Friedrich Gerstäcker - Die Colonie - Brasilianisches Lebensbild. Dritter Band
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»Und sind Sie nicht musikalisch, würdiger Greis?« sagte der junge Mann, indem er zulangte und sich eine Tasse bereitete.
»Ich leider nicht,« meinte Jeremias, indem er zusah, wie sich Jener ein Stück Zucker nach dem andern in die Tasse warf – »aber ich stamme aus einer ganz musikalischen Familie.«
»So?«
»Ja,« sagte Jeremias – »ich habe drei Schwestern, die sind alle musikalisch, die eine schlägt das Clavier, die andere spielt das Pianoforte und die dritte ist Witwe – nehmen Sie nicht noch ein Stückchen Zucker?«
»Ruhig da,« sagte Günther, als Helene gerade zu präludiren begann, und Jeremias drückte sich mit dem jetzt überall herumgereichten Bret zur Thür hinaus.
Helene, die einen vortrefflichen Lehrer gehabt, spielte wirklich wunderschön, und das Beste dabei, mit tiefem Gefühl – und wie seelenvoll trug sie jetzt das Adagio von Mozart vor, wie kräftig und frisch sprang sie zu dem Allegro über, durch das immer und immer wieder die süßen und wehmüthigen Klänge zuckten.
Felix lehnte mit in einander geschlagenen Armen an dem Fenster nächst dem Clavier. Er hatte kalt und gleichgültig bleiben wollen, aber die Töne sprachen zu mächtig zu ihm. Es war die nämliche Melodie, mit der ihm Helene, als er den letzten Abend unter ihrem Fenster gespielt, geantwortet hatte, und jetzt – er deckte seine Augen mit der Hand, und Alles, was ihn umgab, schwamm in einem wilden, wirren Chaos zusammen, aus dem nur die Töne wie Sphärenmusik zu ihm herüber drangen.
Jetzt schwiegen sie – »Bravo, Bravo, vortrefflich – wirklich meisterhaft!« tönte es von allen Seiten – nur Felix wandte sich ab und schaute stumm und still in die dunkle Nacht hinaus, deren frischer Luftzug seine Schläfe kühlte – die leeren Beifallsphrasen thaten ihm weh.
Ein anderer Spieler hatte den Platz am Pianoforte eingenommen – die junge Frau Rohrland, die eine sehr hübsche Polka ganz allerliebst und mit großer Fertigkeit abspielte. Felix hörte es gar nicht, als eine leise Stimme an seiner Seite sagte:
»Sind Sie nicht auch musikalisch?«
Der junge Mann schrak empor, als ob er einen Stich in's Herz bekommen hätte, und als er sich wandte, stand neben ihm Helene, das liebe Antlitz fragend zu ihm aufgehoben, während der Glanz der Lichter ihr goldblondes Haar wie mit einem Heiligenscheine zu umgießen schien.
»Sind Sie nicht auch musikalisch?« wiederholte Helene die Frage, als sie sah, daß sie der Fremde fast verwirrt anstarrte, als ob er die Worte überhört hätte.
»Ich? – Nein,« stammelte Felix und biß die Zähne auf einander, daß er sich, gerade dem Mädchen gegenüber, so schwach und unbeholfen gezeigt – »nein, Comtesse,« wiederholte er fest, und fast rauh – »mir träumte einmal, daß ich spielen könnte – aber die Zeit liegt dahinten und – ich sehne sie auch nicht zurück.«
»Und hören Sie gern Musik?« fragte Helene weich.
»Nein,« erwiederte der junge Graf nach einigem Zögern – »Musik sollte ein Genuß, eine Erholung für uns sein, und mir – reißt sie nur immer wieder alte Erinnerungen und Bilder wach, die besser abgethan im Dunkeln schlafen. Ich hasse Musik!«
»Oder fürchten sie,« sagte Helene ernst.
»Fürchten? Es giebt wenig, was ich auf der Welt fürchte, Comtesse – und doch könnten Sie Recht haben – ich fürchte sie vielleicht.«
»Und bietet uns nicht auch gerade die Musik so manchen süßen Trost in Schmerz und Leid!«
»Sie reden, Comtesse,« sagte Felix, fast spöttisch lächelnd, »als ob Sie schon ein Leben voll bitterer Erfahrungen hinter sich und nicht – einen Blumengarten knospender Erwartungen vor sich hätten.«
»Lieber Gott,« sagte das junge Mädchen unbefangen – »Jeder von uns trägt seine Last an Sorgen und Schmerz, die sich oft hinter der glattesten Stirn verstecken – wer will sagen, daß er die schwereren trüge. – Aber wir werden zu ernst,« brach sie freundlich ab – »wissen Sie, Herr Randolph, daß wir Beide eine merkwürdige Übereinstimmung in unseren Träumen haben?«
»Wir Beide?«
»Ja – auch mir träumte neulich einmal, daß Sie – spielen könnten, und doch hatte ich Sie selber kaum mehr als einmal und nur flüchtig auf der Straße gesehen. Finden Sie das nicht wunderbar?«
»Allerdings – sehr wunderbar!« rief Felix und schaute überrascht zu ihr auf, Helene sah ihn aber so ruhig und unbefangen an, daß er den Kopf wieder abwandte und sagte: »Aber wer kann für seine Träume? Sie kommen eben und gehen, und drücken dabei trotzdem ihre Fährten in unsere Erinnerung, daß wir in späteren Jahren die wirklichen von den geträumten kaum noch unterscheiden können. Lassen Sie uns Beide unsere Träume vergessen.«
Dunkles Roth schoß in Helenens Züge und ihre Lippen öffneten sich wie zu einer Erwiederung, aber kein Wort verließ sie, und der laute Applaus der eben beendeten Polka, bei dem besonders Pastor Beckstein mit seinen breiten Händen wacker arbeitete, brachte die Gesellschaft wieder unter einander, die sich jetzt um Frau Rohrland drängte und ihren Dank für den Genuß aussprach. Helene wurde dadurch ebenfalls von Felix getrennt, und Oskar's laute Ankündigung, daß der Tisch gedeckt sei und der Gäste harre, machte überhaupt jede weitere Unterhaltung unmöglich.
2. Fortsetzung
Herr von Pulteleben hatte sich rasch zu Helenen durchgearbeitet, um ihr seinen Arm anzubieten, Baron Jeorgy bot den seinen der Frau Rohrland, da der Director schon die Frau Gräfin um die Ehre gebeten, und Herr Rohrland führte, zur augenscheinlichen Erleichterung ihres Gatten, die Frau Pastorin zu Tische; die übrigen Gäste folgten mit Oskar der kleinen Escorte in das Speisezimmer, wo sich Oskar indessen den Spaß gemacht hatte, die von seiner Mutter vorher sorgfältig geprüfte und durch kleine Namenszettel bezeichnete Rangliste der Sitzenden, gründlich durch einander zu werfen und zu verwirren.
Die Frau Pastorin kam dadurch oben an die Tafel, mit Herrn Randolph an der einen und dem Director an der andern Seite; neben diesen die Frau Gräfin, Pulteleben zwischen den Pastor und Herrn Rohrland, Oskar selber zwischen dessen Frau, mit der er sich sehr gern unterhielt, und den Baron, der ihn nicht leiden konnte, Günther auf die andere Seite zwischen Frau Rohrland und Helenen, die wiederum rechts von Felix zu sitzen kam.
Ehe die Verwirrung auch nur bemerkt wurde, hatten die Frau Pastorin und mehrere Andere, die ihre Zettel aufgelegt fanden, schon Platz genommen. Unter ihnen, das Gefühl gekränkter Eitelkeit in Fracturbuchstaben an der Stirn, der Baron, der dabei der Gräfin einen Bände sprechenden Blick zuwarf.
Die Gräfin, in dem Gefühl vollständiger Sicherheit, Alles nach besten Kräften angeordnet zu haben, trat nur eben noch einmal in die Thür, um Jeremias ein paar Befehle hinauszurufen, und als sie sich wieder umdrehte, war das Unglück geschehen.
»Aber, meine Herrschaften,« rief sie entsetzt – »wie – wie haben Sie sich denn gesetzt?«
»Wie unsere Zettel lagen, meine Gnädigste,« antwortete der Baron scharf – es war die einzige Rache, die er nicht unter seiner Würde hielt.
»Aber das ist ja ganz falsch – eine Verwechselung!«
»Ach, wir sitzen ja recht hübsch hier,« sagte die Frau Pastorin, die sich an der Seite des Herrn Directors wohl fühlte – »wir bleiben so, nicht wahr?«
»Ja, wir bleiben so,« lachte auch die kleine, muntere Frau Rohrland, der Oskar schon mit ein paar Worten seinen Streich erzählt hatte – »so ein Durcheinander ist ganz hübsch und gemüthlich.«
Die Gräfin warf ihrem Sohn einen Dolchblick zu, dem sich aber Oskar wohl zu begegnen hütete, und von Pulteleben, der noch immer seinen Platz nicht eingenommen hatte und hinter seinem Stuhl in Erwartung einer Änderung stehen geblieben war, setzte sich endlich auch seufzend und mit einem kläglichen Blick zwischen den Herrn Pastor und Herrn Rohrland hinein. Dann kam Jeremias mit der Suppe, und unter den also Zusammengewürfelten begann bald, mit dem Klappern der Teller und Löffel, eine lebhafte Unterhaltung.
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