Yann Martel - Schiffbruch mit Tiger

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Schiffbruch mit Tiger: краткое содержание, описание и аннотация

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Über Yann Martel Yann Martel wurde 1963 in Spanien geboren. Seine Eltern sind Diplomaten. Er wuchs in Costa Rica, Frankreich, Mexiko, Alaska und Kanada auf und lebte später im Iran, in der Türkei und in Indien. Er studierte Philosophie und wohnt derzeit in Montreal. ›Schiffbruch mit Tiger‹ ist sein dritter Roman, er war nominiert für den Governor General Award und den Commonwealth Writers' Prize und gewann den Booker Prize 2002.
Die Originalausgabe erschien 2001 unter dem Titel ›Life of Pi‹

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Ich hatte vier schwimmende Ruder. Ich legte sie auf der Plane um den Rettungsring. Damit hatte ich einen Ring in einem Viereck aus Rudern, als wollte ich mich an der Quadratur des Kreises versuchen.

Jetzt kam der gefährliche Teil. Ich brauchte die Schwimmwesten. Richard Parkers Knurren war nun ein tiefes Rumpeln, von dem das ganze Boot zitterte. Die Hyäne antwortete mit einem an- und abschwellenden hohen Heulen, ein sicheres Zeichen, dass Gewalt in der Luft lag.

Ich hatte keine andere Wahl. Ich musste handeln. Ich klappte den Deckel zu. Die Schwimmwesten lagen nur eine Armeslänge von mir. Einige berührten Richard Parker. Die Hyäne stieß einen Schrei aus.

Ich griff nach der Weste, die mir am nächsten lag. Ich konnte sie nur mit Mühe festhalten, so sehr zitterte mir die Hand. Ich zog sie heraus. Richard Parker bemerkte es anscheinend gar nicht. Ich holte die nächste. Und noch eine. Mir wurde schwarz vor Augen, so sehr fürchtete ich mich. Ich bekam kaum noch Luft. Wenn es sein musste, sagte ich mir, konnte ich mich mit diesen Schwimmwesten über Bord werfen. Ich zog noch eine letzte heraus. Damit hatte ich nun vier Westen.

Ich holte die Ruder eins nach dem anderen heran, steckte sie durch die Armlöcher der Westen - zum einen hinein, zum anderen hinaus -, sodass eine an jede Seite des Floßes kam, und zurrte sie fest.

Ich nahm eins der schwimmenden Seile. Mit dem Messer schnitt ich vier Stücke davon ab. An den Stellen, an denen die vier Ruder sich trafen, band ich sie zusammen. Hätte ich doch nur Ahnung vom Knotenbinden gehabt! An jeder Ecke machte ich zehn Knoten und fürchtete immer noch, dass es nicht halten würde. Ich arbeitete fieberhaft und verfluchte meine Dummheit. Ein Tiger an Bord, und ich hatte drei Tage und drei Nächte gewartet, bevor ich Anstalten machte, mein Leben zu retten!

Ich schnitt vier weitere Stücke Seil ab und band den Rettungsring an allen vier Seiten des Quadrats an den Rudern fest. Das Seil, das zum Ring gehörte, führte ich durch die Schwimmwesten, schlang es um die Ruder, immer wieder um den Ring und weiter ringsum - alles, was ich tun konnte, um dafür zu sorgen, dass mein Floß sich nicht unter mir auflöste.

Die Hyäne schrie nun aus vollem Halse.

Eines musste ich noch tun. »Gott, gib mir Zeit«, flehte ich. Ich griff zum Rest des schwimmenden Seils. Im Bug des Bootes, weit oben, war eine Öse. Ich zog das Seil hindurch und band es fest. Nun musste ich nur noch das andere Ende am Floß befestigen, dann konnte ich mich vielleicht noch retten.

Die Hyäne verstummte. Mein Herz setzte aus, dann schlug es im dreifachen Tempo. Ich drehte mich um.

»Jesus, Maria, Mohammed und Vishnu!«

Es war ein Anblick, den ich bis ans Ende meiner Tage nicht vergessen werde. Richard Parker hatte sich erhoben und war aus seiner Höhle gekommen. Er war keine fünf Meter von mir entfernt. Liebe Güte, wie groß er war! Das letzte Stündlein der Hyäne hatte geschlagen, und meines dazu. Ich stand wie angewurzelt da, gelähmt, starrte gebannt auf das Schauspiel, das vor meinen Augen begann. Meine kurze Erfahrung mit dem ungehinderten Umgang von Wildtieren auf Rettungsbooten ließen mich laute Proteste erwarten, nun wo die Zeichen auf Sturm standen. Aber es blieb beinahe still. Die Hyäne starb ohne Schrei und ohne Jammern, und Richard Parker schlug lautlos zu. Der flammend rote Räuber kam unter der Plane hervor und warf sich auf die Hyäne. Die Hyäne stand an der Heckbank, hinter den Überresten des Zebras, gelähmt. Sie wehrte sich nicht. Stattdessen drückte sie sich an den Boden und hob nur eine Pfote in einer vergeblichen Geste der Verteidigung. Entsetzen stand ihr im Gesicht geschrieben. Eine mächtige Pranke packte sie an der Schulter. Richard Parker schlug die Zähne in ihren Hals. Sie riss die glasigen Augen auf. Ich hörte das Knacken und Reißen, als er Rückgrat und Kehle durchbiss. Die Hyäne zuckte. Ihre Augen wurden trübe. Es war vorbei.

Mit einem Knurren ließ Richard Parker sie los. Aber es war ein verhaltenes Knurren, privat und ein wenig halbherzig, könnte man sagen. Er hechelte, die Zunge hing ihm aus dem Mund. Er leckte sich die Lippen. Er schüttelte den Kopf. Er beschnüffelte die tote Hyäne. Er reckte den Kopf in die Höhe und schnupperte die Luft. Er legte die Pranken auf die Heckbank und stemmte sich auf. Alle vier Füße hielt er weit auseinander. Das Schlingern des Bootes, auch wenn es derzeit nur leicht war, war sichtlich nicht nach seinem Geschmack. Er blickte über die Bootskante aufs offene Meer. Er stieß ein leises, drohendes Fauchen aus. Er schnüffelte noch einmal. Langsam drehte er den Kopf. Er drehte - drehte - drehte ihn immer weiter, bis er mir ins Gesicht blickte.

Ich wünschte, ich könnte beschreiben, was dann geschah. Nicht das, was ich sah - das wird mir vielleicht noch gelingen -, sondern das, was ich spürte. Ich sah Richard Parker aus der Perspektive, aus der er am besten zur Geltung kam: von hinten, halb aufgerichtet, den Kopf dem Betrachter zugewandt. Das Bild hatte etwas Künstlerisches, als hätte er sich in Szene gesetzt, um ein spektakuläres Kunstwerk zu schaffen. Und wie spektakulär es war, was für eine Kunst! Seine Präsenz war überwältigend, und nicht minder eindrucksvoll war die geschmeidige Eleganz. Seine Muskeln waren von unglaublicher Kraft, doch trotzdem war er schmal in den Hüften, sein schimmerndes Fell wirkte schlank. Sein Körper, leuchtendes Braunorange mit vertikalen schwarzen Streifen, war Schönheit in Perfektion, die makellos weiße Brust und der Bauch, der schwarz geringelte lange Schwanz wie die Accessoires eines Maßschneiders. Sein Kopf war groß und rund mit eindrucksvollem Backenbart, einem schicken Spitzbart und Schnurrhaaren, wie man sie selbst in der Katzenwelt kaum schöner findet, kräftig und lang und weiß. Oben saßen kleine, doch sehr bewegliche Ohren, die Rundungen perfekte Bögen. Die Nase im braunroten Gesicht war breit, die Spitze rosa, die Bemalung war mit energischen Strichen aufgetragen. Schwarze, gewellte Ringe umgaben das Gesicht mit einem Muster, das graphisch und doch nicht grob war, denn es lenkte die Aufmerksamkeit nicht auf sich, sondern auf den einen Teil, der nicht bemalt war, den Nasenrücken, dessen Rostrot geradezu glomm. Die weißen Flecken über den Augen, auf den Wangen und am Mund waren die letzten Retuschen, die vollends einen Kathakalitänzer aus ihm machten. Es war ein Gesicht wie die Flügel eines Schmetterlings, weise und irgendwie chinesisch. Doch als der Blick aus Richard Parkers bernsteinfarbenen Augen den meinen traf, da war er intensiv und kalt und unerbittlich, er hatte nichts Nachgiebiges, nichts Freundliches, nur eine Selbstbeherrschung stand darin, die jeden Moment zur Wut explodieren konnte. Seine Ohren zuckten. Dann machten sie eine volle Drehung. Er hob einen Mundwinkel, dann ließ er ihn wieder sinken. Der gelbe Reißzahn, den er so anmutig präsentierte, war so lang wie mein längster Finger.

Jedes einzelne Haar an mir hatte sich aufgerichtet und brüllte vor Furcht.

Und da erschien die Ratte. Wie aus dem Nichts saß plötzlich auf der Seitenbank eine struppige braune Ratte, aufgeregt und atemlos. Richard Parker schien genauso überrascht wie ich. Die Ratte sprang auf die Plane und kam auf mich zugerannt. Es war ein solcher Schock, dass mir die Beine einknickten, und ich fiel mehr oder weniger hinab in den Stauraum. Vor meinen ungläubigen Augen hüpfte der Nager über mein im Entstehen begriffenes Floß, sprang auf mich und kletterte hoch oben auf meinen Kopf, wo ich spürte, wie die kleinen Krallen sich an meinen Skalp klammerten und mit aller Kraft festhielten.

Richard Parkers Augen waren der Ratte gefolgt. Nun war sein Blick fest auf meinen Kopf gerichtet.

Langsam folgte der Körper der Kopfdrehung nach, mit den Vordertatzen auf der seitlichen Bank. Vorsichtig ließ er sich auf den Boden gleiten. Ich sah die Oberseite seines Kopfes, den Rücken und den langen, geschwungenen Schwanz. Die Ohren hatte er flach an den Kopf gelegt. Mit drei Schritten war er in der Bootsmitte. Ohne jede Mühe hob er den Vorderleib und legte die Pranken auf das zusammengerollte Ende der Plane.

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