Lucius Apuleius - Der Goldene Esel

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Der Goldene Esel

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Sobald ich also in die Stube zurückgekehrt, überlege ich in der Geschwindigkeit, wie ich mir das Leben nehmen will. Inzwischen, da kein ander tödliches Werkzeug anzutreffen war, als was mein Bette mir darbot, so wende ich mich zu demselben mit diesen Worten:

›Herzes, liebes Bette, das so viel Ungemach mit mir erlitten; du, das alles mit angesehen, was diese Nacht hier vorgegangen ist; du, der einzige Zeuge, den ich für meine Unschuld anrufen kann: o leihe mir zu meiner Reise in die Unterwelt gefälligen Beistand!‹ –

Während der Anrede knüpf’ ich den Strick los, womit es zusammengeschnürt war, werfe das eine Ende davon um einen Balken, der oben über das Fenster hervorragte, und befestigte es daran, und an dem andern mache ich eine Schleife. Nun steige ich auf das Bette in die Höhe, um mich zu erhenken, und streife mir die Schlinge über den Kopf.

Wie ich jetzt aber mit dem Fuße meine Stütze unter mir wegstoße, um durch meine Wucht im Herabfallen mir den Knoten um die Kehle desto fester zuzuziehen, so zerreißt mit einmal der alte verstockte Strick, und ich stürze auf den Sokrates, der dicht neben mir lag, so mächtig hin, daß wir uns beide überkollern und zusammen auf die Erde hinabrollen.

Und siehe, in demselben Augenblick reißt auch der Hausknecht die Tür auf und schnauzt herein: ›Wo seid Ihr denn nun, der bei stockfinsterer Nacht über die Maßen forteilet? Ihr seid ja wohl gar wieder in das Bette gekrochen?‹

Nun weiß ich nicht, war’s über unsern Fall oder übers überlaute Geschrei dieses Kerls, genug damit, so erwacht mein Sokrates und rafft sich zuerst auf.

›Wahrlich!‹ sprach er. ›Die Reisenden haben auch recht, daß sie so über das ungeschliffene Hausknechtsgesindel schimpfen. Was muß nun der Grobian da um jetzige Zeit seinen Rüssel zur Tür hereinstecken und so zahnbrecherisch schreien, daß er mich armen Ausgemergelten aus meinem allertiefsten Schlafe aufweckt? Er hat gewiß Lust, uns was zu mausen.‹

Gleich spring’ ich munter und lustig auf, kein kleiner Stein fiel mir vom Herzen. Begeistert von höchst unerwarteter Freude, ruf’ ich: ›Nu, da sieh einmal, du superkluger Hausknecht, ist er wohl ermordet, mein trauter Reisegefährte, mein Bruder, mein Vater? Schau, ist er ermordet, wie du’s mir vorher in deiner Dösigkeit schuld gabst?‹

Und mit den Worten falle ich dem Sokrates um den Hals und herze und küsse ihn. Aber der Wohlgeruch, den die alten Hexen über mich gegossen hatten, stieg ihm nicht so bald in die Nase, als er mich zurückstieß. ›O bleib mir vom Leibe‹, sprach er, ›riechst du doch wie ein alter Nachttopf!‹ Und lachend wollte er nun die Ursache dieses angenehmen Duftes erforschen. Allein ich wich ihm durch ein aus dem Stegreif erdichtetes Späßchen aus, nehme ihm beim Arm und sage: ›Warum gehen wir denn nun nicht und machen uns den Morgen zunutze?‹ – Ich hocke sofort mein Felleisen auf, bezahle dem Hausknecht das Nachtlager, und wir machen uns auf den Weg.

Wir waren schon ziemlich weit vorwärts, als erst die Sonne aufging und es helle ward. Nun betrachtete ich mir mit unruhiger Neugier die Kehle meines Reisegefährten, zumal auf der Seite, wo ich den Dolch hatte hineinsenken sehen. ›Alberner Mensch‹, sprach ich endlich bei mir selbst, ›was du auch auf deinen Rausch nicht all für tolles Zeug geträumt hast! Sieh nur, Sokrates ist ja frisch und gesund. Wo hat er wohl eine Wunde? Wo den Schwamm? Wo endlich die große frische Narbe?‹ Darauf wandt’ ich mich zu meinem Begleiter: ›Die Ärzte haben doch wirklich nicht unrecht‹, sprach ich, ›wenn sie der Meinung sind, daß das übermäßige Fressen und Saufen schwere Träume macht; denn ich habe diese ganze Nacht, weil ich gestern abend ein bißchen zu tief ins Glas geguckt, so entsetzliche Gesichte und Erscheinungen gehabt, daß ich mir noch immer von Menschenblut zu triefen scheine.‹ – ›Von Menschenblut?‹ versetzte er lächelnd, ›ich hätte eher auf etwas anderes geraten! Indessen habe auch ich geträumt, ich würde erwürgt. Ich fühlte an der Kehle große Schmerzen, und es war mir auch, als würde mir das Herz aus dem Leibe gerissen. Selbst jetzt kann ich noch keinen Atem kriegen, und die Knie werden unter mir so schwach, daß ich hin und her wanke. Ich möchte wohl etwas zu essen haben, um mich wieder zu erquicken.‹ – ›Geduld‹, sprach ich, ›es soll den Augenblick ein Frühstück für dich fertig sein!‹ – Mitdem werfe ich meinen Ranzen von der Schulter und reiche ihm ein Stück Brot und Käse hin. ›Komm‹, sage ich, ›laß uns dazu unter der Platane dort hinsetzen.‹ – Das geschieht, und ich nehme mir mein Teil auch. Indem wir nun so sitzen und es uns wohlschmecken lassen, werde ich auf einmal gewahr, daß dem Sokrates, bei der größten Geschäftigkeit seiner Kinnbacken, die Augen brechen, und daß er bleich und blaß wie ein Tuch wird. Bald, so hatte er so sehr das Aussehen einer Leiche, daß alle meine nächtlichen Schreckbilder sich von neuem meiner Vorstellung bemächtigen und vor Entsetzen mir der Bissen im Munde blieb. Was meine Furcht noch vermehrte, waren die vielen Leute, die vorübergingen. Was hätten sie anders denken können, als daß ich meinen Reisegefährten ermordet.

Doch als Sokrates seinen Appetit gestillt, so bekam er einen gewaltigen Durst; denn von dem besten Käse hatte er ein gutes Stück zu sich genommen. An der Platane, worunter wir saßen, floß ganz nahe ein kleines kristallenes Flüßchen so langsam und ruhig vorbei, daß es fast für ein stehendes Gewässer anzusehen war. – ›Sieh‹, sage ich also zu ihm, ›da kannst du ja aus einer schönen reinen Quelle deinen Durst löschen!‹ – Er steht auf, schlägt seinen Mantel zurück, und wo das Ufer am flachsten ist, kniet er nieder, hält sich fest mit den Händen an, und mit langem, vorwärts hinabgebeugtem Halse sucht er einen frischen Trunk zu schöpfen. Allein er hat seine Lippen noch nicht recht naß gemacht, so bricht die Wunde in der Kehle, so groß und tief sie war gemacht worden, auf, und der Schwamm fällt in den Fluß, von wenigen Blutstropfen begleitet. Schier wäre der ganze Körper in das Wasser gesunken, hätte ich ihn nicht bei einem Beine gefaßt und mit genauer Not aufs Ufer gezogen. Nachdem ich meinen armen Reisegefährten nach Beschaffenheit der Zeit bitterlich beweint und auf ewig in der Nachbarschaft des Flusses in den Sand verscharrt, floh ich schüchtern und bebend durch abgelegene, unwegsame Einöden davon, und nicht anders, als wäre ich eines Menschenmordes schuldig, verließ ich Vaterland und Haus und Hof und begab mich freiwillig ins Elend. Jetzt bin ich nun wieder verheiratet und in Ätolien ansässig.« Also Aristomenes.

Sein Begleiter, der sich gleich von Anfang ungläubig gegen diese Geschichte bewiesen hatte, sprach: »Ich bleibe dabei, das ist die abenteuerlichste aller Fabeln, die albernste Lüge, die es nur gibt! Und sag er mir nur, Herr«, wandte er sich zu mir, »er ist doch nun der Kleidung und dem Ansehen nach ein stattlicher Mann, mag er denn in aller Welt ein solches Märchen glauben?« – »Ich meines Teils«, geb’ ich ihm zur Antwort, »ich halte nichts für unmöglich, sondern bin der Meinung, daß, was das Schicksal nur fügt, alles den Sterblichen auch begegne. Es widerfahren uns ja, mir sowohl als Euch und allen übrigen Menschen, so manche wundersame und fast unerhörte Dinge, die, wenn wir sie einem Fremden wiedererzählen, gewiß nicht den mindesten Glauben finden würden! Daher glaube ich, beim Hercules! die herrliche Erzählung, womit uns Aristomenes so angenehm unterhalten hat, nicht allein vom Anfang bis zum Ende vollkommen, sondern ich weiß ihm auch den herzlichsten Dank dafür! Bin ich doch darüber weder der Länge noch der Rauheit des Weges gewahr geworden. Auch mein Gaul hat sich wohl dabei gestanden; da ich so sonder Beschwerde seines Rückens auf dem Vergnügen meiner Ohren bis vor das Tor dieser Stadt hergeritten bin.«

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