Heinrich Steinfest - Der Allesforscher

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Bademeister ist Sixten Braun erst auf dem zweiten Bildungsweg geworden. Dazu brauchte es zwei beinahe tödliche Unfälle, eine große Liebe und eine lieblose Ehe. Aber all das musste wohl sein, damit er werden konnte, was er werden sollte — nämlich der Vater eines ganz und gar fremden Kindes…
Sixten Brauns vollkommen normales Managerleben implodiert, als in Taiwan ein Wal explodiert, und Sixten von irgendeinem Teil des Wal-Innenlebens k.o. geschlagen wird. Kaum aus dem Krankenhaus entlassen, stürzt er mit dem nächstbesten Flugzeug ab — und überlebt abermals. Aber nicht ohne zwischendurch die große Liebe erlebt zu haben. Und so kommt er Jahre später — Sixten hat sich längst vom Manager zum Bademeister gewandelt — zu einem Kind, das auf gar keinen Fall sein eigenes sein kann, es dann aber doch plötzlich ist … Ein frisch verwaister Junge namens Simon. Ein Junge, der nicht spricht, außer in seiner eigenen, nur ihm selbst verständlichen Sprache. Ein Junge, der sich dann als ganz ungewöhnlich talentiert in ganz ungewöhnlichen Bereichen erweist: Er kann klettern wie eine Gemse und zeichnen wie Leonardo da Vinci. Auch liegt es an Simon, dass sich so manche Gerade in Sixtens Leben zum Kreis schließt…

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Die Frage, die mich aber vor allem beschäftigte, war die, ob ich das Foto abhängen und mit nach unten nehmen sollte. Ohne zu fragen. Was auch hätte ich fragen sollen?

Ich besaß kein einziges Bild von Lana. So weit war es nie gekommen. Andererseits schien dieses Foto an dieser Stelle einen idealen Platz gefunden zu haben. Die Reihe von sechzehn Aufnahmen füllte die gesamte Wandfläche, keines zuviel, keines zuwenig. Und obgleich die verschiedenen Abzüge aus verschiedenen Zeiten stammten, verteilt über hundert Jahre, wirkten sie einheitlich, die Welt umspannend. Und in der Tat war ein jeder der sechs Kontinente vertreten. Denn Berge gibt’s überall und zu jeder Zeit: der Erde faltige Haut.

Ich beschloß, das Bild an seinem Platz zu lassen. Immerhin kannte ich den jetzt und würde später die Möglichkeit haben, diesen Ort immer wieder aufzusuchen. Wie man eine Kapelle aufsucht. Kapellen nimmt man auch nicht mit nach Hause.

Ich berührte Auden sachte am Arm und sagte:»Gehen wir! Mercedes wartet sicher schon.«

Indem ich Auden anfaßte, begann er wieder zu atmen. Er nickte mir leicht zu und drückte sich aus dem Bannkreis der Fotografie wie aus einer Blase. Ich folgte seiner Spur.

Draußen wartete tatsächlich Mercedes mit leichter Ungeduld. Zwischen Auden und mir trottete der Hund, der Andreas hieß und rechts und links zwei aufgemalte Balken besaß. In der Ferne drohte über den Bergen des Karwendels die nächste Wetterfront. Wir schnallten unsere Skier an und fuhren im hohen, nachgebenden Schnee nach unten.

Tiefschnee: pulverig, schaumig, schwierig!

Ich fiel einige Male hin, Auden ebenso, auch den Hund Andreas fegte es mehrmals von den Beinen, nur Mercedes stürzte kein einziges Mal. Unverletzt aber waren wir alle vier geblieben, als wir im Halbdunkel die Hütte der Tulfeinalm erreichten.

Mercedes kehrte augenblicklich zu seiner Frau zurück, Auden zu seiner Küchenarbeit und ich zu Kerstin und Simon, die beide vor einem Go-Brett saßen — die Frau Schwarz, das Kind Weiß — und mit Steinen (die man als elegante Vorfahren der» vielen bunten Smarties «ansehen konnte) ihre Territorien besetzten und vergrößerten, wobei die zwei geradezu verträumt wirkten. Japan träumend, eine gute Schlacht träumend. Eine Schlacht ohne Blut.

Kerstins Blick blieb fortgesetzt auf das Brett gerichtet, als ich mich neben sie setzte. Sie griff kurz nach meinem Handrücken, drückte ihn leicht und ließ ihn wieder los, um einen Spielstein zu setzen. Dabei fragte sie, ob alles in Ordnung sei. Und ob ich oben auf der Glungezerhütte etwas entdeckt hätte.

«Einen Hund«, sagte ich.

«Ach was! Und sonst nichts?«

«Nein«, log ich.

Es wunderte mich gar nicht, daß noch am gleichen Abend Simon und der Andreashund gute Freunde wurden. Ohne daß Simon sich auf das Tier gestürzt hätte, wie einige andere Kinder das taten, ihn auf eine Weise streichelten, als wollten sie ihm die Ohren abreißen. Simon begnügte sich anfangs damit, den Hund anzuschauen. Der Hund kam dann und lehnte sich gegen Simon wie gegen einen dünnen Baum, an dem er sein Fell und seine roten Balken rieb.

Bald würden die beiden im Schnee herumtollen und gemeinsam vor der Küche stehen, um bei Auden zu betteln. Der Hund würde neben dem Jungen auf der Bank liegen, wenn dieser Go spielte. Sie würden so ungemein geschwisterlich wirken, denn das gibt es ja auch, daß Tiere und Kinder miteinander verwandt sind. Mit dem Unterschied, wie wenig das Älterwerden bei Simon und Andreas dazu führen würde, einander aus dem Blick zu verlieren und sich bloß noch an den Feiertagen zu begegnen, im Rauch ausgeblasener Kerzen stehend.

In der Nacht, die diesem erfolgreichen Tag folgte — ein Hund war gefunden, ein altes Foto entdeckt, ein Aufstieg und eine Abfahrt überlebt worden — , geriet ich in einen Traum, der zunächst ohne größere Bedeutung schien. Da war wieder viel vergoldetes Zeug zu sehen, viel Dekor, verschwommen, dann klar. Ich befand mich auf einer Einkaufsstraße. Die Gestaltung der Auslagen war ein wenig merkwürdig. Viele lebende Leute posierten in den Schaufenstern, hatten Preisschilder auf Stirn oder Wangen gesteckt. Ich dachte mir:»Little Sonja was here.«

Und dann sah ich ihn wieder: den Kleiderschrank. Er stand in einer von diesen Vitrinen, umgeben von Damen in Bikinis, dazu Sand, Strandkörbe, Sonnenschirme, ein gemaltes Meer und ein gemalter Himmel. Aber dies war im wahrsten Sinne Staffage. Wichtig war allein der Schrank, der sich nun öffnete. Der Zehn-Millionen-Mann stieg in der bereits gewohnten Manier — mit seiner Harpune voran — aus dem Wasser, brach in der Folge mit Leichtigkeit durch die Scheibe und landete sicher auf dem Gehweg.

Ich befand mich auf der anderen Straßenseite und war frech genug hinüberzurufen:»Mein Lieber, Sie wiederholen sich.«

Er zog seine Tauchermaske und die Kapuze seines Neoprenanzugs herunter und beutelte kopfschüttelnd die Feuchtigkeit aus dem weißen Haar. Er grinste mit seinen gut erhaltenen Zähnen und erklärte:»Sie irren sich, Sixten Braun, wenn es bloß eine Wiederholung wäre, wäre ich nicht in der Lage, jetzt auf Sie zu schießen.«

Er richtete seine Harpune auf mich. Ein nagelneues Ding, sehr viel jünger als er selbst. Die Spitze samt Widerhaken glänzte im Sonnenlicht. Sauberster Federstahl. An einer Blutvergiftung würde ich ganz sicher nicht sterben. Aber sehr wohl an der Wunde, die dieses Instrument an und in mir verursachen würde.

Ich lachte verkrampft und meinte:»Absurd, Sie wissen doch auch, daß das hier ein Traum ist. Wie wollen Sie mich da töten? Ehrlich!?«

Der Zehn-Millionen-Mann machte große Augen, schien irritiert.

Was war es, das ihn durcheinanderbrachte? Die Feststellung, daß wir uns — ich lebend, er tot — in einem Traum befanden? Oder die Feststellung, wie wenig es mich real umbringen würde, fiktiv gemordet zu werden? Dann aber folgte ich seinem erstaunten Blick und erkannte … erkannte einen Laster, der um die Ecke kam. Darauf ein gewaltiger Pottwal. Mindestens fünfzehn Meter. Der Schwertransporter hatte Schwierigkeiten mit der engen Kurve. Polizisten halfen. Auch mehrere Passanten. Man hob einen geparkten Kleinwagen ein Stück auf den Gehsteig, damit es sich für den dermaßen beladenen Lkw ausgehen konnte.

«Was hat der Wal hier verloren?«beschwerte sich der Zehn-Millionen-Mann.

Nun, ich wußte es ja auch nicht, sagte aber:»In meinem Traum kann ich so viele Wale auftreten lassen, wie ich will.«

«Das machen Sie nur, um mich zu verwirren.«

«Ehrlich gesagt, verwirrt es mich selbst.«

Mir kam der Gedanke, daß, wenn die Toten in den Träumen der Lebenden unterwegs waren, dies möglicherweise auch für die Tiere galt, jene, die gestorben waren, auch sie vor ihrer Zeit. Ich war mir ganz sicher, daß es sich um den gleichen Wal wie damals in Tainan handelte. Ich hatte ihn mir nicht ausgedacht, ihn nicht herbeigefleht, wirklich nicht. Einmal hatte mir gereicht.

Der Laster schaffte die Kurve und kam nun die Straße hoch, direkt auf uns zu. Ich ahnte, was geschehen würde. Daß dieser Wal ein zweites Mal explodieren wollte. Sein Schicksal wiederholend. Vielleicht auch, um diesmal besser zu explodieren, wenn das noch möglich war.

Der Zehn-Millionen-Mann sah zwischen mir und dem Wal nervös hin und her. Er hatte wohl vorgehabt, seine Tat zu genießen, mich noch einmal zur Rede zu stellen und meine Angst zu verstärken. Möglicherweise hatte er geplant, mir einreden zu wollen, daß das hier gar kein Traum war. Vielleicht hatte er gehofft, mich in den Irrsinn zu treiben. Einen, der anhalten würde, auch wenn ich längst erwacht war.

Doch nun stand der Zehn-Millionen-Mann unter Zugzwang. Keine Zeit für Spielchen.

Er richtete den Lauf seiner Preßluftharpune auf meinen Brustkorb. Sein Finger bog sich um den Abzug. Sein Augenpaar jedoch glitt in die andere Richtung, weg vom Wal, weg auch von mir, ans andere Straßenende. Erneut folgte ich seinem erstaunten Blick: Es war Astri, die er sah.

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