Adalbert Stifter - Witiko
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Witiko ging ihnen entgegen, und als er zu dem gekommen war, der ihr Führer schien, weil er einen silbernen Gürtel hatte, rief Witiko: »Boreš, du getreuer Mann, den ich seit dem vierzehnten Tage des Monates Hornung des Jahres 1140 nicht gesehen habe, an welchem Tage der gute Herzog Sobeslaw gestorben ist.«
»Witiko, ich grüße dich«, sagte Boreš. »Und wie ich dir in jenem traurigen Winter einen Mann in dein Haus nach Plan geschickt habe, der dir meine Botschaften brachte, und wie ich dir mit einem Briefe, den ich geschrieben hatte, den Gürtel des Herzoges Sobeslaw geschickt habe, den dir die Herzogin Adelheid geschenkt hat, so bin ich heute als ein Abgesandter des Herzoges Wladislaw in deiner Burg, um dir Dinge von dem Herzoge zu bringen.«
»Und dich hat der Herzog zu der Sendung gewählt?« fragte Witiko.
»Ja«, entgegnete Boreš. »Der Herzog hat gesagt: Boreš, der du ein treuer Diener Sobeslaws in seinem Leben und bei seinem Tode gewesen bist, der du die Herzogin Adelheid behütet hast, bis sie schon nach einem halben Jahre ihrem Gatten aus Gram gefolgt ist, reite zu Witiko, der meinen Oheim Sobeslaw geliebt und seine Gattin Adelheid geehrt hat, und bringe ihm, was ich ihm schicke.«
»Und welche Schicksale hast du seit jenem Winter erlebt?« fragte Witiko.
»Ich habe gar keine Schicksale erlebt«, antwortete Boreš; »der Herzog duldete nicht, daß ich etwas anderes sei als der Kastellan von Hostas Burg, und daß ich etwas anderes tue, als die Befestigung der Burg zu leiten, und die Burg zu behüten. Der Herzog sagte, ich dürfe nicht in den Krieg ziehen, in welchem als Feind Wladislaw, der Sohn Sobeslaws, ist, weil Sobeslaw unter meiner Burghut gestorben ist, und ich ihn den Männern übergeben habe, die ihn geziert und auf den heiligen Wyšehrad gebracht haben.«
»So nehmet Sitze in meinem armen Hause«, sagte Witiko, »und verschmähet nicht die Gastlichkeit desselben.«
Er wies auf Stühle, die an einem schönen langen Buchentische standen, und die Männer setzten sich auf die Stühle. Er setzte sich zu ihnen.
Dann gab er einem der Seinen ein Zeichen.
Derselbe entfernte sich, und kam mit Huldrik zurück, dem zwei Männer folgten, von denen einer Brot und der andere Salz trug. Sie stellten das Brot und das Salz auf den Tisch. Witiko bot es den Männern an. Alle nahmen etwas davon.
Huldrik verneigte sich nun tief vor den Männern, und verließ den Saal.
Er kam nach kurzer Frist wieder, und drei Knechte trugen hinter ihm Wein und Kuchen und Becher. Sie stellten die Dinge auf den Tisch.
Witiko sprach darauf zu den Männern: »Weil ihr die Gastlichkeit meines Hauses durch Brot und Salz angenommen habt, und mich ehret, so teilt mit mir den Empfangswein und den Empfangskuchen.«
Huldrik ließ durch einen Mann den Kuchen zerschneiden, und durch einen anderen Wein in sechs Becher füllen.
Jeder der fünf Männer nahm nun einen Becher, und trank daraus. Dann nahm jeder ein Stückchen Kuchen, und aß es.
Hierauf trank auch Witiko aus seinem Becher, und nahm ein Stückchen Kuchen, und aß es.
»Und nun verweilet in dieser Burg, so lange es euch gefällt«, sagte er zu den Männern.
»Wir werden hier so lange verweilen, als es unsere Zeit gestattet«, sprach Boreš, »weil du uns unter dein Dach freundlich aufgenommen hast.«
»Und bist du zu jeder Frist in Hostas Burg gewesen?« fragte Witiko.
»Ich bin immer in Hostas Burg gewesen«, antwortete Boreš. »Nur ein Mal jedes Jahres bin ich nach Prag gekommen, wenn die Gedächtnisfeier des Herzogs Sobeslaw und der Herzogin Adelheid gewesen ist, die sie gestiftet haben, da sie noch lebten. Und da habe ich auf ihrem Grabe gebetet. Der Herzog Wladislaw hat mir jedes Mal die Erlaubnis gegeben.«
»Und haben viele Menschen der Gedächtnisfeier beigewohnt?« fragte Witiko.
»Viele«, antwortete Boreš, »alle Priester des Wyšehrad, auf dem die Feier ist, die Priester der Stadt Prag und der beiden Burgflecken, Äbte und andere fremde Priester, alte Lechen der Länder und auch junge und viel Volk. Und wenn der Herzog in Prag war, feierte er mit der Herzogin die Gedächtnisfeier mit, sonst nur die Herzogin allein.«
»Ich gedenke die nächste Sterbezeit Sobeslaws und Adelheids in Prag mit zu begehen, und meine Ehegemahlin Bertha dahin mit zu bringen«, sagte Witiko.
»Wenn Ruhe ist, und du nicht im Felde liegen mußt«, sagte Boreš.
»Es wird wohl ruhig sein«, sprach Witiko.
»Der Herzog vermehrt seine Kriegsmänner«, antwortete Boreš, »er ordnet sie, sorgt für den Waffenvorrat, und befestiget seine Burgen.«
»Ist Hostas Burg schon fertig geworden?« fragte Witiko.
»Sie ist noch nicht fertig«, antwortete Boreš; »die Befestigungen werden stark gemacht, und dehnen sich aus. Der Herzog ist selber schon manches Mal in der Burg gewesen, und hat gesagt: Bleibe in deinem Horste, Boreš, und rüste ihn. Jetzt aber hat er mich nach Prag rufen lassen, und hat gesagt, daß ich mir vier Männer auslesen, und zu dir reiten soll. Ich habe mir vier Männer ausgelesen, und nun bin ich bei dir.«
»Und sind die Gemächer, in denen Sobeslaw und Adelheid gewesen sind, noch in dem alten Stande?« sagte Witiko.
»Wladislaw, der Sohn Sobeslaws, ist nach dem Tode seines Vaters von der Burg fort«, antwortete Boreš, »und ist nicht mehr in dieselbe gekommen. Adelheid hat dunkle Tücher in das Sterbezimmer Sobeslaws hängen lassen, und hat in demselben gelebt, und ist in demselben gestorben. Dann sind die andern Kinder fortgebracht worden. Der Herzog Wladislaw hat durch Gerichtsmänner alles durchsuchen und aufschreiben lassen, und hat alles gelassen, wie es ist. Ich und Welkaun und Bawor, die mir beigegeben wurden, sind die Hüter. Das Bett mit der Bärendecke steht noch in dem Gemache, und der Schrein steht an dem Bette, und in dem Schreine ist das rote Beutelchen mit dem goldenen Kreuzlein, das er dir mitgegeben hatte, als du von ihm nach Prag geschickt worden bist. Und dann steht auch noch das große Kreuz in dem Gemache.«
»Ich danke dir, Boreš«, sagte Witiko. »Weil der hocherlauchte Herzog Wladislaw dich als den treuen Diener Sobeslaws zu mir geschickt hat, so ehrt er das Andenken Sobeslaws, und er wird es verzeihen, wenn ich die Ehre ehrte, und zuerst um Dinge fragte, die Sobeslaw und Adelheid angehen. Und nun, Boreš, was begehrt der hocherlauchte Herzog von mir, und gehört die Botschaft für mich allein?«
»Sie gehört dir nicht allein«, antwortete Boreš.
»So lasse dich im Kreise meiner Männer empfangen«, sagte Witiko.
Er schlug mit einem Stabe auf eine Glocke, und als ein Diener eintrat, sagte er: »Huldrik lade Beda und meine Männer in den Saal, eine Botschaft des hohen Herzoges Wladislaw ist angekommen.«
Der Diener entfernte sich, und in kurzer Zeit kam Beda und es kamen Männer Witikos in den Saal. Sie stellten sich in einer Ordnung auf.
Witiko erhob sich, Boreš und seine Männer erhoben sich auch. Boreš trat vor Witiko, und sagte: »Witiko vom Witikohause, sei gegrüßet.«
Witiko antwortete: »Boreš, sei gegrüßet, was ist dein Begehr?«
»Ich bringe Gruß und Botschaft von Wladislaw, dem hocherlauchten Herzoge von Böhmen und Mähren«, sagte Boreš.
»So eröffne uns den Gruß und die Botschaft und den Befehl des hocherlauchten Herzoges«, sagte Witiko.
Boreš antwortete: »Der hocherlauchte Herzog Wladislaw sendet durch mich, Boreš, den Kastellan von Hostas Burg, an dich, Witiko vom Witikohause, und an deine hohe Gemahlin, Bertha von Schauenburg, den besten Gruß, und er sendet an euch beide den Glückwunsch zu eurer Vermählung, und er sendet eine Hausgabe, und bittet, sie zu nehmen, wie ihr die andern Hausgaben genommen habt. Und Gertrud, die hocherlauchte Herzogin von Böhmen und Mähren, die Gemahlin des Herzogs Wladislaws, sendet durch mich, Boreš, den Kastellan von Hostas Burg, an dich, Witiko vom Witikohause und an deine hohe Gemahlin, Bertha von Schauenberg, den besten Gruß, und sie sendet an euch beide den Glückwunsch zu eurer Vermählung, und sie sendet eine Hausgabe, und bittet, daß ihr sie annehmet.«
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