Friedrich Gerstäcker - Der Wahnsinnige - Eine Erzählung aus Südamerika
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Schon am nächsten Morgen erreichten sie Monte-Video. Stierna erstaunte aber hier nicht wenig, als Don Morelos ihm plötzlich erklärte, er wolle mit dem Schiff nach Valparaiso gehn. Monte-Video sei allerdings sicher genug für ihn, aber das wenige Geld, was er jetzt noch sein eigen nannte, konnte nicht ewig ausreichen, während er in Valparaiso, weit eher Gelegenheit fand, auf seine Familie in Spanien zu ziehen. Stierna konnte dagegen nicht gut etwas einwenden, auch er hatte in dem, überall vom Feind bedrängten Monte-Video wenig Aussichten, sein Fortkommen leicht zu gründen, während Valparaiso ihm einen weit freieren Spielraum für seine Thätigkeit bot, und ihn freute deshalb eher der Entschluß des Geretteten.
Auffallend war ihm aber dennoch die schnelle Sinnesänderung Don Morelos, der früher auch nicht eine Sylbe von Chile erwähnt hatte, ja in der That ganz gleichgültig schien, wohin sie sich wenden würden, nach Osten oder Westen, nach Norden oder Süden, wenn er nur den »Schauplatz seiner Qualen« fliehen konnte. Nichts destoweniger sprach er augenblicklich mit dem Capitain, der sich auch gern bereit zeigte, sie mitzunehmen; über das Passagiergeld wurden sie bald einig, und da der Capitain selber die noch immer günstige Brise nicht versäumen wollte, diesem, besonders in Winterszeit gefährlichen Wasser zu entgehen, wo die tückischen Stürme dieser Breite, die sogenannten Pamperos fast mit jedem Mondwechsel mehr oder weniger stark einsetzen, beeilte er seine Geschäfte in der Hauptstadt der »Unitarier« so rasch ihm das irgend möglich war, und als der nächste Pampero, einige Tage später wirklich über die weiten Steppen des Binnenlandes daherwehte, schwammen sie schon draußen im freien Wasser und hatten Seeraum genug und nicht mehr die niederen gefährlichen Ufer und Sandbänke des La Platastromes um sich her.
Jeder weiteren Gefahr entdeckt zu werden übrigens auszuweichen, hatten die beiden Freunde schon mit dem Betreten des Fahrzeugs und den Seeleuten gegenüber andere Namen angenommen, und Stierna nannte sich Leifeldt und gab sich für einen deutschen Arzt aus, da er diese Sprache flüssig redete, während Don Morelos den Namen Don Gaspar de Monte Silva, einer Familie, mit der er nahe verwandt sein wollte, angenommen hatte. Auf dem Schiff schon kannte man sie unter keiner anderen Benennung.
3
Die Reise und ihre Abenteuer
Die Reise selber ging rasch und glücklich genug vorüber, Cap Horn doublirten sie, von einer herrlichen Brise begünstigt, mit Leichtigkeit, und flogen mit schwellenden Segeln wieder einem milderen, freundlicheren Klima entgegen.
Don Morelos war den ersten Theil der Reise sehr leidend; kaum aus der Mündung des La Plata heraus und in offener See, bekamen sie einen tüchtigen Pampero, der ihn todtseekrank in seine Coje bannte, und die am Cap Horn fast stets ziemlich hoch gehende See mit der kalten unfreundlichen Witterung konnte nicht dazu dienen, ihn rasch wieder herzustellen. Zu diesem Zustand gesellte sich noch ein ziemlich bösartiges Fieber, das mehrere Tage lang sogar sein Leben bedrohte, und Stierna wich in dieser Zeit nicht von seinem Lager.
Der Kranke lag indessen in den wildesten Phantasien, in denen die Namen Constancia und Gomez einem festen Ideengang anzugehören schienen, während sein oft dazwischen tönendes Lachen förmlich unheimlich klang. Der Freund allein durfte in dieser Zeit an seiner Seite sein, und er rief die Anderen, wenn sich Capitain oder Steuermann einmal nach ihm erkundigen wollten, mit dem Namen seiner früheren Wärter oder Schließer, und drohte gegen sie anzuspringen.
Seine kräftige Natur überwand aber auch diese Krisis – wenn auch langsam, erholte er sich doch allmählig und noch ehe sie die warmen Breiten der südlichen Zone wieder erreichten, war er vollkommen hergestellt, wieder im Stande an Deck zu sein und seinen Körper durch die frische, balsamische Seeluft zu kräftigen. Eigenthümlicher Weise wußte er dabei Alles, was während seiner Krankheit vorgefallen, was er phantasirt und wie er sich betragen, entschuldigte sich auch gegen die Seeleute auf das herzlichste, daß er solch tolles ungereimtes Zeug gegen sie ausgestoßen und versicherte sie, er habe in demselben Augenblick gefühlt, was er thue, und sei doch nicht im Stande gewesen, seine Zunge zurückzuhalten. Viel wurde dabei über die verschiedenen Namen gelacht, die besonders der Steuermann abwechselnd erhalten hatte, und die kleine Gesellschaft in der Cajüte des »Oporto« amüsirte sich vortrefflich.
In der Höhe von Chiloe bekamen sie plötzlich eine längere Windstille, die See lag still und regungslos, nur in ihren ewigen, nie unterbrochenen Schwellungen, und die Segel flaggten schwerfällig gegen den Mast und das stehende Takelwerk des Schiffes an. Die Seeleute sagen in solchem Fall »Reepschläger und Segelmacher (Reepschläger: der Seiler oder Taumacher) prügeln sich« und sind schrecklicher Laune, und so große Erholung ein solcher Zustand gewöhnlich den früher von der Seekrankheit schwer Heimgesuchten gewähren mag, so entsetzlich wird er auf die Länge der Zeit für den Gesunden, der mit einer förmlich verzweifelten Sehnsucht nach Ost und West, nach Nord und Süd ausschaut, nur von irgend einer Seite her, gleichviel von welcher, das Wasser dunklen und die Brise ankommen zu sehen. Selbst der schlechteste Wind wird in einer solchen Zeit einer totalen Stille vorgezogen; man will nur Bewegung im Wasser, nur Leben und gerade das Gefühl vielleicht, so ganz machtlos dem schläfrigen Element zum Spiel zu dienen, sogar Nichts thun zu können, einem derartigen Zustand zu entgehen, ist es, das den Körper zuletzt förmlich aufreibt.
Es läßt sich denken, daß in einem solchen Fall auch das geringste Außergewöhnliche, was die traurige Monotonie der See unterbricht, freudig bewillkommt wird – der ferne Strahl eines Wallfisches wird ein Moment, eine andere Art von Möve, Albatroß oder Schwalbe sind froh begrüßte Gäste. – Springer, jene große Art von Fischen, die der deutsche Matrose etwas prosaisch nach dem Schweine nennt, weil sie einen ähnlichen scharfen Rüssel haben – zeigen sich in weiter Ferne, und selbst der Streifen wird betrachtet, den sie im Wasser ziehen – kräuseln sie doch die Oberfläche des Meeres und das Auge täuschte sich sogern mit einer kommenden Brise.
Das wichtigste Ereigniß in einer solchen Zeit ist aber das Erscheinen eines Haifisches, dieses gefräßigen Piraten der Tiefe, und der Mann am Steuer, der schläfrig am Rade lehnt und das Ruder bald auf diese bald auf jene Seite legt, das Schiff demselben gehorchen zu lassen und sich dann zu ärgern, wenn es sich nur faul und langsam eben um den ganzen Kompaß herum treibt, dreht fortwährend den Kopf nach allen Richtungen hin, und beobachtet die blanke Spiegelfläche des Wassers, irgend einen dunklen Punkt zu erkennen, der der Flosse eines anschwimmenden Haies gleiche. Der Schatten irgend einer sich etwas höher hebenden Schwellung, das Aufschlagen eines kleinen Fisches, ein müder Wasservogel, der seine Schwingen auf der glatten Fläche gefaltet hat, und mit dieser steigt und sinkt, faßt und hält dabei der rasche Blick – höher richtet er sich auf, und die Augen mit dem ausgestreckten Arm gegen das blendende Licht des blitzenden Strahles schützend, den die Sonne auf die Silberhaut des Meeres wirft, schaut er lange und forschend nach dem verdächtigen Punkt hinüber. Wieder und wieder getäuscht, läßt er endlich sogar sein Ruder eine Weile im Stich – bei Windstille kommt's nicht so genau darauf an, und der Mann steht wirklich manchmal Tage lang nur zum Staat dabei – geht an den Heck und schaut, soweit er möglicher Weise sich kann hinüberbiegen, nach dem von crystallreinem Wasser umspielten Ruder, das sich nach unten zum schönsten herrlichsten Dunkelblau schattirt, und beobachtet kurze Zeit den deutlich sichtbaren Kiel des Schiffes, denn der Hai treibt sich oft tief unter dem Schiff herum, auf Beute lauernd, die vom Bord zu ihm herausfallen möchte. Das schwarzlackirte, von der Sonne gedörrte Holz der Schanzkleidung, auf die er sich gelehnt, brennt aber zu sehr – er hält es nicht lange aus und tritt wieder an sein Ruder zurück – ein frisches Priemchen seine einzige Erholung.
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