Adalbert Stifter - Witiko
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»Ich versperre nicht deinen Weg«, rief Witiko entgegen, »siehst du nicht, daß unsere Richtung von Mittag nach Mitternacht geht, und daß ihr von Abend herein gekommen, und daß ihr es seid, die uns den Weg versperren.«
»Du hast deine Leute aufgestellt, daß sie uns betrachten«, rief der andere, »wir müssen uns also auch ordnen, daß wir gerüstet sind, wenn ihr uns etwas anhaben wollt, und das ist es, wodurch du uns hinderst.«
»Du erkennst wohl, daß wir die wenigen euch die so vielen nicht angreifen werden«, entgegnete Witiko, »wenn du uns aber anfällst, so werden wir unsern Körper verteidigen, so gut wir es können. Diese aber sind nicht meine Leute, ich weiß nicht, was sie in der Zukunft tun werden, jetzt sind sie nur neben mir gegangen, weil wir aus der nämlichen Heimat sind.«
Während dieses Rufens waren immer mehr Reiter gekommen, und hatten sich neben den grünen Mann gestellt. Jetzt kamen zwei Saumpferde, eines vorn und eines hinten, sie trugen eine offene Sänfte, und in derselben saß ein Mann in ein sehr weites braunes mit Pelzwerk verbrämtes Kleid gehüllt, und unter der schwarzen Haube drangen weiße Haare herab, und auf das braune Kleid floß ein sehr langer weißer Bart. Der Mann war sehr alt, und sein Haupt war nach vorwärts geneigt. Da er zu dem grünen Reiter gekommen war, hielt die Sänfte an, der grüne Reiter stellte sich neben sie, und sagte: »Hochehrwürdiger Großvater, dort steht der Bote, welchen der kranke Herzog Sobeslaw einmal in die Versammlung auf den Wyšehrad gesendet hat, er richtet seine Leute gegen uns, daß er uns etwa schädige.«
Der alte Mann hob sein Haupt empor, wendete sein Angesicht und seinen Körper gegen die Stelle, auf welcher Witiko stand, und sagte: »Sohn des Wok, ziehe deiner Wege, gehe zu Wladislaw dem Sohne Sobeslaws oder zu andern Feinden des Herzoges, wir werden dich dort bekämpfen, hier ist nicht Zeit, daß wir dich vertilgen. Rühre keinen der Männer an, die um mich sind.«
Dann wendete er sich an den grünen Reiter, und sprach »Dalimil, sage den Leuten, daß sie weiter ziehen, und eine Säumnis nicht mehr eintreten lassen.«
Der grüne Reiter ritt gegen die Fußgänger vorwärts, der alte Mann in der Sänfte aber nahm sein braunes Kleid fester an sich, und neigte sein Haupt wieder nach vorne, wie er es früher gehabt hatte.
Die Fußgänger und Reiter fingen an, sich wieder zu bewegen. Witiko aber rief: »Hochehrwürdiger Leche Bolemil, ich rühre keinen deiner Männer an, und wer weiß, ob unsere Wege nicht die gleichen sind.« Bolemil antwortete nicht, sondern nickte nur mit dem Haupte.
Der Zug bewegte sich schneller, und die Pferde mit der Sänfte fingen zu gehen an. Hinter ihr kamen wieder Reiter. Witiko aber blieb stehen, bis alle vorüber waren, und man endlich auf dem fernen Wege kaum mehr einen der Männer erblicken konnte. Dann setzte er sich in Bewegung, und zog ihnen nach.
Er kam mit den Männern, die bei ihm waren, an dem Abende dieses Tages zu einem Hofe, der nicht weit von den Häusern stand, die den Namen Suchdol hatten. Sie beschlossen, da zu ruhen. In dem Hofe war kein Mensch, es waren die Türen und Tore eingeschlagen, es waren keine Vorräte da, kaum Futter für Witikos und Raimunds Pferd. Und als die Nacht gekommen war, erblickte man gegen Morgen die roten Scheine von entfernten Feuersbrünsten. Die Männer lagerten in dem Hofe, und aßen von den Nahrungsmitteln, welche sie in den Päcken mit sich geführt hatten. Als der Tag angebrochen war, sahen sie die Häuser von Suchdol deutlich; aber einige waren verbrannt, und andere zerstört. Von Suchdol gegen den Hof war ein Berg, beinahe gegen die Mittagseite gelegen, weit gedehnt und gestreckt, hie und da mit einigem Gebüsche und dann mit Wiesen und Feldern bedeckt. Er hieß Wysoka. Von ihm konnte man in entfernten Morgengegenden Rauchsäulen aufsteigen sehen, und in der Richtung zwischen Mitternacht und Abend sah man auch Rauch zu dem Himmel ziehen. Die Männer versammelten den Hof, stellten in ihm Wachen auf, und sandten mehrere fort, um Kundschaft einzuziehen. Die Kundschafter kamen zurück, und sagten, daß vier oder sechs Wegestunden weit zwischen Mitternacht und Abend der Herzog mit seinem Heere sei, daß er es sammle und ordne, und daß gegen Morgen hin eine Tagereise oder mehr entfernt die Lechen, welche sich zusammen getan hatten, lagern, und daß sie Zuzüge und Verstärkungen rufen. Der Leche Nacerat, der ein hoher Herr bei dem Herzoge Wladislaw gewesen sei, stehe an ihrer Spitze. Alle Häuser rings herum sind leer, viele sind verbrannt oder zerstört, die Menschen sind mit ihrem Vieh und ihrem Gute fortgezogen. Hie und da zeigen sich Bewaffnete, und manches Mal ein Mensch, der etwa ein Dieb oder ein anderer dieser Art sein kann.
Die Männer von Plan beschlossen, in dem Hofe zu bleiben, bis sie genauer erkundet hätten, was sich begebe. Sie gingen daran, das Gebäude besser zu befestigen.
Es waren indessen die milderen Tage des Lenzes gekommen, die Gesträuche, welche auf dem Berge Wysoka standen, bekamen
grüne Blättchen, die Wiesen erhielten Gras, und die Wintersaaten sproßten. Die Felder, auf welchen die Sommersaaten stehen sollten, waren nicht bestellt worden.
Es war nun auch Rowno mit seiner Schar in die Gegend gekommen, und da die Männer von Plan streiften, trafen sie ihn, er ging mit ihnen samt den Seinen in den Hof, und vereinigte sich mit ihnen. Auf diese Art kam auch Osel mit seinen drei Knaben, Diet von Wettern, dann ein Mann, der an der Moldau in dem Hofe Attes wohnte, dann der von Hora, dann Wolf von Tusch und Wernhard von Ottau. Jeder hatte eine Schar mit sich. Es kamen dann auch die von Friedberg, von Horec, die Hlenici, und da sie Diet von Wettern und die aus dem Turme Rownos erfragten, gingen sie in den Hof, es kamen von denen, die im neuen Kirchenschlage reuteten, die vom schwarzen Bache, vom Wangetschlage, vom Eckschlage, vom Rathschlage, dann kamen, die an der Moldau hinab saßen, wo bei Friedberg gereutet wurde, dann die von den Häusern an dem Moldaufelsen, welcher der Rosenberg geheißen wurde, wo Witiko einmal mit Florian ein Mittagsmahl gehalten hatte, dann einige von den Hütten, die mittagwärts von der Waldblöße des heiligen Thomas lagen. Von dem Häuschen im Wangetschlage, das Witikos Stamme gehörte, kam der Knecht Jakob mit einem lahmen Pferde.
Sie versammelten sich alle bei dem Hofe, und versprachen, zusammen zu halten. Sie lebten von den Nahrungsmitteln, die sie mitgebracht hatten, und richteten zu ihrem Getränke wieder den Brunnen des Hofes zurecht. Zugleich begannen sie, um den Raum Gräben zu machen, und sich durch Pfahlwerke zu schützen.
Eines Tages kam eine Schar schöner Reiter gegen den Hof. An ihrer Spitze war ein Jüngling in himmelblauem Gewande mit einer weißen Feder auf dem Haupte. Er ritt näher, und betrachtete den Hof und die Befestigungen um ihn. Witiko bestieg sein Pferd, ein Tor der Pfähle wurde geöffnet, und er ritt von einer großen Schar Fußgänger begleitet hinaus. Da er zu dem Jünglinge gekommen war, rief er aus: »Wladislaw, der Sohn des Herzogs Sobeslaw!«
»Ja, ich bin es, den du genannt hast«, rief der Jüngling im blauen Kleide entgegen, »Witiko, der treue Freund meines Vaters, Witiko, den meine Mutter geehrt und beschenkt hat, wie freut sich mein Herz, daß ich dich sehe!«
Es kamen noch mehr Fußgänger aus dem Hause heraus, und alle stellten sich halbkreisartig hinter Witiko auf. Das gleiche taten die Reiter hinter Wladislaw.
»Nun ist die Zeit gekommen, Witiko«, sprach der Prinz, »daß wir die Schmach auslöschen, die uns geschehen ist, daß wir den Hohn tilgen, der meinem Vater angetan worden ist, daß wir den Schmerz vergelten, den meine Mutter leiden mußte, und daß wir alles, was recht ist, wieder herstellen. Du und die Männer, die dir gehorchen, sind mit dazu erlesen.«
»Und wie wird das geschehen?« fragte Witiko. »Es ist alles wohl geordnet und zum Gelingen bereit«, antwortete Wladislaw, »höre mich. Der uns den Herzogstuhl geraubt, und mich in die Untertänigkeit gestürzt hat, der nämliche hat mir auch meine Habe entrissen. Er hat mir das Herzogtum Olmütz, das ich besaß, genommen, und hat es Otto dem Sohne des schwarzen Otto gegeben, den er aus Rußland gerufen hatte. Mich zwang er nach Prag zu sich. Aber ich bin in dem vorvorigen Winter entflohen, und bin bei meinen königlichen Sippen in Ungarn gewesen. Indessen hat der, welchen sie noch bei dem Leben meines Vaters des ruhmreichen Herzoges Sobeslaw gegen ihren Eid auf dem Wyšehrad zum Herzoge gewählt haben, die Rechte aller großen Lechen gekränkt, er hat sie bei Seite gesetzt, und hat ohne ihren Rat und Beistand gehandelt. Sie sind von ihm abgefallen, und die ihn eifrig gewählt haben, stehen jetzt gegen ihn. Nacerat der große und mächtige ist jetzt in Mähren, eben so sein Sohn Dus und sein Bruder Znata. Dann ist der alte reiche Mikul, dann ist Jurata, dann ist der alte Rodmil, dann Groznata, Slawibor, Domaslaw, Kochan, Bohuš, dann der junge tapfere Milhost, Strich von Plaka, der junge Mikul, Bogdan, Beneš und die Mährer Drslaw, Mireta, Zibota, Soben, Treba, Stibor, und sehr viele andere. Ich bin zu ihnen gegangen, um Vergeltung zu üben. Sie haben einen Bund gestiftet, um eine andere Herrschaft einzuführen. Die Fürsten aus dem Stamme Premysls sind dem Bunde beigetreten: Wratislaw der Herzog von Brünn, Konrad der Herzog von Znaim, Otto der Herzog von Olmütz, welchen Wladislaw aus Rußland zurückgerufen hatte, dann die Söhne Boriwoys des Oheims Wladislaws Leopold und Spitihnew. Sie haben alle Konrad von Znaim zum Herzoge von Böhmen und Mähren gewählt. Sein Heer steht nicht zwölf Wegestunden von hier gegen Morgen. Immer kommen noch Züge zu demselben, und wenn es gerüstet ist, werden alle Häupter zu ihm kommen, und werden gegen Wladislaw vorrücken, und ihn, der die Herren schwächen, und sich mit den kleinen Leuten und mit dem Volke stärken wollte, vertilgen.«
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