Ilija Trojanow - Der Weltensammler
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- Название:Der Weltensammler
- Автор:
- Издательство:DTV
- Жанр:
- Год:2007
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— Der da behauptet, Sie können unsere Sprache?
— Nur wenn Sie ganz bedächtig reden und nach jedem Wort lächeln.
— Möchten Sie, daß ich für Sie singe?
— Wenn Sie mir das Lied erklären.
Sie nickte den Musikern zu, stand auf, trat einige Schritte zurück, wobei sie Burton unvermittelt in die Augen schaute, und wiegte sich in die einfädelnde Melodie, langsam, wie eine Schaukel, die an Schwung gewinnt, bis sie in die Hände klatschte und zu singen begann.
Wer ein Leben lang Gutes bewirkt,
wird als Tropfen wiedergeborn,
als Tau auf meinen Lippen.
Wer ein Leben lang tugendhaft war,
wird ruhen in einem Austernmund,
sanft in meinem Mund gebettet.
Doch ist’s der höchste Segen,
wer als weiße Perle liegen darf,
als Perle zwischen meinen Brüsten.
Das ganze Lied über blieb sie in seiner Nähe, mit dem Zucken ihrer Lippen, die grünen Augen halb verschlossen, als seien sie gefährlich und zu hüten. Ihre Pirouette endete dicht vor ihm, er hätte ihren Bauchnabel küssen können, sie lehnte sich zurück, ließ ihren Kopf in den Nacken fallen und erstarrte. Ihr Rock zitterte nach in jeder Krümpel, ebenso ihre Brust unter dem goldgefädelten Stoff. In den Händen der Frau tauchten zwei kleine Becken auf, die sie zusammenschlug, während sie weitertanzte. Als das Lied erstarb, schien es ihm, als wäre er erschöpfter als die Frau. Sie erstarrte, ihr Gesicht voller Erwarten.
— Sie müssen ihr Geld geben.
— Ich will sie nicht beleidigen.
— Oh nein, Saheb, es ist eine Beleidigung, wenn Sie nichts geben.
Burton streckte, den Geldschein zwischen den Fingern, seine Hand aus. Die Belustigung in den Augen der Frau war nicht zu übersehen. Sie entzog ihm den Schein, als wollte sie seine Finger nicht aufwecken. Dann drehte sie sich unvermittelt um und verschwand hinter einem Vorhang.
— Ich hatte das Gefühl, sie lacht mich aus.
— Nein, Saheb. Sie geben nur Geld falsch.
— Zuwenig?
— Nein. Geld genug, aber Sie müssen mit dem Geld spielen, sehen Sie, so …
— Das sieht ja lächerlich aus. Ich mach mich doch nicht zum Hampelmann.
Der süßliche Geruch, der über ihnen schwebte, verdankte sich den Wasserpfeifen, in denen, wie ihm eine der Frauen erklärte, persischer Tabak, vermischt mit Kräutern, unraffiniertem Zucker und verschiedenen Gewürzen, durch reines Wasser gefiltert wurde. Probieren Sie, es wird Ihnen schmecken. Sie holte aus einer unsichtbaren Tasche in ihrem Gewand ein hölzernes Mundstück und begann ebenfalls an der Pfeife zu ziehen.
Er hätte nicht sagen können, wie lange die Frauen für ihn tanzten und sangen, aufsteigende, sich selbst übertrumpfende Gesänge, und die Rhythmen, die sich überschlugen, die pochenden, pulsierenden, angespannten Rhythmen, und die Texte, die nichts verheimlichten, und die Wirkung der Milch, die keine Milch war, sondern Soma, das hatte er von Naukaram gelernt, Trank des Geistes, Wundertrank, gut für Gebete und Geburten, und der glitzernde glimmende glühende Schmuck, und die Ketten an den Füßen und an den Armen, und die offengelegte Taille, die leichte Wölbung des Bauches, die paradiesische Einbuchtung des Nabels, und das überwältigende Lächeln, das aus dem Nirgendwo kam, und das lockere Haar, durch das immer wieder eine Hand glitt, um es zu schütteln. Er hätte nachher nicht sagen können, ob er sich aus freien Stücken für eine von ihnen entschieden hatte. Sie nahm ihn an der Hand, ein Zimmer im ersten Stock, ein hohes Bett, und sie zog ihn aus, dann wusch sie seinen Körper, mit Bedacht und warmem Wasser. Sie führte eine Blüte an sein Gesicht. Merke dir den Geruch. Du wirst bei diesem Geruch glückliche Erinnerungen haben. Überhaupt, die Blumen. Alles duftete nach Blumen, Tür und Tor, Porträts der Vorfahren, Dachbalken, Kissen, und das Haar dieser Frau, die ihre Gewänder ablegte, Wolke um Wolke, und er wurde hart wie ein Gewehrlauf, und sie biß leicht in sein Ohrläppchen und flüsterte etwas, das er erst verstand, als sie, über seinen Hals züngelnd, ans andere Ohrläppchen gelangt war. Rath ki rani, sagte sie, es war leicht zu verstehen, Königin der Nacht, aber was bedeutete es? Ihr Name vielleicht, ihr Kurtisanentitel? Sie untersuchte seinen Körper, es war angenehm und wenig überraschend, bis sie etwas tat, das ihn schaudern ließ, seine Härte mundete ihr, sie dosierte sie, es sollte nicht enden, nicht einmal, als sie ihre Brüste über sein Gesicht gleiten ließ, nicht einmal, als sie sich fallen ließ und ihn mitzog in die Tiefe, und er sich einige unterdrückte Schreie erlaubte. Sie hievte ihr Becken hoch, er erkannte die Blüte in ihrer Hand wieder, die Hand verschwand unter ihrem Becken, er konnte nicht mehr an sich halten, er ging in ihr auf mit letzten lauten Stößen, und die Blüte wurde wohl zerdrückt, denn als er sich ausgelaugt neben sie legte, umgarnte ihn ein weicher Duft. Der Duft der Königin der Nacht.
Er wäre gerne noch Stunden in dem hohen Bett geblieben, aber er spürte, als der Duft verwelkte, eine Ungeduld in dem nackten Körper, der neben ihm lag. Meine Zeit ist vorbei, dachte er. Nein, er korrigierte sich, meine Zeit hat gerade angefangen, und was das für ein Anfang war, dachte er, als Naukaram und er das Haus des ersten Zaubers verließen und einige Schritte laufen mußten zu dem Ort, wo sie die Droschke hatten warten lassen.
— Wohin fahren wir jetzt?
— In Ihr Hotel, Saheb.
— Zuerst bringen wir dich heim.
— Nein, Saheb, nicht nötig. Kein Problem.
— Du willst doch nicht noch durch die halbe Stadt laufen.
— Ich laufe nicht weit, Saheb, von hier aus laufe ich eine halbe Stunde.
— Wenn du darauf bestehst. Gute Nacht dann.
Naukaram stieg ab. Er war schon in die Dunkelheit geglitten; als er noch einmal seinen Namen hörte.
— Du hast den Test bestanden, Naukaram. Ich werde dich einstellen. Aber du mußt bereit sein, mit mir in den Norden zu ziehen, etwa vierhundert Meilen von hier, an einen Ort namens Baroda. Ich habe gestern erfahren, daß ich dorthin versetzt werde. Dort werde ich einen Diener benötigen.
Die Antwort kam aus dem Dunkeln.
— Alles ist festgeschrieben, Saheb, alles folgt einem Plan. Ich weiß, wo Baroda ist, ich weiß es genau, ich stamme aus Baroda. Alles ist richtig, Saheb, mit Ihnen kehre ich heim.
3.
NAUKARAM
II Aum Ekaaksharaaya namaha I Sarvavighnopashantaye namaha I Aum Ganeshaya namaha II
— Ich bin bereit.
— Ich habe meinen Herrn, Hauptmann Richard Francis Burton, in Bombay kennengelernt. Ich wurde ihm empfohlen. Er war gerade aus Anglestan angekommen, er suchte einen vertrauenswürdigen Diener. Er nahm mich sofort in seinen Dienst.
— Nein! So doch nicht. Bist du Sayajirao der Zweite, daß du gleich losschwatzt, als kenne dich jeder? Wir müssen dich zuerst vorstellen. Deine Herkunft, deine Familie, damit die Empfänger wissen, von wem das Schreiben stammt.
— Was soll ich über mich sagen?
— Kenne ich dein Leben? Weiß ich über dich Bescheid? Sprich ungezwungen, was überflüssig ist, werde ich später weglassen.
— Ich soll etwas über mich sagen?
— Fang an!
— Gut. Ich wurde in Baroda geboren, im Palast. In der falschen Hälfte des Palastes. Ich war ein kränkliches Kind, das viel Sorge bereitete. Vielleicht sollte ich zuerst erwähnen, ich bin nicht bei meinem Vater und meiner Mutter und meinen Brüdern aufgewachsen. Ich habe sie erst später kennengelernt, genauer gesagt, meine Eltern habe ich nie kennengelernt. Sie kamen zu Besuch, als ich ein Junge war, ein einziges Mal, das ist vielleicht nicht so wichtig. Meine Familie hat seit Generationen den Gaekwad gedient, schon zu der Zeit, als einer der Gaekwad die rechte Hand war von Shivaji. Einer meiner Vorfahren kämpfte an seiner Seite, in der großen Schlacht, nein, das tut nichts zur Sache, bestimmt ist es nur ein Märchen unserer Familie, eine schöne Geschichte, auf die wir stolz sein konnten. Ich glaube, ich war der jüngste Sohn. Bevor meine Mutter mit mir schwanger ging, hatte sie meinem Vater schon sechs Söhne geboren. Alle waren gesund und kräftig. Mein Vater war überglücklich bei der Geburt des ersten Sohnes, er war sehr stolz auf den zweiten Sohn, er war zufrieden mit dem dritten Sohn, danach nahm er jeden weiteren Sohn wie selbstverständlich hin. Aber es gibt keine selbstverständlichen Segnungen, das glaube ich zumindest. Man sollte sich seiner Segnungen bewußt sein. Als bei meiner Mutter die Wehen einsetzten, suchte mein Vater den Jyotish im Palast auf. Er war wohl ein ungeduldiger Mann, er konnte es nicht abwarten zu erfahren, ob dieser Tag unter einem glücklichen Stern stand. Das war ein Fehler, er wurde böse überrascht. Der Stand der Sterne, die Zahl Sieben, die Zahl Neun, das Datum, und das Alter meines Vaters, und das Alter meiner Mutter, und …
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