Ludwig Ganghofer - Der Ochsenkrieg
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Verwundert guckte Marimpfel auf den Bruder hinunter.
»Kriegsmann sein, war ein gutes Handwerk!« sagte Malimmes. Er hob den belasteten Spieß auf die andre Schulter. Die Eisenstücke klirrten. »Man sollt nur allweil wissen, daß es hergeht um eine Sach, die nötig und ehrlich ist. Da war das Dreinhauen eine Freud. Aber die meisten Händel müßten nit sein. Und geht’s nit um einen städtischen Pfeffersack, so geht’s um einen herrischen Hennendreck. Mich freut’s schon lang nimmer. Im Ausland solden, wie’s andere tun, das mag ich nit. Ich mag nit welschen, hab das Deutsche lieb. Aber bei uns im Reich, da ist’s ein Elend. Der König, sagen die Leut, wär bloß ein Schatten noch. Die Fürsten reißen ihm den letzten Fetzen aus dem Mantel. Von denen trachtet ein jeder nach dem wärmsten Hosenfleck für seinen eignen Hintern. Jeder ist seines Nachbarn Feind und Neider. Daß man zusammengehört im Reich, das weiß man nimmer. Ein Grausen, wo man hinschaut! Hab mir’s oft schon denken müssen. Und jetzt, derweil ich sechs Wochen im Spittel gelegen bin und es hat der Feldscher so grob geschustert an meinem Hirnkastl, da hat mich allweil gedürstet nach einer Hand, die linder nähen tat.« Nun lachte Malimmes wieder. »Da ist mir die Mutter nimmer aus dem Sinn gefallen. Und jetzt bin ich daheim. Und will meinen lustigen Fried haben ein Zeitl.«
Marimpfel gab dem Bruder einen Puff. »Ein Kerl wie du! Wirst doch kein Sinniervogel sein! Elend im Reich? Was geht denn uns das an? Wie mehrer das Gold, so fester der Sold, wie feiner der Brei, so besser die Treu, wie größer die Ehr, so blanker die Wehr! Die als Kriegsleut anders denken, sind Rindviecher.«
Malimmes lachte. »So bin ich halt eins.«
»Geh, Bruder, sei ein lützel stolzer! Aber ich weiß schon, wo’s fehlt bei dir. Als Stadtknecht bis du gut bei Gold und Brei gewesen, aber mager bei der Ehr. So was wurmt einen festen Kerl, der aufwärts möcht. Tu den Kopf heben! Ich schaff dir einen fürnehmen Herren. Hofmann sein bei guter Farb, das ist allweil das Beste. Da kannst herunterspeien auf die, wo minder sind.«
Die beiden lenkten von der Straße in den Hof des Leuthauses ein. Und wieder hob Malimmes das braune, von dem feurigen Strich durchsägte Gesicht und sah hinauf zu dem höfischen Reiter. »Du!« Er schmunzelte. »Ich hab einmal einen Frosch gesehen. Der ist der stolzeste gewesen unter allen Fröschen. Und weißt, warum? Weil ihn der Ochs getreten hat. Und die andern Frösch, die haben nur den Tritt der Kuh gespürt. Drum sind sie minder gewesen.« Heiter lachend trat Malimmes in den Flur des Leuthauses und machte lustige Späße über Bauch und Doppelkinn des Wirtes, der den Kriegsknecht unterwürfig begrüßte. »Und jetzt trag auf, du Gauner! Bring Wurst und Selchfleisch! Her mit dem besten aus deinem Keller! Nimm die größte von deinen Bitschen! Ich weiß wohl, Saufen ist der Deutschen Spott vor der Welt wie auch vor Gott! Aber wenn mich halt dürsten tut! Was soll ich machen? Ist nit der liebe Gott dran schuld, wenn an siedheißem Sommertag dem Menschen die Leber brandig wird?«
Der heitere Rumor, den Malimmes anhub, brachte gleich das ganze Haus in vergnügten Aufruhr. Die Wirtin kam gezappelt, die zwei jungen Mägde kicherten und sprangen. Und der Knecht, der den Gaul Marimpfels versorgen mußte, trug die Freudenbotschaft in den Stall: »Der lustige Malimmes vom Taubensee ist heimgekommen!«
In der großen Leutstube ließ der Soldknecht seine schwere Last auf eine Tischplatte hinklirren. Marimpfel trat mißmutig zur Tür herein; des Bruders Gleichnis von den Fröschen hatte ihn geärgert, und er schien nicht recht zu wissen, wie er den Heimgekehrten nehmen sollte. Doch als er prüfend den Spieß des Bruders mit der daranhängenden Last zu lupfen versuchte, wandelte sich sein Verdruß in ehrliches Staunen. »Gotts Teufel und Bohnenstroh! Herzbruder! Da hast dich aber schuftig schleppen müssen! Und hast bei solcher Hitz kein Tröpfl Wasser auf deiner Näs!«
Malimmes rückte hinter den Nachbartisch. »Die hurtig schwitzen müssen, sind leichtfertige Leute und Schwächlinge. Wer mannsfest lebt, dem bleibt auch in harter Mühsal das Häutl trocken.«
Für diese Lebensweisheit hatte Marimpfel kein hörendes Ohr. Er musterte neugierig den strotzenden Lederbinkel am Spieß, statzte ihn fest auf die Tischplatte hin und öffnete weit die Augen, ah er dieses leicht zu deutende Geklirr vernahm.
»Gelt«, rief Malimmes lachend, »da drin, da klingelt’s?«
Der Wirt und seine Leute begannen aufzutragen, als wären zwei große Hansen zu Gast gekommen. Malimmes, immer schwatzend, immer lachend, schnitt dem Bruder das Selchfleisch und die Würste in großen Brocken vor und füllte ihm fleißig den zinnernen Becher. Auch der Leutgeb, sein Weib und die zwei jungen Mägde mußten mithalten. Jeder Knecht und Stallbub, der kudernd zur Tür hereinguckte, wurde fröhlich zu dem gastfreien Tisch herangewunken, und jeder Bauer wurde angerufen, der draußen auf der Straße vorüber wollte — mancher schüttelte den Kopf und ging seines Weges, doch mancher kam. Bald saßen an die dreißig um die lange Tafel, zu der man Tisch neben Tisch zusammenrückte. Marimpfel, um dem lustigen Bruder gefällig zu sein, bezwang seinen Hofmannsstolz und gab sich als Herr, der sich gnädig niederbeugt zu den Minderen. Doch Malimmes hatte eine Art von kameradschaftlicher Freude an der randalierenden Gesellschaft, nannte sie seine Kump- und Dumpanei, war der Obrist Schluckhauptmann und kommandierte mit drolligen Sprüchen den Becherlupf.
Der städtische Soldknecht und der gadnische Hofmann vertrugen viel. Sie schluckten munter und behielten klare Köpfe, während die andern bald in einen feuchtfröhlichen Dusel gerieten. Ein altes, dürres Bäuerlein, das die billige Schluckstunde eifrig nützte, kam in so mutige Laune, daß es, neben scheuer Ehrfurcht vor Marimpfel, gegen den lachenden Stadtknecht spöttische Redensarten zu werfen wagte.
Wieder ließ Malimmes die leergelupfte Bitsche füllen. »Leutgeb! Spring und bring! Ich zahl’s. Ich bin ein redlicher Kriegsmann und hab’s! Bin nit der deutsche König, der Atzung, Trunk und Herberg schuldig bleiben muß, seit ihm die Fürsten das letzte Hellerlein aus dem Säckel gerissen.«
»Haben tust du’s?« schrie das mutige Bäuerlein. »Woher denn hast du’s? Vom Sold wirst dir’s nit abgespart haben! Wie, Mensch, zeig deine Händ her! Hast Christnägel oder Geierkluppen? Kriegsleut sind schieche Greifer.«
»Wozu hätt’s denn der Bauer und Pfeffersack«, fiel Marimpfel ein, »wenn’s ihm der Kriegsmann nit nehmen sollt?«
Malimmes lachte. »Denen man nimmt, die verstehen’s nit.«
Der Gadnische Hofmann wartete mit Sprichwörtern auf. »Rauben ist keine Schand, das tun die Besten im Land. Mir flecket’s nit die Händ, wenn’s einen Ritter nit schändt.«
»Ist aber schon oft so ein Ehrenschilder gefangen worden und hat verschnaufen müssen im Hanfsamen.« Ein Griff, den das Bäuerlein nach dem Halse tat, erklärte deutlich, wie das Wort vom Hanfsamen gemeint war.
Marimpfel verlor die gnädige Laune und wollte mit der Faust über den Tisch hinüberschlagen. Doch Malimmes fing den Arm des Bruders auf. »Tu Fried halten, Herr Hofmann! Der Bauer hat recht. Wie die Fürnehmen das Beispiel aufstellen, so machen’s die Minderen nach. Drum ist es Gesetz geworden im Land: Schlupf durch, und alles ist erlaubt, laß dich fangen, und alles ist verboten.«
»Und du?« kreischte das Bäuerlein. »Bist noch nie nit erwischt worden?«
»Schon oft! Bin viermal schon im Hanfsamen gelegen, und jedesmal bin ich wieder ledig worden.« Malimmes spreizte auf dem Tisch die Fäuste auseinander und lachte vergnügt. »Ich stirb nit am Rappenholz. Vor achtzehn Jahr, auf meinem ersten Kriegszug, hat mir’s Zigeunerweibl im Ungerland geweissagt aus der Hand, es täten mich sieben Strick nit umbringen, erst vor dem achten müßt ich mich hüten.«
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