Adalbert Stifter - Witiko
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»Liegt dir viel daran, daß dies geschehe?« fragte Witiko.
»Es ist ein Zeichen der Zeiten, und die Zeichen und die Zeiten werden wachsen«, antwortete Huldrik.
»So lasse die Rose meißeln«, sagte Witiko.
»Und die fünf Blätter werde ich ein wenig mit der roten Farbe bemalen lassen«, sprach Huldrik, »denn die Rose ist die rote Rose.«
»Mir sind die roten Waldrosen einmal ein Zeichen geworden«, sagte Witiko.
»Seht Ihr«, sprach Huldrik.
»So mache sie rot, aber nur ein wenig«, entgegnete Witiko.
»Nur so viel, daß die Rose die rote Rose ist«, sagte Huldrik.
»So tue es, und mache deine Vorbereitungen, wenn du einmal anfangen willst«, sprach Witiko.
»Es muß jetzt geschehen«, sagte Huldrik.
»Wer wird die Rose machen?« fragte Witiko.
»Elias, der Steinhauer von Plan«, antwortete Huldrik, »und er wird auch die rote Farbe bringen.«
»So sei es«, sagte Witiko.
Huldrik ging nun in den oberen Plan, und kam mit dem Steinhauer Elias zurück. Elias begann nun auf einem Gerüste an dem Torbogen zu meißeln, und meißelte fünf Tage, und Huldrik stand fünf Tage bei ihm. Dann wurde das Gerüste weggenommen, und man sah auf dem Scheitel des steinernen Torbogens eine fünfblättrige Rose mit schwacher roter Farbe.
»Erlaubet, hoher Herr«, sagte Huldrik zu Witiko, »daß ich den Werklohn für Elias aus dem Eigen des Hauses in dem Wangetschlage zahle, weil von dem Wangetschlage alles stammt.«
»So tue es«, sagte Witiko.
»Und habet Dank, daß Ihr das Werk erlaubt habt«, sprach Huldrik.
Dann zahlte er Elias den Arbeitslohn, zeigte den Leuten von Friedberg die rote Rose, und erklärte ihre Bedeutung, und ging wieder in den Wangetschlag zurück.
Und da Witiko in dem steinernen Hause in Friedberg wohnte, kamen öfter Menschen aus verschiedenen Stellen des Waldes, und brachten Geschenke zu ihm und zu seinem Geleite, das im Hause war, und zum Teile noch an der Moldau lagerte. Sie brachten Feldfrüchte, Geflügel, Fische, Tierfelle, ein Lamm, ein Zicklein, und ähnliche Dinge. Witiko nahm die Geschenke, und gab Gegengeschenke.
Nach einer Zeit kam ein Brunnenarbeiter zu Witiko, und sagte, daß sie auf Wasser gelangt seien.
»So ruhet drei Tage an dem Brunnen, und vergnüget euch«, sagte Witiko, »daß wir sehen, ob das Wasser sich kläre. Am vierten Tage werde ich mit Männern zu euch hinauf kommen, daß wir das Wasser beschauen und begrüßen.«
Witiko ließ nun den Pfarrer, den Richter, die Ältesten und die Kirchenvorsteher von Friedberg, dann den Richter und die Vorsteher von der Friedau, den Richter und die Vorsteher von der Stift und den Waldhäusern des Heurafels, vom Kirchenschlage, von der unteren Moldau, und von anderen nahen Stellen bitten, daß sie von heute am vierten Tage zu ihm kommen, und mit ihm zum Brunnen des heiligen Thomas gehen möchten. Wenn noch andere Menschen mitgehen wollen, so werde es ihm eine Freude sein.
Und die Männer, welche gerufen worden waren, kamen alle an dem vierten Tage zu Witiko, und er ging mit ihnen und mit Leuten seines Gefolges durch den großen Wald zu dem Brunnen empor. Viele andere Menschen gingen aus Neugierde mit.
Als sie zu dem Brunnen gekommen waren, und sich um ihn herum gestellt hatten, sagte Witiko zu dem Brunnenmeister von Daudleb: »Nun zeige uns das Wasser.«
Der Brunnenmeister nahm einen Eimer aus Ahornholz, und stieg mit demselben auf der Leiter in den Brunnen hinab. Er brachte den Eimer mit Wasser gefüllt herauf, stellte ihn auf einen Bock, und sagte: »Siehe das Wasser, hoher Herr.«
Witiko blickte in den Eimer, und sprach: »Ich sehe den Boden des Gefäßes und die Fäden des Holzes so klar wie durch die klare Luft.«
Und auch die andern schauten in den Eimer.
Dann sagte Witiko: »Urban, reiche den Becher.«
Urban nahm aus einem Lederfache, das er trug, einen silbernen Becher, und reichte denselben Witiko.
Der Brunnenmeister schenkte aus dem Eimer Wasser in den Becher.
Witiko sagte: »Das Silber blickt glänzend aus dem Wasser.«
Dann setzte er den Becher an den Mund, trank, und sagte: »Das Wasser ist lieblich wie die lieblichen Steinquellen unserer Wälder.«
Er reichte den Becher dem Pfarrer von Friedberg, und der Pfarrer trank. Und die anderen Männer, die Witiko geladen hatte, tranken aus dem silbernen Becher, der immer wieder gefüllt wurde.
Die Männer sagten: »Das Wasser ist wie das beste, das aus den Waldfelsen quillt.«
Der Becher wurde wieder in das Fach getan.
Hierauf sprach Witiko: »Männer, ihr sagt, daß das Wasser gut sei für menschliches Leben.«
»Sehr gut«, riefen die Männer.
»Und wird es in Fülle sein, und wird es dauern?« fragte Witiko den Brunnenmeister.
»Es wird in Fülle sein, und dauern«, sagte der Brunnenmeister, »es sind drei Quellen auf dieser Höhe, und eine davon haben wir in dem Brunnen gefangen; sie strömt unten nicht mehr hervor.«
»Und alle, die hier vorüber kamen, haben in den dürresten Jahren aus den Quellen getrunken«, sagte der alte Melchior von der Stift.
»Die Feldquellen versiegen, die Waldquellen nicht«, sagte der alte Wenhart von der Friedau.
Nach diesen Worten nahm Witiko seine Haube von dem Haupte, und sagte: »So danke ich Gott für die Erfüllung meines Sinnes, daß ich mir hier ein Haus bauen kann. Um den Brunnen werde ich mir in der Mitte des Waldes ein Haus bauen, in der Mitte derer, die jetzt zu mir gehören. Ich habe euch gebeten, mit mir zu dem Brunnen zu gehen, daß ihr Zeugen dessen seid, was geschehen soll. Sagt es den Eurigen. Du aber, Brunnenmeister, fertige den Brunnen aus, daß er ein Burgbrunnen wird. Ich werde die Einleitungen zu dem Baue fortführen, und werde euch bald bitten können, daß ihr der frommen Handlung beiwohnet, wenn zu diesem Baue die erste Erde mit der Schaufel aus dem Grunde gehoben wird. Jetzt erquicket euch mit einem Trunke Wein, und dann gehen wir wieder nach Friedberg.«
Er setzte seine Haube wieder auf, und ging mit den Gästen in die Brunnenbauhütte zu einem kleinen Mahle.
Die anderen Leute aber, die bei dem Brunnen gestanden waren, tranken jetzt auch von dem Wasser aus den Trinkgefäßen der Arbeiter, in welche es aus dem Eimer geschenkt wurde.
Als die Männer in der Brunnenhütte sich mit Wein und Speisen erquickt hatten, gingen alle wieder nach Friedberg hinunter.
Am anderen Tage sandte Witiko eine Botschaft nach Prag fort.
Dann ließ er verkünden, daß er ein Haus bauen werde, und daß sich Leute melden sollen, die um Lohn arbeiten wollen.
Die Menschen aber, die bei dem Thomasbrunnen gewesen waren, breiteten aus, was sie dort gehört hatten, und es kamen Leute herbei, welche freiwillige Arbeit anboten. Insbesondere kamen Männer aus Plan. Witiko nahm die Anerbietungen an, und sagte, daß die Arbeiterordnungen dann schon eingeleitet werden würden.
Nach einiger Zeit kam ein junger Mann aus Prag, und Witiko stellte ihn den Seinigen vor, und sagte: »Dieser Mann ist der Bauherr Eppo aus Prag, welcher mir versprochen hat, meine Burg zu bauen. Wer von Euch dem Werke zugewiesen ist, muß den Weisungen dieses Mannes folgen.«
Eppo ließ nun alle die Dinge richten und ordnen, die vor dem Beginne des Baues notwendig waren.
Als er sie beendiget hatte, sendete Witiko die Einladungen zu der Feier des Anfanges des Werkes aus.
Es kam nun der alte Zupan Lubomir von Daudleb, es kam der alte Pfarrer von Plan, es kam Rowno, Diet von Wettern, Osel, Wyhon von Prachatic, Wolf von Tusch, Wernhard von Ottau, und die anderen Herren aus der Gegend des Waldes. Es kamen Herren aus dem Lande Bayern herauf. Es kamen die Richter aus dem Gebiete Witikos und noch andere Menschen aus dem Walde.
Als der Morgen des anberaumten Tages angebrochen war, ging der Zug von Friedberg durch den hohen Wald empor. Viele Menschen folgten, und andere gingen von allen Richtungen her zur Stelle des heiligen Apostels Thomas. Als der Zug an dieser Stelle angekommen war, sahen die Männer den Platz weit herum gelichtet, zwischen den grauen Gesteinen standen Bauhütten, es lagen Baudinge herum, Stäbe waren gesteckt, wo die Mauern werden sollten, und auf dem grünen Rasen war ein Altar errichtet. Aus Brettern war eine Reihe von Bänken und Tischen gemacht.
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