John Passos - Orient-Express

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1921 reiste der später weltberühmte Autor John Dos Passos durch den Orient – schon damals eine hochexplosive Gegend – und hielt seine Eindrücke in einem Tagebuch fest. Diese abenteuerliche Reise führte den damals 25-Jährigen von der Türkei über Georgien, Armenien, den Iran und den Irak bis nach Syrien. Sein packender Bericht liest sich wie eine Mischung aus Abenteuerroman und der hellsichtigen Analyse eines dramatischen Umbruchs, der bis heute fortwirkt. Geschrieben in knapper Präzision, mit ansteckender Neugier und Beobachtungsgabe, ist das Werk, mit dem Dos Passos dabei war, zu einem der wichtigsten Schriftsteller der amerikanischen Moderne zu werden, jetzt erstmals auf Deutsch zu entdecken.

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Vielleicht haben sie recht, aber diese Begeisterung für das Reisen, für Dampfer, Züge, Autobusse, Maultiere, Kamele ist höchstwahrscheinlich nur eine tückische und raffinierte Droge, eine in der Kindheit angenommene schlechte Gewohnheit, die höchstens einen Psychoanalytiker erfreut, der sich mit manischen Zuständen beschäftigt. Wie bei allen Drogen, muss die Dosis ständig gesteigert werden. Ein tröstlicher Gedanke: während unsere Körper wie Eichhörnchen im Käfig der Meridiane gequält werden, wie Blaise Cendrars es nennt, sitzen unsere Seelen vielleicht ruhig in jenem unbeweglichen Zug, in der dunkellackierten, neu riechenden Transsibirischen, und sehen das endlos abrollende Panorama von Flüssen und Seen und Bergen.

Jetzt ist es Zeit für die homerischen Eisenbahngesänge. Blaise Cendrars hat einige geschrieben in geistreichem Französisch, sonor und direkt wie das Rattern der großen Expresszüge. Carl Sandburg hat ein, zwei geschrieben. Ich werde im Folgenden einige Fragmente aus der Prose du Transsibérien et de la Petite Jehanne de France zusammenstellen. Das passt irgendwie in dieses Hotelzimmer mit den lackierten Kiefermöbeln und dem blauen Nachttopf und den ausgeblichenen, staubzerfressenen Gardinen. Unter dem Balkon sind Bäume, deren Namen ich nicht kenne, das leere Gleis der Schmalspurbahn, eine Straße, von Lastwagen zerwühlt. Es regnet. Eine Kröte lärmt im Gebüsch. Die alten erderschütternden Maschinen werden eine nach der anderen ausgemustert, und schon sind die Mythenproduzenten am Werk. Am Ende werden sie alle dastehen wie Homers [35] Der Homer der Transsibirischen Eisenbahn Die folgenden Gedichtpassagen aus «Die Prosa der Transsibirischen Eisenbahn und der Kleinen Jehanne von Frankreich», «Panama oder Die Abenteuer meiner sieben Onkel», «Strom/Mississippi» und «Im Herzen der Welt» werden zitiert nach: Blaise Cendrars, Ich bin der Andere. Gesammelte Gedichte . Herausgegeben von Claude Leroy. Aus dem Französischen von Peter Burri. Basel: Lenos 2004 umherwandernde Götter im rosigen Licht eines ordentlichen Olymp. Hier ist der Gesang der Transsibirischen Eisenbahn:

Damals wuchs ich heran

War kaum sechzehn und hatte schon die Erinnerung an

meine Kindheit verloren

Ich war 16 000 Meilen weit weg vom Ort meiner Geburt

War in Moskau, in der Stadt der tausendunddrei Kirchtürme

und der sieben Bahnhöfe

Und ich konnte nicht genug bekommen von diesen

tausendunddrei Türmen und sieben Bahnhöfen

Denn meine Jugend war damals so leidenschaftlich und

so verrückt

Dass mein Herz abwechselnd brannte wie der Tempel von

Ephesus oder der Rote Platz von Moskau

Wenn die Sonne untergeht

Und meine Augen leuchteten alte Wege aus

Und ich war bereits ein so schlechter Dichter

Dass mir nicht gelang, etwas zur Vollendung zu bringen

............

Ich verbrachte meine Kindheit in den Hängenden Gärten

von Babylon

Und schwänzte die Schule auf den Bahnhöfen, wo die Züge

zur Abfahrt bereitstanden

Jetzt lasse ich all die Züge hinter mir herjagen

Basel–Timbuktu

Ich habe auch bei Pferderennen gewettet in Auteuil

und Longchamp

Paris–New York

Jetzt jage ich all die Züge durch mein Leben

Madrid–Stockholm

Und meine Wetten habe ich alle verloren.

Nichts bleibt mir mehr, nur noch Patagonien, Patagonien, das

meiner grenzenlosen Traurigkeit entspricht,

Patagonien, und eine Reise in die Südsee

Ich bin unterwegs

Ich bin immer unterwegs gewesen

Ich bin unterwegs mit der kleinen Jehanne von Frankreich

Der Zug macht einen Salto mortale und fällt auf die

Räder zurück

Der Zug fällt zurück auf seine Räder

Der Zug fällt immer auf all seine Räder zurück

«Blaise, sag, sind wir weit weg von Montmartre?»

Wir sind weit weg, Jehanne, seit sieben Tagen bist du unterwegs.

Weit weg bist du von Montmartre, von diesem Hügel, wo

du aufgewachsen bist, von Sacré-Cœur, in deren

Schatten du gelebt hast

Verschwunden ist Paris und sein gewaltiges, hell loderndes Feuer

Nur die immerwährende Asche ist geblieben

Der Regen, der fällt

Der Torf, der sich vollsaugt

Sibirien, das vorbeiwirbelt

Die schwere Schneedecke, die sich ausbreitet

Und das Glöckchen des Wahnsinns, das wie ein

letztes Verlangen in der blauen Luft zittert

Der Zug zuckt wie ein Herz inmitten bleigrauer Horizonte

Und dein Kummer grinst dich höhnisch an ...

«Sag, Blaise, sind wir weit weg von Montmartre?»

Die Sorgen

Vergiss die Sorgen

All die heruntergekommenen, schiefen Bahnhöfe entlang

der Strecke

Die Telefondrähte, an denen sie hängen

Die fratzenschneidenden Masten, die gestikulieren und

sie erdrosseln

Die Welt streckt sich, dehnt sich und zieht sich zusammen wie

eine Harmonika, gemartert von sadistischer Hand

In die Risse des Himmels fliehen die Lokomotiven

In rasendem Taumel

Und in die Gruben

Die schwindelerregenden Räder, die Münder, die Stimmen

Und bellend hetzten die Hunde des Unheils hinter uns her ...

Und immer weiter geht es mit seinen Erinnerungen an zerrissenes, wirbelndes Metall, an Züge aus sechzig Lokomotiven, die unter Volldampf in Richtung Port Arthur verschwinden, an Krankenhäuser und Freudenmädchen und Juwelenhändler, Erinnerungen an das erste grandiose Projekt des zwanzigsten Jahrhunderts, gesehen durch schmutzige Fensterscheiben, in seinen Kopf gebleut vom ungleichmäßigen Rattern der breitspurigen Transsibirischen. Krähen am Himmel, Leichenberge am Bahndamm, brennende Krankenhäuser, eine unvorhergesehene Ausschmückung in diesem majestätischen Panorama von Flüssen und Seen und Bergen, das im grünlichen Dämmerlicht des Schuppens auf der Exposition Universelle vorbeizieht.

Dann haben wir Le Panama ou Les Aventures de mes Septs Oncles , sieben verschwundene Onkel, gewidmet dem letzten Franzosen in Panama, dem Barkeeper in Matachine, wo Chinesen sterben, wo zwischen ausrangierten Lokomotiven Virginia-Eichen wachsen, wo, bis auf einen großen, mit dem Wappen Ludwigs XV. versehenen Anker mitten im Wald, die Überreste von Lesseps’ [36] Lesseps 1879 unternahm Ferdinand de Lesseps, der Erbauer des Suezkanals, einen Versuch, einen Kanal durch Panama zu konstruieren. Das Projekt scheiterte Unternehmung verrostet und lianenüberwuchert dahinrotten.

In jener Zeit etwa habe ich auch die Geschichte gelesen

vom großen Beben zu Lissabon

Doch ich denke

Entscheidender war der Panamaskandal

Hat er doch meine Kindheit erschüttert.

Ich hatte ein schönes Bilderbuch

Und sah zum ersten Mal

Den Wal

Die dicke Wolke

Die Sonne

Das große Walross

Den Bären den Löwen den Schimpansen die Klapperschlange

und die Fliege

Die Fliege

Die entsetzliche Fliege

«Mama, die Fliegen! Die Fliegen! Und die Baumstämme!»

«Schlaf, mein Kind, schlaf.»

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