Nagib Machfus - Miramar

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Alexandria — die Stadt des Sonnenlichts, von Himmelswasser rein gewaschen, das Herz von Erinnerungen, voll der Süße des Honigs und der Bitternis von Tränen… Die Pension Miramar hat ihre besten Zeiten hinter sich, sie ist zum Zufluchtsort einer zusammengewürfelten Gästeschar geworden.
Hier logieren die Generationen des Landes: Der Grandseigneur vergangener Revolutionen, dessen Namen kaum einer mehr kennt. Der Playboy, der mit seinem Ford über die Wüstenstraße braust und durch die Bordelle streift. Der enteignete Ex-Großgrundbesitzer, dem nur erbärmliche hundert Feddan Land geblieben sind. Der junge Radiosprecher, der aus der Bahn geworfen wird, weil er sich von den verfolgten Kommunisten absetzt. Der Chefbuchhalter der Textilfabrik, der sich als Musterkind der neuen Ordnung gibt und in den Schwarzhandel einsteigt. Jeder versucht, sich auf seine Weise mit den neuen Verhältnissen zu arrangieren: resigniert, skeptisch, zynisch, ehrgeizig.
Und alle umwerben sie die Magd Zuchra, die schöne, energische Fellachin, die vor einer Zwangsheirat aus ihren Dorf geflohen ist und als einzige eine Zukunft hat. Verstrickungen ergeben sich, Intrigen, ein mysteriöser Todesfall.
Die arabische Originalausgabe erschien 1967 unter dem Titel Miramar
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Der Autor
Nagib Machfus, 1911 in Kairo geboren, gehört zu den bedeutendsten arabischen Autoren der Gegenwart. Schon früh hat er sich vom Gängelband europäischer Literatur gelöst und eine eigene, aus dem ägyptischen Leben schöpfende Erzählhaltung und Form gefunden. 1988 erhielt er als erster arabischer Autor den Nobelpreis für Literatur.
Im Unionsverlag sind »Die Midaq-Gasse«, »Die Moschee in der Gasse«, »Die Kinder unseres Viertels«, »Die Spur«, »Der Dieb und die Hunde«, »Zwischen den Palästen«, »Palast der Sehnsucht« sowie »Die segensreiche Nacht« lieferbar.

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Das sagte ich meinem Bruder zum Abschied. Dann begab ich mich geradewegs zur Pension Miramar. Durch das Guckloch in der Tür schaute mich das Gesicht einer alten Frau an, das trotz des Alters und des Berufs der Dame ausgesprochen hübsch wirkte.

»Madame Mariana?« fragte ich. Als sie bejahte, stellte ich mich vor: »Mansur Bahi.«

Bereitwillig öffnete sie mir die Tür und begrüßte mich: »Herzlich willkommen! Ihr Bruder hat mir schon am Telefon von Ihnen erzählt. Fühlen Sie sich hier wie zu Hause!«

Ich wartete an der Tür, bis der Träger meine beiden Koffer brachte. Dann forderte sie mich auf, Platz zu nehmen, und setzte sich selbst auf das Kanapee unter ein Jungfrauenbild.

»Ihr Bruder ist hoher Polizeioffizier. Er hat bei mir gewohnt, bevor er heiratete, hat sein ganzes Leben in Alexandria verbracht, und nun geht er urplötzlich nach Kairo!«

Wir schauten uns gegenseitig mit viel Sympathie an. Sie prüfte mich eingehend, dann fragte sie mich: »Sie haben mit ihm zusammengelebt?«

»Ja!«

»Was sind Sie? Student? Beamter?«

»Ich bin Rundfunksprecher bei Radio Alexandria.«

»Aber Sie stammen eigentlich aus Kairo?«

»Ja!«

»Fühlen Sie sich hier wie zu Hause, und reden Sie mir bloß nicht von Miete!«

Ich lachte abwehrend, hatte aber doch das Gefühl, daß sie tatsächlich bereit war, mich kostenlos bei sich aufzunehmen, wenn ich das gewollt hätte.

Na schön! Jeder hängt in diesem völlig korrumpierten Land sein Mäntelchen nach dem Wind! Aber wahrscheinlich tue ich ja selbst auch nichts anderes!

»Und wie lange werden Sie bei uns wohnen?«

»Das ist unbestimmt.«

»Wir werden uns auf eine angemessene Miete einigen, und ich verspreche Ihnen, sie im Sommer nicht heraufzusetzen.«

»Danke schön, aber mein Bruder hat mich instruiert, was ich zu tun habe. So will ich im Sommer durchaus soviel zahlen wie die Sommergäste.«

»Sind Sie Junggeselle?« lenkte sie geschickt zu einem anderen Thema über.

»Ja!«

»Und wann gedenken Sie zu heiraten?«

»Jedenfalls nicht jetzt!«

Sie lachte laut und setzte dann die Befragung fort: »Und was gedenken Sie dann zu tun?«

Innerlich unbeteiligt, stimmte ich in ihr Lachen ein. Es läutete. Sie stand auf, öffnete die Tür und ließ ein junges Mädchen herein, das einen großen Beutel mit Gemüse und anderen Lebensmitteln trug. Das Mädchen verschwand im Inneren der Wohnung, und ich sah auf einen Blick, daß sie das Hausmädchen sein mußte und außerdem sehr hübsch war. Als Madame sie anredete, hörte ich zudem, daß sie Zuchra hieß. Vom Alter und ihrer Erscheinung her hätte sie durchaus eine Studentin sein können.

Madame führte mich zu einem der beiden Zimmer, die auf das Meer hinaussehen, und erklärte: »Diese Seite vermiete ich normalerweise im Winter eigentlich nicht, aber das ist jetzt das einzige Zimmer, das noch frei ist.«

»Ich mag den Winter durchaus«, meinte ich unbekümmert.

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Ich stand allein auf dem Balkon. Das Meer erstreckte sich unter mir bis ins Endlose. Es dehnte sich blau, rein, wunderbar. Ruhige Wellen trieben ihr Spiel mit den glitzernden Sonnenperlen. Ein leichter Wind umhauchte mich mit belebender Zärtlichkeit. Vereinzelte Wölkchen trieben über den Himmel. Ich spürte Traurigkeit in mir aufkommen, aber dann vernahm ich eine leise Bewegung im Zimmer, drehte mich neugierig um und sah Zuchra, die das Bett mit Laken und Kissen zurechtmachte. Sie arbeitete sorgfältig und ohne zu mir hinzuschauen. So hatte ich Muße, sie zu betrachten, und ihre bezaubernde ländliche Schönheit sprang mir noch deutlicher in die Augen.

»Ich danke dir, Zuchra«, sagte ich aus dem Wunsch heraus, mich auf guten Fuß mit ihr zu stellen.

Sie lächelte mich so an, daß es mich freute. Ich bat sie um eine Tasse Kaffee, und sie brachte sie mir wenige Minuten später.

»Warte bitte, bis ich fertig bin!« bat ich sie. Ich stellte die Untertasse auf die Balkonbrüstung und schlürfte langsam meinen Kaffee aus. Sie kam näher, stand schließlich auf der Schwelle und schaute auf das Meer.

»Magst du die Natur?« fragte ich sie.

Sie gab keine Antwort, doch sie hatte meine Frage offensichtlich auch gar nicht verstanden. Was ihr wohl durch den Kopf ging? Aber zweifellos würde sie in ihrer Erdverbundenheit auf die ersten Regungen der verführerischen Natur im Frühling warten.

»In meinem großen Koffer sind Bücher«, sagte ich, »und für sie steht kein Schrank im Zimmer.«

Sie musterte die Möbelstücke und empfahl dann einfach: »Lassen Sie sie am besten im Koffer!«

Ich lächelte und fragte sie: »Arbeitest du schon lange hier?«

»Nein!«

»Und die Umgebung, ist sie dazu angetan, daß du dich hier wohl fühlst?«

»Ja.«

»Belästigen dich denn die Männer nicht, die hier wohnen und ständig aus und ein gehen?«

Sie zuckte die Achseln und sagte weder ja noch nein. So fuhr ich fort: »Manchmal sind sie schrecklich, nicht?«

Sie griff nach der Tasse und sagte schon im Hinausgehen: »Ich habe keine Angst!«

Ich wunderte mich über ihr Selbstvertrauen, und plötzlich überkam mich ein Gefühl der Traurigkeit. Wie üblich grübelte ich darüber nach, was war und was eigentlich hätte sein sollen.

Wieder einmal bedrohte mich meine Depressivität.

Ich inspizierte die Möbel und beschloß dann, ein kleines Regal für meine Bücher zu kaufen. Zum Schreiben reichte der runde Tisch, der zwischen dem Kleiderschrank und der Chaiselongue stand.

~~~~~~~~~~~~~

Ich hielt mich einige Stunden im Rundfunkgebäude auf, um das Wochenprogramm aufzuzeichnen. Das Mittagessen nahm ich im Pedro in der Safejja-Zaghlul-Straße ein. Danach setzte ich mich ins Ala Kefak [59] Ala Kefak : Restaurant in Alexandria. am zentralen Ramlah-Platz, um eine Tasse Kaffee zu trinken, und hatte meine Freude daran, den von Wolken überschatteten Platz zu beobachten. Die meisten Leute trugen ihre Regenmäntel über dem Arm. Plötzlich schlug mein Herz schneller: Jener Mann dort! Das war doch Fauzi! Ich beugte mich so weit vor, daß meine Stirn fast das Fenster berührte, um ganz sicherzugehen, daß er es wirklich war. Nein, das war nicht Fauzi, das war ganz bestimmt nicht Fauzi, aber er hatte sehr viel Ähnlichkeit mit ihm. Und da war — assoziativ, wie man das wohl nennt — mir auch Durrejja plötzlich wieder gegenwärtig, auch wenn sie durch kein anderes als ihr eigenes, ewig gültiges Gesetz mir ohnehin ständig vor Augen stand.

Wenn es nun wirklich Fauzi gewesen wäre? Wenn sich unsere Blicke getroffen hätten, was wäre dann wohl passiert? Wenn man einen alten Freund trifft, muß man ihn jedenfalls in die Arme schließen. Zudem war er fast so etwas wie dein Lehrer, so hätte es auf alle Fälle eine herzliche Umarmung sein müssen, auch wenn dir das Herz dabei geblutet hätte. Du hättest ihn zu einer Tasse Kaffee einladen müssen, das verlangt die Gastfreundschaft.

»Sei mir herzlich willkommen! Was führt dich denn zu dieser Jahreszeit nach Alexandria?«

»Ich will meine Familie besuchen.«

Das hieß, daß er in Wirklichkeit in irgendeiner Parteiaktivität hier war, die er vor mir geheimhalten wollte, wie das seine unbedingte Pflicht war.

Aber natürlich wünschte ich ihm einen guten Aufenthalt.

»Wir haben dich seit zwei Jahren nicht mehr zu sehen bekommen, genauer seitdem du dein Universitätsexamen gemacht hast.«

»Ja. Man hat mich bei Radio Alexandria eingesetzt, wie du vielleicht weißt.«

»Das heißt, du hast uns jetzt ganz verlassen?«

»Ich hatte Schwierigkeiten… Ich meine, auf mich kamen zufällig ein paar Schwierigkeiten zu.«

»Es ist sicher klug, wenn ein Mensch eine Tätigkeit aufgibt, die ihm nicht liegt.«

Mich überkam blinder Stolz, so bekräftigte ich: »Und er sollte auch nicht bei einer Tätigkeit bleiben, an die er nicht mehr glaubt.«

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