Adalbert Stifter - Witiko

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An seinem monumentalen Werk über die Gründungsgeschichte des Königreiches Böhmen im 12. Jahrhundert arbeitete Stifter zehn Jahre lang wie »ein Pflugstier«. Durch den Romanhelden Witiko, der stellvertretend für den sittlich handelnden Menschen steht, wird das grandiose Historiengemälde zum Bildungsroman, als dessen Meister sich der Autor mit seinem ›Nachsommer‹ in die Literaturgeschichte eingeschrieben hatte.

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Nach diesen Worten setzte sich Bolemil langsam, wie er aufgestanden war, wieder auf seinen Sitz nieder.

Es war nun eine Weile eine völlige Stille.

Dann stand ein Mann in den hintern Reihen der Versammlung auf, der mittleren Alters war, und braunes Haupthaar und braunen Bart trug. Er hatte ein schwarzes Kleid. Er rief: »Ich heiße Nemoy, und bin der gleichen Meinung mit Bolemil.«

Nach ihm sprach in der Mitte ein Greis in dunkelblauem Gewande: »Ich bin Slawibor, und glaube, daß der erfahrene Bolemil recht geredet hat.«

Hierauf erhob sich auf der rechten Seite ein Mann, der an Größe alle übertraf, die bisher aufgestanden waren. Er hatte ein dunkelrotes Kleid an, und trug eine Fülle schwarzen Haares und schwarzen Bartes. Er rief: »Ich bin Predbor!«

Dann sprach er: »Ich erkenne, was Bolemil gesagt hat; aber ich glaube, daß über die Vermessenheit und Zudringung des Boten ein gerechtes Gericht gehalten werden soll.«

Nach diesem Sprecher erhob sich mühesam ganz vorne ein alter Mann mit weißen Haaren und weißem Barte und in einem dunkelgrünen Gewande. Er sagte: »Ich heiße Preda, und glaube auch, daß doch ein Gericht wenn gleich ein mildes über den jungen Mann, der vor uns steht, von uns abgehalten werden soll; denn wenn wir uns von seiner Jugend lenken lassen, so werden die im Lande, die auf uns sehen, ihre Ehrfurcht vor uns mindern, und wenn wir uns seinem Willen beugen, so werden wir unsere eigenen Beschlüsse nicht achten, und sie vielleicht selber in kurzem zerstören.«

Dann setzte er sich wieder mühevoll auf seinen Sitz nieder.

Jetzt stand hinten ein jüngerer Mann mit blonden Locken und in hellgrünen Kleidern auf, der an seiner Haube eine lange weiße Feder trug, und rief: »Ich bin Kochan!«

Dann sagte er: »Ich glaube, daß ein strenges Gericht von uns über den Boten notwendig ist.«

Nach ihm rief ein Mann in den vorderen Reihen, der gleichfalls blond aber in feines Braun gekleidet war, und auf der schwarzen Haube eine gefleckte Feder trug: »Mein Name ist Drslaw, und ich sage auch, daß ein strenges Gericht gehalten werden soll.«

Nach diesen zwei jungen Männern sprach ein alter Mann in einem dunkelgrauen Pelze und mit weißen Haaren in der Mitte des Saales: »Ich heiße Chotimir, und meine, daß der Rat Bolemils hinreichend sei.«

Nachdem diese Männer gesprochen hatten, war eine kleine Zeit Schweigen. Es erhob sich niemand mehr zum Sprechen.

Da stand der Bischof mit den dunkeln Augen und dem braunen Barte von seinem Sitze auf, ging zu dem Tische, und schlug mit einem metallenen Stabe dreimal an eine Glocke, daß es einen hellen Klang durch den ganzen Saal gab.

Als alle auf dieses Zeichen nach vorwärts blickten, sagte er: »Ich bin Zdik der Bischof von Olmütz und der erste Führer dieser Versammlung.«

Da sich auf diese Worte ein Beifallsgemurmel erhob, wartete der Bischof, bis Ruhe eintrat. Dann blieb er an dem Tische stehen, wendete sich gegen die Versammlung und sprach: »Nach Chotimir ist die Reihe der Rede an mich gekommen. Ich rede aber jetzt über die gegenwärtige Sache nicht mehr, sondern ich habe mit der Glocke das Zeichen gegeben, daß ich als Führer der Versammlung nicht als ihr Mitglied sprechen will. Als Führer aber sage ich: Die bisher gesprochen haben, sind nicht bei dem rechten Gegenstande gewesen. Der ehrwürdige Leche Bolemil hat gesagt, daß es ihm scheine, als sei noch nicht unsere Redenszeit gekommen, dadurch er dargelegt hat, daß die Sprechsache eine andere sei. Weil der ehrwürdige Abt von Kladrau heute die Versammlung gefragt hat, ob sie den Jüngling, der in Sachen des Herzogs Sobeslaw gekommen ist, hören wolle, und weil die mehreren von denen, die hier sind, die Frage bejaht haben, so ist die Ordnung die, daß der, welcher außer der Frage der Anhörung des Boten noch zu reden für ersprießlich hält, rede, daß dann der Bote gehört werde, und daß man dann rede, was mit ihm geschehen soll. Ich verzichte, wie ich sagte, auf meine Worte vor der Anhörung des Jünglings.«

Als der Bischof dieses gesagt hatte, ging er wieder zu seinem Sitze, und ließ sich auf demselben nieder.

Nach ihm erhob sich Ben der zweite Führer der Versammlung, ging zur Glocke, und tat einen Schlag auf dieselbe.

Dann rief er bei dem Tische stehend: »Ich Ben der zweite Führer des Hauses der Versammlung rufe diejenigen auf, welche nach dem hochehrwürdigen Bischofe Zdik zur Rede vor der Anhörung des Boten aufgezeichnet sind, daß sie reden.«

Es meldete sich kein Redner mehr, und die Versammlung blieb stille.

Nach kurzer Zeit rief Ben: »Wenn die übrigen Redner auf ihre Worte verzichten, so frage ich die Versammlung, ob sie es an der Zeit halte, daß der Bote gehört werde.«

Fast alle erhoben sich zum Zeichen der Zustimmung.

Nun wendete sich Ben an Witiko, und sagte: »Junger Reiter, die edlen Herren des Reiches in dieser Versammlung wollen dich hören, rede.«

Witiko blieb auf seinem Platze stehen, verneigte sich, richtete sich wieder auf, und sprach: »Hohe mächtige Herren! Ich bin ein Kind dieses Landes. Wir haben im Mittage ein kleines Eigen in Pric, noch ein kleines im Walde in Plan, und ein noch kleineres im Wangetschlage. Mein Geschlecht soll in uralten Tagen im großen Walde sehr mächtig gewesen sein. Aber wie es auch ist, jetzt sind wir nichts. Ich bin vor zweiundzwanzig Jahren im Lande geboren worden. Mein Vater starb bald. Meine Mutter war mit mir öfter in Bayern, öfter in unserm Eigen. Als ich reiten gelernt hatte, und die Waffen führen konnte, ritt ich von Bayern durch meine Heimat nach Prag, um Sobeslaw dem Herzoge unseres Landes zu dienen. Es sind seither achtzehn Monde verflossen. Ich kam unter Männer, die als Reiter dienten. Als im vergangenen Jahre der Zug unseres Volkes in Verbindung mit dem deutschen Könige Konrad gegen die Sachsen war, und als ich einen Weg ausforschte, durch welchen unsere Schar eine bessere Aufstellung machen konnte, sah ich den Herzog, welcher mich belobte. Als der Herzog krank war, ritt ich auf Hostas Burg, um zu erfahren, wie schwer er leide. In dem vorigen Monate ließ er mich in sein Krankengemach rufen, und sagte, ich solle nach Prag reiten, es seien auf dem Wyšehrad Versammlungen, welche beraten, was nach seinem Tode sein wird. Ich solle ergründen, was sie sagen und vorhaben, und soll ihm die genaue Nachricht bringen. Zum Zeichen, daß ich nicht aus mir selber rede, hat er mir ein Kreuzlein gegeben, an welches geglaubt werden wird.«

Witiko brach hier ab, zog das Beutelchen hervor, nahm das Kreuzlein heraus, trat einige Schritte vor, und reichte es dem Bischofe Zdik.

Dieser betrachtete das Kreuz, und gab es dann an der Bischof Silvester. Der Bischof Silvester gab es in die Hände der Äbte und Priester, welche an seiner Seite saßen. Von diesen kam es an die übrigen Priester, und von den Priestern an die weltlichen Herren. Der Mann mit dem purpurnen weiten Gewande betrachtete es genau, und gab es dann weiter. Die es besehen hatten, gaben es wieder weiter, und es kam immer mehr zurück. Dann kam es wieder vorwärts bis in die Hände des Bischofes Zdik. Zdik gab es Witiko. Dieser trat an seinen Platz zurück, und barg es in seinem Fache und mit ihm in seinem Gewande.

Als dieses geschehen war, trat ein Priester von denen, die abseits der Bischöfe und Äbte saßen, auf den freien Raum hervor, und rief: »Ich bin Daniel der Sohn des Magnus, ein Untergebener des ehrwürdigen Propstes von Prag Otto und mit ihm des hochehrwürdigen Bischofes Silvester. Ich bitte mit der Genehmigung meiner Obern die mächtigen Herren um Gestattung einer Zwischenrede wegen des Kreuzes.«

Da nach diesen Worten alle still waren, sagte er: »Das Zeichen, welches der Bote vorgewiesen hat, gehört unserm erlauchten Herzoge Sobeslaw. Es ist ein Kreuzlein, welches er trägt, seit er sich mit seinem sterbenden Bruder Wladislaw versöhnt hat. Es ist von dem Bischofe Meinhard geweiht worden. Ich bin dabei im Kirchendienste neben meinem Vater gestanden, und habe es auf einem Kissen gehalten. Es hat den Namen Jesus in feinem Golde, und die Anfangszeichen der Namen Wladislaw und Sobeslaw an seinem Fuße. Die Weihe des Kreuzes ist in den Schriften der Bischofkirche aufgezeichnet worden, und meine hochehrwürdigen geistlichen Obern haben mich, da das Kreuzlein in der Versammlung beschaut wurde, ermächtigt, das Zeugnis abzulegen.« Nun schwieg er.

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