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Ulrich Plenzdorf: Die neuen Leiden des jungen W.

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Ulrich Plenzdorf Die neuen Leiden des jungen W.

Die neuen Leiden des jungen W.: краткое содержание, описание и аннотация

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»Die ›neuen‹ Leiden des jungen W. sind die alten: Liebe, die als Eifersucht schmerzt, gestörtes Verhältnis zur Mitwelt, das als verletzter Ehrgeiz quält. Auch Werther 1972 liebt eine verlobte, später verheiratete Frau namens Charlotte, die er nicht wie sein Vorgänger Lotte, sondern ›Charlie‹ nennt. Die erstaunliche Meisterschaft des Autors, dessen Begabung für die Darstellung gebrochener jugendlicher Helden sich ausspricht, zeigt sich in der Leichtigkeit, mit der er die beiden Komplexe Liebe-Politik, Einzelner-Gesellschaft miteinander vernäht.« Rolf Michaelis, Frankfurter Allgemeine Zeitung. ›Die neuen Leiden des jungen W.‹ gehört zu jenen Büchern…, die wichtige literarische Dokumente ihrer Zeit sind, weil sie zum erstenmal etwas artikulieren oder doch erkennen lassen, was vorher überhaupt nicht oder nicht so deutlich sichtbar war. Marcel Reich-Ranicki Ulrich Plenzdorf wurde 1934 in Berlin geboren. In Leipzig studierte er Philosophie, später absolvierte er die Filmhochschule und arbeitete danach als Szenarist im DEFA-Studio. Er ist einer der vielseitigsten Autoren der Gegenwart. Er schreibt Prosa, Gedichte und Songs, Hörspiele, Drehbücher und Theaterstücke, die nicht nur in seiner Heimat, der früheren DDR, gespielt worden sind, sondern auch international starke Beachtung gefunden haben. Seine Bücher erscheinen im Suhrkamp Verlag.

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In der Zeit riß ich auch dieses Hugenottenmuseum auf, durch Zufall. Ich hatte es eigentlich längst aufgegeben, danach zu suchen. Anfangs hatte ich dutzendweise Leute gefragt, eine Art Volksbefragung. Können Sie mir sagen, wo ich das Hugenottenmuseum finde? Erfolg gleich Null. Kein Aas in ganz Berlin wußte was davon. Die meisten hielten mich wohl für blöd oder für einen Touristen. Und plötzlich stand ich davor. Es war in einer kaputten Kirche. Der Bau hatte mich interessiert, weil er die erste Kriegsruine war, die ich gesehen hatte. In Mittenberg war doch kein einziger Schuß gefallen! Das hatte doch General Brussilow oder wer beinah vergessen einzunehmen. Und an der einzigen intakten Pforte von dem ganzen Bau stand: Hugenottenmuseum. Und darunter: Wegen Umbau geschlossen. Normalerweise hätte mich dieses Schild nicht gestört. Schließlich war ich Hugenotte, und man konnte mich nicht aussperren. Schätzungsweise wäre mir doch der Museumschef um den Hals gefallen. Ein echter, lebender Hugenottensproß! Soviel ich wußte, waren wir doch am Aussterben. Aber aus irgendeinem Grund machte ich vor diesem Schild kehrt. Ich analysierte mich kurz und stellte fest, daß es mich einfach nicht interessierte, ob ich adlig war oder nicht, oder was die anderen Hugenotten machten; wahrscheinlich nicht mal, ob ich Hugenotte oder Mormone oder sonstwas war. Aus irgendeinem Grund interessierte mich das nicht mehr.

Dafür kam ich um die Zeit auf eine andere blöde Idee, nämlich an Charlie zu schreiben.

Ich hatte sie seit dem Tag damals praktisch nicht wiedergesehen. Mir war klar, daß sie sich längst wieder mit ihrem Dieter vertragen hatte und daß ich nach allem keine Chancen bei ihr haben konnte. Trotzdem hatte ich sie immerzu im Kopf. Ich weiß nicht, ob das einer begreift, Leute. Mein erster Gedanke war sofort Old Werther. Der hatte doch in einer Tour Briefe an seine Charlotte geschrieben. Ich brauchte denn auch nicht lange zu suchen, bis ich einen passenden fand:

Wenn Sie mich sähen, meine Beste, in dem Schwall von Zerstreuung! Wie ausgetrocknet meine Sinne werden;… nicht eine selige Stunde! nichts! nichts!

Das pinselte ich auf die Rückseite von einer Speisekarte in diesem Kegelschuppen. Ich schickte es aber nie ab. Mir wurde klar, daß ich mit Werther schon gar keine Chancen mehr bei ihr hatte. Damit konnte ich ihr nicht mehr kommen. Bloß, mir fiel nichts anderes ein. Einfach hingehen konnte ich doch nicht. Und dann steckte an einem Abend in meinem Briefkasten ein Kuvert. Ich sah das schon von weitem. Post kriegte ich doch nur postlagernd. Es war auch keine Briefmarke drauf. Und drin war eine Karte von Charlie: Lebst du noch? Besuch uns doch mal. Wir haben längst geheiratet.

Charlie mußte also selber dagewesen sein. Ich wurde fast nicht wieder, Leute. Die Knie wakkelten mir. Im Ernst. Ich kriegte eine Art Schüttelfrost. Ich ließ alles stehen und liegen und tobte sofort los. Acht Minuten später stand ich vor Dieters Tür. Ich nahm einfach an, sie würden jetzt zusammen bei ihm wohnen. Und das war auch der Fall. Charlie machte auf. Sie starrte mich zuerst an. Ich hatte das Gefühl, daß ich ihr nicht ganz recht kam um die Zeit. Ich meine, ich kam ihr schon recht, aber doch nicht ganz recht. Vielleicht dachte sie auch bloß, ich würde nicht gleich am selben Tag kommen, an dem sie den Brief auf meine Kolchose gebracht hatte. Jedenfalls holte sie mich ins Zimmer. Sie hatten nur das eine Zimmer. Im Zimmer saß Dieter. Er saß da hinter seinem Schreibtisch, genauso, wie er da vor ein paar Wochen gesessen hatte. Das heißt, es saß nicht dahinter, sondern eigentlich davor. Er hatte den Schreibtisch am Fenster stehen und saß davor, mit dem Rücken zum Zimmer. Ich verstand das völlig. Wenn einer nur ein Zimmer hat, in dem er auch noch arbeiten muß, dann muß er sich irgendwie abschirmen. Und Dieter machte das mit dem Rücken. Sein Rücken war praktisch eine Wand.

Charlotte sagte: Dreh dich mal um!

Dieter drehte sich um, und mir fiel zum Glück ein: Wollte bloß mal fragen, ob ihr nicht 'ne Rohrzange habt.

Ich wurde einfach das Gefühl nicht los, Dieter sollte vielleicht gar nicht wissen, daß Charlie mich eingeladen hatte. Ich ging auch höchstens einen Schritt in das Zimmer. Komischerweise sagte Charlie: Haben wir eine Rohrzange? Ich analysierte rasant die Lage und kam zu dem Schluß, daß Charlie die Sache mit der Rohrzange mitspielte. Sofort kriegte ich wieder diesen Schüttelfrost. Dieter fragte: Wozu brauchst du 'ne Rohrzange? Rohrbruch?

Und ich: Kann man so sagen.

Übrigens brauchte ich tatsächlich diese Zange. Für die Spritze. Ich hatte zwar etwas in der Art aufgerissen in einem ollen Schuppen. Bloß, die war dermaßen vergammelt, daß einer sich damit höchstens noch ein Loch ins Knie hauen konnte. Dann gaben wir uns die Pfoten, und Dieter machte: Na?

Das war dieses Onkel-Na. Hätte bloß noch gefehlt, daß er rangehängt hätte: Junger Freund. Haben wir uns denn seit unserer letzten Zusammenkunft gebessert, oder haben wir immer noch diese Flausen im Kopf? Für gewöhnlich brachte mich so was sofort auf die Palme, und auch diesmal war ich sofort oben. Aber ich nahm mich zusammen und kam wieder runter und war ganz der bescheidene, vernünftige, gereifte Junge, der ich seit kurzem war, Leute. Ich weiß nicht, ob sich das einer vorstellen kann — ich und bescheiden. Und alles das bloß, weil ich dachte, ich hab diese Spritze in der Hinterhand, ich Idiot. Ich weiß gar nicht mehr, was ich mir eigentlich dachte dabei. Ich war wohl einfach so sicher, daß meine Idee mit der Hydraulik genau richtig war, daß ich schon vorher so bescheiden war wie ein großer Erfinder nach seinem Erfolg. Edgar Wibeau, der große, sympathische Junge, der trotzdem so bescheiden geblieben ist und so weiter. Wie bei diesen Spitzensportlern. Mann, Leute, war ich ein Idiot. Außerdem sah ich natürlich, daß Charlie rot wurde. Ich meine, ich sah es nicht. Ich konnte sie die ganze Zeit einfach nicht ansehen. Ich hätte sonst wahrscheinlich irgendeine Riesenidiotie gemacht. Aber ich merkte es. Wahrscheinlich ging in dem Moment ihr größter Traum in Erfüllung, daß ich und Dieter gute Freunde wurden. Bis dahin hatte sie noch hinter mir in der Tür gestanden. Jetzt wurde sie ganz aufgeregt, wollte Tee machen und das, und ich sollte mich hinsetzen. Das Zimmer war nicht wiederzuerkennen. Es war nicht bloß renoviert und so, sondern völlig neu eingerichtet. Ich meine, nicht mit Möbeln. Neu waren eigentlich bloß Bilder und Lampen und Gardinen und allerhand Kleinzeug, das Charlie wahrscheinlich mit in die Wirtschaft gebracht hatte. Plötzlich hätte ich da wohnen wollen. Ich meine nicht, daß da alles aufeinander abgestimmt war. Die Sessel nach dem Teppich. Der Teppich nach den Gardinen. Die Gardinen nach den Tapeten und die Tapeten nach den Sesseln, so was konnte mich immer fast gar nicht töten. Das war es nicht. Aber die Bilder waren zum Beispiel aus dem Kindergarten von den Gören. Daß Kinder malen können, daß man kaputtgeht, hab ich wohl schon gesagt. Das eine Bild sollte wohl ein Schneemann sein. Er war nur mit roter Tusche. Er sah aus wie Charlie Chaplin, wenn man ihm alles geklaut hat. Er konnte einem regelrecht an die Nieren gehen. Daneben hing Dieters Luftflinte. Die ganzen Bücher sahen plötzlich so aus, als liest sie ständig einer immer wieder. Man hatte plötzlich Lust, sich irgendwo hinzuhocken und sie alle nacheinander zu lesen. Ich fing an im Zimmer hin und her zu wetzen, mir alles zu besehen und darüber zu reden. Ich lobte alles wie ein Blöder. Ich kann nur jedem sagen, der auf ein Mädchen oder eine Frau scharf ist, der muß sie loben. Bei mir gehörte das einfach zum Service. Natürlich nicht auf die plumpe Art. Sondern so, wie zum Beispiel ich in diesem Zimmer bei Charlie. Abgesehen davon, daß es mir wirklic h gefiel, sah ich natürlich, daß Charlie abwechselnd rot und blaß wurde. Ich hielt es für möglich, daß Dieter noch keinen Ton zu alldem gesagt hatte. Dazu paßte auch, daß er ganz schnell anfing sich wieder abzuschirmen. Er arbeitete wieder. Als Charlie das sah, setzte sie sich sofort hin, und ich mußte auch. Ich wurde fast nicht wieder. Sie hatte immer noch diese Art, sich hinzusetzen mit ihrem Rock. Leute, ich kann einfach nicht beschreiben, wie mir zumute war. Später winkte sie mich aus dem Zimmer. Draußen erklärte sie mir: Du mußt ihn verstehen, ja? Er ist völlig raus aus allem durch die lange Armeezeit. Er ist der Älteste in seinem Studienjahr. Ich glaube, er weiß noch gar nicht, ob Literatur das Richtige ist für ihn. Sie flüsterte so gut wie. Dann fragte sie mich: Und du? Was macht deine Laube?

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