Erich Remarque - Drei Kameraden
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»Wir können uns morgen abend treffen, wenn Sie wollen«, sagte Patrice Hollmann.
»Morgen abend habe ich keine Zeit«, erwiderte ich.
»Oder übermorgen oder irgendwann in dieser Woche. Ich habe in den nächsten Tagen nichts vor.«
»Es wird schwierig sein«, sagte ich. »Wir haben heute einen eiligen Auftrag bekommen, da müssen wir wahrscheinlich die ganze Woche durch bis nachts arbeiten.«
Es war Schwindel, aber ich konnte nicht anders. Es steckte plötzlich zuviel Wut und Beschämung in mir.
Wir überquerten den Platz und gingen die Straße am Friedhof entlang. Aus der Richtung des International sah ich Rosa herankommen. Ihre hohen Stiefel glänzten. Ich hätte abbiegen können und hätte es sonst auch wohl getan – aber jetzt ging ich geradeaus weiter, ihr entgegen. Rosa sah an mir vorüber, als wären wir todfremd. Das war selbstverständlich; keines dieser Mädchen kannte einen auf der Straße, wenn man nicht allein war. »Tag, Rosa«, sagte ich.
Sie sah erst mich, darauf Patrice Hollmann verdutzt an, nickte dann hastig und ging verwirrt weiter. Ein paar Schritte hinter ihr kam Fritzi, die Handtasche schlenkernd, mit sehr roten Lippen und wiegenden Hüften. Sie schaute gleichgültig durch mich hindurch wie durch eine Fensterscheibe. »Grüß Gott, Fritzi«, sagte ich.
Sie neigte den Kopf wie eine Königin und verriet durch nichts ihr Erstaunen; aber ich hörte sie schneller gehen, als sie vorbei war – sie wollte mit Rosa den Fall besprechen. Ich hätte immer noch in eine Nebenstraße abbiegen können, denn ich wußte, daß auch die andern noch kamen – es war gerade die Zeit des ersten großen Patrouillenganges. Aber ich ging in einer Art Trotz geradeaus weiter – warum sollte ich ihnen aus dem Wege gehen; ich kannte sie ja viel besser als das Mädchen neben mir mit seinem Binding und seinem Buick. Sollte sie es ruhig sehen – gründlich sogar.
Sie kamen alle, die lange Laternenreihe entlang – Wally, die Schöne, blaß, schmal, elegant, Lina mit dem Holzbein, die stämmige Erna, Marion, das Küken, Margot mit den roten Backen, der schwule Kiki im Fehmantel und zum Schluß Mimi, die Großmutter mit den Krampfadern, die aussah wie ein ruppiger Uhu. Ich grüßte alle, und als wir dann noch an Muttchen mit dem Wurstkessel vorüberkamen, schüttelte ich ihr herzlich die Hand.
»Sie haben viele Bekannte hier«, sagte Patrice Hollmann nach einer Weile.
»Solche ja«, erwiderte ich bockig.
Ich merkte, daß sie mich ansah. »Ich glaube, wir müssen jetzt umkehren«, sagte sie.
»Ja«, erwiderte ich,»das glaube ich auch.«
Wir standen vor der Haustür. »Leben Sie wohl«, sagte ich,»und viel Vergnügen noch.«
Sie antwortete nicht. Mit ziemlicher Mühe brachte ich meine Augen von dem Klingelknopf an der Tür los und sah sie an. Und wahrhaftig – ich traute meinen Blicken nicht -, da stand sie, und anstatt gründlich eingeschnappt zu sein, zuckte es um ihren Mund, ihre Augen flimmerten, und dann lachte sie, herzlich und unbekümmert, sie lachte mich einfach aus. »Sie Kindskopf«, sagte sie,»o Gott, was sind Sie noch für ein Kindskopf!«
Ich starrte sie an. »Na ja…«, sagte ich dann,»immerhin«- und bekam auf einmal Sinn für die Situation -»Sie finden mich wohl etwas idiotisch, was?«
Sie lachte. Rasch machte ich einen Schritt vor und zog sie fest an mich, mochte sie denken, was sie wollte. Ihr Haar streifte meine Wange, ihr Gesicht war dicht vor mir, ich spürte den schwachen Pfirsichgeruch ihrer Haut – dann näherten sich ihre Augen, und ich fühlte plötzlich ihre Lippen auf meinem Mund – Sie war fort, ehe ich richtig wußte, was los war.
Ich ging zurück und kam an Muttchens Wurstkessel vorbei.
»Gib mir mal eine große Bockwurst«, sagte ich strahlend.
»Mit Senf?« fragte Muttchen in ihrer sauberen, weißen Schürze.
»Mit sehr viel Senf, Muttchen!«
Ich aß die Wust genießerisch im Stehen auf und ließ mir aus dem International von Alois dazu ein Glas Bier herausreichen.
»Der Mensch ist ein komisches Wesen, Muttchen, was?« fragte ich.
»Das kannst du wohl glauben«, erwiderte sie eifrig. »Kommt da gestern ein Herr, ißt zwei Wiener mit Senf, und nachher kann er sie nicht bezahlen. Schön, es war spät, kein Mensch sonst da, was sollte ich machen, das kennt man ja, ich lasse ihn laufen. Und stell dir vor, heute kommt er wieder und bezahlt die Wiener und gibt mir noch ein Trinkgeld.«
»Eine Vorkriegsnatur, Muttchen. Wie steht das Geschäft denn sonst?«
»Schlecht! Gestern sieben Paar Wiener und neun Bockwürste. Weißt du, wenn ich die Mädchen nicht hätte, wäre ich schon längst fertig.« Die Mädchen waren die Huren, die Muttchen unterstützten, wo sie nur konnten. Wenn sie einen Freier gekapert hatten und es war irgendwie möglich, dann brachten sie ihn bei Muttchens Wurstkessel vorbei, um vorher noch eine Bockwurst zu essen, damit die alte Frau etwas verdiente.
»Jetzt wird's ja bald wärmer«, erzählte Muttchen weiter,»aber im Winter, in der Nässe und in der Kälte – da kann man anziehen, was man will, man holt sich was weg.«
»Gib mir noch eine Bockwurst«, sagte ich,»ich habe so eine Lust am Leben. Und wie steht's zu Hause?«
Sie sah mich mit ihren wasserhellen kleinen Augen an. »Immer dasselbe. Neulich hat er das Bett verkauft.«
Muttchen war verheiratet. Vor zehn Jahren war ihr Mann beim Aufspringen auf eine fahrende Untergrundbahn abgestürzt und überfahren worden. Man hatte ihm beide Beine abnehmen müssen. Das Unglück hatte eine merkwürdige Wirkung auf ihn gehabt. Er schämte sich vor seiner Frau als Krüppel so sehr, daß er nicht mehr mit ihr schlief. Im Krankenhaus hatte er sich außerdem an Morphium gewöhnt. Das brachte ihn rasch herunter, er geriet in homosexuelle Kreise, und bald trieb sich der Mann, der fünfzig Jahre normal gewesen war, nur noch mit schwulen Jungens herum. Vor denen schämte er sich nicht, weil sie Männer waren. Bei Frauen war er ein Krüppel, der glaubte, Ekel und Mitleid zu erregen – das ertrug er nicht -, bei Männern war er nur ein Mensch, der Unglück gehabt hatte. Um sich das Geld für die Jungens und für das Morphium zu verschaffen, nahm er Muttchen weg, was er fand, und verkaufte, was zu verkaufen war. Aber Muttchen hielt zu ihm, obschon er sie oft prügelte. Sie stand mit ihrem Sohn jede Nacht bis morgens um vier Uhr an ihrem Wurstkessel. Tagsüber wusch sie Wäsche und scheuerte Treppen. Sie war dauernd unterleibskrank und wog neunzig Pfund; aber man sah sie nie anders als freundlich. Sie glaubte, daß es ihr noch ganz gut ginge. Manchmal kam der Mann, wenn er sich elend fühlte, zu ihr und weinte. Das waren ihre schönsten Stunden.
»Hast du deinen feinen Posten noch?« fragte sie mich.
Ich nickte. »Ja, Muttchen. Ich verdiene jetzt gut.«
»Sieh man zu, daß du ihn hältst.«
»Werde schon aufpassen, Muttchen.«
Ich kam nach Hause. Auf dem Vorplatz stand, wie von Gott gerufen, das Dienstmädchen Frida. »Sie sind ein süßes Kind«, sagte ich, denn ich hatte Lust, etwas Gutes zu tun.
Sie machte ein Gesicht, als hätte sie Essig getrunken.
»Im Ernst!« fuhr ich fort. »Was hat das ewige Streiten für Zweck! Das Leben ist kurz, Frida, und voller Zufälle und Gefahren. Heute muß man zusammenstehen. Wollen uns vertragen!«
Sie übersah meine ausgestreckte Hand, murmelte etwas von verdammten Saufgurgeln und entschwand türendonnernd.
Ich klopfte bei Georg Block. Eine Lichtritze stand unter seiner Tür. Er büffelte. »Komm, Georgie, fressen«, sagte ich.
Er sah auf. Sein blasses Gesicht rötete sich. »Hab' keinen Hunger.« Er dachte, es wäre aus Mitleid. Deshalb wollte er nicht.
»Sieh dir's erst mal an«, sagte ich. »Es wird sonst schlecht. Tu mir den Gefallen.«
Als wir über den Korridor gingen, sah ich, daß die Tür Erna Bönigs einen Spalt offenstand. Dahinter hörte ich einen leisen Atem. Aha, dachte ich und hörte, wie bei Hasses ganz vorsichtig das Schloß schnappte und die Tür ebenfalls um einen Zentimeter nachgab. Die ganze Pension lauerte auf meine Kusine.
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