Adalbert Stifter - Witiko

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An seinem monumentalen Werk über die Gründungsgeschichte des Königreiches Böhmen im 12. Jahrhundert arbeitete Stifter zehn Jahre lang wie »ein Pflugstier«. Durch den Romanhelden Witiko, der stellvertretend für den sittlich handelnden Menschen steht, wird das grandiose Historiengemälde zum Bildungsroman, als dessen Meister sich der Autor mit seinem ›Nachsommer‹ in die Literaturgeschichte eingeschrieben hatte.

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»Ihr könnt für Eure Handlungen, die Ihr jetzt tut, bald die Einsichten gewinnen«, sagte Heinrich.

»Und Ihr werdet mir mit Eurem Rate gewiß beistehen«, sprach Witiko.

»Wenn Ihr ihn bedürft, und wenn er etwas nützt, werde ich ihn gerne geben«, antwortete Heinrich.

»Ich werde ihn bedürfen, und er wird nützen«, sagte Witiko.

»Jetzt aber«, sprach Heinrich, »ist es die erste Pflicht des Wirtes, den Gast zu pflegen. Ihr seid von dem Pferde gestiegen, und seid gleich in mein Gemach geführt worden. Es ist billig, daß ich Euch in Eure Wohnung geleite, daß Ihr Euch stärkt, vorerst einrichtet, und dann sagt, was Ihr weiter bedürfet.«

»Es ist eine Bitte ganz anderer Art, welche ich stellen möchte«, sprach Witiko.

»So redet«, sagte Heinrich.

»Gebet Eure Genehmhaltung«, sprach Witiko, »daß Bertha und ich an diesem heutigen Tage die Stelle besuchen, an welcher ich Bertha zum ersten Male gesehen habe. Bertha bittet das gleiche.«

»Ich bitte das gleiche, Vater«, sagte Bertha.

»So besuchet die Stelle«, antwortete Heinrich, »wenn die Mutter meiner Meinung ist.«

»Lasse die Kinder gehen«, sagte Wiulfhilt.

»Ich danke«, sprach Witiko, »wir werden wieder in das Gemach zurückkommen.«

»Ich danke, Vater und Mutter«, sagte Bertha.

Nach diesen Worten standen Witiko und Bertha auf, verabschiedeten sich von den Eltern, und verließen das Gemach. Sie gingen durch die Tür des Hauses auf den Sandplatz hinaus, und von dem Sandplatze auf dem Wiesenpfade gegen Mittag dahin, wie sie vor sechs Jahren auf demselben Pfade gegen Mitternacht dem Hause zugegangen waren. Sie sprachen beide kein Wort. Als sie zu der Betstelle des roten Häuschens gekommen waren, knieten beide neben einander nieder, und beteten. Dann gingen sie stumm weiter. Sie kamen an den Saum der Schlucht, in welcher das Wasser rauschte, wie es vor sechs Jahren gerauscht hatte. Sie gingen am Rande der Schlucht in der Richtung des rinnenden Wassers dahin. Der Wald nahm sie auf. Sie verließen dann das Wasser, und gingen links zwischen den Stämmen weiter.

Da sagte Witiko: »Bertha, Bertha, vor sechs Jahren sind wir auf diesem Wege herauf zu deinem Vater und zu deiner Mutter gegangen, zu denen du mich, den Fremdling, geführt hast. Wer von uns beiden hätte damals gedacht, daß wir einmal diesen Weg gehen werden, wie wir ihn heute gehen?«

»Das habe ich nicht gedacht«, sagte Bertha, »aber das war mir, daß wir oft mit einander gehen werden.«

»Und mir war«, entgegnete Witiko, »daß ich oft mit dir gehen möchte. Hast du mich also gerne in das Haus deiner Eltern geführt?«

»Ich wäre sonst nicht an der Waldstelle mit den Rosen auf meinem Haupte stehen geblieben, als du dich nähertest«, sagte Bertha, »sondern wäre in den Wald geflohen wie Trude geflohen ist.«

»Also bist du meinetwillen an der Stelle stehen geblieben?« fragte Witiko.

»Ich wollte dich sehen«, sagte Bertha, »und als ich dich gesehen hatte, warst du mir lieb.«

»Und als ich dicht gesehen hatte, warst du mir auch lieb«, sprach Witiko. »Wir waren zwei Kinder.«

»Ja, aber ich habe schöne Ritter und Knaben vor dir gesehen, und keiner war mir lieb«, antwortete Bertha.

»Und ich habe schöne Jungfrauen und Mädchen vor dir gesehen, und keine war mir lieb«, sagte Witiko.

»Siehst du?« sprach Bertha.

»Und weil ich dir lieb war, hast du mit mir geredet?« fragte Witiko.

»Weil du mir lieb warst, habe ich mit dir geredet«, antwortete Bertha.

»Und weil ich dir lieb war, bist du mit mir zu den Sitzsteinen an den Ahornen gegangen?« fragte Witiko.

»Weil du mir lieb warst, bin ich mit dir zu den Sitzsteinen an den Ahornen gegangen«, antwortete Bertha.

»Und bist neben mir auf den Steinen gesessen«, sagte Witiko.

»Und bin neben dir auf den Steinen gesessen«, sprach Bertha.

»Und mir bist du so lieb gewesen«, sagte Witiko, »daß ich immer bei dir hätte sitzen, und immer mit dir hätte reden mögen. Du bist heute wie damals gekleidet, Bertha.«

»Es ist das nämliche Gewand, welches ich an jenem Sonntage an gehabt hatte«, antwortete Bertha, »nur das schwarze Röcklein ist mir ein wenig kürzer geworden.«

»Mir ist alles wie in jener Zeit«, sagte Witiko.

»Ich habe jetzt das Kleid nie mehr getragen; aber ich habe mir es aufbewahrt«, sprach Bertha, »und da du heute kamest, und da ich wußte, um was du mich fragen würdest, habe ich es angezogen. Du bist auch in einem Gewande wie damals.«

»Es ist das nämliche«, sagte Witiko, »ich trage es oft, aber nicht immer, und habe es genommen, weil ich dich heute um das fragen wollte, um was ich dich gefragt habe. Und warum bin ich dir denn damals lieb gewesen, Bertha?«

»Du bist mir lieb gewesen, weil du mir lieb gewesen bist«, antwortete Bertha.

»Ich bin dir ja ganz fremd gewesen«, sprach Witiko.

»Du warst mir nicht fremd; als ich dich sah, habe ich dich lange gekannt«, antwortete Bertha.

»Und ich habe dich ja immer gekannt, da du mit den Rosen an dem Waldsaume standest«, sagte Witiko.

»Ich habe es gewußt«, entgegnete Bertha.

»Deine Mutter, Bertha, hat gesagt«, sprach Witiko, »sie habe mich mit ihren inneren Augen schon früher gekannt, als mich die anderen mit ihren äußeren Augen kennen lernten. Hast du auch solche innere Augen, Bertha?«

»Ich weiß es nicht«, antwortete Bertha, »aber ich habe dich nicht früher als die andern kennen gelernt, sondern habe dich gleich gekannt.«

»Ich habe dich auch gleich gekannt, und weiß nicht wie«, sagte Witiko. »Und doch bin ich, da ich an dem Steine deinen Mund geküßt hatte, nicht mehr gekommen bis heute.«

»Du durftest nicht kommen, Witiko«, antwortete Bertha, »daß du mich erschleichest, sondern, weil du mich an dem Steine geküßt hattest, mußtest du kommen, mich zu fordern, und du bist gekommen.«

»Und wenn ich heute nicht gekommen wäre«, sprach Witiko.

»So wärest du später gekommen«, sagte Bertha.

»Und wenn ich gar nicht gekommen wäre«, sprach Witiko.

»Das ist nicht möglich«, sagte Bertha, »weil du gekommen bist.«

»Ja, es ist nicht möglich«, antwortete Witiko. »Wenn aber deine Eltern stets nein gesagt hätten.«

»Das tun sie nicht, weil sie uns kennen«, sprach Bertha, »und wenn sie es getan hätten, so wäre ich durch mein Leben geblieben wie unsere Base, die Nonne.«

»Und ich hätte in meinem Gebiete, und im Lande ohne Weib geschaltet«, sagte Witiko.

»Hier ist die Stelle«, sprach Bertha.

»Hier bist du mit den Rosen gestanden«, sprach Witiko.

»Und dort bist du gestanden, da die Sonne auf die Steine geschienen hat, und bist dann gegen mich her gegangen«, sagte Bertha.

»Ich bin erschrocken, da ich die Waldrosen auf deinem Haupte gesehen hatte«, sprach Witiko, »weil bei uns oft auf die Rosen gedacht wird.«

»Und ich mußte an diesem Tage die Rosen nehmen, und wir

müssen die Rosen ehren«, sagte Bertha. »Wir müssen sie ehren«, antwortete Witiko, »und sie werden mir immer ein Sinnbild bleiben.«

»Hier ist Trude gestanden«, sagte Bertha.

»Werde ich sie sehen, wenn ich in euerem Hause bin?« fragte Witiko. »Du wirst sie sehen«, antwortete Bertha, »sie ist sehr schön

geworden.«

»Und dieser Platz, auf dem wir stehen, soll uns sehr lieb bleiben«, sagte Witiko. »Er soll uns lieb bleiben fort und fort«, entgegnete Bertha. »Nun gehen wir zu den Steinen«, sprach Witiko. »So gehen wir«, sagte Bertha. Sie wandelten an dem Saume des Waldes dahin, bis sie zu den

Steinen gelangten, von denen Witiko damals auf die singenden

Mädchen geschaut hatte. Da sie bei den Steinen angekommen waren, sagte Witiko: »Bertha, setze dich nieder.«

»Ich bin auf diesem gesessen«, sagte Bertha. »So setze dich wieder auf ihn«, sprach Witiko. Sie tat es.

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