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Stephan Thome: Fliehkräfte

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Stephan Thome Fliehkräfte

Fliehkräfte: краткое содержание, описание и аннотация

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Hartmut Hainbach ist Ende fünfzig und hat alles erreicht, was er sich gewünscht hat: Er ist Professor für Philosophie und hat seine Traumfrau geheiratet, die er nach zwanzig Jahren Ehe immer noch liebt. Dennoch ist Hartmut nicht glücklich. Seine Frau ist nach Berlin gezogen, sodass aus der Ehe eine Wochenendbeziehung geworden ist, die gemeinsame Tochter hält die Eltern auf Distanz, der Reformfuror an den Universitäten nimmt Hartmut die Lust an der Arbeit. Als ihm überraschend das Angebot zu einem Berufswechsel gemacht wird, will er endlich Klarheit: über das Verhältnis zu seiner Tochter, über seine Ehe, über ein Leben, von dem er dachte, dass die wichtigen Entscheidungen längst getroffen sind. Drei Jahre nach seinem gefeierten Debüt Grenzgang gerät in Stephan Thomes neuem Roman Fliehkräfte wieder einer ins Straucheln. Und mit atemberaubendem Gespür für die Niederlage, für das, was wirklich schmerzt, schickt Thome seinen Helden auf eine alles entscheidende Reise. Über Frankreich und Spanien führt sie ihn bis nach Lissabon und zugleich in die Vergangenheit, ganz nah heran an die Verwerfungen und Abgründe des gelebten Lebens.

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Die Umrisse von Sanford Hall tauchen aus dem Schneetreiben auf. Helle Fenster schweben in der Dunkelheit. Vor dem Eingang wurden die Gehwege frei geschaufelt und sind bereits wieder eingeschneit. Mit einem Nicken schleicht sich Hartmut an der Rezeption vorbei und findet die Treppe hinauf in den dritten Stock. Neonlicht spiegelt sich in feuchten Fußabdrücken auf dem Boden. Hinter nummerierten Türen erklingen Stimmen und gedämpfte Musik, davor stehen gefütterte Winterschuhe in Pfützen aus geschmolzenem Schnee.

Hinter Sandrines Tür hört er nichts. Zwei Mal klopft er vorsichtig, vernimmt keine Antwort und glaubt schon, sie sei ohne ihn ins Varsity Theater gegangen, als sich die Tür langsam öffnet und Sandrine ihr bebrilltes Gesicht in den Spalt schiebt. Mit ihrem Lächeln kommt ihm ein Hauch warmer Luft entgegen.

«Was ist mit den pünktlichen Deutschen los?«Ihr Akzent ist weniger stark als seiner, aber man hört, aus welchem Land sie kommt. Fröstelnd hält sie sich die Arme vor die Brust und blickt den leeren Flur hinauf und hinab.

«Tut mir leid. Hurwitz hat kein Ende gefunden. Soll ich reinkommen oder…?«

«Du hast Schnee auf dem Kopf. «Auf nackten Füßen huscht sie zurück ins Zimmer. Es ist nicht größer als seine Kammer in Walters Haus, hat aber ein hohes Fenster, in dem die Skyline von Minneapolis steht, schemenhafte Türme mit grünlich schimmernden Lichtern. Fast sieht es aus, als würde ein riesiger Ozeandampfer flussaufwärts ziehen. Hartmut lässt die Schuhe im Flur stehen und tritt ein. Während er die Brille über das Innenfutter seines Parkas reibt, stehen sie einander gegenüber zwischen Sandrines wenigen Möbeln: einem Schrank, zwei überfüllten Bücherregalen und einem kleinen Schreibtisch. Sie wohnt alleine und nutzt das obere Etagenbett als Stauraum.

«Ich hab Wein gekauft«, sagt sie,»den besten schlechten Wein, den ich kriegen konnte. Eigentlich wollte ich auf dich warten, aber dann — hab ich doch nicht gewartet. «Nickend sieht sie sich um, als fiele ihr das Chaos im Zimmer erst in diesem Moment auf. Nicht nur auf dem Bett, überall liegen Sachen herum, Bücher, Zeitschriften und stapelweise Schallplatten.»Lass mich raten. Bei dir ist es ordentlicher?«

«Ich hab weniger Sachen. «Vorsichtig, damit keine Tropfen auf die vielen Papiere fallen, zieht er seinen Parka aus und legt ihn aufs obere Bett.

«Weißt du, was mir aufgefallen ist? Wenn du ein Sandwich auspackst, faltest du hinterher das Papier zusammen. «In Erwartung seines Protestes streckt sie ihm den Zeigefinger entgegen.»Doch. Ich hab mir aber schon gedacht, dass du es nicht bewusst tust. Es ist deine zweite Natur.«

«Wann ist dir das aufgefallen?«

«Bei jeder Mahlzeit. Kante auf Kante, immer drei Mal. «Lächelnd sieht sie ihn an, und er braucht einen Moment, um zu realisieren, dass er sich nicht verspottet fühlt. Ihre hellbraunen Haare werden von Spangen zurückgehalten, das Gesicht wirkt offen und ein wenig verträumt. Im Seminar sitzt sie im Schneidersitz auf ihrem Stuhl, hat den Rücken durchgedrückt und die Haare zum Pferdeschwanz gebunden. Starr vor Aufmerksamkeit. So saß sie eines Morgens neben ihm im Wahlpflichtkurs zur amerikanischen Verfassung. Sie musste sich verspätet haben, jedenfalls hat er sie erst bemerkt, als der zu patriotischen Floskeln neigende Dozent Amerika das Mutterland der Demokratie nannte und rechts von ihm jemand ein ploppendes Geräusch mit den Lippen machte und sagte, you wish, Nixon.

«Doch kein Kino?«, fragt er.

«Ich hab mir überlegt, dass es zu kalt ist. Außerdem bin ich schon ein bisschen tipsy. «Sie wendet sich zum Schreibtisch und hantiert mit der Weinflasche und einem zweiten Glas. Ihre weite, aus verschiedenen Stoffstücken zusammengenähte Hose lässt die Form eines schmalen Hinterns erahnen.»Was hat dich aufgehalten? Sind Hurwitz noch fünfhundert Bücher eingefallen, die du bis zum Sommer lesen musst?«

«Ich soll ihm helfen, den Tod seines Bruders zu recherchieren.«

«Oh. «Sie hält in der Bewegung inne, mit der sie ihm das Glas reichen wollte, ihre grau-blauen Augen direkt auf seine gerichtet.»Erzähl, wie ist er gestorben?«

«Im Krieg. Ich soll mit niemandem darüber reden.«

«Erzähl!«

Um den Blickkontakt zu verlängern, zögert er. Nimmt zuerst das Glas und trinkt einen Schluck. Der Wein schmeckt nicht, tut aber gut. Sandrines blasse Sommersprossen werden nur sichtbar, wenn Licht auf die Haut fällt.

«Das ist ein Befehl«, sagt sie.

Beim Reden wird ihm so warm, dass er Pullover und Hemd auszieht und Sandrine schließlich im T-Shirt gegenübersitzt. Die meisten Wörter hat er vor einer Stunde von Hurwitz gelernt und benutzt sie zum ersten Mal. Es fühlt sich merkwürdig an, von Deutschland wie von einer unbekannten Hölle zu sprechen, aber tatsächlich hat er vor heute Abend noch nie von diesem Landstrich in der Nordeifel gehört, wo im Winter 1944/45 zerfetzte Leichen in den Bäumen hingen. Sandrine hört zu in ihrer Yogi-Haltung, mit geradem Rücken und so reglos, als wäre sie in Meditation versunken. Draußen auf der Fensterbank wächst eine weiße Düne, die sie langsam von der Außenwelt abschneidet.

«Einmal in der Woche soll ich bei ihm vorbeikommen. «Nach einem halben Glas spürt er wieder Hitze auf den Wangen.»Es gibt ein ganzes Zimmer voller Material, aber natürlich liest er nur Englisch.«

«Ist es ein altes Haus?«

«Ja. Seine Frau hat mich vor seiner Besessenheit gewarnt. Früher im College war er ein berühmter Footballspieler. Hier an der U of M. Wenn er in Fahrt kommt, ist er nicht zu halten. Er hat darüber gesprochen, als wäre alles gestern passiert.«

«Wie hieß der Bruder?«

«Joey. Jedenfalls hat Hurwitz ihn so genannt.«

Das obere Stockwerk in Hurwitz’ Haus besteht aus zwei niedrigen Zimmern, deren größeres als Arbeitsraum dient. Das andere zeigt zum Garten und beherbergt die Materialsammlung; noch ungesichtet und nur provisorisch geordnet auf langen Regalböden. Memoiren, Briefe, historische Studien. Zwei alte Landkarten hängen an den ansonsten kahlen Wänden, auf der größeren zeigen Pfeile die Truppenbewegungen an. Hurwitz nannte den Raum seine Zelle und diese Schlacht den größten Fehler des Zweiten Weltkriegs. Ein Feldzug im schlimmsten Winter seit fünfzig Jahren, ohne entsprechende Ausrüstung! Ein völlig überflüssiges Gemetzel. Je länger er sprach, desto größer wurde seine Empörung, erst beim Abschied vor der Haustür fand er zurück zu seinem distanzierten Selbst. Ein wenig müde, mit immer noch unruhigen Augen. Für seinen Händedruck ist er unter Studenten gefürchtet; vorsichtshalber spannte Hartmut den Oberkörper an, bevor er einschlug. Marsha sah er nicht mehr.

«Ich konnte ihn nicht unterbrechen«, sagt er.»Ihm sagen, dass ich noch eine andere Verabredung habe.«

Sandrine winkt ab und schenkt Wein nach. Als er sich umschaut, kommt ihm das Zimmer nicht mehr chaotisch vor, sondern wohnlich auf ähnliche Weise wie Sandrine herzlich ist, ohne offensichtliches Bemühen. Sie sitzen auf einem Lager aus Kissen und so nah beieinander, dass seine ausgestreckten Beine ihre Knie berühren. Einmal steht sie auf, macht sich am Plattenspieler zu schaffen und setzt sich genauso dicht zu ihm wie zuvor. Hält ihm das bunte Cover der Platte entgegen.

«Mein Vater schickt mir so was. Magst du europäischen Jazz?«

«Keine Ahnung.«

«Was ist das für eine Antwort?«

«Ich müsste es erst hören.«

«Tust du gerade. «Sie schaut ihn an, und er spürt die Stelle an seiner Wade, die ihr Knie berührt.»Mein Vater versorgt mich regelmäßig mit Büchern und Platten, damit ich ihm verzeihe, dass er meine Mutter betrügt. Eigentlich müsste ich ihm alles zurückschicken, aber er ist ein gewiefter Hund. Er weiß genau, was ich mag. Also bin ich seine Komplizin. «Sie legt sich das leere Cover auf den Kopf, wo es ein paar Sekunden in der Balance bleibt. Dann rutscht es über ihren Rücken zu Boden.»Das ist meine Familie: ein Casanova, der aussieht wie Fernandel, und eine gebildete kluge Frau, die zu allem, was sie im Lauf des Tages schluckt, Aspirin sagt. Und ich. Von deiner Familie erzählst du nie.«

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