Eduard Bernstein - Ferdinand Lassalle
Здесь есть возможность читать онлайн «Eduard Bernstein - Ferdinand Lassalle» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: foreign_antique, foreign_prose, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Ferdinand Lassalle
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:4 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 80
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Ferdinand Lassalle: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Ferdinand Lassalle»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Ferdinand Lassalle — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Ferdinand Lassalle», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
In dieser relativen Unreife der ökonomischen Verhältnisse liegt die Erklärung für die sonst unbegreifliche Tatsache, daß, während es damals in Frankreich von Sozialisten wimmelte, während über 200 Mitglieder der Deputiertenkammer sich „Sozialdemokraten” nannten, die bonapartistische Repression die Arbeiter mit leeren Redensarten abzuspeisen vermochte.
In Deutschland war die Unreife natürlich noch größer. Die große Masse der Arbeiter steckte nicht nur noch tief in kleinbürgerlichen, sondern teilweise sogar in direkt zunftbürgerlichen Anschauungen. Auf verschiedenen der Arbeiterkongresse, die das Jahr 1848 ins Leben rief, wurden die reaktionärsten Vorschläge diskutiert. Nur eine verhältnismäßig kleine Minderheit der deutschen Arbeiter hatte bereits die revolutionäre Mission der Arbeiterklasse begriffen. Wenn diese überall in den vordersten Reihen der Volksparteien kämpfte, wenn sie, wo immer sie konnte, die bürgerliche Demokratie vorwärtszutreiben suchte, so zahlte sie die Kosten dafür an ihrem eigenen Leibe. Die Kommunisten des Jahres 1848 fielen auf den Barrikaden, auf den Schlachtfeldern in Baden, sie füllten die Gefängnisse, oder mußten, als die Reaktion auf der ganzen Linie gesiegt, das Exil aufsuchen, wo ein großer Teil von ihnen im Elend zugrunde ging. Die jungen Arbeiterorganisationen, die das Frühjahr 1848 ins Leben gerufen, wurden von den Regierungen unterschiedlos aufgelöst oder zu Tode drangsaliert. Was an Sozialisten noch im Lande blieb, zog sich entweder in Erwartung günstigerer Zeiten ganz von der Öffentlichkeit zurück, oder verphilisterte und schloß sich an die ihm adäquate Fraktion des bürgerlichen Liberalismus an. Letzteres gilt namentlich auch von einer Anzahl Vertreter des halb schöngeistigen, halb sansculottischen „wahren” Sozialismus, der mit so vielem Lärm aufgetreten war. Die Arbeiter selbst aber, mehr oder weniger eingeschüchtert, lassen von dem Gedanken ihrer Organisation als Klasse mit selbständigen Zielen ab und verfallen der Vormundschaft der radikalen Bourgeoisparteien oder der Protektion wohlmeinender Bourgeoisphilantropen.
Es vollzieht sich eine Entwicklung, die in allen wesentlichen Punkten mit den in England und Frankreich unter den gleichen Umständen vor sich gegangenen Wandlungen übereinstimmt. Der Fehlschlag der erneuerten Agitation der Chartisten im Jahre 1848 hatte in England die Wirkung, daß der christliche Sozialismus der Maurice, Kingsley, Ludlow sich in den Vordergrund drängte und einen Teil der Arbeiter veranlaßte, in selbsthilflerischen Genossenschaften ihre Befreiung zu suchen – nicht nur ihre ökonomische, sondern auch ihre „moralische”, ihre Befreiung vom „Egoismus”, vom „Klassenhaß” usw. Wenn nun diese ‚christlichen Sozialisten’ auch mit ihren Bestrebungen weder selbstsüchtige, persönliche Zwecke verbanden, noch die Geschäfte irgendeiner besonderen Partei der besitzenden Klassen besorgten, so war die Wirkung ihrer Propaganda unter den Arbeitern, soweit ihr Einfluß reichte, doch zunächst die der Ablenkung derselben von den allgemeinen Interessen ihrer Klasse, d. h. politische Entmannung. Soweit es gelang, den „Klassenegoismus” zu vertreiben, trat in den meisten Fällen an seine Stelle ein philiströser Genossenschaftsegoismus und ein nicht minder philisterhaftes „Bildungs”-Pharisäertum. Die Gewerkvereinsbewegung ihrerseits verliert sich fast ganz in der Verfolgung der allernächstliegenden Interessen, während die Reste der Oweniten sich meist auf die sogenannte freidenkerische Propaganda werfen.
In Frankreich war es die Niederlage der Juni-Insurrektion gewesen, welche die Arbeiterklasse in den Hintergrund der revolutionären Bühne drängte. Jedoch vorerst nur in den Hintergrund. Der rege politische Geist des Pariser Proletariats konnte selbst durch diesen Riesenaderlaß nicht sofort ertötet werden. „Es versucht sich”, wie Marx im 18. Brumaire schreibt, „jedesmal wieder vorzudrängen, sobald die Bewegung einen neuen Anlauf zu nehmen scheint.” Indes seine Kraft war gebrochen, es konnte selbst nicht einmal mehr vorübergehend siegen. „Sobald eine der höher über ihm liegenden Gesellschaftsschichten in revolutionäre Gärung gerät, geht es eine Verbindung mit ihr ein und teilt so alle Niederlagen, die die verschiedenen Parteien nacheinander erleiden. Aber diese nachträglichen Schläge schwächen sich immer mehr ab, je mehr sie sich auf die ganze Oberfläche der Gesellschaft verteilen. Seine bedeutenderen Führer in der Versammlung und in der Presse fallen der Reihe nach den Gerichten zum Opfer, und immer zweideutigere Figuren treten an seine Spitze. Zum Teil wirft es sich auf doktrinäre Experimente, Tauschbanken und Arbeiter-Assoziationen, also in eine Bewegung, worin es darauf verzichtet, die alte Welt mit ihren eigenen großen Gesamtmitteln umzuwälzen, vielmehr hinter dem Rücken der Gesellschaft, auf Privatweise, innerhalb seiner beschränkten Existenzbedingungen, seine Erlösung zu vollbringen sucht, also notwendig scheitert.” (Der achtzehnte Brumaire, 3. Aufl., S. 14 und 15.)
In Deutschland endlich, wo von einer eigentlichen Niederlage der Arbeiter keine Rede sein konnte, weil diese sich zu einer größeren Aktion als Klasse noch gar nicht aufgeschwungen hatten, unterblieben ebenfalls auf lange hinaus alle Versuche von Arbeitern, sich in nennenswerter Weise selbständig zu betätigen. Während die bürgerliche Philanthropie in Vereinen „für das Wohl der arbeitenden Klasse” sich mit der Frage der Arbeiterwohnungen, Krankenkassen und anderen harmlosen Dingen beschäftigte, nahm sich ein kleinbürgerlicher Demokrat, der preußische Abgeordnete Schulze-Delitzsch, der selbsthilflerischen Genossenschaften an, um vermittelst ihrer zur „Lösung der sozialen Frage” zu gelangen, bei welchem löblichen Unternehmen ihm gerade die ökonomische Rückständigkeit Deutschlands in ermunterndster Weise zustatten kam.
Von vornherein hatte Schulze-Delitzsch bei seinen Genossenschaften weniger die Arbeiter, als die kleineren Handwerksmeister im Auge gehabt; diese sollten durch Kredit- und Rohstoffvereine in den Stand gesetzt werden, mit der Großindustrie zu konkurrieren. Da nun die Großindustrie in Deutschland noch wenig entwickelt war, es dafür aber eine große Anzahl von Handwerksmeistern gab, die sich noch nicht, wie die Meister der kleinen Industrie in Frankreich und England, an die große Industrie angepaßt hatten, sondern noch nach irgendeinem Schutz vor ihr ausschauten, so mußte bei diesen seine Idee auf einen fruchtbaren Boden fallen, die geschilderten Genossenschaften ihnen auch, solange sich die Großindustrie ihres besonderen Produktionszweiges noch nicht bemächtigt hatte, wirklich von Nutzen sein. So sproßten denn die Kredit- und Rohstoffvereine fröhlich auf, neben ihnen auch Konsumvereine von Kleinbürgern und Arbeitern, und im Hintergrunde winkten – als die Krone des Ganzen erscheinend – die Produktivgenossenschaften von Arbeitern als die Verwirklichung des Gedankens der Befreiung der Arbeit vom Kapital.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Ferdinand Lassalle»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Ferdinand Lassalle» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Ferdinand Lassalle» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.