Yann Martel - Schiffbruch mit Tiger

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Schiffbruch mit Tiger: краткое содержание, описание и аннотация

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Über Yann Martel Yann Martel wurde 1963 in Spanien geboren. Seine Eltern sind Diplomaten. Er wuchs in Costa Rica, Frankreich, Mexiko, Alaska und Kanada auf und lebte später im Iran, in der Türkei und in Indien. Er studierte Philosophie und wohnt derzeit in Montreal. ›Schiffbruch mit Tiger‹ ist sein dritter Roman, er war nominiert für den Governor General Award und den Commonwealth Writers' Prize und gewann den Booker Prize 2002.
Die Originalausgabe erschien 2001 unter dem Titel ›Life of Pi‹

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»Ha! Ha! Ha! Sehr geistreich, MrPatel.«

MrChiba: »Wovon redet er?«

»Keine Ahnung.«

Pi Patel: »Sie wollen Worte, in denen sich die Wirklichkeit spiegelt?«

»Ja.«

»Worte, die nicht der Wirklichkeit widersprechen?«

»Genau das.«

»Aber Tiger sind doch Wirklichkeit.«

»Oh, bitte, keine Tiger mehr.«

»Ich weiß, was Sie wollen. Sie wollen eine Geschichte, die Sie nicht überrascht. Eine, die Ihnen bestätigt, was Sie schon wissen. Eine, die Sie nicht weiter und nicht tiefer blicken lässt, eine, die Sie nicht mit neuen Augen betrachten müssen. Sie wollen eine zweidimensionale Geschichte. Eine leblose Geschichte. Die Dürre der Wirklichkeit, in der keine Saat aufgeht.«

»Ähm ...«

»Sie wollen eine Geschichte ohne Tiere.«

»Ja!«

»Ohne Tiger und ohne Orang-Utans.«

»Richtig.«

»Ohne Hyänen und ohne Zebras.«

»Kein Einziges davon.«

»Ohne Erdmännchen und Mungos.«

»Von denen wollen wir nichts mehr hören.«

»Ohne Giraffen und Flusspferde.«

»Wir stopfen uns die Ohren zu!«

»Da hatte ich Sie also recht verstanden. Sie wollen eine Geschichte ohne Tiere.«

»Wir wollen eine Geschichte ohne Tiere, die uns erklärt, warum die Tsimtsum untergegangen ist.«

»Lassen Sie mich nachdenken.«

»Natürlich. Ich glaube, jetzt geht es voran. Jetzt wird er endlich vernünftig.«

[Langes Schweigen]

»Dann erzähle ich Ihnen eine andere Geschichte.«

»Gut.«

»Das Schiff sank. Es gab einen Ton von sich wie ein gewaltiges metallisches Rülpsen. Sachen blubberten an der Oberfläche, dann verschwanden sie. Ich trieb im Pazifischen Ozean. Ich schwamm zum Rettungsboot. Noch nie im Leben war ich mit solcher Macht geschwommen. Ich hatte das Gefühl, ich kam überhaupt nicht vom Fleck. Immer wieder schluckte ich Wasser. Mir war furchtbar kalt. Meine Kräfte ließen rasch nach. Ich hätte es nicht geschafft, hätte der Koch mir nicht einen Rettungsring zugeworfen und mich an Bord gezogen. Ich kletterte ins Boot und sank zusammen.

Vier von uns überlebten. Mutter klammerte sich an ein Bananennetz und erreichte so das Rettungsboot. Der Koch war schon an Bord, der Matrose ebenfalls.

Er aß die Fliegen. Der Koch, nicht der Matrose. Wir waren noch keinen Tag im Boot, wir hatten genügend Proviant und Wasser für Wochen, wir hatten Angelruten und Solardestillen, es gab keinen Grund anzunehmen, dass wir nicht bald gerettet würden. Und doch stand er da, fuchtelte mit den Armen und fing Fliegen, die er gierig verschlang. Vom ersten Augenblick an hatte er eine geradezu panische Angst vor dem Verhungern. Er nannte uns Narren und Idioten, weil wir an seinem Festmahl nicht teilhaben wollten. Wir fanden ihn widerwärtig und ekelhaft, aber wir zeigten es nicht. Wir waren äußerst höflich. Er war ein Fremder und ein Ausländer. Mutter lächelte und schüttelte den Kopf und hob nur abwehrend die Hände. Er war ein widerlicher Kerl. Sein Gaumen war so wählerisch wie eine Müllhalde. Er aß auch die Ratte. Er schnitt sie in Stücke und trocknete sie in der Sonne. Ich - nun, um ehrlich zu sein - ich habe auch ein kleines Stückchen probiert, ein winzig kleines, als Mutter nicht hinsah. Ich war so hungrig. Er war wirklich eine Bestie, dieser Koch, übellaunig und heuchlerisch.

Der Matrose war jung. Genau genommen war er älter als ich, wohl Anfang zwanzig, aber er hatte sich beim Sprung vom Schiff das Bein gebrochen, und der Schmerz machte ihn wieder zum Kind. Er war schön. Das Gesicht völlig bartlos, die Haut glatt und glänzend. Seine Züge - das breite Gesicht, die flache Nase, die schmalen Augen mit der auffälligen Lidfalte-wirkten so elegant. Ich fand, er sah aus wie ein chinesischer Kaiser. Er litt entsetzlich. Er sprach kein Englisch, nicht ein einziges Wort, nicht einmal ja oder nein oder hallo oder danke. Nur Chinesisch. Wenn er etwas sagte, verstanden wir kein Wort. Er muss sich sehr einsam gefühlt haben. Wenn er weinte, bettete Mutter seinen Kopf in ihren Schoß und hielt ihm die Hand. Es war sehr, sehr traurig. Er litt, und wir konnten nichts tun.

Am rechten Oberschenkel hatte er einen komplizierten Bruch. Der Knochen ragte aus dem Fleisch. Er schrie vor Schmerz. Wir richteten sein Bein so gut wir konnten und gaben ihm zu essen und zu trinken. Aber sein Bein entzündete sich. Obwohl wir den Eiter jeden Tag entfernten, wurde es schlimmer. Sein Fuß schwoll an und wurde schwarz.

Die Idee stammte vom Koch. Er war eine Bestie. Er tyrannisierte uns. Er flüsterte, dass der Brand immer weiter um sich greifen würde und dass nur eine Amputation den Matrosen retten könne. Da der Knochen im Oberschenkel bereits gebrochen sei, müsse man nur noch das Fleisch durchtrennen und eine Aderpresse anlegen. Ich habe seine widerlichen Einflüsterungen noch im Ohr. Er wolle die Aufgabe übernehmen, um das Leben des Matrosen zu retten, sagte er, aber wir müssten ihn festhalten. Als Betäubungsmittel hätten wir nichts als die Überraschung. Wir stürzten uns auf ihn. Mutter und ich hielten seine Arme fest, der Koch setzte sich auf das gesunde Bein. Der Matrose bäumte sich auf und schrie. Sein Brustkorb hob und senkte sich. Der Koch war geschickt mit dem Messer. Das Bein fiel herunter. Sofort lie-ßen Mutter und ich den Matrosen los. Wir dachten, vielleicht bäumt er sich nicht mehr so auf, wenn wir ihn nicht mehr festhalten. Wir hatten uns vorgestellt, dass er still liegen blieb. Aber das tat er nicht. Er setzte sich sofort auf. Seine Schreie waren umso entsetzlicher, weil wir sie nicht verstehen konnten. Er schrie, und wir starrten ihn wie gebannt an. Alles war voller Blut. Es war entsetzlich anzusehen, wie panisch der Matrose zuckte und wie still sein Bein am Boden lag. Er sah das Bein unverwandt an, als flehe er es an, zu ihm zurückzukommen. Schließlich sank er nach hinten. Wir gingen in aller Eile zu Werke. Der Koch bedeckte den Knochen mit etwas Haut. Wir wickelten den Stumpf in ein Stück Stoff und banden ihn oberhalb der Wunde mit einem Seil ab, um die Blutung zu stillen. Wir betteten den Matrosen so bequem wie möglich auf eine Matratze aus Schwimmwesten und hielten ihn warm. Ich hatte längst allen Glauben verloren, dass wir ihn retten könnten. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass ein menschliches Wesen so viel Schmerz ertragen konnte, ein solches Gemetzel. Den ganzen Abend und die ganze Nacht über stöhnte er, und er atmete schwer und unregelmäßig. Manchmal phantasierte er wild. Ich rechnete damit, dass er im Laufe der Nacht sterben würde.

Er klammerte sich ans Leben. Bei Tagesanbruch lebte er immer noch. Immer wieder verlor er das Bewusstsein. Mutter gab ihm Wasser. Mein Blick fiel auf das amputierte Bein. In der ganzen Aufregung war es beiseite geschubst worden und in der Dunkelheit in Vergessenheit geraten. Eine Flüssigkeit war herausgesickert, und es sah dünner aus. Ich nahm eine Schwimmweste wie einen Handschuh. Ich packte das Bein und hob es hoch.

›Was hast du vor?‹, fragte der Koch

›Ich will es über Bord werfen‹, erwiderte ich.

›Bist du verrückt? Das brauchen wir als Köder. Deswegen haben wir es doch gemacht.‹

Offenbar merkte er, dass er sich verplappert hatte, denn plötzlich wurde er leiser. Er wandte sich ab.

Deswegen haben wir es gemacht?‹, fragte Mutter. ›Was wollen Sie damit sagen?‹

Er tat, als sei er beschäftigt.

Mutter hob die Stimme. ›Wollen Sie damit sagen, wir haben diesem armen Jungen ein Bein abgeschnitten, um Angelköder zu bekommen, und nicht um sein Leben zu retten?‹

Die Bestie schwieg.

›Antworten Sie!‹, schrie Mutter.

Wie ein in die Enge getriebenes Tier hob er den Blick und funkelte sie an. ›Unsere Vorräte gehen zur Neige‹, fauchte er. ›Wir brauchen mehr zu essen, sonst sterben wir.‹

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