Kim Robinson - Schamane

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Schamane: краткое содержание, описание и аннотация

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Europa vor 30 000 Jahren: Der Waisenjunge Eistaucher wird von Dorn, dem Schamanen seines Stammes, aus dem Lager schickt, um zwei Wochen allein und ohne Hilfsmittel in der Wildnis zu überleben. Eistaucher ist auserkoren, einmal Dorns Nachfolge anzutreten, und zu diesem Zweck muss er nicht nur das Überleben in der Natur lernen, sondern auch seine Fähigkeit schulen, mit der Welt und all ihren Geschöpfen »eins zu werden«. Eistaucher trägt von seinem Ausflug zwar einige Verletzungen davon, doch seine Visionen waren so stark, dass er sich nicht mehr vorstellen kann, weiterhin bei seinem Stamm zu leben. Aber welche Freiheit kann es für einen Schamanenschüler in einer Welt geben, in der Bären, Löwen und Luchse lauern und eine andere Menschart — die rätselhaften »Alten« — Jagd auf ihn macht? Eistaucher bricht auf in eine ungewisse Zukunft — die zugleich die Zukunft der Menschheit ist …
Ein atemberaubendes Panorama des eiszeitlichen Europas und eine faszinierende Nacherzählung der Menschwerdung — mit
hat Kim Stanley Robinson einen historischen Roman geschrieben, den es so noch nie gab.

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Es war ein Tag für Tiere. Um den vierzehnten Tag des vierten Monats wurden die Tage schnell länger, die Sonne stand höher am Himmel, die Frühlingswärme vergoldete die Luft der Welt. Wo noch Schnee lag, schmolz er nun. An einem solchen Tag fühlte sich jedes Wesen gut, alle kamen heraus, um Nahrung zu suchen und sich umzuschauen. Auf den Pelzen der Tiere war der Glanz der Götter zu sehen, die in ihrem Innern wohnten.

Auf seinen vier Beinen stieg Eistaucher ein wenig benommen ins Tal hinab. Im Obertal gab es einen schmalen Weg, der oberhalb des mit Erlen zugewucherten Bachbetts und unterhalb der felsigen, verschneiten Talwand verlief. Zu diesem Weg stieg Eistaucher hinab, er schwebte nach unten. Dort angekommen, setzte er sich hin und machte Rast, und er spürte, wie Mutter Erde sich unter ihm drehte, wie der Boden sich mit ihrem Atmen hob und senkte. Der schmale Weg war größtenteils grasbewachsen, und dort, wo Seitenbäche über ihn hinwegplätscherten, von dunkelgrünen Seggen- und Moosstreifen durchzogen. Jedes Wesen, das auf dem Weg ins Tal war oder von dort aufstieg, kam hier entlang, und an matschigen Stellen sah Eistaucher alle möglichen Huf- und Pfotenabdrücke.

Um Mittag erreichte er eine weite, offene Ebene, eine Wiese, auf der der Bach sich verlangsamte und durch grasgrünes Schilf schlängelte. Eistaucher hielt sich an die östliche Talwand, die hier aus versetzten Felshängen bestand, mit Bäumen auf den Simsen dazwischen. Hier fühlte er sich sicher, und als eine kleine Bisonherde am oberen Ende der Wiese auftauchte und sich auf den Weg stromabwärts machte, versteckte er sich hinter einem Baum, um sie zu beobachten. Sie wirkten vorsichtig und schreckhaft, als würden sie gejagt, und schon bald waren sie wieder außer Sicht. Der Bison war Dorns Tier, was passte, weil Bisons genauso eingebildet und selbstgerecht waren wie er.

Jetzt herrschte wieder Ruhe im Tal, und die Eichhörnchen keckerten und sausten umher. Am Himmel zog ein Falke faul seine Kreise, einer der wenigen Vögel, die so früh im Jahr schon hier waren; er flog weit über den Fichtenwipfeln, nur scheinbar zu hoch zum Jagen. Manchmal stießen Falken von so weit oben auf ihre Beute herab, dass man sie erst als Punkt sah, wenn sie sich bereits im Sturzflug befanden. Ein stiller, warmer Nachmittag, nicht so klar, wie der Morgen es gewesen war, aber immer noch beinahe wolkenlos. Eistauchers Magen zog sich zusammen, und er fühlte sich etwas schwach. Das Gefühl zu schweben rührte nun weniger von Erleichterung her, sondern mehr von seiner Benommenheit. Mit jedem Herzschlag wichen die Bäume zurück, um dann wieder näher zu kommen, und eine Wolke von Bienen um ihren Stock warnte ihn mit lautem Brummen, dass er sich besser nicht an ihrem Honig vergehen sollte. Obwohl, ein kleines bisschen Honig … wenn er einen Stein nach dem anderen warf, die Bienen wegscheuchte, den hohlen Baum aufbrach, Wasser auf sie spritzte und sie ausräucherte … aber nein. So etwas ging wirklich nur mit Rauch. Alles andere würde sie nur wütend machen, sodass der ganze Schwarm ihn attackieren würde, wie es ihm schon einmal passiert war. Und wenn zu dem Summen in seinem Inneren auch nur ein einziger Bienenstich hinzukam, würde er aus der Haut fahren.

Bedauernd ließ er den Bienenstock hinter sich und setzte seinen Weg stromabwärts fort, langsamer, als das Wasser durch die Wiese floss. Als der Bach die Wiese hinter sich gelassen hatte und einen bewaldeten Hang hinabrauschte, bewegte er sich von Baum zu Baum, wobei er dann und wann an einem Stamm ausruhte, wie an einen Freund gelehnt. Sie stützten ihn, wie Freunde es taten.

Die Nachmittagsschatten wurden allmählich länger. Inzwischen war er dicht genug bei der Balme seines Rudels, um anzuhalten und unter einen Baumstamm zu kriechen. Mit einem Mal holten seine schlaflosen Nächte ihn ein, und er konnte die Augen nicht mehr offen halten. Er hoffte nur, dass nichts Hungriges durch das Tal kommen würde, während er schlief. Selbst wenn man zwanzigzwanzig Tage unterwegs ist, kann man auf den letzten Metern immer noch Mist bauen. Aber jetzt war es zu spät, er konnte sich der Müdigkeit nicht erwehren. Schlaf mit einem offenen Auge.

Als er erwachte, war es nur eine Faust über Sonnenuntergang. Er zog sich hoch und wischte mit den Händen Laub und Erde von sich. Dann ging er an den Fluss und wusch sich das Gesicht. Dabei fiel ihm ein Brocken Erdblut im Wasser auf, den er erfreut herausfischte. Wenn er mit einem festeren Stein darüberkratzte, konnte er aus ihm genug Rot für eine Gesichtsbemalung gewinnen. Seine Halskette aus Rehzähnen hatte er noch immer und sein Stück Wurzelholz, aus dem er einen Löwenmenschen geschnitzt hatte, der ihm nun bei näherer Betrachtung einen kleinen Schauer über den Rücken jagte; und auch seine Kleider und seinen Umhang aus Rehfell. Mit dem Erdblut würde er Punkte auf seinen Umhang tupfen und auf seine Wangen und seine Stirn. Ein Leopardenmuster, das bei seinem Einzug ins Lager Eindruck machen würde. Er würde abgemagert, geschwächt und verletzt sein, aber eingekleidet und nicht krank. Am Leben. Er dachte darüber nach, Ständer und seinen anderen Stock wegzuwerfen; aber dann hätte er humpeln müssen, weil Kreuch sich inzwischen bei jedem einzelnen Schritt lautstark beschwerte. Wenn er wollte, konnte er die Stöcke immer noch kurz vor seiner Ankunft fortwerfen und sich auf den letzten paar Metern zwingen, nicht zu humpeln.

Im letzten Sonnenlicht überquerte er die Gewundene Au und stieg langsam den Gewundenen Berg hinauf. Von oben konnte er in die Talschüssel hinabsehen, in der seine Leute wohnten, und über den Strom der Großen Schlucht bis hin zu den umliegenden Höhenzügen blicken, sah die Sonne unter- und den Mond aufgehen. Das Lager befand sich dort unten, unter der Balme am Fuß des Höhlenberges. Bei Einbruch der Nacht konnte er einfach hinuntergehen. Es fügte sich alles zusammen, so, wie er es sich in den schlaflosen Nächten seiner Wanderschaft zurechtgelegt hatte. Als er hinabblickte, sah er den Rauch des Lagerfeuers, der sich zwischen den Bäumen emporkräuselte. Ah, ja!

In diesen letzten Augenblicken des Tages, als das Sonnenlicht schräg durch die Schlucht auf den Fluss fiel, regte sich etwas auf dem von ihm aus gesehen ersten Grat Richtung Westen. Er sah, dass es sich um ein schwarzes Pferd handelte, das dastand und sich umblickte. Das heilige Tier, das schönste aller Tiere.

Das Pferd stand alleine und betrachtete genau wie Eistaucher den Sonnenuntergang. Eistaucher nahm das Stück Erdblut aus seiner Gürteltasche und kratzte mit den Fingernägeln über die Oberfläche, bis ein paar Flocken davon in seine Handfläche fielen. Er spuckte darauf und zerrieb sie zu einer Paste, mit der er sich Streifen auf die Stirn und unter die Augen malte. Dann verneigte er sich vor dem Pferd, und das Pferd erwiderte die Verbeugung, hob seinen Kopf und senkte ihn wieder, heben und senken. Die Sonne strahlte das Gottestier fast von unten an. Ein langer, schwarzer Kopf, so wohldefiniert, so grazil. Im Namen des Landes bezeugte es das Ende von Eistauchers Wanderschaft. Einmal scharren, dann heben und senken. Es warf seinen Kopf von einer Seite auf die andere, während es Eistaucher aus dunklen Augen beobachtete, zwischen ihnen die weite Leere. Seine schwarze Mähne war kurz und stand aufrecht, sein schwarzer Leib gewölbt und stark.

Und dann, ohne Warnung, warf das Pferd den langen Kopf zurück, hoch und der Sonne entgegen, und diese Bewegung trat so deutlich aus der trennenden Leere heraus, brannte sich so in seine Augen ein, dass er die Lider schließen und sie erneut sehen konnte; Eistauchers Augen quollen über, ihm liefen die Tränen übers Gesicht, und Kehle und Brust schnürten sich ihm zu. Bebend legte er sich die Hand aufs Herz. Das Pferd wandte sich ab und galoppierte in langen Sätzen hinter den Grat außer Sicht. Ein letztes Mal blitzte die Sonne auf seiner schwarzen, abstehenden Mähne auf. Eistaucher wandte den Blick ab. Noch immer musste er die Tränen fortblinzeln, und für eine Weile fürchtete er sich fast davor, erneut nach Westen zu blicken. Er kniff die Augen zu und sah, wie sich auf den Innenseiten seiner Lider alles noch einmal abspielte. Wie der Kopf den restlichen Körper in die Drehung führte, so elegant, so geschmeidig. Wie das letzte bisschen Sonnenlicht die Große Schlucht erfüllte und auf dem schwarzen Leib schimmerte wie auf Krähenflügeln. Mächtige Schultern und lange Beine.

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