Ludwig Ganghofer - Das Schweigen im Walde

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– Im gleichen Augenblick stürzen vier vermummte Gestalten aus der Mauernische hervor. Wohl springt der treue Hund dem ersten der Banditen heulend an die Kehle, doch ein wohlgezielter Dolchstoß streckt das mächtige Tier zu Boden.

»Ah, da hört sich aber doch alles auf!« Dem Förster traten vor Erbarmen um das schöne Tier die Tränen in die Augen. »Jetzt bringen s' mir den Hund um, der mir der liebste von alle gwesen is!« Nur mit Mühe konnte er durch den Schleier seiner tropfenden Zähren weiterlesen.

Schon ist Lord Fitzgerald an Händen und Füßen gefesselt, ein Knebel erstickt seine Stimme, und während die Schurken ihn zu dem »in der Nähe bereitstehenden, dichtverschlossenen Wagen« schleppen, verblutet der arme Lion verlassen und hilflos im Staube. Noch einmal richtet er sich mit letzten Kräften auf, versucht der Spur seines geliebten Herrn zu folgen, doch die Füße tragen ihn nicht mehr; mit einem matten Winseln, welches »fast dem Todeslaut einer schmerzgebrochenen Menschenseele« gleicht, bricht er zu Boden und haucht auf den Fußtapfen seines Herrn die treue Seele aus.

Zwei große Tirolertränen fielen auf das schauerliche Geheimnis von Woodcastle nieder. Sie zerflossen auf dem schlechten Papier, und die Flecken wurden so schwarz, als hätte der Förster nicht klares Wasser, sondern Tinte geweint. In atemloser Beklemmung überflog er die nächsten Seiten, aber da half nichts mehr, der Hund war tot, kein Wunder geschah, um ihn wieder lebendig zu machen.

»Meiner Seel! Jetzt is er richtig hin!« Aus Kluibenschädls tiefer Ergriffenheit brach es mit heiligem Zorn heraus: »Die Raubersbuben, die gottverfluchten! Und dös will a Dichter sein? Der so a treus, unschuldigs Tierl z'grund gehn laßt? Ah na! Der kann mir gstohlen werden!« Er packte mit grober Faust das Heft. »So martern muß ich mich doch net lassen!« Wütend schleuderte er das Heft in die Tischschublade, in deren schwarzem Schatten das Geheimnis von Woodcastle zwischen aufgedröseltem Rollknaster und alten Patronenhülsen verschwand.

Seufzend erhob er sich vom Tisch und ging auf die große zweischläfrige Bettstatt zu, um seine Ruhe zu suchen. Er war nun auch soweit schon Herr seiner Sinne, um den fidelen Spektakel nicht mehr zu überhören, der von der Sennhütte heraufklang. »Is denn da noch allweil net Feierabend?« Er sah nach der Uhr. »Halb zwölfe! Da muß ich Polizeistund machen!«

Aus der Almhütte quoll ein matt beleuchteter Qualm hervor, als wäre Feuer in der Sennstube ausgebrochen.

Der große, von einem flackernden Talglicht und dem schon erlöschenden Herdfeuer beleuchtete Stubenraum war so dick mit Pfeifenrauch erfüllt, daß Kluibenschädl, als er auf die Schwelle trat, die Gestalten der Sennerin und der vier Jäger, die um den mit Flaschen und Gläsern bestellten Tisch saßen, kaum zu unterscheiden vermochte. »A saubers Dampfl! Da könnt einer ersticken, da herin!«

Er wurde von der fidelen Kneipgesellschaft mit lautem Hallo begrüßt. Die junge Sennerin, die dem »kleinen Schwipserl«, das ihr der Praxmaler-Pepperl zugedacht hatte, schon bedenklich nahe schien, empfing den unerwarteten Gast mit einem trillernden Juhschrei, und Pepperl, das gefüllte Schoppenglas in der Hand, sprang auf, daß der dreibeinige Stuhl einen Purzelbaum machte. »Jeh, der Herr Förstner!« jubelte er und schwang das Glas, wobei er seine zerzausten »Kreuzerschneckerln« mit einem ausgiebigen Spritzer taufte. »Der Herr Förstner soll leben! Hoooch!«

Burgi und die drei anderen Jäger fielen lachend ein, so daß der Förster den fröhlichen Spektakel kaum zu überbrüllen vermochte: »Stad, sag ich! Himmelkreuzteufel! Seids denn ganz verruckt? Droben im Fürstenhaus sind lang schon d' Lichter ausglöscht, und ös machts in der Nacht um halb zwölfe noch an Aufruhr wie a Träupl Rekruten! An unsern guten Herrn Fürsten denkt wohl gar keiner nimmer, was? Ös Lackeln überanand!« Bei diesem Schlußwort knöpfte der Förster energisch seine Joppe zu.

In der Sennstube war es mäuschenstill geworden. Burgi fuhr sich verlegen mit der Schürze über das glühende Gesicht, und Pepperl stand so erschrocken, als hätte man ihm unversehens einen Kübel eiskalten Wassers über den Kopf gegossen. Und weil man bei solchem Stimmungswechsel, wenn man sein Gewissen nicht völlig rein weiß, die erste Schuld immer gern auf einen anderen schiebt, fuhr er mit heiserem Geflüster einen der Leutascher Jäger an: »No also, da hast es jetzt! Mit deiner Streiterei!«

»Ah, da schau!« brummte Birmoser in seinem tiefen Baß. »Du selber hast ja viel ärger gschrien als ich!«

Pepperl kam aus der Fassung. Er schien zu fühlen, daß seine Ausrede auf krummen Füßen ging; dazu begann der Wein unter seinen Kreuzerschneckerln zu rumoren. In Zerknirschung warf er einen Trauerblick auf die beiden noch ungeleerten Flaschen und stotterte: »Tuts mir die zwei Flaschen zustöpseln! Heut trink ich kein Tröpfl nimmer!«

Dieser ehrlichen Reue gegenüber hielt Kluibenschädls Ärger nicht stand. »No no no no! Übers Knie muß man auch net alles abbrechen! Bleibts halt in aller Ruh noch a halbs Stündl sitzen, bis der Wein austrunken is. Und damit's gschwinder geht, hilf ich a bißl mit, in Gottsnamen!« Er füllte ein Schoppenglas und leerte es auf einen Zug. »Sooooo!« Als er das Glas niederstellte, gewahrte er, daß nur vier Jäger am Tische saßen. »Wo is denn der ander«, fragte er verwundert, »der Mazegger-Toni?«

»Fort is er«, antwortete Beinößl, der Jäger von Ehrwald, »schon gleich am Nachmittag, wie der Fürst kommen is.«

»Was? Fort? Da muß ich a bißl nachschauen.« Kluibenschädl ging zur Tür und brummte über die Schulter: »Also! Gscheit sein! Um zwölfe is Polizeistund!«

»Ja, ja! Gut Nacht, Herr Förstner!« erwiderten die Jäger. Nur Pepperl schwieg. Er hatte seinen Stuhl wieder aufgerichtet, saß mit gespreizten Beinen und machte ein Gesicht, als ginge ihm ein widerhaariger Wirbel im Kopf herum. Die Sennerin brach, als sie die trübselig verwandelte Gesellschaft sah, in Kichern aus. »Ui jegerl! Der hat enk bei der Kittelfalten derwischt! Und du?« Sie puffte den Praxmaler-Pepperl mit der Faust in den Rücken. »Was is denn mit dir?«

»Gnug hab ich, scheint mir!« gestand Pepperl in ehrlicher Selbsterkenntnis »Dir hätt ich 's Räuscherl gern anghängt, und ich selber hab's kriegt!«

Das Mädel lachte, daß ihr die Jäger beschwichtigend zuwinkten. Da drückte sie die Hand auf den Mund, huschte zur Hüttentür und guckte in die schwarze Nacht hinaus.

Der Förster war in der Finsternis verschwunden. Nur seine stolpernden Schritte waren noch zu hören.

Aus dem kleinen Fenster des Hegerhäuschens, auf das er zutappte, schimmerte Licht. »No also, er muß ja daheim sein!« Kluibenschädl ging auf das offene Fenster zu, packte die Gitterstäbe und steckte den Kopf hinein.

Eine rußende Petroleumlampe brannte in dem Stübchen, das mit den zwei Betten, dem Tisch und dem eisernen Kochherd so reichlich angeräumt war, daß knapp noch schmaler Platz verblieb, um aus-und einzugehen. Das eine Bett war leer, auf dem anderen lag Toni Mazegger ausgestreckt, völlig angekleidet, die Hände hinter dem Kopf verschlungen, mit offenen Augen, die zur Decke starrten.

»He! Du!«

Mazegger fuhr auf. Als er den Förster am Fenster sah, nickte er wortlos.

»Was is denn mit dir? Wo warst denn am Abend?«

»Dienst hab ich gemacht.«

»So? Wo denn? Leicht draußen beim Sebensee?«

»Nein!« Glühende Röte flog über das bleiche Gesicht des Jägers. »Im Hämmermoos.«

»Gegen Leutasch naus?« Kluibenschädl zog die Augenbrauen hoch. »Die Gschicht kommt mir a bißl brenzlig vor. Die gnädig Duhrlaucht gibt enk an freien Abend, und derweil sich deine Kameraden amassieren, schießt dir gahlings der Pflichteifer ein? Und du machst Dienst bis in d' spate Nacht? Und dös soll ich glauben?«

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