Falcones Ildefonso - Die Kathedrale des Meeres

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Am 26. Dezember 1379 hatte Arnau Guillem nicht mehr fragen können, ob er mit einer weiteren Stiftung an die Kirche einverstanden sei, denn der Maure war ein Jahr zuvor überraschend gestorben. Als Arnau ihn fand, hatte er tot in seinem stets nach Mekka ausgerichteten Lehnstuhl im Garten gesessen, wo er, wie alle wussten, heimlich seine Gebete verrichtete. Arnau hatte mit den Mitgliedern der maurischen Gemeinde gesprochen und diese hatten in der Nacht Guillems Leichnam abgeholt.

In jener Nacht des 26. Dezembers 1379 war Santa María durch einen schrecklichen Brand verwüstet worden. Das Feuer vernichtete die Sakristei, den Chor, die Orgel, die Altäre und überhaupt alles im Inneren der Kirche, was nicht aus Stein war. Doch auch der Stein wurde durch den Brand in Mitleidenschaft gezogen, insbesondere der Dekor, und der Schlussstein mit der Darstellung König Alfons' des Gütigen, Vater des aktuellen Königs, der diesen Bauabschnitt bezahlt hatte, wurde vollständig zerstört.

Der König tobte, als er davon hörte, und forderte die Wiederherstellung des Steins. Doch die Bewohner des Ribera-Viertels hatten genug damit zu tun, das Geld für einen neuen Schlussstein zusammenzubekommen, und konnten nicht auch noch auf die Wünsche des Königs Rücksicht nehmen. Die ganze Mühe und das Geld des Volkes flossen in die Sakristei, den Chor, die Orgel und die Altäre; das Reiterabbild König Alfons' wurde in Gips modelliert und in Rot und Gold bemalt.

Am 3. November 1383 war der letzte Schlussstein des Mittelschiffs gesetzt worden. Er schloss das Gewölbe am Hauptportal und trug das Wappen des Baurats, zu Ehren aller namenlosen Bürger, die den Bau der Kirche ermöglicht hatten.

Arnau sah nach oben. Mar und Bernat waren bei ihm. Die drei lächelten sich an, während sie zum Hauptaltar gingen.

Seit der Schlussstein oben auf dem Gerüst geruht hatte, wo er darauf wartete, dass die Gewölberippen zu ihm emporwuchsen, hatte er immer wieder zu seinem Sohn Bernat gesagt: »Das ist unser Zeichen.«

Der Junge hatte nach oben gesehen.

»Das ist das Wappen des Volkes, Vater«, hatte er entgegnet. »Leute wie du haben ihre eigenen Wappen in den Gewölben und an den Wänden, in den Kapellen und …« Arnau wollte seinen Sohn unterbrechen, doch der Knabe hatte weitergesprochen. »Du hast nicht einmal einen Platz im Chorgestühl!«

»Diese Kirche gehört dem Volk, mein Sohn. Viele Männer haben ihr Leben für sie gegeben, und ihr Name steht nirgendwo geschrieben.«

Arnaus Erinnerungen wanderten zu dem Jungen zurück, der Steine aus dem königlichen Steinbruch nach Santa María geschleppt hatte.

»Dein Vater hat viele dieser Steine mit seinem Blut gezeichnet«, erklärte Mar. »Eine größere Würdigung gibt es nicht.«

Bernat sah seinen Vater mit großen Augen an.

»Wie so viele andere, mein Sohn«, sagte dieser. »So viele andere.«

Es war August am Mittelmeer. August in Barcelona. Die Sonne schien so hell wie sonst wohl nirgendwo auf der Welt. Denn bevor sie durch die Glasfenster von Santa María fiel, um ihr Farbenspiel mit dem Stein zu beginnen, warf das Meer die Bläue des Himmels an diesen zurück, und das Licht über der Stadt erstrahlte in einem unnachahmlichen Glanz. Im Inneren der Kirche verschmolz der farbige Widerschein der Sonnenstrahlen, die durch die Fenster fielen, mit dem Flackern Tausender Kerzen, die am Hauptaltar und in den Seitenkapellen brannten. Die Luft war von Weihrauch geschwängert und der Klang der Orgel füllte die perfekte Akustik des Raumes.

Arnau, Mar und Bernat gingen zum Hauptaltar. Unter der herrlichen Apsis, umgeben von sechs schlanken Säulen, stand vor einem Altarretabel das kleine Gnadenbild der Madonna des Meeres. Am Altar, der mit kostbaren französischen Stoffen geschmückt war, die König Pedro für diesen Anlass zur Verfügung gestellt hatte – nicht ohne in einem Brief aus Vilafranca del Penedés darauf hinzuweisen, dass sie ihm sofort nach der Feier zurückzugeben seien –, stand Bischof Pere de Planella, um den Weihegottesdienst zu zelebrieren.

Die Kirche war brechend voll und die drei Estanyols mussten stehen. Einige der Anwesenden erkannten Arnau und machten Platz, damit er vor den Hauptaltar treten konnte, doch Arnau dankte und blieb dort stehen, umringt von seinen Leuten, von seiner Familie. Nur Guillem fehlte … und Joan. Arnau wollte ihn als das Kind in Erinnerung behalten, mit dem er die Welt entdeckt hatte, nicht als den verbitterten Mönch, der sich in den Flammen geopfert hatte.

Bischof Pere de Planella begann mit der Messe.

Arnau merkte, wie ihn Wehmut überkam. Er vermisste Guillem, Joan, Maria, seinen Vater … und die alte Frau. Weshalb dachte er immer an diese alte Frau, wenn er sich an jene erinnerte, die ihm fehlten? Er hatte Guillem gebeten, nach ihr zu suchen. Nach ihr und Aledis.

»Sie sind verschwunden«, hatte der Maure irgendwann erklärt.

»Es hieß, sie solle meine Mutter sein«, erinnerte sich Arnau. »Versuch es noch einmal.«

»Ich konnte sie nicht ausfindig machen«, erklärte Guillem nach einer Weile erneut.

»Aber …«

»Vergiss sie«, riet ihm sein Freund mit einer gewissen Strenge in der Stimme.

Pere de Planella las die Messe.

Arnau war nun dreiundsechzig Jahre alt. Er war erschöpft und stützte sich auf seinen Sohn.

Bernat drückte zärtlich den Arm seines Vaters, der sich zu ihm hinabbeugte und ihm, während er zum Hauptaltar deutete, ins Ohr flüsterte: »Siehst du, wie sie lächelt, mein Sohn?«

Nachwort des Autors

Der vorliegende Roman folgt der Chronik Pedros III. natürlich mit den notwendigen Änderungen, nach denen ein fiktives Werk verlangt.

Der Ort Navarcles als Standort der Burg und der Ländereien des gleichnamigen Adligen ist völlig fiktiv, anders hingegen die Baronien Granollers, Sant Vicenç dels Horts und Caldes de Montbui, die Arnau bei seiner Heirat mit Elionor, der Ziehtochter des Königs (auch sie eine Schöpfung des Autors), von Pedro III. als Schenkung erhält. Die fraglichen Besitzungen wurden im Jahr 1380 von Infant Martín, einem Sohn König Pedros, an Guillem Ramon de Monteada aus dem sizilianischen Zweig der Monteadas für seine Vermittlung bei der Eheschließung Königin Marias mit einem von Martíns Söhnen verliehen, der später unter dem Beinamen ›der Menschliche‹ regieren sollte. Guillem Ramon de Monteada allerdings behielt die Baronie nicht so lange wie der Protagonist des Romans. Kurz nach der Schenkung verkaufte er sie an den Grafen von Urgell, um mit dem Geld eine Flotte auszurüsten und sich der Freibeuterei zu widmen.

Das Ius primae noctis, das Recht der ersten Nacht, war tatsächlich Bestandteil der Rechte, welche die Usatges, das katalanische Rechtsbuch, den Grundherrn über ihre Leibeigenen zuerkannten. Diese Herrenrechte aus dem alten Katalonien führten zu ständigen Konflikten zwischen den Bauern und ihren Herren, bis sie schließlich 1486 im Urteil von Guadalupe endgültig abgeschafft wurden, wenngleich gegen eine bedeutende Entschädigungszahlung an die entmachteten Grundherren.

Das königliche Urteil gegen Joans Mutter, bis zu ihrem Tod bei Wasser und Brot in einem verschlossenen Raum zu leben, sprach König Alfons III. tatsächlich im Jahr 1330 gegen eine Frau namens Eulàlia aus, Ehefrau des Juan Dosca.

Die Ansichten, die im Verlauf des Romans über die Frauen oder die unfreien Bauern geäußert werden, geben nicht die Auffassung des Autors wieder, sondern sind größtenteils wörtlich dem Buch des Mönchs Francesc Eiximenis mit dem Titel Lo crestià entnommen, welches um 1381 entstand.

Anders als im übrigen Spanien, das in der gotischen Rechtstradition des Fuero Juzgo stand, der ein solches Vorgehen untersagte, konnte im mittelalterlichen Katalonien ein Entführer, der einem Mädchen Gewalt antat, dieses unter Berufung auf das Gesetz Si quis virginem tatsächlich ehelichen, so wie es bei der Heirat von Mar mit Felip de Ponts beschrieben wird.

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