Adalbert Stifter - Witiko

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An seinem monumentalen Werk über die Gründungsgeschichte des Königreiches Böhmen im 12. Jahrhundert arbeitete Stifter zehn Jahre lang wie »ein Pflugstier«. Durch den Romanhelden Witiko, der stellvertretend für den sittlich handelnden Menschen steht, wird das grandiose Historiengemälde zum Bildungsroman, als dessen Meister sich der Autor mit seinem ›Nachsommer‹ in die Literaturgeschichte eingeschrieben hatte.

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»Ich habe ihn«, sagte Wiulfhilt, »wie es beschlossen worden ist, und ich habe ihn noch früher gehabt als die andern, weil ich Euch mit meinen inneren Augen früher kannte, als Euch die andern mit ihren äußeren Augen kennen lernten.«

»Hoher Herr«, antwortete Witiko, »hocherhabene Frau, ich danke mit Ehrerbietung der Antwort, die ihr mir gegeben habt. Euch, hocherhabne Frau, danke ich noch, daß Ihr mit Euern inneren Augen Gutes an mir gesehen habt, und Euch, hoher Herr, danke ich noch, daß Ihr gut von mir geredet habt. Ihr habt zu gut geredet. Die Dauer und Kraft der Waldleute hat gewirkt und die Güte des Herzogs.«

»Und beide haben gerne für Euch gewirkt«, sagte Heinrich, »erhaltet Euch beide.«

»Ich will darnach streben«, sagte Witiko. »Und nun, hoher Herr und erhabene Frau, erlaubet, daß ich auch das zweite rede, weshalb ich gekommen bin.«

»Sprecht«, sagte Heinrich.

»Eure hochedle Tochter Bertha«, sprach Witiko, »hat zu mir bei dem großen Steine an dem Waldessaume gesagt: Baue dir ein Haus, Witiko, und wenn dann noch keine Makel an dir ist, so folge ich dir, und harre bei dir bis zum Tode. Gestattet, hoher Herr und hocherhabene Frau, daß ich Bertha sage, ich baue mir nun ein Haus, und daß ich sie frage, ob eine Makel an mir ist.«

»Sagt ihr, und fragt sie«, antwortete Heinrich.

»Und wenn sie sagt, es sei keine große Makel an mir, darf ich sie dann fragen, ob sie mir folgen wolle?« sprach Witiko.

»Ihr dürft sie fragen«, entgegnete Heinrich.

»Und wenn sie sagt, sie folge mir, darf ich dann feierlich kommen, um sie zu werben, daß sie mein Eheweib werde?« sprach Witiko.

»Ihr dürft kommen, und vor allen den Unsern werben«, antwortete Heinrich, »und so gehet zu Bertha.« »Gehet, Witiko, sie harret Eurer«, sagte Wiulfhilt. »Geleite Witiko zu ihr«, sagte Heinrich. »So folget mir, Witiko«, sprach Wiulfhilt.

»Ich folge Euch, hocherhabene Frau«, sagte Witiko. Sie standen auf. Heinrich reichte Witiko die Hand, Wiulfhilt ging bei der Tür hinaus, und Witiko folgte ihr.

Sie führte ihn über den Gang in das Gemach Berthas. Bertha saß in dem Gemache an einem Tische. Von ihrem Haupte hingen zwei Zöpfe nieder, an den Armen war weißes Linnen, der

Brustlatz war rot, und von ihm fiel der stark faltige schwarze Rock hinab. Sie stand auf, da ihre Mutter mit Witiko in das Zimmer kam. »Bertha«, sagte die Mutter, »Witiko hat deinen Vater und mich

gefragt, ob er mit dir sprechen dürfe, und wir haben ihm geantwortet, er darf mit dir sprechen. Willst du ihn hören, und auch mit ihm sprechen?«

»Ich will ihn hören, und mit ihm sprechen, Mutter«, sagte Bertha. »So sprecht, und ich gehe zu dem Vater«, sagte Wiulfhilt.

Sie verließ nach diesen Worten das Gemach. Witiko stand in seinem Ledergewande vor Bertha, und sah sie an. Bertha sah ihn an.

»Was willst du zu mir sprechen, Witiko?« fragte sie. »Du hast an dem schönen großen Steine neben dem Waldsaume vor zwei Jahren zu mir gesagt, Bertha«, antwortete Witiko: »Baue dir ein Haus, Witiko, und wenn dann noch keine Makel an dir ist, so folge ich dir, und harre bei dir bis zum Tode. Nun baue

ich mir ein Haus, und bin gekommen, dich zu fragen, ob eine Makel an mir ist?«

»Es ist keine Makel an dir, Witiko«, antwortete Bertha.

»So wirst du mir in das Haus folgen?« fragte Witiko.

»Ich werde dir in das Haus folgen«, entgegnete Bertha.

»Und wirst dort harren bis zu dem Tode?« fragte Witiko.

»Ich werde harren bis zu dem Tode«, antwortete Bertha.

»So ist gesprochen, was zuerst gesprochen werden sollte«, sagte Witiko. »Bertha, Bertha, sei mir tausendmal gegrüßt.«

»Sei tausend und tausend Mal gegrüßt, Witiko«, antwortete Bertha.

Und sie reichten sich die Hände, hielten sich an denselben, und schauten sich in das Angesicht.

»Bertha«, sprach Witiko, »du hast gesagt: Ich will, daß dir keiner gleich ist, so weit die Augen blicken, es mögen unten die Bäume des Waldes emporstehen, oder die goldenen Felder der Ähren, oder der grüne Sammet der Wiesen dahin gehen. Nun aber sind mir viele gleich, es sind sehr viele über mir, wirst du mich in hoher Achtung halten können, Bertha?«

»Witiko«, antwortete Bertha, »als ich jene Worte gesagt hatte, gabst du mir die Erwiderung: Ich will zu dem Höchsten streben.«

»Ich wollte es, und will es noch«, sagte Witiko, »und ich habe auch gesagt, daß ich das Ganze tun will, was ich kann.«

»Nun, das Streben ist der Anfang«, sagte Bertha, »und den Anfang hast du gemacht, Witiko. Ich habe an jenem Steine auch gesagt: Wenn ich dir folge und bei dir harre, dann rede zu den Männern deines Landes, bringe sie zu dem Großen, und tue selber das Große. Ich kann also nicht wollen, daß dir jetzt schon keiner gleich ist; aber die Jahre werden es nach den Jahren bringen, und einmal werde ich sagen: Witiko, jetzt ist dir keiner gleich.«

»Und die Jahre werden nach den Jahren vergehen, und du wirst es nicht sagen können«, antwortete Witiko.

»Dann werde ich noch weiter harren«, sprach Bertha.

»Und wenn du immer harrest«, sagte Witiko.

»So weiß ich dich auf dem Wege«, antwortete Bertha. »Witiko, ich habe gesagt: Wenn du ein niederer Mann würdest, so würde ich als dein Weib von dir gehen, dahin du mir nicht folgen könntest.«

»Ich werde niemals ein niederer Mann«, sagte Witiko, »und so, Bertha, in diesen Gefühlen wirst du mein Weib.«

»So werde ich dein Weib«, entgegnete Bertha.

»Und so ist nun erfüllet, was erfüllt werden sollte, gehen wir jetzt zu den Eltern«, sprach Witiko.

»Gehen wir«, sagte Bertha.

»Ich bitte dich noch um etwas«, sprach Witiko.

»Sage es«, entgegnete Bertha.

»Gehe mit mir heute an diesem Tage, wenn es deinem Vater und deiner Mutter genehm ist«, sprach Witiko, »zu der Stelle, auf welcher ich dich zum ersten Male gesehen habe, da du mit Rosen bekränzt da standest, und gehe mit mir zu den Steinen, auf welchen wir an jenem Tage gesessen waren.«

»Ich werde sehr gerne mit dir gehen, Witiko«, sagte Bertha, »und wir werden den Vater und die Mutter darum bitten.«

»So gehen wir nun«, sprach Witiko.

Und sie gingen über den Gang zurück in das Gemach Wiulfhilts. In demselben war noch Heinrich bei seiner Gattin. Witiko und Bertha traten vor die Eltern. Wiulfhilt stand auf, und küßte Bertha auf die Stirne. Heinrich nahm Witikos Hand in die seine, und legte sie dann in die Hand Wiulfhilts.

»Lasse die Kinder an unserer Seite sitzen, Wiulfhilt«, sagte er.

»Setzet euch zu uns«, sprach Wiulfhilt.

Heinrich und Wiulfhilt setzten sich auf ihre Stühle, und Witiko und Bertha setzten sich auf Stühle daneben.

»So sind Eure Wünsche gesichert«, sprach Heinrich, »und die Vollendung wird folgen. Und da Ihr nun, Witiko, wie Eure Worte gelautet haben, der höheren Ehren bei uns teilhaftig geworden seid, so werdet Ihr auch die minderen nicht verschmähen, und eine Weile unser Gast sein.«

»Ich werde es mit Freude sein«, antwortete Witiko, »und werde auch diese Ehre ehren.«

»Und uns wird es eine Freude sein, Euch länger zu sehen als sonst«, sagte Wiulfhilt.

»Wir können dann auch über viele Dinge sprechen, die sich ereignet haben, und Ihr könnt mir manches erzählen, Witiko«, sprach Heinrich. »Auch könnt Ihr Bertha besser kennen lernen, und Bertha Euch.«

»Ich kenne Witiko schon, mein Vater«, sagte Bertha.

»Und ich kenne Bertha«, sagte Witiko.

»Und wenn ihr eines das andere kennet«, sprach Heinrich, »so wird die Gegenwart euch doch erheben.«

»Ja«, sagte Bertha.

»Ja«, sagte Witiko.

»Und unser Haus und unser Wald und unsere andern Liegenschaften können Euch zu mancher Betrachtung dienen«, sagte Heinrich.

»Und ich kann für die Zeit, die mir zunächst liegt, etwas lernen«, sprach Witiko.

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