Уильям Шекспир - Das Leben und der Tod des Königs Lear

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Das Leben und der Tod des Königs Lear: краткое содержание, описание и аннотация

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Gloster.

Gebt mir den Brief, Sir.

Edmund. Ich vergehe mich, wenn ich ihn zurük behalte, und wenn ich ihn gebe; der Inhalt, so viel ich zum theil davon verstehe, ist zu tadeln.

Gloster.

Laß sehen, laß sehen.

Edmund. Ich hoffe zu meines Bruders Rechtfertigung, er schreibe ihn nur, meine Tugend auf die Probe zu stellen.

Gloster (ließt.) "Diese durch die Geseze eingeführte Ehrfurcht vor dem Alter macht die Welt für unsre besten Jahre unbrauchbar, und enthält uns unser Vermögen vor, bis wir es nimmer geniessen können. Ich fange an, eine alberne und allzu gutherzige Sclaverey in der Unterwerffung unter bejahrte Tyranney zu finden, welche nicht herrschet, weil sie Gewalt hat, sondern weil sie geduldet wird. Wenn unser Vater so lange schliefe bis ich ihn wekte, so solltet ihr auf immer die Helfte seiner Einkünfte geniessen, und der Liebling euers Bruders Edgar seyn." – Hum! – Verrätherey! – schlieffe, bis ich ihn wekte – solltet ihr die Helfte seiner Einkünfte geniessen – Mein Sohn Edgar! Hat er eine Hand diß zu schreiben? Ein Herz und ein Gehirn, diß auszubrüten? Wenn kam euch diß zu? Wer bracht es euch?

Edmund. Es wurde mir nicht gebracht, Mylord; das ist die List davon. Ich fand es durch ein Fenster in mein Cabinet geworffen.

Gloster.

Kennet ihr die Hand, daß sie euers Bruders ist?

Edmund. Wenn der Inhalt gut wäre, Mylord, so wollte ich schwören, es wäre die seinige; aber so wie er ist, möchte ich gerne denken, es wäre nicht so.

Gloster.

Es ist seine Hand.

Edmund. Seine Hand ist es, Mylord, aber ich hoffe sein Herz ist nicht in dem Inhalt.

Gloster.

Hat er euch vorher niemals über diesen Punct ausgeforschet?

Edmund. Niemals, Mylord. Doch hab ich ihn oft behaupten gehört, es wäre am schiklichsten, wenn Söhne bey reiffen Jahren, und Väter auf der Neige seyen, daß der Vater unter der Vormundschaft des Sohnes stehen, und dieser das Vermögen verwalten sollte.

Gloster.

O! Bösewicht! Bösewicht! Eben das ist die Meynung seines Briefes.

Abscheulicher Bösewicht! Unnatürlicher, entsezlicher, viehischer Bösewicht! Geh', suche ihn, ich will ihn fest machen lassen. —

Schändlicher Bube! wo ist er?

Edmund. Ich weiß es nicht eigentlich, Mylord. Wenn es Euer Gnaden belieben möchte, Euern Unwillen über meinen Bruder noch zurük zu halten, bis Ihr ein gewisseres Zeugniß von seinen Absichten aus ihm heraus gebracht hättet, so würdet Ihr desto sicherer gehen; da hingegen, wenn Ihr gewaltthätig mit ihm verfahret, und sich's fände, daß Ihr über seine Absicht geirret hättet, so würde das Eurer eignen Ehre eine grosse Wunde beybringen, und das Herz seines Gehorsams in Stüken zerschlagen. Ich wollte mein Leben für ihn verpfänden, daß er das nur schrieb, meine Liebe zu Euer Gnaden zu versuchen, und daß er nichts böses damit meynte.

Gloster.

Denket ihr das?

Edmund. Wenn Euer Gnaden es gut finden, will ich Euch an einen Ort stellen, wo Ihr uns beyde über diese Sache reden hören, und durch das Zeugniß Eurer eignen Ohren befriediget werden könnt; und das ohne längern Aufschub, diesen Abend noch.

Gloster.

Nein! er kan nicht ein solches Ungeheuer seyn!

Edmund.

Auch ist er es gewiß nicht!

Gloster.

Gegen einen Vater, der ihn so zärtlich liebt – Himmel und Erde!

Edmund, such ihn auf; mache daß ich ihn ungesehen hören kan, veranstalte die Sache nach deiner eignen Klugheit. Ich will den Vater ablegen, um nur nach den Gesezen der Gerechtigkeit zu handeln.

Edmund. Ich will ihn sogleich aufsuchen; ich will die Sache so einleiten, wie es die Umstände erfodern, und euch von allem Nachricht geben.

Gloster. Diese neuerlichen Verfinsterungen der Sonne und des Monds bedeuten uns nichts Gutes. Wenn schon die Ordnung der allezeit weisen Natur nicht dadurch aufgehoben wird, so leidet sie doch unter den Folgen. Die Liebe erkaltet, die Freundschaft fällt ab, Brüder trennen sich. In Städten Aufruhr; in Provinzen Zwietracht; in Pallästen Verrätherey; und das Band zwischen Sohn und Vater aufgelöst. Dieser mein Bösewicht fällt unter die Weissagung – Hier ist ein Sohn wider den Vater; der König tritt aus dem Gleise der Natur – Hier ist ein Vater wider sein Kind. Wir haben das Beste von unsrer Zeit schon gesehen. Untreue, Ränke, Verrath und alle verderbliche Unordnungen verfolgen uns bis in unser Grab. Suche diesen Buben auf, Edmund; es soll dir keinen Schaden bringen – Thu es mit Sorgfalt – und der edle treuherzige Kent verbannt! Sein Verbrechen, Redlichkeit! das ist wunderlich!

(Geht ab.)

Achter Auftritt

Edmund (kommt zurük.) Es ist doch eine vortreffliche Narrheit der Welt, daß wenn wir meistens durch eigne Schuld unglüklich sind, wir auf Sonne, Mond und Sterne die Schuld unsrer Unfälle werfen, und uns bereden möchten, wir seyen Bösewichter durch fatale Nothwendigkeit, Thoren durch himmlischen Antrieb, feige Memmen, Diebe und Spizbuben durch die Obermacht der Sphären; Säuffer, Lügner und Ehebrecher durch einen unwiderstehlichen Einfluß der Planeten; und alles, worinn wir schlimm sind, durch göttliches Verhängniß. Eine unvergleichliche Ausflucht für den H** Jäger, den Menschen, seine bökische Neigungen auf Rechnung der Gestirne zu schreiben. Mein Vater hielt mit meiner Mutter unter dem Drachenschwanz zu, und unter dem Einfluß des grossen Bären wurde ich gebohren; folglich kan ich nicht anders als rauh und schelmisch seyn. Wahrhaftig, ich würde gewesen seyn wer ich bin, wenn gleich der allerjungfräulichste Stern am ganzen Firmament über meine Bastardisation gefunkelt hätte.

Neunte Scene.

(Edgar kömmt zu ihm.)

Edmund.

Husch! – Er kömmt gleich der Entwiklung in der alten Comödie. 4 4 Das ist, er kömmt recht (a propos.) Ein Compliment, welches Shakespeareden regelmässigen Stüken macht. Meine Rolle ist, spizbübische Melancholie mit einem Seufzer, wie Tom von Bedlam – O! diese Finsternisse bedeuten solche Mißhelligkeiten! fa, sol, la, mi, —

Edgar.

Wie stehts, Bruder Edmund, in was für einer tiefsinnigen Betrachtung seyd ihr begriffen?

Edmund. Ich denke, Bruder, an eine Weissagung, die ich dieser Tagen las, was auf diese Verfinsterungen folgen würde.

Edgar.

Bekümmert ihr euch um solche Dinge?

Edmund. Ich versichre euch, diese Weissagungen treffen zum Unglük nur gar zu wol ein. Wenn sahet ihr meinen Vater das lezte mal?

Edgar.

Verwichne Nacht.

Edmund.

Sprachet ihr mit ihm?

Edgar.

Ja, zwey Stunden an einander.

Edmund. Schiedet ihr vergnügt von einander? Fandet ihr kein Mißvergnügen bey ihm, weder in Worten noch Gebehrden?

Edgar.

Nicht das geringste.

Edmund. Besinnet euch, worinn ihr ihn etwann beleidigt haben möchtet, und lasset euch erbitten, seine Gegenwart zu meiden, bis die erste Hize seines Unwillens sich verlohren haben wird, welche izt so sehr in ihm tobet, daß es ohne Unglük für eure Person schwerlich ablauffen könnte.

Edgar.

Irgend ein schändlicher Bube muß mich bey ihm verläumdet haben.

Edmund. Das fürcht' ich eben; ich bitte euch, weichet ihm sorgfältig aus, bis sich seine Wuth in etwas gelegt hat; und wie ich sage, kommt mit mir in mein Zimmer, wo ich machen will, daß ihr ohne bemerkt zu werden, Mylord reden hören könnet. Ich bitte euch, geht; hier ist mein Schlüssel; wenn ihr heraus geht, so gehet bewaffnet.

Edgar.

Bewaffnet, Bruder!

Edmund. Bruder, ich rathe euch das beste; ich will kein ehrlicher Mann seyn, wenn man etwas gutes gegen euch im Sinn hat. Ich habe euch gesagt, was ich gesehen und gehört habe; doch auf die gelindeste Art; es kan nichts entsezlichers seyn. – Ich bitte euch, gehet.

Edgar.

Werde ich bald wieder von euch hören?

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