Erich Remarque - Liebe Deinen Nächsten
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»Was haben Sie denn gehabt, Herr Nachbar?«
Der Schmächtige versuchte rasch, die Karten umzuwerfen. Steiner schlug ihm die Hand weg. »Ist das hier Mode?« fragte er.
»Na, entschuldigen Sie nur. Man ist doch neugierig.«
Beim nächsten Spiel verlor Steiner acht Schilling. Weiter ging er nicht. Dann nahm er die Karten und mischte. Er hatte genau achtgegeben und mischte die Könige unter das Spiel, so daß er von unten her sie dem Dicken austeilen konnte. Es klappte. Der Schwarze ging zum Schein beim Reizen mit, der Dicke verlangte eine Karte. Steiner gab ihm den letzten König. Der Dicke schlürfte und wechselte mit den anderen einen Blick. Diesen Moment benutzte Steiner für den Trick mit den Assen. Er warf drei seiner Karten weg und gab sich die beiden letzten Asse, die jetzt oben lagen.
Der Dicke fing an zu bieten. Steiner legte seine Karten hin und ging zögernd mit. Der Schwarze verdoppelte. Bei hundertzehn Schilling schied er aus. Der Dicke trieb das Spiel auf hundertfünfzig. Steiner hielt es. Er war nicht ganz sicher. Daß der Dicke vier Könige hatte, wußte er. Nur die letzte Karte kannte er nicht. Wenn es der Joker war, war Steiner verloren.
Der Schmächtige zappelte auf seinem Sitz. »Darf man mal sehen?« Er wollte nach Steiners Karten greifen.
»Nein.« Steiner legte die Hand auf seine Karten. Er war erstaunt über diese naive Frechheit. Der Schmächtige hätte sofort dem Dicken Steiners Blatt mit dem Fuß telegrafiert.
Der Dicke wurde unsicher. Steiner war so vorsichtig bisher gewesen, daß er ein schweres Blatt haben mußte. Steiner merkte es und erhöhte schärfer. Bei hundertachtzig hörte der Dicke auf. Er legte vier Könige auf den Tisch. Steiner atmete auf und drehte seine vier Asse um.
Der Schmächtige stieß einen Pfiff aus. Dann wurde es sehr still, während Steiner das Geld einsteckte.
»Wir spielen noch eine Runde«, sagte plötzlich der Schwarze hart.
»Tut mir leid«, sagte Steiner.
»Wir spielen noch eine Runde«, wiederholte der Schwarze und schob das Kinn vor.
Steiner stand auf. »Das nächstemal.«
Er ging zur Theke und zahlte. Dann schob er dem Wirt eine zusammengefaltete Hundertschillingnote hin. »Geben Sie das bitte Fred.«
Der Wirt hob überrascht die Brauen. »Fred?«
»Ja.«
»Gut.« Der Wirt grinste,»’reingefallen, die Brüder! Wollten einen Schellfisch fangen und sind an einen Hai gekommen.«
Die drei standen an der Tür. »Wir spielen noch eine Runde«, sagte der Schwarze und versperrte den Ausgang. – Steiner sah ihn an.
»So geht das nicht, Herr Nachbar«, meckerte der Schmächtige. »Ausgeschlossen, Sir!«
»Wir brauchen uns wohl nichts vorzumachen«, sagte Steiner. »Krieg ist Krieg. Man muß auch mal verlieren können.«
»Wir nicht«, erwiderte der Schwarze. »Wir spielen noch eine Runde.«
»Oder Sie geben ’raus, was Sie gewonnen haben«, fügte der Dicke hinzu.
Steiner schüttelte den Kopf. »Es war ein ehrliches Spiel«, sagte er mit einem ironischen Lächeln. »Sie wußten, was Sie wollten, und ich wußte, was ich wollte. Guten Abend.«
Er versuchte, zwischen dem Schwarzen und dem Schmächtigen hindurchzukommen. Dabei fühlte er die Muskelstränge des Schwarzen.
In diesem Augenblick kam der Wirt. »Keinen Radau in meinem Lokal, meine Herren!«
»Ich will auch keinen«, sagte Steiner. »Ich will gehen.«
»Wir gehen mit«, sagte der Schwarze.
Der Schmächtige und der Schwarze gingen voran, dann kam Steiner und hinter ihm der Dicke. Steiner wußte, daß nur der Schwarze gefährlich war. Es war ein Fehler, daß er voranging. Im Moment, als er die Tür passierte, trat Steiner nach hinten aus, dem Dicken in den Bauch, und schlug dem Schwarzen die geballte Faust mit aller Kraft wie einen Hammer ins Genick, so daß er die Stufen hinunter gegen den Schmächtigen taumelte. Mit einem Satz sprang er dann hinaus und raste die Straße entlang, ehe die andern sich erholt hatten. Er wußte, daß es seine einzige Chance war, denn auf der Straße hätte er gegen drei Mann nichts mehr machen können. Er hörte Geschrei und sah sich im Laufen um – aber niemand folgte ihm. Sie waren zu überrascht gewesen.
Er ging langsamer und kam allmählich in belebtere Straßen. Vor dem Spiegel eines Modegeschäftes blieb er stehen und sah sich an. Falschspieler und Betrüger, dachte er. Aber ein halber Paß… Er nickte sich zu und ging weiter.
5
Kern saß auf der Mauer des alten jüdischen Friedhofs und zählte im Schein einer Straßenlaterne sein Geld. Er hatte den ganzen Tag in der Gegend des Heiligenkreuzberges gehandelt. Es war ein armes Viertel; – aber Kern wußte, daß Armut mildtätig ist und nicht nach Polizei ruft. Er hatte achtundreißig Kronen verdient. Es war ein guter Tag gewesen.
Er steckte sein Geld ein und versuchte, auf dem verwitterten Grabstein, der schief neben ihm an der Mauer lehnte, den Namen zu entziffern. »Rabbi Israel Löw«, sagte er dann,»gestorben in verwischten Zeiten, sicher hochgelehrt einst und nun ein bißchen Knochenerde da unten – was meinst du, was soll ich jetzt tun? Nach Hause gehen, zufrieden sein oder versuchen, zu spekulieren und auf fünfzig Kronen Verdienst zu kommen?«
Er zog ein Fünfkronenstück hervor. »Es ist dir ziemlich gleichgültig, Alter, was? Fragen wir also das Schicksal der Emigranten, den Zufall. Kopf ist Zufriedenheit, Schrift Weiterhandeln.«
Er wirbelte das Geldstück hoch und fing es auf. Es rollte aus seiner Hand und fiel auf das Grab. Kern kletterte über die Mauer und hob es vorsichtig hoch. »Schrift! Auf deinem Grab! Du selbst rätst mir also ebenfalls dazu, Rabbi! Dann aber los!« Er ging auf das nächste Haus zu, als wollte er eine Festung stürmen.
Im Parterre öffnete niemand. Kern wartete eine Zeitlang, dann stieg er die Treppen hinauf. In der ersten Etage kam ein hübsches Dienstmädchen heraus. Es sah seine Tasche, verzog die Lippen und machte schweigend die Tür wieder zu.
Kern stieg zur zweiten Etage empor. Nach zweimaligem Klingeln erschien dort ein Mann mit offenstehender Weste in der Tür. Kern hatte kaum angefangen zu sprechen, als der Mann ihn empört unterbrach. »Toilettewasser? Parfüm? So eine Frechheit! Können Sie nicht lesen, Mensch? Mir, dem Generalvertreter von Andrea-Parfümerieartikeln, ausgerechnet mir wagen Sie Ihren Mist anzubieten? ’raus!«
Er schmiß die Tür zu. Kern zündete ein Streichholz an und studierte das Messingschild an der Tür. Es war Tatsache; Josef Schimek handelte selbst en gros mit Parfüm, Toilettewasser und Seife. Kern schüttelte den Kopf. »Rabbi Israel Löw«, murmelte er. »Was heißt das? Sollten wir uns mißverstanden haben?«
Er klingelte in der dritten Etage. Eine freundliche, dicke Frau öffnete. »Kommen Sie nur herein«, sagte sie gutmütig, als sie ihn sah. »Deutscher, nicht wahr? Flüchtling? Kommen Sie nur herein!«
Kern folgte ihr in die Küche. »Setzen Sie sich«, sagte die Frau,»Sie sind doch sicher müde.«
»Nicht sehr.«
Es war das erstemal in Prag, daß man Kern einen Stuhl anbot. Er nutzte die seltene Gelegenheit aus und setzte sich. Entschuldige, Rabbi, dachte er, ich war voreilig. Entschuldige, ich bin jung, Rabbi Israel. Dann packte er seine Tasche aus.
Die dicke Frau stand behäbig, mit über dem Magen gekreuzten Armen, vor ihm und sah ihm zu. »Ist das Parfüm?« fragte sie und zeigte auf eine kleine Flasche.
»Ja.« Kern hatte eigentlich erwartet, daß sie sich für Seife interessieren würde. Er hielt die Flasche hoch wie einen kostbaren Edelstein. »Das hier ist das berühmte Farr-Parfüm der Firma Kern. Etwas ganz Besonderes! Nicht so eine Lauge wie zum Beispiel die Produkte der Andreawerke, die Herr Schimek unter uns vertritt.«
»Soso…«
Kern öffnete die Flasche und ließ die Frau riechen. Dann nahm er ein Glasstäbchen und strich es über ihre fette Hand. »Versuchen Sie selbst…«
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