Adalbert Stifter - Witiko

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An seinem monumentalen Werk über die Gründungsgeschichte des Königreiches Böhmen im 12. Jahrhundert arbeitete Stifter zehn Jahre lang wie »ein Pflugstier«. Durch den Romanhelden Witiko, der stellvertretend für den sittlich handelnden Menschen steht, wird das grandiose Historiengemälde zum Bildungsroman, als dessen Meister sich der Autor mit seinem ›Nachsommer‹ in die Literaturgeschichte eingeschrieben hatte.

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»Ich weiß es nicht, ob ich zur Versammlung kommen werde«, sagte Witiko, »aber ich danke dir für die Reise zu mir. Lasse deinen Gefährten die Pferde herein bringen, und genießet in dem Hause, was es hat.«

»Ich muß dir den Dank für dein Erbieten aussprechen«, antwortete Mikul; »aber unsere Zeit ist sehr kurz, und wir müssen ohne Aufenthalt weiter reiten.«

»So tut nach eurem Ermessen«, sagte Witiko.

Bei diesen Worten stand Mikul auf, und verabschiedete sich. Witiko geleitete ihn vor das Haus zu den Pferden. Mikul schwang sich auf das ledige, das sein Gefährte hielt, beide Männer grüßten noch einmal gegen Witiko, und ritten dann einer hinter dem andern auf dem schmalen Wege gegen die Häuser des oberen Planes.

Am dritten Tage des Heumondes rüstete sich Witiko, und ritt auf dem Wege, auf welchem er von Prag in den oberen Plan herein geritten war, mitternachtwärts in den Wald. Er ritt durch manche Baumbestände, über manche Waldblöße, und übernachtete in einer Hütte. Am nächsten Tage, welcher der vierte des Heumondes war, langte er nach Sonnenaufgang in dem Plakahofe an. Derselbe lag am Saume des Waldes auf einer sumpfigen Wiese, und war ein sehr langes Gebäude. Witiko ritt auf dasselbe zu. Als er zu dem Tore gekommen war, fand er es offen.

Vor demselben und innerhalb desselben im Hofraume waren hölzerne Stände für die Pferde. Manche hatten ihre Tiere auch an Bäume des Waldes vor dem Gebäude angebunden. Im Innern desselben gingen Männer hin und her, und sprachen mit einander. Witiko kannte manche. Es war Bogdan gekommen, der an dem Tage auf dem Wyšehrad der erste nach Witikos Eintritt in den Saal über ihn gesprochen, und angetragen hatte, daß er zu einem Gerichte in den Turm geworfen werde, es war Beneš da, der ihn sogleich gerichtet haben wollte, es war Domaslaw gekommen, der ihn zu einem Gerichte für den künftigen Herzog aufbewahren wollte, es war Milhost zugegen, welcher ihn sogleich auf einen Pfahl hatte aufhängen lassen wollen, es war Kochan da, der ein strenges Gericht gegen ihn empfohlen hatte, es war Bohuš da, der die Übel angeführt hatte, welche dem Lande von allen Herzogen widerfahren waren, es war der Mährer Drslaw gekommen, der auch über Witiko ein strenges Gericht ausgesprochen hatte, es war Jurata da, der alte Mikul, der alte Rodmil, und noch mehrere, welche Witiko nicht kannte. Mit jedem schienen noch Leute und Anhänger zu sein. Witiko führte sein Pferd, nachdem er abgestiegen war, in einen leeren Stand, band es an, und sorgte für dasselbe. Dann wandte er sich einem großen Raume zu, der in der Länge des Gebäudes zu einer Empfangshalle hergerichtet worden war. Er mochte sonst zur Aufbewahrung von Geräten des Hofes so wie anderer Dinge dienen; jetzt war er geräumt, und hatte einen sehr langen Brettertisch, an dem Bretterbänke hinliefen, und auf dem Bier Wein und Speisen standen. Auf den Bänken saßen Männer, und aßen von den Speisen und tranken von den Getränken, andere gingen hinzu, erquickten sich, und verließen die Stelle wieder. Witiko aß ein Stückchen Brot, und trank einen Trunk Bier.

»So läßt dein Herr auch im Sommer in seinem Walde jagen, wo die Jagd nichts nützig ist?« fragte ein Mann in einem groben rotbraunen Kleide, das er mit Lederriemen gebunden hatte, indem er eine Hand auf seinen Bierkrug legte.

»Ja, du Gauch«, sagte ein anderer, der auf einem großen Holzblocke saß, neben dem ein Krug mit Wein stand, »der Herr des Plakahofes braucht seine Tiere nicht zu zählen, und wie du Bier trinkst, so trinken wir Wein, und wie dein Herr Hasen hat, so haben wir Luchse und Wölfe und Füchse und Bären, und die darf man auch im Sommer und zu Ostern und zu aller Zeit jagen. Und darum hat unser Herr die reichen Freunde und die mächtigen Männer zu diesem Jagen geladen, das du nicht begreifst.«

»Bei uns sind noch ganz andere Jagen«, sagte der erste. »Ja, auf Fliegen und Hummeln«, antwortete der zweite.

Witiko achtete nicht weiter auf ihr Reden. Bisher hatte niemand zu ihm gesprochen. Jetzt näherte sich ihm aber der junge Mikul in demselben braunen Kleide und mit derselben weißen Feder, die er gehabt hatte, als er bei ihm in dem steinernen Hause in Plan gewesen war. Er grüßte ihn, und sagte: »Es ist gut und recht von dir, Witiko, daß du gekommen bist, es haben mehrere Männer dich sicher hier erwartet. Strich, der alle zu sich geladen hat, ist draußen in dem Walde, um mit ihnen zu jagen; aber sie müssen bald zurückkehren. Du siehst, wie geehrte Gäste er beherbergt, daß er in dieser Zeit jagt.«

Es traten nun mehrere Männer zu Witiko: der rothaarige Beneš der blonde Drslaw der schwarze Bogdan Domaslaw und Jurata, und grüßten ihn. Er dankte. Sie nahmen Speisen und Wein. Es kamen andere herzu, sprachen etwas, und gingen wieder weg.

Als die Hälfte des Vormittages vergangen war, näherte sich eine Schar Reiter dem Hofe. An der Spitze war ein Mann auf einem braunen Pferde, er hatte ein weites dunkelblaues Gewand mit einem stählernen Gürtel und einem Jagdspieße. Auf dem Haupte hatte er eine schwarze Haube mit einer grauen Feder. Er hatte braune Haare und um das Kinn einen braunen Bart. »Das ist Strich, der Herr des Plakahofes«, sagte Mikul zu Witiko.

Hinter dem Manne kamen die andern. Sie hatten auch weite Gewänder mit Gürteln, und trugen Jagdspieße. Diener und Hunde waren nicht bei ihnen. Sie ritten bei dem Tore herein, ihre Pferde wurden in die Stände verteilt, und sie gingen in die Halle.

Als sie sich dort verteilt und Speise und Trank genommen hatten, stieg ein Mann in einem schneeweißen wollenen Gewande und einen langen blauen Stab in der Hand haltend auf eine Bank, und rief: »Die Diener hinaus!«

Männer von verschiedenen Gestalten und in verschiedenen Bekleidungen verließen auf diesen Ruf die Halle durch die zwei Tore an den zwei Enden derselben, und an jedem Tore stellten sich drei Männer mit Speeren auf.

Da dieses geschehen, und einige Zeit darauf vergangen war, stieg ein Mann in einem dunkeln weiten sammetnen Gewande, das ein aus Silber gearbeiteter Gürtel zusammen hielt, auf die Bank. Er hatte weiße Haare und einen weißen Bart. An seiner Seite hing ein Schwert, und auf seinem Kopfe war keine Haube. Witiko erkannte in ihm Nacerat, der in der Versammlung auf dem Wyšehrad das dunkel purpurne Gewand getragen hatte. Als es in der Halle stille geworden war, sprach der Mann: »Liebe Getreue Ansehnliche! Es sind mehrere darin überein gekommen, daß ich, weil ich vielleicht der älteste an Jahren bin, unserem Wirte den Dank abstatte, daß er uns ein so freundliches Fest und ein so schönes Jagen auf seinem Hofe Plaka gegeben hat. Ich bin von Prag, wo ich viele Arbeit verlassen habe, dazu her gekommen. Und wenn auch andere besser geeignet wären, auf dem Platze zu stehen, auf dem ich jetzt stehe, so will ich doch reden, weil mich einige Freunde hieher gedrängt haben, und weil ich aus Alter ein wenig geschwätzig geworden bin. Ihr werdet mir es schon nachsehen. Strich der mächtige ansehnliche und gute hat uns hieher auf einen seiner Höfe, der den Namen Plaka führt, geladen, daß wir erfahren, wie sein Wild sein zahmes Getier seine Kuchen sein Bier und sein Wein schmecken, daß wir die Wälder sehen, die er da besitzt, und daß wir in diesen Wäldern jagen. Wir haben seit dem grauen Morgen gejagt, und sind jetzt hieher zurückgekehrt, damit wir die Hitze des Tages nicht zu sehr empfinden, die sich nun erheben wird. Ich sage ihm mit meinen Freunden den besten Dank dafür, und alle werden ihm gewiß so danken wie wir. Die Geladenen können sich nun in ihre Heimat begeben, und nehmen eine Freude und ein Vergnügen mit sich auf den Weg. Sie haben sich hier gesehen, und haben freundschaftliche Bande geknüpft, und werden nun gewiß einander, wie es die Lage ihrer Wohnungen gibt, besuchen, bald hier, bald dort, bald anders wo, um ihre Freundschaft fortzuführen, ihre Bündnisse fester zu machen, und von dem zu reden, was ihnen im Herzen ist. Wenn unser guter erlauchter Herzog Wladislaw, den wir erwählt und eingesetzt haben, sich nicht so sehr von uns zurückzöge, so könnte er in unserer Mitte sein, könnte unser Vergnügen teilen, und würde unsere Freude erhöhen. Haben nicht die Herzoge früherer Zeiten mit den Lechen gejagt und getafelt? War es anders? Sind nicht die Lechen ihre Gefährten und ihre gesetzlichen Gesellschafter? Sind sie nicht durch die Lechen eingesetzt und erhalten, und sind nicht die Lechen für die Handlungen derselben verantwortlich, und lastet nicht ihre Wahl, wenn sie verfehlt war, verderblich auf dem Lande? Aber hat unser guter Herzog Wladislaw das Vergnügen eines Lechen oder Wladyken geteilt, und ist er auf seinem Hofe gewesen, oder an seinem Tische gesessen? Ihr schweigt, er hat es also nicht getan. Er würde das Vergnügen vermehrt haben, er würde selber Vergnügen genossen haben, wenn er es getan hätte, und wir würden heute noch freudiger sein, als wir sind, wenn er da wäre. Wir bedauern ihn, daß er sich diese Lust versagt, und kehren ohne ihn in unsere Wohnungen zurück. Ich kümmere mich um diese Dinge wenig, ich bin alt, und trage die Sorge für das Land; aber die Jugend will Freude. Unser erlauchter Herzog, ehe wir ihn auf dem ehrwürdigen Schlosse Wyšehrad zum Ersten unter uns gewählt haben, ist immer mit unseren Kindern und mit der Jugend des Landes gewesen, und hat ihre Fröhlichkeit mitgenossen. Er tut es jetzt nicht mehr, und darbt an Vergnügen, obwohl er jung ist. Er liest einige Leute aus, die ihm folgen müssen, wenn er in das Land reitet, wie wir den Unsrigen sagen, daß sie mit uns sein sollen, wenn wir jagen. Er ritt mit mehreren nach Hostas Burg, und redete mit der erlauchten Adelheid der Witwe unseres ruhmreichen verstorbenen Herzoges Sobeslaw. Da ich ihm wohlwollend sagte, daß er sich die Mühe auflade, die sonst der Rat übernähme, spottete er meiner. Er ritt mit mehreren jungen Männern in die Burgen des Landes, und machte Anordnungen, die die Räte und Herren des Reiches nicht kannten. Als er zurückkehrte, schlossen wir, nämlich mein Bruder Znata, Milota, dann der ältere Mikul und Domaslaw, die bei diesem Feste, das uns unser lieber Wirt gibt, anwesend sind, und ich mit manchen unserer Leute, die wir zusammenbringen konnten, uns ihm an, damit wir seinem Zuge den Glanz gäben, der ihm gebührte, und den er sonst nicht gehabt hätte, weil keiner der alten Lechen dabei gewesen wäre. Oder lebt unser erlauchter Herzog, wenn er schon die Fröhlichkeit unserer Jugend nicht teilt, sonst mit ihr zusammen? Ich glaube es nicht. Hat nicht Wladislaw der älteste Sohn unseres höchst ruhmreichen verstorbenen Herzoges Sobeslaw, der, wie er auch die Herren unterdrückte, doch der gute und der weise war, in diesem Winter von Prag nach Ungarn fliehen müssen? Ich bedaure unsern guten erlauchten Herzog Wladislaw, daß er sich die Vergnügungen entzieht. Er nimmt die Arbeiten und die Beschlüsse an sich, welche sonst dem obersten Kämmerer und dem Hofrichter und dem Kanzler und dem obersten Truchsesse und den Herren und Räten des Reiches gebührten, und hat der Sorgen und Plagen genug, daß keine Freude Raum findet. Es sind nicht zwölf Wochen vergangen, daß er Kriegsknechte versammelt, und alle, die Räuber genannt wurden, verjagt oder vertilgt hat. Und weil er dazu Macht braucht, so sitzt er, statt unseren Festen beizuwohnen, und brütet in seinen Gedanken, wie er seine Macht vermehre. Ich bedaure unsern guten Herzog, daß er nicht bei uns ist, und unsere fröhliche Lust teilt. Boleslaw der Grausame, welcher seinen Bruder den heiligen Wenzel erschlagen hat, ist genötigt worden, daß er seine geraubte Macht erhalte, die Lechen und die Herren des Landes zu unterdrücken. Bis zu ihm waren sie Führer des Volkes wie die Herzoge, und der Herzog war unter ihnen nur der Erste unter seinesgleichen. Es war ein Glanz durch das ganze Land, und keiner war in Knechtschaft. Dann wurde es so, daß er sie durch seinen Anhang zwang, ihm zu dienen, daß sie seine Krieger waren, und seine Geleiter. Selbst ihr Name Führer verschwand, und wird nicht mehr gehört. Und alle späteren Enkel Premysls sahen es so, und mußten bedacht sein, ihre Macht, durch die sie herrschten, zu erhöhen. Ich bedaure unsern guten Herzog, daß er nicht unter uns ist. Auch den Umgang und den Beistand seiner Angehörigen entbehrt er. Die erhabene Witwe des preiswürdigen Sobeslaw Adelheid von Ungarn mußte nach dem Tode ihres hohen Gemahles in der einsamen Burg Hostas bleiben, und starb aus Gram und Kummer in dem vergangenen Herbste. Ihre kleineren Kinder, die er in seine Hut nahm, können ihm nichts gewähren, und so ist er allein, und beschließt allein über das Land, und wir werden später sehen, ob es demselben fruchtet. Ihr erfahrt nun, daß es wahr ist, was ich gesagt habe, daß ich geschwätzig bin. Ich rede immer von allerlei anderen Dingen, und sage immer nicht unserem sehr guten Wirte unseren Dank für sein heutiges Fest, das er uns so gastherrlich gibt, und kann immer nicht davon wegkommen, zu bedauern, daß unser erlauchter Herzog nicht gegenwärtig ist. Lasset uns also nur das Fest genießen, und wenn die Jugend daran Gefallen hat, so lade ich sie auf den Laurentiustag in meine Burg Ruden, daß dort ein gleiches gefeiert werde. Ich weiß nicht, ob ich werde anwesend sein können; aber ich werde mich bestreben, und gewiß wird alles zum besten Empfange in Bereitschaft sein. Ich steige von der Bank herunter, damit ich nicht von ihr herab gefordert werde, weil ich sie schon zu lange inne habe, und weil ich den Fortgang des Festes störe. Ich fordere nur die Anwesenden, die es vermögen, zu Gleichem mit unserem freigebigen Wirte auf, und sage ihm noch einmal unsern Dank, unsern großen Dank, unsern aufrichtigen Dank, dessentwillen ich auf diesen Brettern stehe.«

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