Ludwig Ganghofer - Der Ochsenkrieg
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»Soll ich Beistand mitnehmen? Wenn’s nötig wär, daß man zugreift.«
Someiner schüttelte den Kopf. »Der Runotter wird im guten kommen. Er soll bei mir sein, morgen, so lang noch Amtszeit ist.«
»Wohl, Gestreng Herr Amtmann! Wird geschehen.«
Als Marimpfel wieder draußen auf der Gasse war, tuschelte sein Kamerad die Frage: »Ist was Lustigs los?«
»Ich schmeck, man will einen Baurenschädel zwiefeln. Einen, dem ich’s gönn! Weil er die Nasenlöcher gar so weit auftut. Solcher Hochmut wachst, seit die Herren zu gut sind. War ich der Probst, ich möcht den Mistbrüdern einen Flohbeiß auf die Haut setzen, daß sie springen müßten, wie man winkt.«
Der so redete, war selber ein Ramsauer Kind und eines leibeigenen Bauern Sohn. Was die Schärpenfarbe für üble Wunder wirkt! Geschworener Knecht eines Herren werden, eines Herren Wehr und Farben tragen, und schlagen und stechen müssen auf des Herren Wink — das heißt, ein Hofmann sein, und heißt, verachten dürfen, was tiefer steht, und heißt, was Besseres werden, denn man gewesen als seiner Mutter Kind.
Die beiden Spießknechte schritten über den Marktplatz gegen das Stiftstor hin, vor dem das Pfannenfeuer brannte.
Im Widerschein der roten Loderflamme waren die Kanten des Gemäuers und die Säume der steilen Dächer wie von rinnendem Blut übergössen. Und hinter den dunklen Firsten stiegen die Türme des Münsters und der neuen Pfarrkirche in die sternschöne Nacht hinauf, gleich schwarzen, himmelhohen Riesen, die sich in der Finsternis aus den Schlünden der Erde erhoben hatten, um Ausschau zu halten über das Tun und Leben der kleinen Menschen.
In des gestrengen Amtsmanns Hause hatte Herr Someiner das Flurtor wieder fest verriegelt. Und hatte die drei Hängeschlösser wieder gesperrt, am Pergamentkasten, an der Tür der Amtsstube, am eisernen Gitter.
Als er mit dem schwankenden Laternchen die enge, steile Treppe hinaufstieg, war er des redlichen Glaubens, daß er im Dienste seines fürstlichen Herrn, des Erzpropstes zu Berchtesgaden, eine dringende Pflicht seines Amtes gewissenhaft und mit klugem Bedacht erfüllt hätte.
In der Wohnstube war der Tisch geräumt. Auf dem Eisenreif Brannte nur noch eine einzige Kerze; die Hausfrau hatte die drei andern Lichter ausgelöscht. Und leise sprach bei diesem sparsamen Zwielicht das Pendel in dem alten Uhrkasten: »Bau! Bau!«
Herr Someiner verwahrte den Schlüsselbund, löschte das Laternchen und blies auf dem Eisenreif die letzte Kerze aus.
Nun war die Stube finster. Nur um die verbleiten Scheiben des Erkers zitterte, vom Pfannenfeuer des Stiftes her, ein matter, rötlicher Schein.
Im Uhrkasten sagte die schwingende Stimme unablässig: »Bau! Bau! Bau!«
Diese Uhr, deren Räderwerk kein lebendes Herz, nur stählerne Federn und wirkende Gewichte hatte, war klüger, als Menschen sind. Immer wieder sprach sie in der stillen Nacht ihr schlummerloses Mahnwort. Doch in dieser stillen Nacht, in der ein Rechtsbeschützer seine Pflicht gewissenhaft erfüllt zu haben wähnte, begann im Berchtesgadener Land ein sinnloses Zerstören und grauenvolles Vernichten.
2
Als der Morgen dämmern wollte, jagte ein Reiter gegen die Ramsau hinaus. Bevor er das Ziel seines Späherweges erreichen konnte, stieg hinter den östlichen Bergzinnen der schöne Tag herauf.
Über dem Hängmoos lag die erste Morgensonne.
Das Gras der trockengelegten Weideflächen hatte einen Goldton in seinem Grün, und die frische Luft war zart erfüllt vom süßen Wohlgeruch der Kohlröschen. In der mild erwachenden Wärme begannen die Wasserflächen des nahen Sumpfes zu dunsten, und um die Mooskissen des Bruchbodens, um ihre besonnten Vergißmeinnichtbüschel und Dotterblumen gaukelten graubraune Schmetterlinge in so reicher Zahl, daß ihre Menge manchmal anzusehen war wie ein dunkelwehender Schleier.
Die Kalben, Ochsen und Kühe weideten mit leis tönendem Schellenklang, und aus der Rauchscharte des Käsers stiegen blauquirlende Wölklein in die Sonne hinauf. Der Brunnen murmelte und goß den blitzenden Wasserstrahl in den Spiegel des Troges.
Auf der höchsten Stelle des Almfeldes zog vertraut ein Rudel Gemsen gegen das Latschendickicht. Hoch in der Sonne kreiste ein Weihenpaar. Und als möchte auch das Leben der Tiefe einen Gruß hinaufsenden in diesen schönen, heiligen Frieden der Bergfrühe, so klangen, mild und kaum noch hörbar, aus weiter Ferne her die raschen Laute einer rufenden Kirchenglocke.
Im aufziehenden Sonnenwinde fingen die nahen Wälder sanft zu rauschen an.
Was der Morgen an Hirtenwerk verlangte, war getan. Jedes Rind hatte Salz bekommen, die Kühe waren gemolken, die Milch war aufgestellt in hölzernen Schalen.
Ein leuchtender Streifen der Sonne fiel durch die offene Tür in das Zwielicht des Hüttenraumes. Neben dem Feuer saßen Jula und ihr Bruder Jakob in der Herdmulde und aßen die Morgensuppe. Dann beteten die beiden mit geneigten Gesichtern.
Jula erhob sich, warf die schweren Zöpfe zurück, die ihr auf die Brust gehangen, und sprach mit der Hand. Jakob nickte. Und während Jula die abgerahmte Milch des verwichenen Tages in den kupfernen Sudkessel schüttete und ihn mit dem Balken, an dem er hing, über die Herdflamme zog, verließ ihr Bruder die Hütte. Neben dem Brunnen setzte er sich in die Sonne und begann an der fliegenden Schwalbe zu schnitzen, die sich schon bald aus dem Holze lösen wollte.
In der Hütte sang Jula mit halber Stimme.
Ich weiß ein’ Buben hübsch und fein,
Hüt du dich!
Der kann so falsch wie freundlich sein,
Hut du dich!
Er hat zwei Augen, die sind braun,
Hüt du dich!
Die gucken allweil durch den Zaun,
Hüt du dich!
Er hat ein lichtbraunfarbnes Haar,
Hüt du dich!
Und was er redt, das ist nit wahr,
Hüt du dich!
In der Tiefe des Almfeldes rasselten viele Schellen wirr durcheinander. Jula, beim Klang ihrer Stimme und beim Geprassel des neugeschürten Herdfeuers, achtete dieses Lärmes nicht. Und Jakob konnte ihn nicht hören. Doch als er einmal von seinem Schnitzwerk aufblickte, sah er da drunten die flüchtenden Rinder und sah, daß am Waldsaum ein Reiter, der aus dem Sattel gestiegen war, seinen Gaul an eine Lärche band.
Jakob erhob sich, säbelte aufgeregt in die Hütte, lallte einen schweren Laut und sprach mit den Händen.
Betroffen sah Jula den Bruder an. Eine leichte Röte glitt über ihr strenges, sonnverbranntes Gesicht. Dann lachte sie ein bißchen und steckte rasch die hängenden Zöpfe hinauf. Sie trat aus der Hütte. Doch als sie den dunkelbärtigen Spießknecht über das Ahnfeld heraufkommen sah, machte sie verwunderte Augen, schüttelte den Kopf, redete mit den Händen zu ihrem Bruder und kehrte wieder an den Herd zurück.
Es dauerte eine Weile, dann fiel ein schwarzer Schatten über die sonnige Türschwelle.
Mit freundlichem Gruße trat Marimpfel in die Hütte. Er sah nur die Hirtin. Jakob, um seine Mißgestalt zu verbergen, hatte sich hinter dem Sudkessel in den Herdwinkel gedrückt.
Jula erwiderte den Gruß des Spießknechtes. Der Anblick dieses Gastes war ihr keine Freude. Sie wußte: Hofleut sind wildes Volk, vor dem man sich hüten muß. Doch ruhig fragte sie: »Woher des Wegs?«
»Bei einem Grenzstein hab ich nachschauen müssen.« Marimpfel ließ sich auf die Bank nieder, wobei das Eisenwerk seiner Rüstung klirrte. Er guckte in der Hütte herum. »Ein schöner Herd! Ein feiner Käser! Wann ist denn der gebaut worden?«
»Das weiß ich nit.« Jula begann mit langer Holzspachtel den dampfenden Inhalt des Kessels aufzurühren. »Willst du Zehrung haben?«
Marimpfel lachte, und seine schwarzen Funkelaugen musterten die Gestalt der Hirtin. »Vergelts deinem Gutwillen! Aber Bauernkäs ist saurer Fraß.«
Jula furchte die Brauen. »Ich kann dir auch süßen geben, wenn du so schleckig bist.«
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