Friedrich Gerstäcker - Die Colonie - Brasilianisches Lebensbild. Dritter Band
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Der Baron war ein entsetzter Zeuge dieser Zwischenscene gewesen.
Die Gläser wurden wieder gefüllt, und vielleicht zum Beweis, wie unvorbereitet ihnen Allen diese Nachricht kam, las der Herr Pastor jetzt ein langes Gedicht ab, das er zur Feier dieser »unerwarteten« Gelegenheit verfaßt hatte.
Während sie übrigens standen, zog ihnen Jeremias, der seine besonderen Gründe haben mochte, den Nachtisch nicht zu lange auszudehnen, vorsichtig die Stühle weg, stellte sie in die Ecke und meldete zugleich, daß der Kaffee im andern Zimmer servirt sei. Die Übrigen sahen es auch alle, nur Beckstein, mit seinem etwas unleserlich geschriebenen Gedichte beschäftigt, hatte nicht darauf geachtet, wollte sich nach Beendigung desselben wieder niedersetzen und wäre mitten in die Stube geschlagen, wenn ihn der dicht hinter ihm stehende Rohrland nicht noch gefaßt und gehalten hätte.
Der Kaffee wurde im andern Zimmer servirt, und dort hatte sich Felix wieder von den Übrigen zurückgezogen. Günther, der es bemerkte, trat zu ihm und sagte freundlich:
»Ziehe doch nicht ein so furchtbar grämliches Gesicht, Felix. Siehst ja, bei Gott, aus, als ob wir nicht zu einer Verlobung, sondern viel eher zu einem Begräbniß geladen wären!«
»Es hat auch so etwas Ähnliches,« sagte der junge Mann düster; »aber wahrhaftig, Günther, ich – wollte, ich wäre gar nicht hierher gekommen. Ich fühle, daß ich anfange bitter und vielleicht ungerecht zu werden, und – Andere entgelten lasse, was – möglicher Weise Andere gar nicht verschuldet haben.«
»Du bist und bleibst ein Träumer,« sagte Günther; »aber warte nur; wenn ich Dich erst im Walde draußen habe, will ich Dich schon curiren. Morgen früh um acht Uhr geht's an die Arbeit.«
»Ich wollte, ich wäre schon draußen. Glaubst Du nicht, daß wir uns jetzt empfehlen könnten?«
»Nur noch einen Augenblick; ich muß Etwas mit dem Director besprechen, was mir morgen einen Weg erspart, und habe ihm bis jetzt nicht beikommen können.«
»So eile Dich, mir brennt der Boden unter den Füßen.«
Günther mischte sich wieder unter die Gesellschaft, um des Directors habhaft zu werden, der gerade mit dem Pastor in einer sehr eifrigen Debatte über die Einführung von Futterkräutern in die Colonie verhandelte.
Die Frau Gräfin ging mit Herrn von Pulteleben Arm in Arm im Saale auf und ab, während Jeremias gerade mit dem Kaffee hereingetreten war, und der Baron stand nicht weit von Felix an der Seite mit seiner Tasse und beobachtete Helene, die neben der jungen Frau Rohrland auf dem Sopha saß.
Die Gräfin schwelgte in dem Gefühl, ihren Zweck erreicht zu haben – die nächste Zeit war ihr wieder gesichert, und auf weiter dachte sie ja überhaupt nie hinaus.
»Ach, Jeremias,« rief Oskar, der sich bis jetzt damit beschäftigt hatte, einen defecten Stuhl als »Falle« irgendwo am Tische aufzustellen, mit der stillen Hoffnung, daß sich Jemand darauf setzen würde – »thun Sie mir den Gefallen und holen Sie mir ein Glas Wasser – ich werde Sie königlich belohnen!«
»So? Sie wollen mir wohl einen Orden geben?« sagte der kleine Bursche, ohne weiter Notiz von ihm zu nehmen – da hinten steht die Caraffe mit Gläsern – bitte, langen Sie zu – oder wollen Sie lieber den Kaffee haben? Der ist dünn genug.«
Die Frau Gräfin ging an Felix vorüber und warf ihm einen flüchtigen, sehr vornehmen Blick zu, vor welchem der junge Mann die Zähne fest zusammenbiß. Als sie sich wandte, verließ sie Herr von Pulteleben, um nach Helenen hinüber zu gehen. Wie die Dame wieder an Felix vorüberrauschte und mit dem Fächer dabei wedelte und Herrn Rohrland gnädig zuwinkte, der ihr das heruntergefallene Taschentuch aufgehoben, wandte sie sich plötzlich gegen den jungen Grafen, und in einer imposanten Stellung vor ihm haltend, und ihn vom Kopfe bis zu den Füßen musternd, sagte sie scharf:
»Apropos, mein Herr, wie war doch gleich Ihr Name – ah, ja, Randolph – wo habe ich Sie eigentlich schon gesehen, denn Ihr Gesicht kommt mir merkwürdig bekannt vor. Waren Sie nicht einmal Commis auf Santa Catharina?«
»Es wundert mich kaum, daß Sie mich nicht mehr kennen, Madame Baulen,« sagte Felix und sah sie fest an, »denn als Sie den Dienst meiner Mutter verließen, trug ich noch keinen Bart. Mein Name ist Felix Randolph, Graf von Rottack.«
Er sprach das Erste mit nur halblauter Stimme, seinen Namen jedoch klar und deutlich, wie für die ganze Gesellschaft bestimmt. Hätte aber ein Erdbeben das Haus in seinen Grundfesten erzittern machen, und Wände und Decke durch einander geworfen, die Frau Gräfin Baulen würde nicht mehr und furchtbarer erbebt sein, wie sie jetzt, an allen Gliedern gelähmt, vor ihm stand, und ihn mit stieren, entsetzten Blicken anstarrte.
»Um Gottes willen, was ist Dir, Mama?« rief Helene, welche in diesem Augenblicke auf sie zuflog und sie mit ihren Armen stützte.
»Nichts als ein leichtes Unwohlsein,« sagte Graf Rottack kalt, verbeugte sich flüchtig und schritt auf Günther zu, der eben mit dem Director gesprochen hatte. Er nahm auch ohne Weiteres dessen Arm und führte ihn vor die Thür hinaus.
»Willst Du fort?« fragte dieser.
»Ich sagte Dir vorhin, daß ich schon zu lange geblieben bin,« erwiederte Felix, und ihre Hüte von den Haken nehmend, schritten die beiden Freunde in die Nacht hinaus.
Die Gräfin hatte sich indessen gewaltsam gesammelt, und ihr Auge scheu umher werfend, traf ihr Blick den des Barons, welcher ein sehr erstaunter Zeuge der ganzen Scene gewesen, aber leider etwas schwerhörig war, um Alles genau zu verstehen. Nur den letzten Namen hatte er vernommen. Er trat indessen rasch auf sie zu und fragte artig:
»Ist Ihnen nicht wohl, meine Gnädige? Wenn die Comtesse vielleicht ein wenig englisches Salz in der Nähe hätte.«
»Ich danke Ihnen, Baron,« wies aber die Gräfin die Hülfe zurück – »ich danke Dir, mein Kind – »es ist schon vorüber. Meine albernen Nerven spielen mir manchmal einen solchen Streich.«
Herr von Pulteleben, welcher von der ganzen Scene gar Nichts gesehen und gehört hatte, da er sich gerade auf den von Oskar hingestellten Stuhl gesetzt und beinahe damit umgefallen wäre, schlug jetzt einen Spaziergang im Garten vor. Es war eine wundervolle Nacht, und er hoffte jedenfalls auf eine Promenade Arm in Arm mit seiner Braut. Die meisten Gäste waren aber müde, da sie heute den ganzen Tag auf der Auction zugebracht, der Director schien ebenfalls erschöpft, da er noch außerdem dem Wein sehr tüchtig zugesprochen, und es dauerte nicht lange, so rüstete sich Alles zum Aufbruche.
Eine kleine Verwirrung entstand jetzt, da durch irgend ein Versehen – Oskar war außer sich über Jeremias' Tölpelhaftigkeit – alle Tücher und Hüte an falsche Plätze und in die größte Unordnung gerathen waren. Aber auch das regulirte sich endlich, und während Oskar noch ein Wenig in den Garten ging, um dort unten in aller Bequemlichkeit und in der frischen Nachtluft seine Cigarre rauchen zu können, trat Herr von Pulteleben noch einmal in das Zimmer der Damen – hatte er doch jetzt ein Recht gewonnen, sich ihnen vertraulich zu nähern – und bat Helenen, daß sie ihm erlauben möchte, ihr noch einmal zu sagen, wie glücklich sie ihn heute gemacht habe.
»Bleiben Sie noch hier, lieber Arno,« sagte aber auch die Gräfin, denn sie nannte ihn von heute an vertraulich bei seinem Vornamen – »ich habe selber noch mit Ihnen zu reden, und zum zu Bette gehen ist es doch eigentlich noch zu früh.«
»Aber was hattest Du nur vorher mit dem jungen Fremden, Mama?« fragte Helene; »er verließ uns auch nachher so plötzlich.«
»Er hatte sich schon vorher bei mir empfohlen,« sagte die Mutter, die ihre ganze Fassung schon lange wieder gewonnen und ihren weiteren Plan entworfen hatte – »wir sind wirklich alte Bekannte von Deutschland her – er ist der Sohn einer Jugendfreundin von mir, der Gräfin Rottack.«
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