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Melinda Abonji: Tauben flieggen auf

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Melinda Abonji Tauben flieggen auf

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Zuhause ist die Familie Kocsis also in der Schweiz, aber es ist ein schwieriges Zuhause, von Heimat gar nicht zu reden, obwohl sie doch die Cafeteria betreiben und obwohl die Kinder dort aufgewachsen sind. Die Eltern haben es immerhin geschafft, aber die Schweiz schafft manchmal die Töchter, Ildiko vor allem, sie sind zwar dort angekommen, aber nicht immer angenommen. Es genügt schon, den Streitigkeiten ihrer Angestellten aus den verschiedenen ehemals jugoslawischen Republiken zuzuhören, um sich nicht mehr zu wundern über ein seltsames Europa, das einander nicht wahrnehmen will. Bleiben da wirklich nur die Liebe und der Rückzug ins angeblich private Leben?

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Ja, endlich sind wir da, nach unserem Rundgang merken wir, dass wir wirklich angekommen sind, dass wir jetzt da sind, wo unsere Grossmutter ihr Leben verbringt, Mamika, die uns übrigens zweimal an Ostern und einmal an Weihnachten in der Schweiz besucht hat, ansonsten ein einziges Mal im Ausland war, nämlich in Rom, um dem Papst die Hand zu küssen, und Mamika lachte in den Mundwinkeln, als sie uns von ihrer beschwerlichen Busreise zu ihrem geliebten Papst erzählte, von Rom, das ihr so unendlich gross vorkam, dass sie sich ständig an ihrem Stock oder an ihrer Freundin festhalten musste. Meine grossen, kleinen Mädchen, sagt Mamika, als wir uns bei ihr einhängen, uns langsam auf unser Auto zu bewegen, weil Vater gerufen hat, wir sollen ihm beim Ausladen helfen, und erst, als wir unseren voll bepackten Chevrolet plündern, unsere Taschen und Koffer neben den Ziehbrunnen stellen, fällt mir auf, dass die Hitze fast unverändert ist, obwohl es schon längstens Nachmittag geworden ist.

Was für ein Automobil! sagt Mamika und legt die Hände hinter ihrem Rücken ineinander, dass du mit so einem Ding überhaupt fahren kannst, Miklós, siehst du überhaupt, wo's vorne und hinten aufhört? In Amerika fährt jeder so ein Ding, antwortet Vater, Tatsache! meint er, als Mamika ihn mit erhobenen Augenbrauen anschaut, kommen Sie, setzen Sie sich rein, und Vater öffnet die Tür zum Beifahrersitz, fährt über das helle Sitzleder, ist noch angenehmer, als im Bett zu schlafen, und Vater zündet sich eine Zigarette an, Mamika zögert, sagt, ich bin zu grau für so etwas Modernes, und Mutter meint, morgen sei auch noch ein Tag, aber Vater fasst Mamika schon an den Händen, hält sie sanft und sicher, als sie sich bückt, sich hineinsetzt, ihre Beine hebt, um dann auf dem breiten Leder Platz zu nehmen. Vater, der mit einem eleganten Schwung die Tür des Beifahrersitzes schliesst, und Nomi und ich, wir haben uns auf unsere Koffer gesetzt, wir sehen zu, wie Mamika durch die Frontscheibe blickt, zu lächeln versucht, Vater, der sich schon ans Steuerrad gesetzt hat und Mamika jetzt sicher alles erklärt, die automatische Gangschaltung, die Fenster, die auf Knopfdruck reagieren, die Klimaanlage, den Komfort, ein Wort, das Vater falsch betont, aber gern gebraucht.

Nomi, Mutter und ich wissen, dass wir in den nächsten Tagen noch oft ähnliche Spektakel erleben werden, und wenn wir übermorgen bei Onkel Móric vorfahren, um die Hochzeit seines Sohnes Nándor zu feiern, werden sich die Männer in ihren festlichen Anzügen innerhalb kürzester Zeit um unseren Chevrolet versammeln, als wären sie gekommen, um dem Wagen die Ehre zu erweisen und nicht dem Brautpaar; wir sehen sie schon, die Männer, wie sie mit langsamen, denkwürdigen Schritten den Wagen umkreisen, sein glänzendes Metall streicheln, weil jede kleine Berührung damit Glück bringen muss, und irgendeiner, nein, nicht irgendeiner, sondern Nándor, der Bräutigam, darf dann die Kühlerhaube öffnen, die Handlung vollführen, die endlich das Kernstück preisgeben wird, den Motor! und Vater wird ihn starten, und die Männer werden sich bei laufendem Motor unterhalten, sie werden reden, reden, reden, rauchen und auf die wichtigen Einzelheiten zeigen, die es eben braucht, damit es ein Ganzes gibt, ein schönes Ganzes, das nicht nur rollt oder fährt, sondern eben auch ein perfektes Fahrgefühl bietet.

So oder ähnlich wird es ablaufen, und Mutter, Nomi, ich, unsere Tanten und Cousinen, wir werden ein bisschen abseits stehen, auf die Männer zeigen, uns im erlaubten Rahmen über die Ausdauer und Ernsthaftigkeit, mit der sich die Männer der Technik widmen, lustig machen, in solchen Momenten sind wir tatsächlich nichts anderes als blöde Hühner, die ständig gackern, um davon abzulenken, wovor es uns allen graut, dass nämlich das einmütige Schwärmen plötzlich in einen Streit ausartet, weil einer womöglich behauptet, das sozialistische System habe trotz allem seine Vorteile, wir blöde Hühner wissen, dass es einen einzigen Satz braucht, und plötzlich sehen die Hälse der Männer wüst und nackt aus: Ja ja, eine gute Idee, der Kommunismus, auf dem Papier…! Und der Kapitalismus! die Ausbeutung von Menschen durch Menschen…! Wir Plaudertaschen wissen, dass es ein winziger Sprung ist von der Technik zur Politik, von einer Faust zu einem Kiefer — und wenn die Männer ins Politische kippen, dann ist es so, wie wenn man zu kochen anfängt, und man weiss von Anfang an, aus irgendeinem Grund, dass das Essen misslingen wird, zuviel Salz, zu wenig Paprika, angebrannt, ganz egal, das Politische bringt Gift, so Mamika.

In Mamikas Innenhof sieht der Chevrolet irgendwie weltfremd aus, denke ich, als Mutter ihre Hände auf unsere Schultern legt, Nomi und ich auf das Ende des Schauspiels warten, ein Käuzchen, das irgendwo auf einem Baum hockt und uns mit seinem schüchternen Ruf begleitet, wir können unser Gepäck ja schon reintragen, sagt Mutter, ihr wisst ja, das kann länger dauern, und sie packt zwei Taschen, marschiert los, Richtung Haus, aber Nomi und ich, wir bleiben auf unseren Koffern sitzen, streifen unsere Schuhe ab, und die Steine sind so heiss, dass wir sie nur mit den Zehenspitzen antippen können, wahnsinnig heiss, sagt Nomi, ja! und wir schielen zum Chevrolet, zu unserem Vater, der hinter dem Steuerrad hantiert, seine Schneidezähne, die immer wieder scharf hinter der Frontscheibe aufblitzen, und erst später, als wir uns an diese merkwürdige Szene erinnern, wissen wir, warum wir damals auf unseren Koffern sitzengeblieben sind, obwohl es uns unangenehm war zuzusehen, wie hilflos Mamika ihren Kopf drehte, zu Vater und dann wieder zu uns schaute, ihr schwarzes Kopftuch, das ihr tief in die Stirn gerutscht war; wir wären bestimmt rasch aufgestanden, um nicht allzu lange über Mamikas Hilflosigkeit irritiert zu sein, aber Vater, unser Vater? sah trotz seiner Zigarette, seinem undurchdringlichen Schnauz, seinen goldenen Zähnen, seinen Furchen auf Stirn und Wangen, unser Vater sah mit einem Mal um Jahre jünger aus, ein Junge, der mit der hellen Begeisterung eines Kindes seiner Mutter von seiner neuen Errungenschaft erzählt und von ihr ganz dringend ein zärtliches Lob, eine Anerkennung will (und Mamika wird es ihm geben, das Dringende, Notwendige, obwohl sie sich völlig fehl am Platz vorkommt, wird sie merken, was er von ihr braucht) — Nomi und ich, wir bleiben sitzen, weil wir diesem Jungen möglichst lange zuschauen wollen, so lange, dass wir ihn nie mehr vergessen.

Weil Onkel Móric' und Tante Mancis Haus von Klapperkisten, Trabbis, Skodas, Ladas, Yugos umzingelt ist, können wir nicht vorfahren, müssen wir, weil wir zu spät sind, in eine kleine Seitenstrasse einbiegen, wir müssen wieder einmal auf- und abschaukeln, unsere neuen Festtagskleider, die bei jeder kleinsten Bewegung knistern, und Vater brummelt, weil ihn alles nervös macht, das Knistern, diese blöde gyik utca, Eidechsenstrasse, in der womöglich unser Wagen geklaut wird, die Sonne, die durch die Scheibe blendet, das Brautpaar wird uns heute wegschmelzen, sagt er, und wir lachen, Mamika, Mutter, Nomi und ich, aber Vater nicht, er lockert seinen Krawattenknopf, als er den Motor abstellt und mit dem Taschentuch über seine Stirn und das Steuerrad fährt, und Vater schwitzt nicht nur, weil es heiss ist, sondern weil ihm gestern Abend aufgefallen ist, dass das Brautpaar, Nándor und Valeria, exakt drei Monate nach Titos Tod heiratet, am 4. 8. 1980! und Vater musste diesen Umstand reichlich begiessen. Zufall, sagt Mutter, und wir sitzen um Mamikas Küchentisch, Nomi und ich essen Palatschinken, während Mamika erzählt, wieviel Geflügel schon Tage im voraus geschlachtet worden sei, und ausserdem ein Schwein, ein Kalb, zwei Lämmer, die vielen Eimer, in denen das Blut aufgefangen worden sei, wie viele Kilo Paprika mit Hackfleisch gefüllt worden seien, dass Tante Manci ihren berühmt berüchtigten Geiz vergessen, für die Hochzeit ihres Sohnes die Vorratskammer gnadenlos geplündert habe, und Mamika sagt, dass zweihundertfünfzig Gäste erwartet würden, dann kommen bestimmt dreihundert, meint Mutter, und als sich die Erwachsenen darüber unterhalten, dass eine Hochzeit eben die Eltern des Brautpaares ruiniere, das gehöre dazu, zu einem richtigen Fest! als Mamika erzählt, es gebe mindestens fünf verschiedene Fleischgerichte, Eintöpfe, Gebratenes, und das Lamm werde direkt im Hof grilliert, da schlägt Vater sich gegen die Stirn, mein Gott, ruft er, warum ist mir das nicht früher aufgefallen? mein Neffe heiratet an einem historischen Datum, und Nomi hat noch ein Stück Palatschinke im Mund, als sie fragt, ein historisches Datum, was ist das? Vater holt endlos lange aus, merkt gar nicht, dass er sein Wasserglas mit Schnaps füllt, hör doch auf, unterbricht Mutter ihn irgendwann, purer Zufall, dass die Hochzeit an diesem Datum stattfindet, du solltest doch wissen, wie lange im Voraus man so ein Fest planen muss. Zufall, vielleicht, antwortet Vater, aber ein schöner Zufall, ich jedenfalls werde dem Brautpaar gratulieren, dass es an diesem historischen Datum heiratet, und Vater kippt den Schnaps mit einem heftigen Schwung in den Hals, stellt das Glas auf den Tisch zurück, füllt sofort wieder nach, schaut uns an, ärgert sich wahrscheinlich über unsere ratlosen Gesichter, sicher nervt ihn Mutter, die sagt, dass er das mit der Gratulation besser bleiben lassen solle, und Nomi und ich teilen uns die letzte Palatschinke, Zimt und Zucker, das sind die Besten, sagt Nomi und schaut mich fragend an, Schokolade mit Baumnüssen, antworte ich, Zimt! so Nomi, Zucker! antworte ich, lecker! Ohne uns abzusprechen, spielen Nomi und ich eines unserer Wortspiele, wir spielen uns Wörter zu, die sich entweder am Wortanfang oder am Wortende reimen, locker! wir spielen, weil wir ahnen, was jetzt kommt, Loch! und Mamika macht mit, Koch! frech! so Nomi, aber Vater ist schon im Bunker, in seinem Bunker, wie Nomi und ich es nennen, er schiebt seinen Unterkiefer hin und her, zeigt seine goldenen Vorderzähne, die in solchen Momenten immer einen frisch geschliffenen Glanz haben, ein paar Mal ist es uns gelungen, Vater abzulenken, frisch! aber diesmal nicht. Er ignoriert uns, streckt sein Schnapsglas so in die Luft, als trage er eine lodernde Fackel in der Hand, auf Nándors Hochzeit! ruft er, auf den 4. 8. 1980! und Vater kippt den Schnaps, stellt das Glas dann knallend auf die Tischplatte zurück, wollt ihr nicht mit mir anstossen, fragt er, ist die Hochzeit meines Neffen nicht Grund genug, um wenigstens ein Schnäpschen mit mir zu trinken?

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