Sarah Bakewell - Wie soll ich leben?

Здесь есть возможность читать онлайн «Sarah Bakewell - Wie soll ich leben?» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Год выпуска: 2013, ISBN: 2013, Издательство: C.H.Beck, Жанр: Современная проза, Биографии и Мемуары, Критика, Философия, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Wie soll ich leben?: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Wie soll ich leben?»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Sarah Bakewells Buch ist ein Geniestreich: Auf höchst elegante und unterhaltsame Weise erzählt sie das Leben Montaignes und beantwortet zugleich unsere Fragen nach einem guten Leben. Authentischer und aktueller wurde noch nie über den großen Philosophen und Essayisten geschrieben. Das Buch wurde in den USA mit dem „National Book Critics Circle Award for Biography“ und in Großbritannien mit dem „Duff Cooper Prize for Non-Fiction“ ausgezeichnet und stand auf den Shortlists des „Costa Biographie Award“ und des „Marsh Biography Award“.
Lies viel, vergiss das meiste wieder, und sei schwer von Begriff! — Habe ein Hinterzimmer in deinem Geschäft! — Tu etwas, was noch nie zuvor jemand getan hat! — Mach deinen Job gut, aber nicht zu gut! — Philosophiere nur zufällig! — Bedenke alles, bereue nichts! — Mit diesen und anderen Antworten auf die
Frage „Wie soll ich leben?“ führt Sarah Bakewell durch das ungewöhnliche Leben des Weingutbesitzers, Liebhabers, Essayisten, Bürgermeisters und Reisenden Michel de Montaigne. Dabei gelingt ihr das Kunststück, ihn ganz im 16. Jahrhundert, im Zeitalter der Religionskriege, zu verorten und gerade dadurch für unsere Zeit verständlich zu machen. Wie soll man Montaigne lesen? Nicht wie ein Kind, um sich zu amüsieren, und nicht wie die Ehrgeizigen, um sich zu belehren. „Nein. Lesen sie ihn, um zu leben!“, empfahl der große Flaubert.
„Eine bezaubernde Einführung in Leben und Denken Montaignes und ein großes Lesevergnügen. Hier ist eine Autorin, deren Liebe zu ihrem Gegenstand ansteckend ist.“ „Eine Mischung aus Biographie und Alain-de-Bottonesker Lebensphilosophie, … die erfreulichste Einführung in Montaigne in englischer Sprache, … eine überzeugende Verbindung von Literatur und Leben.“ „Montaigne hat hier die Biographie, die er verdient, und hätte seine Freude an ihrem unkonventionellen Aufbau.“ „Eine wunderbar souveräne und klare Einführung … Man kann Sarah Bakewell nur dazu gratulieren, dass sie den Lesern einen so reizvollen Zugang zu Montaigne eröffnet.“ „Glänzend konzipiert und vorzüglich geschrieben. … Sarah Bakewell bringt eine neue Generation dazu, sich in Montaigne zu verlieben …, enorm fesselnd …, rühmenswert.“ „Das Buch schöpft gekonnt eine Lebenskunst aus dem breiten Strom der Montaigne'schen Prosa. … Eine überragende, begnadete Einführung in den Meister!“

Wie soll ich leben? — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Wie soll ich leben?», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Montaigne war darauf bedacht, die Erwartung zu dämpfen, er sei genau wie sein Vater, der durch seine Amtsgeschäfte aufgerieben worden war, «indem er, Haushaltung und Gesundheit vergessend, die milde Luft seines Landsitzes […] immer wieder verließ». Auch Montaignes Reiselust blieb gedämpft, wenn er beruflich zu reisen gezwungen war. Er fuhr aber dennoch mehrfach nach Paris, zum Beispiel im August 1582, um die Bestätigung für die Privilegien zu erhalten, die Bordeaux nach dem Salzsteueraufstand jetzt endlich zurückerhielt. Gegen Ende seiner zweiten Amtszeit war er noch häufiger unterwegs. Dokumente belegen seinen Aufenthalt in Mont-de-Marsan, Pau, Bergerac, Fleix und Nérac. Auch pendelte er regelmäßig zwischen Bordeaux und seinem Schloss, von wo aus er viele seiner Amtsgeschäfte erledigen und an seinen eigenen Projekten weiterarbeiten konnte. Seine zweite, verbesserte Ausgabe der Essais erschien 1582, ein Jahr nach seinem Amtsantritt.

Obwohl er in seinem Bürgermeisteramt nicht gerade aufging, muss er sich auf diesem Posten bewährt haben, denn er wurde am 1. August 1583 ein zweites Mal gewählt. Sein Stolz darauf ist unverkennbar, denn es war ein außergewöhnlicher Vorgang. «Bei mir war es der Fall, nach nur zwei früheren Beispielen.» Gegen seine Wiederwahl gab es allerdings Widerstand insbesondere seitens eines Rivalen, der selbst das Amt anstrebte: Jacques d’Escars, Sieur de Merville, Gouverneur des Fort du Hâ in Bordeaux. Montaigne ließ sich nicht verdrängen, was darauf hindeutet, dass er sich dem Amt mehr verpflichtet fühlte, als er zugeben wollte.

Vielleicht revidierte er auch seine Einstellung, nachdem er entdeckt hatte, was für großes politisches Geschick er besaß. Zusammen mit Matignon war er jetzt immer häufiger der Vermittler zwischen den Beamten des Königs, den Rebellen der katholischen Liga in Bordeaux und dem Protestanten Heinrich von Navarra, der in der Region mächtiger war als je zuvor. Besonders gute Beziehungen pflegte er zu den königlichen Beamten und dem Lager Heinrichs von Navarra. Mit den Ligisten wurde es immer schwieriger, da sie jeden Kompromiss ablehnten und nach wie vor entschlossen schienen, Montaigne aus dem Amt zu drängen und die Macht in Bordeaux an sich zu reißen.

Von besonderer Dramatik war der Aufstand des Ligisten Baron de Vaillac, Gouverneur des Château Trompette der Stadt. Im April 1585 erfuhren Matignon und Montaigne von Vaillacs Umsturzplänen in Bordeaux und besprachen sich wohl, wie sie dieser Bedrohung begegnen sollten: mit einem Gegenangriff oder indem sie auf Vaillac zugingen und versuchten, ihn von seinem Plan abzubringen. Sie entschieden sich für eine Kombination aus Gegenwehr und der Bereitschaft, Gnade vor Recht ergehen zu lassen. Vermutlich mit aktiver Unterstützung Montaignes berief Matignon Vaillac und seine Leute ins Parlament von Bordeaux. Als die Verschwörer vollständig versammelt waren, ließ er die Türen verriegeln. Der gefangene Vaillac hatte jetzt die Wahl zwischen Festnahme mit (wahrscheinlich) nachfolgender Verurteilung zum Tod und der Übergabe der Festung Trompette und dem Abzug aus Bordeaux. Vaillac entschied sich für den Abzug, doch außerhalb der Stadtmauern begann er eine Streitmacht der Liga zu mobilisieren — ein Risiko, das man einging, wenn man seinen Feinden Gnade gewährt.

Es folgten Tage des Bangens. Am 22. Mai 1585 schrieb Montaigne an Matignon, er und andere Beamte bewachten die Tore gegen die vor der Stadt versammelten Männer. Fünf Tage später teilte er ihm mit, Vaillac halte sich immer noch in der Nähe der Stadt auf. Jeden Tag, berichtete er, gebe es fünfzigmal Alarm.

Ich habe alle Nächte entweder in der Stadt unter Waffen oder außerhalb am Hafen verbracht, und schon vor Eurer Anordnung hatte ich dort bereits eine Nacht gewacht, auf die Nachricht von einem Boot mit bewaffneten Leuten, das vorbeikommen sollte. Wir sahen aber nichts.

Am Ende blieb der Angriff aus. Vielleicht zog Vaillac einfach ab und bewies damit, dass Montaigne und Matignon die richtige Strategie verfolgt hatten. Jedenfalls war damit die Krise überwunden, auch wenn sich die politischen Parteien in der Region und in ganz Frankreich bereits für einen neuen Krieg rüsteten und die Liga Montaignes Bemühen um eine Verständigung weiterhin ignorierte.

Viele, die Montaignes Tätigkeit in dieser Zeit beobachteten, bewunderten ihn. Der hohe Beamte und Historiker Jacques-Auguste de Thou schrieb, er habe «vieles von Michel de Montaigne gelernt, einem Mann frei im Geist, jeder Parteibildung abgeneigt und […] mit großer und sicherer Kenntnis unserer Angelegenheiten und besonders jener seiner heimatlichen Guyenne». Und der Staatsmann Philippe Duplessis-Mornay lobte Montaignes ruhige Hand; er schüre weder Unruhe, noch gerate er selbst schnell in Wallung.

Wie viele andere zeitgenössische Zeugnisse stimmt auch dieses bemerkenswert genau mit Montaignes Selbsteinschätzung überein. Seine Amtszeit, schrieb er, sei gekennzeichnet gewesen durch «Ordnung» und durch «wohltuende und ungestörte Ruhe». Er hatte Feinde, aber auch gute Freunde. Und die Lösung des Problems Vaillac deutet darauf hin, dass er durchaus zu entschlossenem Handeln fähig war — es sei denn, die Entschlusskraft wäre in diesem Fall Matignon zuzuschreiben.

Offenbar gab es Stimmen, die Montaigne für zu lax und unengagiert hielten, denn in den Essais zeigt sich eine gewisse Tendenz zur Rechtfertigung, etwa wenn er einräumt, man habe ihm vorgeworfen, er zeige «keinen rechten Eifer». Für manche war Montaigne der Prototyp des politique , der sich auf keine Richtung festlegen lassen wollte. Das war sicher richtig, und Montaigne gestand dies auch durchaus ein. Nur: Seine Kritiker empfanden dies als etwas Negatives, Stoiker und Skeptiker wie er waren anderer Ansicht. Der Stoizismus forderte dazu auf, bedachtsame Distanz zu wahren, während die Skeptiker sich aus Prinzip des Urteils enthielten. Montaignes politische Strategien ergaben sich also aus seiner Philosophie. Die Leute beschwerten sich, schreibt er, dass er in seinem Amt keine bleibenden Spuren hinterlassen habe. «Das ist ja köstlich», gibt er zurück. «In einer Zeit, da fast jeder des Zuvieltuns überführt ist, will man mir meine Zurückhaltung vorwerfen!» Da «Neuerungen [der Protestantismus] […] uns derart bedrängen», sei es gewiss verdienstvoll, die Stadt so lange möglichst unauffällig regiert zu haben. Montaigne hatte längst gelernt, dass sich die Leute oft nur deshalb für öffentliche Belange engagierten, weil sie auf ihren guten Ruf und ihren persönlichen Nutzen bedacht waren oder weil sie sich beschäftigt halten wollten, um nicht über das Leben nachdenken zu müssen.

Ein Problem Montaignes war seine Aufrichtigkeit. Andere, die weniger gewissenhaft waren als er, wurden gelobt, weil sie so taten, als wären sie engagiert und tatkräftig. Montaigne warnte, das sei bei ihm anders: Er würde für Bordeaux tun, «was die wohlverstandene Pflicht von mir verlangte», nicht mehr und nicht weniger.

Montaigne klingt hier wie eine andere große, wahrhaftige Figur der Renaissance-Literatur: Cordelia, die Tochter König Lears aus Shakespeares gleichnamigem Drama, die sich weigert, von ihrer Liebe zu ihrem Vater zu schwärmen, wie es ihre habgierigen Schwestern tun, um sich bei ihm einzuschmeicheln. Montaigne blieb aufrichtig — und wurde als schroff und gleichgültig empfunden. Was Montaigne über sich schreibt, hätte auch Cordelia über sich sagen können:

In den Geruch eines Schmeichlers zu kommen wäre mir auf den Tod verhasst; daher rührt es, dass ich mich ganz von selbst einer trocknen, bündigen und derben Redeweise bediene […]. Aber ich ehre die am meisten, denen ich am wenigsten Ehrerbietung zeige […]. Menschen gegenüber, denen ich mich verbunden fühle, verhalte ich mich wortkarg und zurückhaltend; und am wenigsten komme ich jenen entgegen, denen ich am tiefsten ergeben bin — scheint mir doch, sie müssten dies ebenso in meinem Herzen lesen wie die Tatsache, dass meine Worte meinem wahren Empfinden nicht gerecht werden.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Wie soll ich leben?»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Wie soll ich leben?» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Wie soll ich leben?»

Обсуждение, отзывы о книге «Wie soll ich leben?» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x