Erich Maria Remarque - Arc de Triomphe
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»Er hat nichts bekommen.« Kate Hegström hob das schmale Gesicht, das fehlerfrei wie eine Gemme geschnitten war. »Ich habe ihm gesagt, was ich über ihn, seine Partei und seinen Führer denke — und daß ich das von nun an öffentlich tun würde. Er drohte mir mit Gestapo und Konzentrationslager. Ich habe ihn ausgelacht. Ich sei immer noch Amerikanerin und unter dem Schutz der Gesandtschaft. Mir würde nichts geschehen, aber ihm, weil er mit mir verheiratet sei.«
Sie lachte. »Daran hatte er nicht gedacht. Er machte von da an keine Schwierigkeiten mehr.«
Gesandtschaft, Schutz, Protektion, dachte Ravic. Das war wie von einem anderen Planeten. »Mich wundert, daß Bernstein noch praktizieren darf«, sagte er.
»Er darf nicht mehr. Er hat mich heimlich untersucht, als ich die erste Blutung hatte. Gottlob, daß ich kein Kind bekommen darf. Ein Kind von einem Nazi...«
Sie schüttelte sich.
Ravic stand auf. »Ich muß jetzt gehen. Veber wird Sie nachmittags noch einmal untersuchen. Nur der Form wegen.«
»Ich weiß. Trotzdem — ich habe Angst diesmal.«
»Aber Kate — es ist doch nicht das erstemal. Einfacher als der Blinddarm, den ich Ihnen vor zwei Jahren herausgenommen habe.« Ravic nahm sie leicht um die Schultern. »Sie waren meine erste Operation, als ich nach Paris kam. Das ist etwas wie eine erste Liebe. Ich werde schon aufpassen. Außerdem sind Sie mein Maskottchen. Sie haben mir Glück gebracht. Das sollen Sie auch weiter.«
»Ja«, sagte sie und sah ihn an.
»Gut. Adieu, Kate. Ich hole Sie abends um acht Uhr ab.«
»Adieu, Ravic. Ich gehe jetzt, mir ein Abendkleid bei Mainbocher kaufen. Ich muß diese Müdigkeit loswerden. Und das Gefühl, in einem Spinngewebe zu sitzen. Dieses Wien«, sagte sie mit einem bitteren Lächeln, »die Stadt der Träume...«
Ravic fuhr mit dem Aufzug herunter und ging an der Bar vorbei durch die Halle. Ein paar Amerikaner saßen herum. In der Mitte stand auf einem Tisch ein riesiger Strauß roter Gladiolen. Sie hatten in dem grauen, zerstreuten Licht die Farbe von altem Blut, und erst als er nahe herankam, sah er, daß sie ganz frisch waren. Es war nur das Licht von draußen, das sie so machte.
Im zweiten Stock des »International« war großer Betrieb. Eine Anzahl Zimmer stand offen, das Mädchen und der Valet rannten hin und her und die Proprietaire dirigierte alles vom Korridor her. Ravic kam die Treppe herauf. »Was ist los?« fragte er.
Die Proprietaire war eine kräftige Frau mit mächtigem Busen und einem zu kleinen Kopf mit kurzen, schwarzen Locken. »Die Spanier sind doch fort«, sagte sie.
»Das weiß ich. Aber wozu räumen Sie so spät die Zimmer noch auf?«
»Wir brauchen sie morgen früh.«
»Neue deutsche Emigranten?«
»Nein, spanische.«
»Spanische?« fragte Ravic, der einen Augenblick nicht verstand, was sie meinte. »Wieso, die sind ja gerade weg?«
Die Wirtin sah ihn mit ihren schwarzen, glänzenden Augen an und lächelte. Es war ein Lächeln aus einfachstem Wissen und einfachster Ironie. »Die anderen kommen zurück«, sagte sie.
»Welche anderen?«
»Die von der Gegenseite natürlich. Das ist doch immer so.« Sie rief dem aufräumenden Mädchen ein paar Worte zu. »Wir sind ein altes Hotel«, sagte sie dann mit einem gewissen Stolz. »Die Gäste kommen gern zu uns zurück. Sie warten schon auf ihre alten Zimmer.«
»Sie warten schon?« fragte Ravic erstaunt. »Wer wartet schon?«
»Die Herren von der Gegenseite. Die meisten waren doch schon einmal hier. Eine Anzahl ist natürlich inzwischen getötet worden. Aber die andern haben in Biarritz und St. Jean de Luz gewartet, bis Zimmer bei uns frei wurden.«
»Waren die denn schon einmal hier?«
»Aber, Herr Ravic!« Die Wirtin war überrascht, daß er das nicht sofort wußte. »In der Zeit doch, als Primo de Rivera Diktator in Spanien war. Sie mußten damals fliehen und lebten hier. Als Spanien dann republikanisch wurde, gingen sie zurück, und die Monarchisten und Faschisten kamen her. Jetzt gehen die letzten davon zurück, und die Republikaner kommen wieder. Die, die noch übrig sind.«
»Richtig. Daran habe ich nicht gedacht.«
Die Wirtin blickte in eines der Zimmer. Ein farbiger Druck des ehemaligen Königs Alfons hing über dem Bett. »Nimm das herunter, Jeanne«, rief sie.
Das Mädchen brachte das Bild.
»Hier. Stell es hierher.«
Die Wirtin lehnte das Bild rechts an die Wand und ging weiter. Im nächsten Zimmer hing ein Bild des Generals Franco. »Das da auch. Stelle es zu dem andern.«
»Weshalb haben diese Spanier ihre Bilder eigentlich nicht mitgenommen?« fragte Ravic.
»Emigranten nehmen selten Bilder mit, wenn sie zurückgehen«, erklärte die Wirtin. »Bilder sind ein Trost in der Fremde.Wenn man zurückgeht, braucht man sie nicht mehr. Die Rahmen sind auch zu unbequem beim Reisen, und das Glas bricht leicht. Bilder werden fast immer in Hotels gelassen.«
Sie stellte zwei andere Bilder des fetten Generalissimus, eines von Alfons und ein kleines von Queipo de Llano zu den übrigen im Korridor. »Die Heiligenbilder können wir drin lassen«, entschied sie, als sie eine grellfarbige Madonna entdeckte. »Heilige sind neutral.«
»Nicht immer«, sagte Ravic.
»In schwierigen Zeiten hat Gott immer eine Chance. Ich habe hier schon manchen Atheisten beten sehen.« Die Wirtin rückte mit einer energischen Bewegung ihren linken Busen zurecht. »Haben Sie nicht auch schon einmal gebetet, wenn Ihnen das Wasser am Halse stand?«
»Natürlich. Aber ich bin auch kein Atheist. Ich bin nur ein Schwergläubiger.«
Der Hausknecht kam die Treppe herauf.
Er schleppte einen Haufen Bilder über den Korridor heran.
»Wollen Sie umdekorieren?« fragte Ravic.
»Natürlich. Man muß eine Menge Takt haben im Hotelfach. Das gibt einem Hause erst den wirklichen guten Ruf. Besonders bei unserer Art von Kundschaft, die, ich kann wohl sagen, in diesen Dingen sehr delikat ist. Man kann nicht erwarten, daß jemand Freude an einem Zimmer hat, in dem sein Todfeind stolz in bunten Farben und oft sogar in einem Goldrahmen auf ihn heruntersieht. Habe ich recht?«
»Hundertprozentig.«
Die Wirtin wandte sich an den Hausknecht. »Leg die Bilder hierher, Adolphe. Nein, stell sie besser an die Wand ins Licht, nebeneinander, damit man sie sehen kann.«
Der Mann grunzte und bückte sich, um die Ausstellung vorzubereiten. »Was hängen Sie jetzt da hinein?« fragte Ravic interessiert. »Hirsche und Landschaften und Vesuvausbrüche und so was.«
»Nur, wenn’s nicht reicht. Sonst gebe ich die alten Bilder zurück.«
»Welche alten?«
»Die von früher. Die die Herren hiergelassen haben, als sie die Regierung übernahmen. Hier sind sie.«
Sie zeigte auf die linke Wand des Korridors. Der Hausknecht hatte dort inzwischen die neuen Bilder aufgestellt, in einer Reihe, gegenüber denen, die aus den Zimmern geholt worden waren. Es waren zwei Marx, drei Lenin, von denen eines zur Hälfte mit Papier überklebt war, ein Trotzki und ein paar kleinere gerahmte schwarze Drucke von Negrin und andern republikanischen Führern Spaniens. Sie waren unscheinbar, und keines war so leuchtend in Farben mit Orden und Emblemen wie die pompöse Reihe der Alfonsos, Primos und Francos gegenüber auf der rechten Seite. Die beiden Reihen Weltanschauung starrten sich schweigend in dem schwach erleuchteten Korridor an, und dazwischen stand die französische Wirtin mit Takt, Erfahrung und der ironischen Weisheit ihrer Rasse.
»Ich habe die Sachen damals aufbewahrt«, sagte sie, »als die Herren auszogen. Regierungen dauern heutzutage nicht lange. Sie sehen, daß ich recht hatte — jetzt kommen sie uns zugute. Im Hotelfach muß man einen weiten Blick haben.«
Sie ordnete an, wo die Bilder aufgehängt werden sollten. Den Trotzki schickte sie zurück; er war ihr zu unsicher. Ravic inspizierte den Druck von Lenin, dessen Hälfte überklebt war. Er kratzte etwas von dem Papier in der Höhe von Lenins Kopf ab — hinter dem aufgeklebten Stück kam ein anderer Kopf Trotzkis hervor, der zu Lenin herüberlächelte. Ein Anhänger Stalins hatte ihn wahrscheinlich überklebt. »Hier«, sagte Ravic. »Noch ein versteckter Trotzki. Aus der guten alten Zeit der Freundschaft und Brüderschaft .«
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