Томас Манн - Немецкий язык с Томасом Манном. Тонио Крёгер

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Немецкий язык с Томасом Манном. Тонио Крёгер: краткое содержание, описание и аннотация

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Тонкое, умное, полное глубокого чувства произведение о душе творца и сущности творчества. Демонизм "Доктора Фаустуса" (талант vs любовь) здесь смягчен, хоть и присутствует; больше внимания уделяется трагическому разрыву между жизнью в холодном эфире духа и земными бюргерскими радостями, между творческой сублимацией, пусть даже самого возвышенного характера, и полнокровной жизнью. Главный герой, Тонио Крёгер, как в юности, так и в зрелые годы любит женщину и мужчину, воплотивших в себе плоть и радость земли, далеких ото всякого познания и духовности, но не может ни войти в их мир, ни добиться их симпатии, ни забыть их, ни отказаться от своего холодного дара.

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2 «Sind Sie nun fertig, Tonio Kröger?»

3 «Nein. Aber ich sage nichts mehr.»

4 «Und es genügt auch. - Erwarten Sie eine Antwort?»

5 «Haben Sie eine?»

6 «Ich dächte doch (пожалуй, да). - Ich habe Ihnen gut zugehört, Tonio, von Anfang bis zu Ende, und ich will Ihnen die Antwort geben, die auf alles passt, was Sie heute Nachmittag gesagt haben, und die die Lösung ist für das Problem, das Sie so sehr beunruhigt hat. Nun also! Die Lösung ist die, dass Sie, wie Sie da sitzen, ganz einfach ein Bürger (обыватель: «гражданин») sind.»

7 «Bin ich?» fragte er und sank ein wenig in sich zusammen (сник немного) ...

8 «Nicht wahr, das trifft Sie hart (больно вас задело: «попало в вас»), und das muss es ja auch. Und darum will ich den Urteilsspruch um etwas mildern (и поэтому я слегка смягчу приговор; das Urteil - суждение; приговор), denn das kann ich. Sie sind ein Bürger auf Irrwegen (заблудившийся, блуждающий обыватель), Tonio Kröger, - ein verirrter (заблудший) Bürger.»

9 - Stillschweigen. Dann stand er entschlossen auf und griff nach Hut und Stock.

10 «Ich danke Ihnen, Lisaweta Iwanowna; nun kann ich getrost (спокойный, уверенный /высок./) nach Hause gehn. Ich bin erledigt (я «завершен», «кончен», со мной все ясно, покончено).»

1 «Denn schließlich, - welcher Anblick wäre kläglicher als der des Lebens, wenn es sich in der Kunst versucht? Wir Künstler verachten niemand gründlicher als den Dilettanten, den Lebendigen, der glaubt, obendrein bei Gelegenheit einmal ein Künstler sein zu können. Ich versichere Sie, diese Art von Verachtung gehört zu meinen persönlichsten Erlebnissen. Ich befinde mich in einer Gesellschaft in gutem Hause, man isst, trinkt und plaudert, man versteht sich aufs Beste, und ich fühle mich froh und dankbar, eine Weile unter harmlosen und regelrechten Leuten als ihresgleichen verschwinden zu können. Plötzlich (dies ist mir begegnet) erhebt sich ein Offizier, ein Leutnant, ein hübscher und strammer Mensch, dem ich niemals eine seines Ehrenkleides unwürdige Handlungsweise zugetraut hätte, und bittet mit unzweideutigen Worten um die Erlaubnis, uns einige Verse mitzuteilen, die er angefertigt habe. Man gibt ihm, mit bestürztem Lächeln, diese Erlaubnis, und er führt sein Vorhaben aus, indem er von einem Zettel, den er bis dahin in seinem Rockschoss verborgen gehalten hat, seine Arbeit vorliest, etwas an die Musik und die Liebe, kurzum, ebenso tief empfunden wie unwirksam. Nun bitte ich aber jedermann: ein Leutnant! Ein Herr der Welt! Er hätte es doch wahrhaftig nicht nötig ...! Nun, es erfolgt, was erfolgen muss:

Lange Gesichter, Stillschweigen, ein wenig künstlicher Beifall und tiefstes Missbehagen ringsum. Die erste seelische Tatsache, deren ich mir bewusst werde, ist die, dass ich mich mitschuldig fühle an der Verstörung, die dieser unbedachte junge Mann über die Gesellschaft gebracht; und kein Zweifel: auch mich, in dessen Handwerk er gepfuscht hat, treffen spöttische und entfremdete Blicke. Aber die zweite besteht darin, dass dieser Mensch, vor dessen Sein und Wesen ich soeben noch den ehrlichsten Respekt empfand, in meinen Augen plötzlich sinkt, sinkt, sinkt ... Ein mitleidiges Wohlwollen fasst mich an. Ich trete, gleich einigen anderen beherzten und gutmütigen Herren, an ihn heran und rede ihm zu. 'Meinen Glückwunsch', sage ich, 'Herr Leutnant! Welch hübsche Begabung! Nein, das war allerliebst!' Und es fehlt nicht viel, dass ich ihm auf die Schulter klopfe. Aber ist Wohlwollen die Empfindung, die man einem Leutnant entgegenzubringen hat? ... Seine Schuld! Da stand er und büßte in großer

Verlegenheit den Irrtum, dass man ein Blättchen pflücken dürfe, ein einziges, vom

Lorbeerbaume der Kunst, ohne mit seinem Leben dafür zu zahlen. Nein, da halte ich es mit meinem Kollegen, dem kriminellen Bankier. - Aber finden Sie nicht, Lisaweta, dass ich heute von einer hamletischen Redseligkeit bin?»

2 «Sind Sie nun fertig, Tonio Kröger?»

3 «Nein. Aber ich sage nichts mehr.»

4 «Und es genügt auch. - Erwarten Sie eine Antwort?»

5 «Haben Sie eine?»

6 «Ich dächte doch. - Ich habe Ihnen gut zugehört, Tonio, von Anfang bis zu Ende, und ich will Ihnen die Antwort geben, die auf alles passt, was Sie heute Nachmittag gesagt haben, und die die Lösung ist für das Problem, das Sie so sehr beunruhigt hat. Nun also! Die Lösung ist die, dass Sie, wie Sie da sitzen, ganz einfach ein Bürger sind.»

7 «Bin ich?» fragte er und sank ein wenig in sich zusammen ...

8 «Nicht wahr, das trifft Sie hart, und das muss es ja auch. Und darum will ich den Urteilsspruch um etwas mildern, denn das kann ich. Sie sind ein Bürger auf Irrwegen, Tonio Kröger, - ein verirrter Bürger.»

9 - Stillschweigen. Dann stand er entschlossen auf und griff nach Hut und Stock.

10 «Ich danke Ihnen, Lisaweta Iwanowna; nun kann ich getrost nach Hause gehn. Ich bin erledigt.»

V

1 Gegen den Herbst sagte Tonio Kröger zu Lisaweta Iwanowna:

2 «Ja, ich verreise nun, Lisaweta; ich muss mich auslüften (проветриться), ich mache mich fort (sich fortmachen - поспешно удалиться, убраться /разг./), ich suche das Weite (сбегаю, ищу спасения в бегстве).»

3 «Nun, wie denn, Väterchen, geruhen Sie (соизволите, соблаговолите) wieder nach Italien zu fahren?»

4 «Gott, gehen Sie mir doch mit Italien, Lisaweta! Italien ist mir bis zur Verachtung gleichgültig! Das ist lange her (давно это было, прошли те времена), dass ich mir einbildete (воображал), dorthin zu gehören (что должен жить там: «что отношусь к ней = являюсь частью ее»). Kunst, nicht wahr? Sammetblauer (бархатно-голубое) Himmel, heißer Wein und süße Sinnlichkeit (сладостная чувственность) ... Kurzum, ich mag das nicht. Ich verzichte. Die ganze bellezza (красота, красивость /итал./) macht mich nervös. Ich mag auch alle diese fürchterlich lebhaften (ужасно живые, оживленные) Menschen dort unten mit dem schwarzen Tierblick nicht leiden. Diese Romanen (романские народы) haben kein Gewissen in den Augen ... Nein, ich gehe nun ein bisschen nach Dänemark.»

5 «Nach Dänemark?»

6 «Ja. Und ich verspreche mir Gutes davon (это будет для меня полезно, жду от этого много хорошего). Ich bin aus Zufall noch niemals hinaufgelangt (случайно /так получилось, что/ еще ни разу туда не добирался; gelangen - попадать /куда-либо/, прибывать, добираться), so nah ich (хотя я был очень близко: «как /ни/ был я близко») während meiner ganzen Jugend der Grenze war, und dennoch habe ich das Land von jeher (издавна) gekannt und geliebt. Ich muss wohl diese nördliche Neigung (склонность, симпатия) von meinem Vater haben, denn meine Mutter war doch eigentlich mehr für (больше любила) die bellezza, sofern ihr nämlich nicht alles ganz einerlei war (насколько, если только ей вообще не было все совершенно безразлично). Aber nehmen Sie die Bücher, die dort oben geschrieben werden, diese tiefen, reinen und humoristischen Bücher, Lisaweta, - es geht mir nichts darüber (я их ценю, они мне нравятся больше любых других; что может быть лучше их), ich liebe sie. Nehmen Sie die skandinavischen Mahlzeiten (кушанья), diese unvergleichlichen (ни с чем не сравнимые) Mahlzeiten, die man nur in einer starken Salzluft verträgt (которые переносятся только в насквозь просоленном воздухе) (ich weiß nicht, ob ich sie überhaupt noch vertrage) und die ich von Hause aus ein wenig kenne, denn man isst schon ganz so bei mir zu Hause. Nehmen Sie auch nur die Namen, die Vornahmen, mit denen die Leute dort oben geschmückt sind und von denen es ebenfalls schon viele bei mir zu Hause gibt, einen Laut (звучание: «звук») wie 'Ingeborg', ein Harfenschlag makellosester Poesie (взятый на арфе звук безупречнейшей поэзии; der Makel -пятно, позор; недостаток, изъян). Und dann die See, - Sie haben die Ostsee dort oben! ... Mit einem Worte, ich fahre hinauf, Lisaweta. Ich will die Ostsee wiedersehen, will diese Vornahmen wieder hören, diese Bücher an Ort und Stelle (на месте /их возникновения/) lesen; ich will auch auf der Terrasse von Kronborg (замок Кронборг - резиденция датских королей близ Копенгагена, построен в 16-ом веке) stehen, wo der 'Geist' zu Hamlet kam und Not und Tod über den armen, edlen jungen Menschen brachte ... »

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