Andersen, Christian - Märchen

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»Kann ich immer hier bleiben?« fragte er.

»Das kommt auf Dich selbst an!« erwiderte die Fee. »Wenn Du nicht, wie Adam, Dich gelüsten läßt, das Verbotene zu thun, so kannst Du immer hier bleiben!«

»Ich werde die Äpfel auf dem Erkenntnisbaume nicht anrühren!« sagte der Prinz. »Hier sind ja Tausende von Früchten, ebenso schön wie die!«

»Prüfe Dich selbst, und bist Du nicht stark genug, so gehe mit dem Ostwinde, der Dich herbrachte; er fliegt nun zurück und läßt sich hier in hundert Jahren nicht wieder blicken. Die Zeit wird an diesem Orte für Dich vergehen, als wären es nur hundert Stunden, aber es ist eine lange Zeit für die Versuchung und Sünde. Jeden Abend, wenn ich von Dir gehe, muß ich Dir zurufen: ›Komm mit!‹ Ich muß Dir mit der Hand winken, aber bleibe zurück. Gehe nicht mit, denn da wird mit jedem Schritt Deine Sehnsucht größer werden; Du kommst in den Saal, wo der Baum der Erkenntnis wächst; ich schlafe unter seinen duftenden, hängenden Zweigen, Du wirst Dich über mich beugen und ich muß lächeln; drückst Du aber einen Kuß auf meinen Mund, so sinkt das Paradies tief in die Erde und es ist für Dich verloren. Der Wüste scharfer Wind wird Dich umsausen, der kalte Regen von Deinem Haare träufeln. Kummer und Drangsal wird Dein Erbteil.«

»Ich bleibe hier!« sagte der Prinz. Und der Ostwind küßte ihn auf die Stirn und sagte: »Sei stark, dann treffen wir uns hier nach hundert Jahren wieder! Lebe wohl, lebe wohl!«

Und der Ostwind breitete seine großen Schwingen aus; sie glänzten wie das Wetterleuchten in der Erntezeit oder wie das Nordlicht im kalten Winter.

»Lebe wohl, lebe wohl!« ertönte es von Blumen und Bäumen. Störche und Pelikane flogen wie flatternde Bänder in Reihen und geleiteten ihn bis zur Grenze des Gartens.

»Nun beginnen wir unsere Tänze!« sagte die Fee. »Zum Schlusse, wo ich mit Dir tanze, wirst Du, indem die Sonne sinkt, sehen, daß ich Dir winke, Du wirst mich Dir zurufen hören: ›Komm mit!‹ Aber thue es nicht! Hundert Jahre lang muß ich es jeden Abend wiederholen; jedesmal, wenn die Zeit vorbei ist, gewinnst Du mehr Kraft, zuletzt denkst Du gar nicht mehr daran. Heute Abend ist es zum ersten Mal. Nun habe ich Dich gewarnt!«

Die Fee führte ihn in einen großen Saal von weißen, durchsichtigen Lilien; die gelben Staubfäden in jeder bildeten eine kleine Goldharfe, die mit Saitenlaut und Flötenton erklang. Die schönsten Mädchen, schwebend und schlank, in wogenden Flor gekleidet, sodaß man die schönen Glieder sah, schwebten im Tanze und sangen, wie herrlich es sei, zu leben, und daß sie nie sterben werden und daß der Garten des Paradieses ewig blühen werde.

Die Sonne ging unter, der ganze Himmel wurde Ein Gold, welches den Lilien den Schein der herrlichsten Rosen gab, und der Prinz trank von dem schäumenden Wein, welchen die Mädchen ihm reichten, und er fühlte eine Glückseligkeit wie nie zuvor; er sah, wie der Hintergrund des Saales sich öffnete und der Baum der Erkenntnis stand in einem Glanze, der seine Augen blendete; der Gesang von daher war sanft und lieblich, wie seiner Mutter Stimme, und es war, als ob sie sänge: »Mein Kind, mein geliebtes Kind!«

Da winkte die Fee und rief liebevoll: »Komm mit, komm mit!« Und er stürzte ihr entgegen, vergaß sein Versprechen schon den ersten Abend, und sie winkte und lächelte. Der gewürzige Duft ringsumher wurde stärker, die Harfen ertönten weit lieblicher und es war, als ob die Millionen lächelnder Köpfe im Saale, wo der Baum wuchs, nickten und sängen: »Alles muß man kennen! Der Mensch ist der Herr der Erde.« Und es waren keine blutigen Thränen mehr, welche von den Blättern des Erkenntnisbaumes fielen, es waren rote, funkelnde Sterne, die er zu erblicken glaubte. »Komm mit, komm mit!« lauteten die bebenden Töne und bei jedem Schritte brannten des Prinzen Wangen heißer, sein Blut bewegte sich stärker. »Ich muß!« sagte er. »Es ist ja keine Sünde, kann keine sein! Weshalb nicht der Schönheit und der Freude folgen? Sie schlafen sehen will ich; es ist ja nichts verloren, wenn ich sie nur nicht küsse, und das thue ich nicht; ich bin stark, ich habe einen festen Willen!«

Und die Fee warf ihre strahlende Tracht ab, bog die Zweige zurück, und nach einem Augenblick war sie darin verborgen.

»Noch habe ich nicht gesündigt,« sagte der Prinz, »und will es auch nicht.« Und dann zog er die Zweige zur Seite; da schlief sie schon, schön, wie nur die Fee im Garten des Paradieses es sein kann; sie lächelte im Traume, er bog sich über sie nieder und sah zwischen ihren Augenlidern Thränen beben.

»Weinst Du über mich?« flüsterte er. »Weine nicht, Du herrliches Weib; nun begreife ich erst des Paradieses Glück; dieses strömt durch mein Blut, durch meine Gedanken, die Kraft des Cherubs und des ewigen Lebens fühle ich in meinem irdischen Körper; möge es ewig Nacht für mich werden, eine Minute wie diese, ist Reichtum genug!« Und er küßte die Thränen aus ihren Augen, sein Mund berührte den ihren.

Da krachte ein Donnerschlag, so tief und schrecklich, wie niemand ihn je gehört, und alles stürzte zusammen; die schöne Fee, das blühende Paradies sank und sank immer tiefer. Der Prinz sah es in die schwarze Nacht versinken, wie ein kleiner, leuchtender Stern strahlte es aus weiter Ferne! Todeskälte durchschauerte seinen Körper, er schloß sein Auge und lag lange wie tot.

Der kalte Regen fiel ihm ins Gesicht, der scharfe Wind blies um sein Haupt, da kehrten seine Sinne zurück. »Was habe ich gethan!« seufzte er. »Ich habe gesündigt wie Adam, gesündigt, sodaß das Paradies tief versunken ist!« Und er öffnete seine Augen; den Stern in weiter Ferne, den Stern, der wie das gesunkene Paradies funkelte, sah er noch; es war der Morgenstern am Himmel.

Er erhob sich und war im großen Walde, dicht bei der Höhle der Winde; und die Mutter der Winde saß zu seiner Seite, sie sah böse aus und erhob ihren Arm in die Luft.

»Schon den ersten Tag!« sagte sie. »Das dachte ich wohl! Ja, wärest Du mein Sohn, so müßtest Du in den Sack!«

»Da soll er hinein!« sagte der Tod. Das war ein starker, alter Mann mit einer Sense in der Hand, und mit großen schwarzen Schwingen. »In den Sarg soll er gelegt werden, aber jetzt noch nicht, ich zeichne ihn nur an, lasse ihn dann noch eine Weile auf der Welt herumwandern, seine Sünde sühnen, gut und besser werden. Ich komme einmal. Wenn er es am wenigsten erwartet, stecke ich ihn in den schwarzen Sarg, setze ihn auf meinen Kopf und fliege gegen den Stern empor; auch dort blüht des Paradieses Garten, und ist er gut und fromm, so wird er hineintreten; sind aber seine Gedanken böse und das Herz noch voller Sünde, so sinkt er mit dem Sarge tiefer, als das Paradies gesunken, und nur jedes tausendste Jahr hole ich ihn wieder, damit er tiefer sinke oder auf den Stern gelange, den funkelnden Stern dort oben.«

Das Gänseblümchen.

Nun höre einmal!

Draußen auf dem Lande, dicht am Wege lag ein Landhaus, Du hast es gewiß selbst einmal gesehen. Vor demselben ist ein kleiner Garten mit Blumen und einem Zaun, welcher angestrichen ist; dicht dabei am Graben, mitten in dem schönsten grünen Grase wuchs eine kleine Gänseblume; die Sonne beschien sie eben so warm und schön, als die großen, schönen Prachtblumen drinnen im Garten, und deshalb wuchs sie von Stunde zu Stunde.

Eines Morgens stand sie mit ihren kleinen, blendend weißen Blättern, die wie Strahlen um die kleine, gelbe Sonne in der Mitte ringsherum sitzen, ganz entfaltet da. Sie dachte gar nicht daran, daß kein Mensch sie dort im Grase sehe und daß sie eine arme, verachtete Blume sei; nein, sie war vergnügt, sie wendete sich der warmen Sonne gerade entgegen, sah zu ihr auf und horchte auf die Lerche, die in der Luft sang.

Das kleine Gänseblümchen war so glücklich, als ob es ein großer Festtag gewesen wäre, und es war doch ein Montag. Alle Kinder waren in der Schule. Während sie auf den Bänken saßen und etwas lernten, saß sie auf ihrem kleinen, grünen Stengel und lernte auch von der warmen Sonne und allem ringsumher, wie gut Gott ist, und es schien ihr Recht, daß die kleine Lerche alles, was sie in der Stille fühlte, so deutlich und schön sang; und die Gänseblume blickte mit einer Art Ehrfurcht zu dem glücklichen Vogel, der singen und fliegen konnte, empor, war aber gar nicht betrübt, weil sie es selbst nicht konnte. »Ich sehe und höre ja!« dachte sie; »die Sonne bescheint mich und der Wind küßt mich! O, wie bin ich doch begabt worden!«

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