Heinrich Steinfest - Der Allesforscher

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Bademeister ist Sixten Braun erst auf dem zweiten Bildungsweg geworden. Dazu brauchte es zwei beinahe tödliche Unfälle, eine große Liebe und eine lieblose Ehe. Aber all das musste wohl sein, damit er werden konnte, was er werden sollte — nämlich der Vater eines ganz und gar fremden Kindes…
Sixten Brauns vollkommen normales Managerleben implodiert, als in Taiwan ein Wal explodiert, und Sixten von irgendeinem Teil des Wal-Innenlebens k.o. geschlagen wird. Kaum aus dem Krankenhaus entlassen, stürzt er mit dem nächstbesten Flugzeug ab — und überlebt abermals. Aber nicht ohne zwischendurch die große Liebe erlebt zu haben. Und so kommt er Jahre später — Sixten hat sich längst vom Manager zum Bademeister gewandelt — zu einem Kind, das auf gar keinen Fall sein eigenes sein kann, es dann aber doch plötzlich ist … Ein frisch verwaister Junge namens Simon. Ein Junge, der nicht spricht, außer in seiner eigenen, nur ihm selbst verständlichen Sprache. Ein Junge, der sich dann als ganz ungewöhnlich talentiert in ganz ungewöhnlichen Bereichen erweist: Er kann klettern wie eine Gemse und zeichnen wie Leonardo da Vinci. Auch liegt es an Simon, dass sich so manche Gerade in Sixtens Leben zum Kreis schließt…

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Ich gab Simon ein Zeichen, bei dem Go-Brett zu bleiben, und folgte der Chefin in einen hinteren Raum, in dem die werdende Mutter lag, umringt von vielen Frauen. Jede von ihnen war tausendmal geeigneter, den Geburtsvorgang zu überwachen. Aber sie bestanden nun mal darauf, daß ich es tat.

Absolut nichts Ungewöhnliches geschah. Kein Schamanismus oder so. Keine Gesänge, kein Weihrauch, nur eine Frau mit Schmerzen, der ich immer wieder mit einem kühlen Tuch über die Stirn strich. Alles, was ich tat, hatte ich aus dem Kino oder dem Dokumentationsfernsehen. Glücklicherweise verlief die Sache ohne jegliche Komplikation, das Kind hatte offensichtlich nicht vor, nur um meine Unerfahrenheit zu beweisen, sich länger als nötig im Geburtskanal aufzuhalten. Ich rief fortgesetzt Pressen! und Atmen! und Atmen nicht vergessen! und Ruhig atmen! und Durchatmen! und Schön atmen! — es schien, als wäre ich von der Fraktion derer, die meinten, ein Kind könne allein durch richtiges Atmen auf die Welt gebracht werden. Jedenfalls erkannte ich bald den glatten, feuchten, ein wenig blutigen Schädel zwischen den Beinen, mittig ein kleines Büschel heller Haare, und erklärte mit einer ruhigen Stimme, die mich selbst beeindruckte:»Der kommt jetzt.«

«Es ist eine Sie«, sagte die Chefin hinter mir.

Klar, daß sie mehr wußte als ich. Aber ich ließ mich nicht durcheinanderbringen, gab weiterhin Anweisungen bezüglich» guten Atmens «und faßte vorsichtig nach der weichen Schädeldecke des Neugeborenen. Ich tat wirklich nicht mehr, als den Kopf einfach wie eine Melone umfaßt zu halten. Das Kind drehte sich ganz von selbst heraus. Wären die Männer vom Stammtisch dabeigewesen, sie hätten sicher gemeint, die Kleine sei so schnell gekommen, um sich nicht weiter mein Gequatsche von wegen Atmung anhören zu müssen.

Wie auch immer, das Kind flutschte mit Leichtigkeit ins Freie, in die neue Welt. Es war in der Tat ein Mädchen, mit einem Haarschopf, als wäre es schon vor seiner Geburt beim Friseur gewesen. Jetzt dachte ich kurz nach, ob ich die Kleine allen Ernstes kopfüber an den Beinen halten und ihr einen Klaps auf den Po geben sollte. War das heute noch üblich? Oder nur noch in alten Filmen? Und was war mit der Nabelschnur? Sofort durchtrennen? — Man hätte mir Zeit geben sollen, mich zu informieren.

Ich stand einfach da und hielt das Kind in den Händen. Vergaß immerhin nicht, den kleinen Kopf zu stützen. Dabei schaute ich die Mutter an, fragte sie, wie es ihr gehe und wie sie ihr Kind nennen werde.

Die Nachfrage mochte etwas aufgesetzt scheinen — in der Tat betrachtete mich die Chefin mit einer härteren Version ihres Kirschblickes — , die Mutter aber sah mich dankbar an. Sie sagte:»Nana.«

Tirolerisch war das nicht. Aber hübsch. Das sagte ich auch. Und fragte mich, was ich wohl geantwortet hätte, hätte das Kind Nancy geheißen. Aber bei so viel Glück mit der Geburt war eben auch der Name ein Glück.

Die Chefin nahm mir nun das Neugeborene aus der Hand, umwickelte es mit einem Tuch und legte es der Mutter auf die Brust. Was auch immer jetzt noch kam — Nabelschnurdurchtrennung, die Untersuchung der nachfolgenden Plazenta, das Trockentupfen des Kindes — , es war nicht mehr mein Job. Ich durfte gehen.

Es geschah übrigens später nicht, daß mich irgend jemand als» männliche Hebamme «ansprach, auch war ich in keiner Weise in die Pflege des Kindes oder die Pflege der Mutter involviert. Niemand verlangte nach meinen guten Ratschlägen. Auch blieb man mir eine Erklärung schuldig, wieso ausgerechnet ich ausgewählt worden war, diese Geburt zu begleiten.

«Vielleicht«, sagte Auden,»waren Sie für die so etwas wie der gute Geist.«

Bei Geist dachte ich an jemand Toten, der noch immer unter den Lebenden wandelte, wenigstens deren Träume bevölkerte, jemanden wie Astri, jemanden wie den Zehn-Millionen-Mann, wobei der sicher kein guter Geist war.

Zu Mercedes sagte ich:»Genau, wie Sie mir im Traum vorausgesagt haben.«

«Und wie war es?«

«Ich hatte Glück mit dem Kind«, sagte ich.»Eine Bilderbuchgeburt.«

Stimmt. Das Kind namens Nana hatte es vermieden, bereits in diesem ersten frühen Stadium das wesentlichste Element des Lebens zu leben: die Komplikation.

34

Mit der Geburt Nanas wurde das Wetter ein wenig besser. Der Schnee fiel gemächlich, und man konnte wieder mehr sehen als bloß die eigene Hand.

Ich stand mit Auden und anderen auf der Terrasse. Ein Trupp Männer war oben auf dem Dach und reparierte die Antenne. Die Chefin kam heraus und warf ihnen einige Flaschen Bier hoch. Dann trat sie zu uns hin, zu mir und Auden, und sagte:»Habt ihr Angst?«

«Wovor?«fragte ich. Und fragte im Übermut:»Vor Ihnen?«

«Nur weil du die Geburten machst, brauchst du nicht zu denken, du könntest frech werden.«

Es war ein deutliches Zeichen ihrer Macht, daß die Chefin alle duzte, jedoch verlangte, gesiezt zu werden. Nur wenigen war erlaubt, sich einen vertraulichen Ton herauszunehmen. Etwa Auden, der schon. Ich fand eigentlich, nach der Sache mit der Geburt dieses Privileg ebenfalls zu verdienen, aber …

«Folgendes«, erklärte die Chefin,»ich will, daß ihr beide zum Gipfel aufsteigt, zur Glungezerhütte. Wir hatten gerade Funkkontakt. Denen ist ein Hund zugelaufen. Der gehört zu uns. Er muß sich verlaufen haben, als das mit dem Schneesturm begann.«

Ich hätte jetzt gerne gefragt, wieso der Hund allein draußen gewesen sei und wieso er nicht dort oben bleiben könne, zumindest bis sich die Verhältnisse deutlich gebessert hätten. Aber das waren einfach keine Fragen, die man der Chefin stellen konnte. Immerhin wagte ich es, darauf zu verweisen, daß ich weder Bergführer noch Bergretter sei und es sicher hier Männer gebe, die sich eher eigneten, hochzugehen, um einen Hund abzuholen.

Doch die Chefin insistierte:»Ihr zwei macht das. Ihr seid die Richtigen.«

«Mercedes«, sagte ich.»Ich hätte gerne noch Mercedes dabei.«

«Ich glaube nicht«, meinte die Chefin,»daß er von seiner Frau weg will. Er klebt so lange an ihr, bis sie wieder ganz gesund ist.«

«Trotzdem«, sagte ich.»Wir brauchen ihn.«

«Mal sehen«, sagte die Chefin.»Jedenfalls geht ihr heute noch los. Solange das Wetter so ruhig ist. Es soll bald wieder schlechter werden.«

Auden seufzte.

«Hör auf zu seufzen«, sagte die Chefin und ging.

Eine Stunde später standen wir bereit. Ich trug Simons Kinderskibrille, obgleich ich auch eine für Erwachsene hätte haben können. Aber er bestand darauf, daß ich seine nahm. Ich konnte ihm das schwer abschlagen. Außerdem paßte sie ganz gut, ich hatte im Sommer ein wenig abgenommen, scheinbar auch im Gesicht.

Als ich Mercedes sah, dankte ich Gott im Himmel.

Er sagte:»Aber am Abend will ich wieder daheim sein.«

Meine Antwort:»Ich auch.«

Wir gingen los. An den Füßen Tourenskier, deren Laufflächen mit Fellen ausgestattet waren, die ein Abrutschen verhinderten.

Wir kamen gut vorwärts und erreichten auf halbem Wege unsere Zwischenstation, Heinrichs Schäferhütte . So hieß sie und war nun wirklich eine Hütte: Steine und Bretter zum Obdach gewachsen. Sogar mit einer Nummer ausgestattet, der Fünf, als stünde hier eine Reihe schnuckeliger Einfamilienhäuser. Allerdings abgeschlossen. Eine windgeschützte Bank lud zur Pause ein. Eine Einladung, der wir folgten. Wir aßen Stücke von Graukäse, die zwischen kalten Scheiben dunklen Brotes steckten, und tranken heißen Tee aus Thermosflaschen.

Wir saßen schön geordnet nebeneinander, schwiegen, aßen. Ich rechtsaußen. Als Mercedes mit seinem Brot fertig war, neigte er seinen Kopf in meine Richtung und berichtete mir, Simon habe gestern abend ein Porträt von ihm und Clara angefertigt. Und dann sagte er in einem Ton, der eher in eine Geheimdienstgeschichte gepaßt hätte:»Sie wissen ja wohl, warum ich Ihnen das erzähle. Der Junge ist … wie alt?«

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