Erich Maria Remarque - Arc de Triomphe
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Ravic sah, daß das Lippenrot abgewaschen war. »Was soll ich nur damit machen?«
»Stelle es irgendwo hin. Man kann vieles irgendwo hinstellen. Es gibt für alles genug Platz in der Welt. Nur nicht für Menschen.«
»Sie werden den Mann beerdigt haben.«
»Ist es die?«
»Ja.«
»Hast du dich noch einmal um sie gekümmert?«
»Nein.«
»Sonderbar«, sagte Morosow, »daß wir immer glauben, etwas getan zu haben, und dann aufhören, wenn es für den anderen am schwierigsten wird.«
»Ich bin kein Wohltätigkeitsinstitut, Boris. Und ich habe schon Schlimmeres gesehen als das und nichts getan. Warum soll es für sie jetzt schwieriger sein?«
»Weil sie jetzt erst wirklich allein ist. Bisher war der Mann immer noch da, auch wenn er tot war. Er war über der Erde. Jetzt ist er unter der Erde — fort, nicht mehr da. Das da« — Morosow zeigte auf die Madonna — »ist kein Dank. Es ist ein Hilferuf.«
»Ich habe mit ihr geschlafen«, sagte Ravic, »ohne zu wissen, was los war. Ich will das vergessen.«
»Unsinn! So was ist das Unwichtigste von der Welt, solange es keine Liebe ist. Ich kannte eine Frau, die sagte, es sei leichter, mit einem Mann zu schlafen, als ihn beim Vornamen zu nennen.« Morosow beugte sich vor. Sein großer, kahler Schädel spiegelte sich im Licht. »Ich will dir etwas sagen, Ravic, wir sollen freundlich sein, wenn wir es können und solange wir es können — denn wir werden in unserem Leben noch einige sogenannte Verbrechen begehen. Ich wenigstens. Und du wohl auch.«
»Ja.«
Morosow legte seinen Arm um den Kübel der dürftigen Palme. Sie schwankte leicht. »Leben heißt, von andern leben. Wir fressen alle voneinander. So ein bißchen Flimmern von Güte ab und zu — das soll man sich nicht nehmen lassen. Es stärkt, wenn man schwierig lebt.«
»Gut. Ich werde morgen mal nachfragen bei ihr.«
»Schön«, sagte Morosow. »Das war es, was ich meinte. Und nun laß das viele Reden. Wer hat Weiß?«
5
Der Wirt kannte Ravic gleich wieder. »Die Dame ist in ihrem Zimmer«, sagte er.
»Können Sie ihr telefonieren, daß ich hier bin?«
»Das Zimmer hat kein Telefon. Sie können ruhig hinaufgehen.« »Welche Nummer ist es?«
»Siebenundzwanzig.«
»Ich habe den Namen nicht mehr im Kopf. Wie hieß sie doch?« Der Wirt zeigte kein Erstaunen. »Madou. Joan Madou«, fügte er hinzu. »Glaube nicht, daß sie wirklich so heißt. Künstlername wahrscheinlich.«
»Wieso Künstlername?«
»Sie hat sich als Schauspielerin eingetragen. Klingt doch so, wie?«
»Das weiß ich nicht. Ich kannte einen Schauspieler, der nannte sich Gustav Schmidt. Er hieß in Wirklichkeit Alexander Marie Graf von Zambona. Gustav Schmidt war sein Künstlername. Klang gar nicht so, wie?«
Der Wirt gab sich nicht geschlagen. »Heutzutage passiert viel«, erklärte er.
»Es passiert gar nicht einmal so viel. Wenn Sie Geschichte studieren, werden Sie finden, daß wir noch in verhältnismäßig ruhigen Zeiten leben.«
»Danke, mir genügt’s.«
»Mir auch. Aber man muß seinen Trost suchen, wo man kann. Nummer siebenundzwanzig, sagten Sie?«
»Ja, mein Herr.«
Ravic klopfte. Niemand antwortete. Er klopfte noch einmal und hörte eine undeutliche Stimme. Als er die Tür öffnete, sah er die Frau. Sie saß auf dem Bett, das an der Querwand stand, und blickte langsam auf. Sie war angezogen und trug das blaue Schneiderkostüm, in dem Ravic sie zum ersten Male gesehen hatte. Sie hätte weniger verlassen gewirkt, wenn sie vernachlässigt, in irgendeinem Schlafrock herumgelegen hätte. Aber so, angezogen für niemand und nichts, aus einer Gewohnheit heraus, die jetzt nichts mehr bedeutete, hatte sie etwas, daß Ravic einen Schlag aufs Herz gab. Er kannte das — er hatte Hunderte von Menschen so sitzen sehen, Emigranten, verschlagen in fremdeste Fremde. Eine kleine Insel ungewissen Daseins — so saßen sie da und wußten nicht wohin — und nur die Gewohnheit erhielt sie am Leben.
Er zog die Tür hinter sich zu. »Ich hoffe, ich störe Sie nicht«, sagte er und empfand sofort, wie sinnlos das war. Was konnte die Frau schon stören? Da war nichts, was sie noch stören konnte.
Er legte seinen Hut auf einen Stuhl. »Konnten Sie alles erledigen?« fragte er.
»Ja. Es war nicht viel.«
»Keine Schwierigkeiten?«
»Nein.«
Ravic setzte sich in den einzigen Sessel des Zimmers.
Die Sprungfedern knarrten, und er fühlte, daß eine zerbrochen war.
»Wollten Sie fortgehen?« fragte er.
»Ja. Irgendwann. Später. Nirgendwohin — nur so. Was soll man sonst tun?«
»Nichts. Es ist richtig; für ein paar Tage. Kennen Sie niemand in Paris?«
»Nein.«
»Niemand?«
Die Frau hob mit einer müden Bewegung den Kopf. »Niemand — außer Ihnen, den Wirt, den Kellner und das Zimmermädchen.« Sie lächelte trübe. »Das ist nicht viel, wie?«
»Nein. Kannte...« Ravic suchte nach dem Namen des toten Mannes. Er hatte ihn vergessen.
»Nein«, sagte die Frau. »Raczinsky hatte keine Bekannten hier, oder ich habe sie nie gesehen. Er wurde gleich krank, als wir hier ankamen.«
Ravic hatte nicht lange bleiben wollen. Jetzt, als er die Frau so dasitzen sah, änderte er seine Absicht. »Haben Sie schon zu Abend gegessen?«
»Nein. Ich bin auch nicht hungrig.«
»Haben Sie heute überhaupt schon etwas gegessen?«
»Ja. Heute mittag. Tagsüber ist das einfacher. Abends...« — Ravic blickte sich um. Das kleine, kahle Zimmer roch nach Trostlosigkeit und November. »Es wird Zeit, daß Sie hier herauskommen«, sagte er. »Kommen Sie.Wir werden zusammen essen gehen.«
Er hatte erwartet, daß die Frau Einwendungen machen würde. Sie schien so gleichgültig, als könne sie sich zu nichts mehr aufraffen. Aber sie stand gleich auf und griff nach ihrem Regenmantel.
»Das da ist nicht genug«, sagte er. »Der Mantel ist viel zu dünn. Haben Sie keinen wärmeren? Es ist kalt draußen.«
»Es regnete vorhin...«
»Es regnet immer noch. Aber es ist kalt. Können Sie nicht etwas darunter anziehen. Einen anderen Mantel oder wenigstens einen Sweater?«
»Ich habe einen Sweater.«
Sie ging zu dem größeren Koffer. Ravic sah, daß sie fast nichts ausgepackt hatte. Sie holte einen schwarzen Sweater aus dem Koffer, zog die Jacke aus und streifte ihn über. Sie hatte gerade und schöne Schultern. Dann nahm sie die Baskenmütze und zog die Jacke und den Mantel an. »Ist es so besser?«
»Viel besser.«
Sie gingen die Treppe hinunter. Der Wirt war nicht mehr da. Statt dessen saß der Concierge neben dem Schlüsselbrett. Er sortierte Briefe und roch nach Knoblauch. Neben ihm saß regungslos eine gefleckte Katze und sah ihm zu.
»Haben Sie immer noch das Gefühl, daß Sie nichts essen können?« fragte Ravic draußen.
»Ich weiß es nicht. Nicht viel, glaube ich.«
Ravic winkte ein Taxi heran. »Gut. Dann werden wir in die ›Belle Aurore‹ fahren. Da braucht man kein langes Diner zu essen.«
Die »Belle Aurore« war nicht sehr besetzt. Es war schon zu spät dafür. Sie fanden einen Tisch in dem schmalen, oberen Raum mit der niedrigen Decke. Außer ihnen war nur noch ein Paar da, das am Fenster saß und Käse aß, und ein einzelner, dünner Mann, der einen Berg Austern vor sich hatte. Der Kellner kam und besah das gewürfelte Tischtuch kritisch. Dann entschloß er sich, es zu wechseln.
»Zwei Wodkas«, bestellte Ravic. »Kalt.«
»Wir werden etwas trinken und Vorspeisen essen«, sagte er zu der Frau. »Ich glaube, das ist das richtige für Sie. Dies ist ein Restaurant für Hors d’œuvres. Es gibt kaum etwas anderes hier. Jedenfalls kommt man fast nie dazu, etwas anderes zu essen. Es gibt Dutzende, warme und kalte, und alle sind sehr gut; wir werden es einmal versuchen.«
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