Ilija Trojanow - Der Weltensammler

Здесь есть возможность читать онлайн «Ilija Trojanow - Der Weltensammler» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Год выпуска: 2007, Издательство: DTV, Жанр: Современная проза, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der Weltensammler: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Weltensammler»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ein spannender Roman über den englischen Abenteurer Richard Burton (1821–1890). Anstatt in den Kolonien die englischen Lebensgewohnheiten fortzuführen, lernt er wie besessen die Sprachen des Landes, vertieft sich in fremde Religionen und reist zum Schrecken der Behörden anonym in den Kolonien herum. Trojanows farbiger Abenteuerroman über diesen Exzentriker zeigt, warum der Westen bis heute nichts von den Geheimnissen der anderen Welt begriffen hat.

Der Weltensammler — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Weltensammler», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

— Wir werden also an Oberst Whistler schreiben!

Um seine Bereitschaft zu demonstrieren, öffnet der Lahiya das Tintenfäßchen, nimmt die Feder in die Hand, tupft, kratzt zur Probe, beugt sich um einige Zeilen nach vorne und verharrt. Der von dem Ankömmling aufgewirbelte Staub hat sich gesetzt. Aus dem peinigenden Licht heraus, in das der Lahiya nicht mehr blinzeln will, beginnt die zaghafte Stimme zu erzählen. Aus Vermutungen werden Andeutungen, aus Andeutungen werden Schemen, aus Schemen werden Personen, aus Unbekannten werden Menschen mit Namen, Eigenschaften und Gesichtern. Der Lahiya hält die Feder fest zwischen den Fingern, doch er versteht weder Ausgang noch Grund der Lebensgeschichte, die dieser Mann vor ihm ausbreitet. Es ergibt keinen Sinn, diese konfusen Umrisse aufzuschreiben.

— Hören Sie. Das bringt so nichts. Einige Gedanken, einige Notizen, einige Skizzen zuerst, dann werde ich Vorschläge unterbreiten, wie wir den Brief gestalten können.

— Aber … ich muß wissen, was wird es kosten?

— Zahlen Sie zwei Rupien an, Naukaram-bhai. Wir werden später sehen, wieviel Aufwand es bedarf.

2.

AUS EINER SILBE

Manchmal rülpste die pralle Stadt. Alles roch wie von Magensäften zersetzt. Am Straßenrand lag halbverdauter Schlaf, der bald zerfließen würde. Ein Löffel schnitt durch das Fleisch einer überreifen Papaya, Fußsohlen schwitzten auf dem Heimweg vom Markt Koriander aus. Er wußte nicht, was ihn eher anwiderte, die Meeresbrise, zur Ebbe faulig von Algen und gestrandeten Quallen, oder die Düfte des moslemischen Frühstücks, aus Innereien von Ziege, auf kleinen Öfen gebrutzelt. Der Pfad der Menschheit war gepflastert mit tückischen Verlockungen.

— Sir, Sie zu stören ist nicht meine Art, ein hoher Herr wie Sie, das sehe ich, ich erkenne das sofort, denken Sie nicht … keineswegs, ich bin ein einfacher Mann, Sie zu täuschen ist nicht möglich, nein, ich will Ihre Zeit nicht rauben, nein, Sir, wenn Sie mir nur Ihr Gehör zu geben wünschen, ich werde Ihnen eine Hilfe sein können.

Burton ging die Straße entlang, ein Flaneur, der die Häuser mit seinen aufmerksamen Blicken abtastete. Er fiel auf, dieser junge britische Offizier, der seinen Kopf hoch und seinen Bart voll trug.

— Sie sind gewiß gerade angekommen. Schwierig. Überall ist es so, nach der Ankunft, niemand an Ihrer Seite, es ist schwierig …

— Aapka shubh naam kyaa hee? fragte der Offizier.

— Are Bhagwaan, aap Hindi bolte hee? Naukaram ist mein Name, zu Diensten, Saheb, zu Diensten.

Nach einer Woche wußte Burton, daß es in der Stadt nur so vor schmierigen Indern wimmelte, die in jedem Offizier, in jedem Weißen, eine unheilige Kuh sahen, die sie nach Belieben melken wollten. Während sie sich verbeugten, griffen sie einem schon in die Tasche.

— Zu was für Diensten?

— Sie haben unsere Sprache schnell gelernt, bahut atschi tarah. Sie sind vor kurzem angekommen, jüngst auf dem letzten Schiff aus England.

— Du bist gut informiert.

— Nur ein Zufall, Saheb, mein Bruder, mein Cousin, arbeitet am Hafen, verstehen Sie.

Was will dieser junge Mann mit dem altklugen Gesicht? Gekleidet in Peinlichkeiten. Hochgewachsen, leicht gebeugt. Erstaunlich blaß, das Gesicht zugänglich, aber wenig anziehend.

— Je schneller Sie einen Diener finden, desto besser.

— Was kümmert es dich?

— Ich, Ramji Naukaram, werde Ihr Diener sein.

— Wieso denkst du, daß ich einen Diener suche?

— Sie haben schon einen Diener?

— Nein. Ich habe noch keinen Diener. Auch noch kein Pferd.

— Jeder Saheb braucht einen Diener.

— Und wieso gerade du? Wieso sollte ich dich nehmen?

Sie blieben stehen, an einer Kreuzung, wo weitere Angebote auf Burton lauerten. Bis zum Nachmittag, so hat er sich vorgenommen, als er das Hotel in der Früh verließ, würde er lernen, nein zu sagen, hart zu bleiben. Er wollte sich allen Verlockungen aussetzen, zum Beweis, daß er ihnen widerstehen konnte. Um ihnen später nachgeben zu können.

— Ich gebe mich nur mit dem Besten zufrieden.

— Ach, Saheb, was heißt schon Bestes? Es gibt Männer und es gibt Frauen, und die Männer, die eine Frau nicht nehmen, weil um die Ecke vielleicht bessere Frau, schönere Frau, reichere Frau wartet, die Männer bleiben am Ende ohne Frau. Heute nehmen ist besser als Versprechen von morgen. Heute ist sicher — niemand weiß, was morgen ist.

Am übernächsten Tag kam ihm eine Idee.

— Ich will die Stadt bei Nacht erleben.

— Zum Klub fahren, Saheb?

— Die wahre Stadt.

— Wahr, wie meinen Sie?

— Zeige mir die Orte, wo sich die Einheimischen vergnügen.

— Was wünschen Sie dort, Saheb?

— Genau das, was die Stammgäste dort suchen. Was ihnen die Zeit vertreibt, soll mir die Zeit vertreiben.

Diesmal nahm Burton den Sanitäter nicht mit, den schon die Fahrt entnervt hätte. Keine Lichter, jedes Wesen, das ihnen begegnete, war in seine eigene Staubhülle gehüllt. Die Straßen wurden enger, die Abzweigungen so zahlreich, daß Burton alleine verloren gewesen wäre. Sie mußten zu Fuß weitergehen. Er spürte eine unerwartete Anspannung, er fragte sich, ob er die Fußtritte hören würde, bevor ein Messer durch seine Haut drang. Der Gedanke erregte ihn, der Abend hatte nach seinem Geschmack begonnen. Vor ihnen schimmerte eine Häuserzeile, sie kamen näher und konnten einzelne Gebäude erkennen, allesamt dreistöckig, und jedes Stockwerk mit einem Balkon versehen. Auf den Balkons standen Frauen, die sich über die Brüstung lehnten und ihm zuriefen, Hamara ghar ana, atscha din hee . Viel zu laut und viel zu gierig, als daß sie ihn verführen könnten, in das Erdgeschoß einzutreten, offen wie ein Laden, wo gewiß eine ältere Frau den weiteren Ablauf dirigierte. Die Gesichter waren heftig geschminkt, sie stachen die eigenen Stimmen aus, alles weitere im ersten Stock war wallender Sari. Nicht schön, Saheb, oder? Kommen denn viele hierher? Die wenig haben, die kommen hierher, aber hier ist nicht gut. Wir werden jetzt Besseres sehen, Saheb. Sie kamen an einem Gebäude vorbei, in dem, so wußte Naukaram, Opium geraucht wurde. Das Gold meiner Arbeitgeber, dachte Burton, die Quelle allen Silbers, genaugenommen. Den Dunst, den er zu schützen hatte. Er war versucht, in die Opiumhöhle hineinzugehen, aber ihn verwirrten die Männer, die vor dem Eingang standen, erstarrt wie Wachsfiguren. Können sich nicht bewegen, sagte Naukaram, zuviel Opium.

Es war nicht weit zur eigentlichen Empfehlung, auch dort waren die Häuser mehrere Stockwerke hoch, ein jedes mit Balkon, doch anstelle von Kurtisanen rankten sich am Geländer frische Blumen. Na los, treten wir ein. Nein, Saheb, Sie gehen, ich warte draußen. Unfug, du kommst mit, vergiß nicht, du bist nur auf Probe! Ein schmaler Mann empfing sie, derart devot, daß Burton geschworen hätte, er habe sich verbeugt, obwohl er ihnen die ganze Zeit aufrecht gegenübergestanden hatte. Er versicherte ihnen wortreich, wie willkommen sie seien, während er einen argwöhnischen Blick auf Naukarams abgenutzten Kurta warf. Ich will, daß Sie sich mei anständig benehmen, befahl Burton, und er spürte, wie Naukaram mit sich rang, über diese Schwelle zu treten. Sie folgten dem Empfangsherrn in einen opulenten Raum, in dem es spürbar kühler war, der Boden mit tiefen Teppichen ausgelegt, auf einer Seite eine Gruppe Musiker, die sich gerade ausruhte. Über allem schwebte ein süßlicher Geruch. Sie nahmen Platz in einer Kissenecke; kaum hatte sich der schmale Mann zurückgezogen, servierte ihnen eine Frau kalte Getränke und Süßigkeiten. An ihr fiel ihm auf: der schöne Bauchnabel und der schwarze Zopf, der ihr bis zur Taille reichte. Diese Frauen können dichten, flüsterte Naukaram ihm zu. Sie tragen schöne Kleider, andere Frauen tragen die nicht. Eine grazile Frau schwebte herbei, und Burton war bereit, sich dem Zauber ihres Aussehens zu ergeben, als sie Naukaram einige Fragen zuwarf, so zügig und schmucklos, als werfe sie Darts, und dabei Burton musterte, als wäre er ein Fisch auf Marktplanken. Sie nahm neben ihm Platz und lächelte ihn an, mit grünen Augen und einem unbestimmten Versprechen. Wie eine Perlmuschel, die sich langsam öffnet. Er vergab ihr das plumpe Ausfragen und die schamlose Begutachtung.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Weltensammler»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Weltensammler» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Edgar Burroughs - TARZAN, DER UNBESIEGBARE
Edgar Burroughs
Iwan Sergejewitsch Turgenew - Der Mann mit der grauen Brille
Iwan Sergejewitsch Turgenew
M. TroJan - Der Schummler
M. TroJan
Ilja Steffelbauer - Der Krieg
Ilja Steffelbauer
Iwan Turgenew - Der Oberst
Iwan Turgenew
Iwan Turgenew - Der Fatalist
Iwan Turgenew
Iwan Turgenew - Der Raufbold
Iwan Turgenew
Iwan Turgenew - Der Faktor
Iwan Turgenew
Отзывы о книге «Der Weltensammler»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Weltensammler» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x