Andersen, Christian - Märchen
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»In einem kleinen Hofe schien die liebe Gottessonne am ersten Frühlingstage schön warm, ihre Strahlen glitten an des Nachbarhauses weißen Wänden hinab, dicht dabei wuchs die erste gelbe Blume und glänzte golden in den warmen Sonnenstrahlen. Die alte Großmutter saß draußen in ihrem Stuhl, die Enkelin, ein armes, schönes Dienstmädchen, kehrte von einem kurzen Besuche heim; sie küßte die Großmutter. Es war Gold, Herzensgold in dem gesegneten Kusse. Gold im Munde, Gold im Grunde, Gold dort in der Morgenstunde! Sieh, das ist meine kleine Geschichte!« sagte die Butterblume.
»Meine arme, alte Großmutter!« seufzte Gretchen. »Ja, sie sehnt sich gewiß nach mir, ist betrübt über mich, ebenso, wie sie es über den kleinen Karl war. Aber ich komme bald wieder nach Hause, und dann bringe ich ihn mit. – Es nützt zu nichts, daß ich die Blumen frage, die wissen nur ihr eigenes Lied, sie geben mir keinen Bescheid!« Und dann band sie ihr kleines Kleid auf, damit sie rascher gehen könne; aber die Pfingstlilie schlug ihr über das Bein, indem sie darüber hinsprang. Da blieb sie stehen, betrachtete die lange, gelbe Blume und fragte: »Weißt Du vielleicht etwas?« und sie bog sich ganz zur Pfingstlilie herab; und was sagte die?
»Ich kann mich selbst erblicken, ich kann mich selbst sehen,« sagte die Pfingstlilie. »O, o, wie ich dufte! – Oben in dem kleinen Erkerzimmer steht, halb bekleidet, eine kleine Tänzerin, sie steht bald auf einem Beine, bald auf beiden, sie tritt die ganze Welt mit Füßen, sie ist nichts als Augenverblendung. Sie gießt Wasser aus dem Theetopf auf ein Stück Zeug aus, welches sie hält, es ist der Schnürleib – Reinlichkeit ist eine schöne Sache! Das weiße Kleid hängt am Haken, das ist auch im Theetopf gewaschen und auf dem Dache getrocknet; sie zieht es an, nimmt das safrangelbe Tuch um den Hals, so scheint das Kleid weißer. Das Bein ausgestreckt! Sieh, wie sie auf einem Stiele prangt! Ich kann mich selbst erblicken! Ich kann mich selbst sehen!«
»Darum kümmere ich mich gar nicht!« sagte Gretchen. »Das brauchst Du mir nicht zu erzählen!« Und dann lief sie nach dem Ende des Gartens.
Die Thür war verschlossen, aber sie drückte auf die verrostete Klinke, sodaß diese los ging; die Thür sprang auf, und da lief das kleine Gretchen mit bloßen Füßen in die weite Welt hinaus. Sie blickte dreimal zurück, aber da war niemand, der sie verfolgte; zuletzt konnte sie nicht mehr gehen und setzte sich auf einen großen Stein, und als sie ringsum sah, war der Sommer vorbei, es war Spätherbst, das konnte man in dem schönen Garten gar nicht bemerken, wo immer Sonnenschein und Blumen aller Jahreszeiten waren.
»Gott, wie habe ich mich verspätet!« sagte das kleine Gretchen. »Es ist ja Herbst geworden, da darf ich nicht ruhen!« und sie erhob sich, um weiter zu gehen.
O, wie waren die kleinen Füße wund und müde! Rings umher sah es kalt und rauh aus; die langen Weidenblätter waren ganz gelb und der Thau tröpfelte als Wasser herab, ein Blatt fiel nach dem andern ab, nur der Schlehendorn trug noch Früchte, die waren herbe und zogen den Mund zusammen. O, wie war es grau und schwer in der weiten Welt!
Vierte Geschichte.
Prinz und Prinzessin.
Gretchen mußte wieder ausruhen. Da hüpfte dort auf dem Schnee, der Stelle, wo sie saß, gerade gegenüber, eine große Krähe, die hatte lange gesessen, sie betrachtet und mit dem Kopfe gewackelt; nun sagte sie: »Kra; kra! – gut' Tag! gut' Tag!« Besser konnte sie es nicht herausbringen, aber sie meinte es gut mit dem kleinen Mädchen und fragte, wohin sie allein in die weite Welt hinausgehe. Das Wort »allein« verstand Gretchen sehr wohl und fühlte recht, wie viel darin lag, und dann erzählte sie der Krähe ihr ganzes Leben und Geschick, und fragte, ob sie Karl nicht gesehen habe.
Die Krähe nickte ganz bedächtig und sagte: »Das könnte sein!«
»Wie? Glaubst Du?« rief das kleine Mädchen, und hätte fast die Krähe tot gedrückt, so küßte sie diese.
»Vernünftig, vernünftig!« sagte die Krähe. »Ich glaube, ich weiß, – ich glaube, es kann der kleine Karl sein! aber nun hat er Dich sicher über der Prinzessin vergessen!«
»Wohnt er bei einer Prinzessin?« fragte Gretchen.
»Ja, höre!« sagte die Krähe. »Aber es fällt mir schwer, Deine Sprache zu reden. Verstehst Du die Krähensprache, dann will ich besser erzählen!«
»Nein, diese habe ich nicht gelernt!« sagte Gretchen, »aber die Großmutter konnte sie, und auch die P-Sprache konnte sie sprechen. 1Hätte ich es nur gelernt!«
»Schadet gar nichts!« sagte die Krähe. »Ich werde erzählen, so gut ich kann, aber schlecht wird es immer!« Dann erzählte sie, was sie wußte.
»In diesem Königreich, in welchem wir jetzt sitzen, wohnt eine Prinzessin, die ist ganz außerordentlich klug, aber sie hat auch alle Zeitungen, die es in der Welt giebt, gelesen und wieder vergessen, so klug ist sie. Vor kurzem sitzt sie auf dem Throne und das ist doch nicht angenehm, sagt man, da fängt sie an ein Lied zu singen: ›Weshalb sollte ich mich nicht verheiraten?‹ ›Höre, da ist etwas daran,‹ sagte sie, und so wollte sie sich verheiraten, aber sie wollte einen Mann haben, der zu antworten verstand, wenn man mit ihm sprach, einen, der nicht nur stand und vornehm aussah, denn das ist zu langweilig. Nun ließ sie alle Hofdamen zusammentrommeln, und als diese hörten, was sie wollte, wurden sie sehr vergnügt. ›Das mag ich leiden!‹ sagten sie, ›daran dachte ich neulich auch!‹ – Du kannst glauben, daß jedes Wort, was ich sage, wahr ist!« sagte die Krähe. »Ich habe eine zahme Geliebte, die geht frei im Schlosse umher, und die hat mir alles erzählt!«
Die Geliebte war natürlicherweise auch eine Krähe. Denn eine Krähe sucht die andere, und das bleibt immer eine Krähe.
»Die Zeitungen kamen sogleich mit einem Rande von Herzen und der Prinzessin Namenszug heraus. Man konnte darin lesen, daß es jedem jungen Mann, der gut aussah, frei stehe, auf das Schloß zu kommen und mit der Prinzessin zu sprechen, und derjenige, welcher rede, daß man hören könne, er sei dort zu Hause, und der am besten spreche, den wolle die Prinzessin zum Mann nehmen! – Ja, ja!« sagte die Krähe, »Du kannst es mir glauben, es ist so gewiß wahr, als ich hier sitze. Die Leute strömten herzu, da war ein Gedränge und ein Laufen, aber es glückte nicht, weder den ersten noch den zweiten Tag. Sie konnten alle gut sprechen, wenn sie draußen auf der Straße waren, aber wenn sie in das Schloßthor traten und sahen die Wachen in Silber und die Treppen hinauf die Diener in Gold, und die großen, erleuchteten Säle, dann wurden sie verwirrt; und standen sie vor dem Throne, wo die Prinzessin saß, dann wußten sie nichts zu sagen, als das letzte Wort, was sie gesprochen hatte, und sie kümmerte sich nicht darum, das noch einmal zu hören. Es war gerade, als ob die Leute dadrinnen Schnupftabak auf den Magen bekommen hätten und in den Schlaf gefallen wären, bis sie wieder auf die Straße kamen; dann konnten sie wieder sprechen. Da stand eine ganze Reihe vom Stadtthor an bis zum Schloß. Ich war selbst drinnen, um es zu sehen!« sagte die Krähe. »Sie wurden sowohl hungrig wie durstig! Aber auf dem Schloß erhielten sie nicht einmal ein Glas Wasser. Zwar hatten einige der Klügsten Butterbrot mitgenommen, aber sie teilten nicht mit ihrem Nachbar, sie dachten: ›Laß ihn nur hungrig aussehen, dann nimmt die Prinzessin ihn nicht!‹«
»Aber Karl, der kleine Karl?« fragte Gretchen. »Wann kam der? War er unter der Menge?«
»Warte, warte, nun sind wir gerade bei ihm! Es war am dritten Tag, da kam eine kleine Person, ohne Pferd oder Wagen, ganz fröhlich gerade auf das Schloß marschiert; seine Augen glänzten wie Deine, er hatte schöne, lange Haare, aber sonst ärmliche Kleider.«
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