Ludwig Ganghofer - Das Schweigen im Walde

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»No mein, trösten S' Ihnen, es wird ihm schon wieder einer helfen!« meinte Pepperl sanguinisch.

»Dös will ich hoffen! Wenn so a bravs Mannsbild z'grund gehn muß, nacher wird's mir z'dumm! Nacher schreib ich dem Buchhändler in Innsbruck a Briefl! Der soll sich gfreun! Und 's Geld muß er mir wieder zruckgeben. Für so was zahl ich net. Derschlagen und derstechen und betrügen und belügen tun sich d'Leut sowieso schon im Leben gnug. Was brauch ich denn da noch a Büchl dazu? Wenn ich a Büchl lies, möcht ich mei' Freud dran haben. Daß ich 's ganze Sauleben drüber vergessen kann! Und 's Herz muß mir sein, als hätt's a frischgwaschens Hemmed an und a Feiertagsgwandl! Sonst pfeif ich auf die ganze Dichterei!« Kluibenschädl zog die Decke bis zum Hals herauf, mummelte sich ein und drehte sich gegen die Wand. »Sei froh, Pepperl, daß du net der Dichter vom Geheimnis vom Wohdekastel bist! Sonst tätst heut deine Prügel kriegen!«

Pepperl seufzte. »Wer weiß, ob ich's net so auch verdient hätt!«

»Na na! Ich bin dir schon wieder gut! Ös seids halt lustig gwesen! Schwamm drüber! Gut Nacht!«

Schweigend starrte Pepperl die Kerze an und stocherte mit dem kleinen Finger in die Flamme. Dann seufzte er wieder, blies das Licht aus, legte die Joppe über einen Stuhl, streifte die Hosenträger von den Schultern und kroch unter die Decke.

Schon nach kurzer Weile verriet ein sanftes Schnarchen, daß Förster Kluibenschädl seinen Schlummer wiedergefunden hatte. Pepperl lag mit offenen Augen und kaute an einem Seegrasstengel, den er aus der Matratze gezogen hatte.

»Teufi, Teufi, Teufi! Morgen in der Fruh, bis ich heimkomm von der Pirsch, da hat er mich schon verklampert!« – Und was der Herr Fürst wohl sagen würde? – »Nobel, Pepperl, nobel! Fein hast dich aufgführt!«

Er dachte sich diese Worte nicht, nein, er hörte sie, hörte so klar die ernste Stimme seines Herrn und sah so deutlich seine vorwurfsvollen Augen auf sich gerichtet, daß ihm vor Zerknirschung und Reue der Schweiß aus den Schläfen brach. Und wie sollte er sich verteidigen? Wie seinen Herrn wieder freundlich stimmen? »Teufi, Teufi, Teufi! Was tu ich denn nur?« Da fiel ihm der herrliche Vierzehnender ein, der in den Latschenfeldern über dem Sebensee seinen Standort hatte. Wenn es das Glück wollte, daß er den Fürsten auf diesen Staatshirsch zu Schuß bringen könnte, gleich bei der ersten Pirsch! Solche Weidmannsfreude würde den Groll seines Herrn gewiß besänftigen, oder ihn doch in eine Stimmung bringen, in der sich Pepperl alle Reue über seine »rauschige Lümmelei« vom Herzen schwatzen und sich halbwegs verteidigen konnte.

Aber wie verteidigen?

Daß ihm der Blick, mit dem der Kammerdiener die Sennerin gemustert hatte, wie Feuer ins Blut gefahren war? Das konnte er doch dem Fürsten unmöglich sagen. Was hat sich ein Jäger um die Augen zu kümmern, die der fürstliche Herr Kammerdiener macht? Und was ging den Praxmaler-Pepperl die Burgi an? Gott behüt! Das wär doch die reine Narretei! Wenn ein Jäger, der selber nicht viel mehr als seine Büchse hat, an so was denkt, muß er doch ein bißchen rechnen, muß schauen, daß er sich ein Bröserl einheiratet. Die Burgi? Ui jegerl! Wenn sich die nicht im Winter ein Paar Strümpfe strickt, dann kann sie im Sommer barfuß laufen! Das Mädel eine hungrige Sennerin und der Vater ein alter Notnickel, der für fünfzig Kreuzer Monatszins in einem Stüberl hauste, in dem die Mäuse am Strohsack nagen mußten, weil's was anderes nicht zu knuspern gab! »Na! Da dank ich schön! So was fallt mir net ein!« Und was seine Mutter sagen würde, wenn er eines Tages mit der Nachricht käme: »Du, Mutter, ich denk mir, ich nimm die Burgi!« Das alte Weibl würde vor Schreck und Jammer die Hände über dem Kopf zusammenschlagen: »Ja Bub, ja Pepperl, bist denn narrisch? Hast selber nix zum Beißen, vierhundert Gulden liegen vom Vater her noch Schulden auf unserem Häusl, und da bringst mir so a Weibsbild, dös bloß an einzigen Rock für Kirch und Arbet hat!«

Gott bewahre! Für solch einen Narrenstreich war der Praxmaler-Pepperl viel zu gescheit! Und überhaupt, wenn er an die Burgi hätte denken wollen – sie war doch auf der Tillfußer Alm schon Sennerin im zweiten Sommer – da hätte er doch nicht warten müssen bis heut ! Bis ihm der fürstliche Herr Kammerdiener die Nase auf das Butterlaibl stieß! Daß die Burgi ein mudelsauberes Mädel war, das brauchte sich Pepperl von keinem anderen sagen zu lassen, am allerwenigsten von so einem. Er hatte doch selber Augen im Kopf. Aber zum Heiraten gehört eben mehr als ein rotes Göscherl. Diese praktische Weisheit steckte dem Pepperl so tief im Blut, daß er an die Burgi gar nicht denken konnte !

Wo käme da die Eifersucht her? Zum Lachen! Eifersucht! Die Burgi und er, sie waren halt zwei junge, lustige Leut, und da sitzt man gern beisammen und kudert und lacht. Mehr will man nicht voneinander. Gott bewahr! Auf Ehr und Seligkeit! Und das Lachen ist noch lang keine Sünd. »'s Leben is eh nur lauter Plag, und hätt man dös bißl Lachen net, wär gar nix dran.« Und aufs Lachen verstand sich die Burgi! Mit ihren Grübchen und ihren Blitzäugerln! Wenn einer aufs Heiratsgut nicht anstehen müßt und könnt die Burgi nehmen, wie sie geht und steht – »Teufi, Teufi, Teufi! Der krieget a lustigs Leben! Der wär zum Neiden!«

Als Pepperl zu diesem Gedanken kam, verspürte er auf der linken Brustseite einen merkwürdig schmerzenden Druck. Er meinte, das käme von der unbequemen Lage auf der harten Matratze, und wälzte sich auf die andere Schulter. Aber das Mittel half nicht – ganz natürlich, denn die Matratze wurde nicht linder, weil der Praxmaler-Pepperl sich umgedreht hatte.

Er atmete schwer, und unter der wollenen Decke begann ihm schwül zu werden. So viel wie in dieser nächtlichen Stunde hatte er schon lange nicht gedacht. Die ungewohnte Kopfarbeit machte ihn völlig schwitzen. Aber nach aller Gedankenmühe war er doch wenigstens zu der beruhigenden Überzeugung gekommen, daß er »von der Burgi nichts wollte« und daß es »reine Narretei« war, wenn ihn seine Kameraden mit der Eifersucht aufzogen. Was ihn zu der »rauschigen Wut« gegen den fürstlichen Herrn Kammerdiener verführt hatte, war etwas ganz, ganz anderes! Der Praxmaler-Pepperl war mit einem »gschamigen Gmüt« behaftet, und da hatte jener Blick des Lakaien auf ihn gewirkt, als hätte man ihm eine Handvoll Schmutz ins Gesicht geworfen. Das wäre auch so gewesen, wenn es sich um ein Nannerl oder um eine Stasi gehandelt hätte. Wenn Menschen in der Einsamkeit nebeneinander hausen, müssen sie füreinander einstehen in Not und Gefahr, jedes ist verantwortlich für das Wohl und Wehe des anderen. Und da sitzt nun solch ein junges, bildsauberes, dummes Ding in der unbewachten Sennhütte, ist an nichts anderes gewöhnt als an den gefahrlosen Verkehr mit »so unfürmigen Lümmeln«, wie der Praxmaler-Pepperl einer war – und da kommt nun so ein Pikfeiner aus der Stadt, mit silbernen Schnallen auf den Schuhen, mit seidenen Strümpfen und mit süßen Redensarten wie »Main scheenes Gindd!« – ja du lieber Herrgott, da ist doch ein Unglück geschehen, eh man sich umschaut! Und da sollte Pepperl nicht die heilige Pflicht haben, das zu verhindern? Der Burgi zulieb? Gott bewahr! Aber nun hatte das arme Mädel doch schon die Mutter verloren, und ihr alter Vater stand auch nur noch ein Katzensprüngl vom Grab entfernt! Freilich hatte Pepperl sich in den vergangenen Jahren sehr wenig um den alten Brenntlinger gekümmert. Jetzt aber war der gewissenhafte, unter Verantwortungsdruck und selbstlosem Pflichtgefühl heftig schwitzende Praxmaler-Pepperl in seinen Gedanken plötzlich ein Herz und eine Seele mit dem »guten, braven Mannderl«. Wohl hatte der alte Brenntlinger eine bedenkliche Vorliebe für den Doppeltgebrannten, aber er trug doch auch ein richtiges Vaterherz in seiner Brust! Und was wird er sagen, wenn er's einmal erfahren muß – das ganze schreckliche Unglück der Burgi!

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