Erich Maria Remarque - Arc de Triomphe

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Das Louvre. Die Nike. Nein, viel früher. Zurück zu einer Urdämmerung aus Staub und Gold. Rauch von Topaz-Altären; lauter das Rumoren von Vulkanen, dunkler der Vorhang aus Verschattung und Brunst und Blut, kleiner das Boot der Erkenntnis, kochender der Strudel, glänzender die Lava, schwarzfingrig die Hänge hinabkriechend, Leben verschüttend, fressend — und darüber das ewige Lächeln der Meduse auf die paar flüchtigen Hieroglyphen im Sande der Zeit: Geist.

Der Falter hob sich, glitt unter die Seide und begann, sich die Flügel an der heißen elektrischen Birne zu zerschlagen. Violetter Puder. Ravic nahm ihn, trug ihn zum Fenster und warf ihn in die Nacht.

»Er wird wiederkommen«, sagte Joan.

»Vielleicht auch nicht.«

»Sie kommen jede Nacht. Sie kommen aus den Anlagen. Immer dieselben. Vor ein paar Wochen waren es zitronengelbe. Jetzt sind es diese.«

»Ja. Immer dieselben. Und immer andere. Und immer andere und immer dieselben.«

Was redete er da. Etwas hinter ihm redete. Eine Resonanz, ein Echo, hallend von weit her, hinter einer letzten Hoffnung. Was hatte er gehofft? Was schlug ihn plötzlich in dieser schwachen Stunde, was schnitt wie ein Skalpell irgendwo durch, wo er längst gesunde Muskeln geglaubt hatte? War versteckt, verlarvt, verpuppt, winterschlafend immer noch — eine Erwartung, lebendig geblieben, die er hatte täuschen wollen? Er nahm das Foto hoch, das auf dem Tisch lag. Ein Gesicht. Irgendein Gesicht. Eines von Millionen.

»Seit wann?« fragte er.

»Noch nicht lange. Wir arbeiten zusammen. Vor ein paar Tagen. Nachdem du bei Fouquet’s...«

Er hob die Hand. »Gut, gut! Ich weiß! Hätte ich an diesem Abend... du weißt, daß es nicht wahr ist.«

Sie zögerte. »Nein...«

»Du weißt es! Lüge nicht! Nichts, was wichtig ist, hat einen so kurzen Atem.«

Was wollte er hören? Wozu sagte er das? Wollte er nicht doch noch eine barmherzige Lüge hören? »Es ist wahr und es ist nicht wahr«, sagte sie. »Ich kann mir nicht helfen, Ravic. Es treibt mich. Es ist, als versäumte ich etwas. Ich greife es, ich muß es haben, und damit ist es nichts. Und ich greife nach etwas Neuem. Ich weiß im voraus, daß es enden wird, wie das andere, aber ich kann es nicht lassen. Es treibt mich, es wirft mich irgendwohin, es füllt mich eine Zeitlang, und es läßt mich los und macht mich wieder leer, wie Hunger, und dann kommt es wieder.«

Verloren, dachte Ravic.Wirklich und jetzt ganz verloren. Kein Irrtum mehr, kein Verstricktsein, kein Erwachen, kein Zurückkommen. Es war gut, es zu wissen, wenn die Dämpfe der Phantasie wieder beginnen würden, die Linsen der Erkenntnis zu trüben.

Die sanfte, unerbittliche, trostlose Chemie! Blut, das einmal ineinander gestürzt war, konnte es nie gleich stark wieder. Was Joan immer noch hielt und ab und zu zurücktrieb zu ihm, war ein Rest in ihm, den sie noch nicht durchdrungen hatte. Wenn sie ihn durchdrungen haben würde, würde sie gehen für immer. Wer wollte darauf warten? Wer damit zufrieden sein? Wer sich aufgeben dafür?

»Ich wollte, ich wäre so stark wie du, Ravic.«

Er lachte. Das auch noch. »Du bist viel stärker als ich.«

»Nein. Du siehst ja, wie ich hinter dir herlaufe.«

»Das zeigt es gerade. Du kannst dir das erlauben. Ich nicht.« Sie sah ihn einen Moment aufmerksam an. Dann erlosch die Helligkeit, die ihr Gesicht überflogen hatte.

»Du kannst nicht lieben«, sagte sie. »Du gibst dich nie her.«

»Du immer. Deshalb wirst du auch immer gerettet.«

»Kannst du nicht ernsthaft mit mir reden?«

»Ich rede ernsthaft mit dir.«

»Wenn ich immer gerettet werde, warum komme ich dann nicht von dir los?«

»Du kommst ganz gut von mir los.«

»Laß das! Du weißt, das hat nichts damit zu tun. Wenn ich von dir loskommen würde, liefe ich nicht hinter dir her. Andere habe ich vergessen. Dich nicht. Weshalb?«

Ravic nahm einen Schluck. »Vielleicht, weil du mich nicht ganz unter die Füße gekriegt hast.«

Sie stutzte. Dann schüttelte sie den Kopf. »Ich habe nicht alle unter die Füße gekriegt, wie du das nennst. Manche überhaupt nicht. Und ich habe sie vergessen. Ich war unglücklich, aber ich habe sie vergessen.«

»Du wirst mich auch vergessen.«

»Nein. Du machst mich unruhig. Nein, nie.«

»Man glaubt gar nicht, wieviel man vergessen kann«, sagte Ravic. »Das ist ein großer Segen und ein verdammtes Elend.«

»Du hast mir immer noch nicht gesagt, weshalb das so ist mit uns.«

»Das können wir beide uns nicht erklären. Wir können reden, solange wir wollen. Es würde nur immer konfuser. Es gibt Dinge, die man nicht erklären kann. Und andere, die man nicht versteht. Gesegnet sei das bißchen Dschungel in uns. Ich gehe jetzt.«

Sie stand rasch auf. »Du kannst mich nicht allein lassen.«

»Willst du mit mir schlafen?« Sie sah ihn an und sagte nichts. »Ich hoffe nicht«, sagte er.

»Wozu fragst du das?«

»Um mich zu erheitern. Geh schlafen. Es ist schon hell draußen. Keine Zeit für Tragödien.«

»Du willst nicht bleiben?«

»Nein. Und ich werde nie wiederkommen.«

Sie stand sehr still. »Nie?«

»Nie. Und du wirst nie wieder zu mir kommen.«

Sie schüttelte langsam den Kopf. Dann deutete sie auf den Tisch. »Deswegen?«

»Nein.«

»Ich verstehe dich nicht. Wir können doch...«

»Nein«, sagte er rasch. »Nicht das noch. Die Formel von der Freundschaft. Der kleine Gemüsegarten auf der Lava erloschener Gefühle. Nein, wir können das nicht. Wir nicht. Man mag das können bei kleinen Affären. Und dann ist es auch schmierig. Liebe soll man nicht durch Freundschaft besudeln. Ein Ende ist ein Ende.«

»Aber warum gerade jetzt?«

»Du hast recht. Es hätte früher sein sollen. Als ich zurückkam aus der Schweiz. Aber niemand ist allwissend. Und manchmal will man auch nicht alles wissen. Es war...«, er brach ab.

»Was war es?« Sie stand vor ihm, als verstände sie etwas nicht und müsse es dringend wissen. Sie war blaß, und ihre Augen waren durchsichtig. »Was war das nur mit uns, Ravic?« flüsterte sie.

Der Korridor hinter ihrem Haar, halb erleuchtet, schwankend im Licht, als führe er weit in einen Schacht, in dem Versprechen dämmerte, betaut von vielen Generationen, betaut von immer neuen Hoffnungen. »Liebe...«, sagte er.

»Liebe?«

»Liebe. Und deshalb ist dieses das Ende.«

Er schloß die Tür hinter sich. Der Aufzug. Er drückte den Knopf. Aber er wartete nicht, bis der Lift heraufkroch. Er fürchtete, Joan würde ihm nachkommen. Er ging rasch die Treppen hinunter. Er wunderte sich, die Tür nicht zu hören. Auf dem zweiten Absatz blieb er stehen und horchte. Nichts regte sich. Niemand kam.

Das Taxi stand noch vor dem Haus. Er hatte es vergessen gehabt. Der Fahrer tippte an seine Mütze und grinste vertraulich. »Wieviel?« fragte Ravic. — »Siebzehnfünfzig.«

Ravic zahlte. »Wollen Sie nicht zurückfahren?« fragte der Chauff eur erstaunt.

»Nein. Ich will gehen.«

»Ziemlich weit, mein Herr.«

»Ich weiß.«

»Da hätten Sie mich doch nicht warten zu lassen brauchen. Kostet Sie elf Frank für nichts.«

»Macht nichts.«

Der Fahrer versuchte einen Zigarettenstummel, der ihm braun und feucht an der Oberlippe klebte, anzuzünden. »Na, hoffentlich war’s das wert.«

»Mehr!« sagte Ravic.

Die Anlagen standen in der kalten Morgenhelle. Die Luft war schon warm, aber das Licht war kalt. Büsche von Flieder, grau überstaubt. Bänke. Auf einer schlief ein Mann, das Gesicht mit einer Nummer des »Paris Soir« zugedeckt. Es war dieselbe Bank, auf der Ravic in der Regennacht gesessen hatte.

Er sah den Schlafenden an. Der »Paris Soir« hob sich atmend über dem verdeckten Gesicht, als habe das Schundblatt eine Seele oder sei ein Schmetterling, der gleich, mit großen Nachrichten, zum Himmel fliegen wolle. Sacht atmete die fette Überschrift: Hitler erklärt, außer dem polnischen Korridor keine territorialen Wünsche mehr zu haben. Und darunter: Plätterin erschlägt Mann mit heißem Bügeleisen. Eine vollbusige Frau im Sonntagskleid starrte aus einer Fotogravüre. Neben ihr wogte eine zweite Fotografie: Chamberlain erklärt den Frieden immer noch für möglich, mit einer Art Bankclerk mit Regenschirm und einem Gesicht wie ein glückliches Schaf. Unter seinen Füßen, in kleiner Schrift: Hunderte von Juden an der Grenze erschlagen.

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