Johann Fichte - Achtundvierzig Briefe von Johann Gottlieb Fichte und seinen Verwandten

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Achtundvierzig Briefe von Johann Gottlieb Fichte und seinen Verwandten: краткое содержание, описание и аннотация

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Daß man mein Glück wünscht, würde mich noch mehr freuen, wenn man mir zugleich, – mir, der ich schon längst mündig bin, der ich wohl etwas von der Welt kennen sollte, der ich wenigstens eben so viel weiß, als sie – erlauben wollte, es nach meiner Art zu suchen.

Dies in Antwort auf Deine Aufträge. Richte es so pünctlich aus, als Du Dich derjenigen an mich erledigt zu haben scheinst. Jezt blos an Dich.

Ich habe in meinem lezten Briefe auf niemand weniger gezielt, als auf Dich. Du bist jung und Dir war eine solche Nachläßigkeit im Briefschreiben eher zu verzeihen. Daß ein Brief an mich entworfen gewesen ist, glaube ich. Aber warum nicht fortgeschickt? Daß ich in Dreßden sei, war ein sehr albernes Gerücht, und es war übereilt ihm zu glauben. Da ich mich nicht scheue, irgend jemand unter die Augen zu gehen, so würde ich von Dreßden aus nicht ermangelt haben, meinen Aufenthalt zu wißen zu thun. Eben so sicher war darauf zu rechnen, daß, wenn ich meinen Aufenthalt auf eine andere Art verändert hätte, ich es eben so richtig würde gemeldet haben, als ich meine Ankunft in Leipzig meldete. Sind also alles dies nicht leere Entschuldigungen, wie ich nicht glauben will, so gründen sich doch alle diese Muthmaaßungen auf eine sehr verkehrte Meinung von meinem Character, und diese freut micht nicht. In Dreßden bin ich vorigen August 2. Tage gewesen. Ich habe nicht geglaubt Ursache zu haben, mich vor irgend jemand zu versteken.

Daß ich Dich, mein Bruder, noch liebe wie sonst, versichere ich Dich mit eben der Offenheit, mit der ich Dir es frei heraussagen würde, wenn Du bei mir verloren hättest. Ich denke der Tage, da ich in Dir die einzige gute Seele fand, die mich liebte, und mit der ich ein Wort reden konnte, wie ichs reden mochte. Gott erhalte Dein Herz unverdorben! und dann erhalte mir Deine Freundschaft auch in der Entfernung; ob es gleich nicht scheint, daß wir einander in diesem Leben wiedersehen werden.

In Absicht des Briefwechsels werde ich es immer halten, wie jezt. So oft Du mir schreibst, erhältst Du den nächsten Posttag Antwort. Schreibst Du mir nicht, so hast Du freilich auch auf keine Zeile von mir zu rechnen. Worum Du mich fragst, werde ich Dir stets, so viel es sicher, und gut ist, beantworten. Worüber Du mich nicht fragst, darüber sage ich nichts. So hast Du z. B. jezt auf keine Nachricht über meine Lage, Pläne, Aussichten zu rechnen, weil Du mich nicht darum gefragt hast. Verändert sich mein Aufenthalt, so schike ich Dir meine Adresse, wenn du es verlangst. So wollte ich Dir z. B. wohl rathen, wenn Dir oder irgend jemand in unserer Familie an fortdauernder Verbindung mit mir gelegen ist, mir noch vor Ende des Merzes zu schreiben. Sonst gehe ich aus Sachsen, ohne daß irgend jemand von euch erfährt, wo ich bin.

Mein guter Vater – Du weißt es, wie sehr ich ihn immer geliebt habe – dauert mich, daß ich ihm, deßen Leben so leidenvoll war, nicht einst den Rest seiner Tage versüßen, und seinen vortreflichen Umgang genießen soll: Du dauerst mich, daß ich nicht etwas beitragen sollte, Deinen Geist bilden zu helfen und wo möglich, Deine Schiksale etwas zu verbeßern. Aber es ist nicht zu ändern. Du bist jung; Dich seh' ich vielleicht noch hienieden wieder. Meinen geliebten Vater höchst wahrscheinlich nur in beßern Welten, in denen seine Thränen abtroknen und sein Leiden enden wird. Die Augen gehn mir über. Grüße diesen theuern Vater herzlich, und sage ihm, aber allein, wie ich gegen ihn denke: aber er solle mir verzeihen, daß ich nicht anders handeln könne.

Ueber Deine Zunahme freue ich mich; ich sehe zum Theil aus Deinem Briefe, daß sie nicht bloße leere Einbildung ist. Aber, erlaube einem ältern Dich herzlich liebenden Bruder Dir zu sagen, daß wahre Weißheit immer bescheiden ist; und daß jede List das Herz verderbt. Ich habe mein ganzes Moralsystem geändert. Doch davon ein andermal; wenn du auf obige Bedingungen den Briefwechßel fortsezen willst. – Grüße meine Eltern und Geschwister herzlich. Ich bin Dein Dich liebender Bruder.

J. G. Fichte.

Meine Adreße ist bis Ende Merzes Leipzig, auf der Schloßgaße neben dem Petrino in Brauns Hause 3. Treppen.

Demselben Bruder gilt der nächste Brief, welcher besonders darum interessant ist, weil er außer verschiedenen schon angeregten Beziehungen auch Fichte's Studium der Philosophie und seine Herzensverhältnisse bespricht.

Ueber die hier berührte frühere Neigung zu Charlotte Schlieben (so scheint der Name gelesen werden zu müssen) ist sonst Nichts bekannt. Seine Gönnerin, die »Dame aus Weimar« schwieg, nach einem Briefe vom 1. August, worin ihr Name auch nicht genannt wird (I, 77), »seit ein paar Monaten« über ihr »Project«, ihn »an einen gewissen sehr guten Hof zu bringen«. Wie sehr aber sein Gemüth noch immer durch den Mangel eines bestimmten, festen Wirkungskreises beunruhigt in unstetem Schwanken gehalten wurde zu einer Zeit, wo seine Verheirathung bereits beschlossen war, wie schon im vorigen Briefe angedeutet und in diesem deutlich ausgesagt ist, wie er auch am 7. Febr. und noch am 1. März an seine zukünftige Gattin schreibt (I, 98 f.), das beweist der Schluß dieses Schreibens. Sicherlich bedarf es, zumal bei einem so auf sich selbst gestellten Charakter, wie ihn Fichte besaß, keiner Entschuldigung, sondern fordert vielmehr achtungsvolle Anerkennung, daß sein Mannesstolz es nicht ertragen mochte, eine andere Seele an sein unbestimmtes Schicksal zu fesseln oder in gemächlicher Ruhe sich vom Vermögen seiner Frau zu nähren. Wohl aber ist dabei zu beachten, daß nicht jugendlich blinde Leidenschaft ihn zu der vier Jahre älteren Braut zog, sondern die mit näherer Bekanntschaft sich steigernde und mit verständiger Besonnenheit verbundene Werthschätzung (I, 39 ff.). Die »gewisse Begebenheit«, die er hier als nächste Veranlassung der erneuerten Kämpfe nennt, dürfte wohl die in dem Briefe an seine Braut vom 1. März 1791 (I, 99 f.) allerdings etwas dunkel beschriebene Anklage wegen Entlarvung eines Betrügers sein.

5

Leipzig d. 5. Merz. 1791.

Mein lieber Bruder,

Erst vor zwei Stunden habe ich Deinen Brief erhalten (denn entweder Du datirst Deine Briefe falsch, oder giebst sie erst spät auf die Post). Jezt habe ich die erste freie Stunde, und sogleich seze ich mich her, Dir zu antworten, und wenn die paar Stunden die von jezt bis zum Abgange der Post mein sind, zulangen, so geht noch heute mein Brief ab. Endlich habe ich einen Brief von Dir gelesen, wie ich sie von Dir zu lesen wünsche… [Lücke] .. Freund. Ich weiß, Bruder, daß Du mich liebst, und ich fühle immer mehr den Vortheil, einen Freund zu haben, den die Natur selbst für uns bildete, und den sie uns so wunderbar ähnlich schuf. Ich werde Dich immer lieben; nichts hat mein Herz gegen Dich erkältet, denn die letztern Vorfälle habe ich nicht auf Rechnung Deines Herzens, sondern auf Rechnung Deiner Jugend, und Deines Mangels an Welt- und Menschen-Kenntnis geschrieben. Und wenn ich solche Fehler nicht verzeihen könnte?

Habt Ihr nicht einen Brief von mir erhalten, der ohngefähr im Februar vorigen Jahres aus Zürich geschrieben war, und worinn ich meinen Entschluß wieder nach Sachsen zu kommen, ankündigte? Ich hoffe nicht, daß Fritsche aus seiner sehr knauserigen Oekonomie auch diesen zurükbehalten hat. Hat er das, so habe ich freilich bisher Unrecht zu haben geschienen; aber es nicht gehabt. Aber da niemand allwißend ist, so bitte ich, aber nur in diesem Falle, um Verzeihung. – Ich werde inzwischen die Sache mit den Briefen untersuchen. Ich verlies Zürich, weil es mir, wie ich mehrmals nach Hause geschrieben habe, in dem Hause, in welchem ich war, nicht ganz gefiel. Ich hatte von Anfange an eine Menge Vorurtheile zu bekämpfen; ich hatte mit starrköpfigten Leuten zu thun. Endlich, da ich durchgedrungen, und sie gewaltiger Weise gezwungen hatte, mich zu verehren, hatte ich meinen Abschied schon angekündigt; welchen zu widerrufen ich zu stolz, und sie zu furchtsam waren, da sie nicht wißen konnten, ob ich ihre Vorschläge anhören würde. Ich hätte sie aber angehört. Uebrigens bin ich mit großer Ehre von ihnen weggegangen: man hat mich dringend empfohlen; und noch jezt stehe ich mit dem Hause im Briefwechsel.

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