Ной Гордон - Der Medicus von Saragossa

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Der Medicus von Saragossa: краткое содержание, описание и аннотация

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Titel der Originalausgabe: The Last Jew Der Abdruck von Passagen aus
Dantes
(übers. v. Karl Vossler, Piper Verlag GmbH, München 1969) erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Verlages.
Die Stadt Saragossa findet sich auf der Landkarte im Vorsatz unter ihrem lateinischen Namen Cesaraugusta.

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»Wie nennt man Euch?«

»Callico.«

Einen Augenblick lang sah sie ihm in die Augen, nickte dann und verließ ihn.

3. KAPITEL

DIE CONDESA

Jonas Kammer lag an einem Ende des Korridors, das Gemach der Condesa am anderen, und dazwischen befand sich eine weitere Schlafkammer. In der folgenden Nacht sah Jona den anderen Gast auf der Burg. Als Jona spätabends seine Kammer verließ, um seinen Nachttopf auszuleeren, sah er aus dem Gemach der Condesa einen Mann kommen, der etwas in den Armen trug. Zwei Pechfackeln brannten in den Haltern im Gang, und Jona sah ihn deutlich, ein breiter, nackter Mann mit einem fleischigen Gesicht, der seine Kleider in der Hand trug.

Jona hätte sich still verhalten, aber der Mann bemerkte ihn und starrte ihn an.

»Guten Abend«, sagte Jona.

Der andere sagte nichts, sondern ging in die Kammer neben Jonas.

Am nächsten Morgen verlegte Jona den Grafen mit Padre Sebbos Hilfe wieder in das sonnige Zimmer. Er hatte gemerkt, daß der grauhaarige alte Priester der einzige Mensch in der Burg war, mit dem er unbefangen reden konnte.

Sie betteten eben den Grafen auf den Diwan, als ein Mann das Zimmer betrat. Jona erkannte in ihm sofort den Mann, den er wenige Stunden zuvor nackt im Gang gesehen hatte.

»Wo zum Teufel ist sie hin?«

Ein grober Klotz, dachte Jona. Er hatte kleine, mißmutige Augen in einem runden fleischigen Gesicht, einen kurzgeschnittenen schwarzen Bart und einen schwarzen Haarkranz um einen ansonsten kahlen Schädel. Sein Körper war muskelbepackt, allerdings mit einem Hang zum Fett. Er hatte dicke Finger, seine Hände waren wie die eines Gladiators, jede mit einem protzigen, schweren Ring geschmückt.

»Wo ist sie?« bellte er.

»Ich weiß es nicht, Senor.« Jona kannte Padre Sebbo noch nicht sehr lange, aber er merkte an der trockenen, kühlen Stimme des alten Priesters, daß er eine Abneigung hegte gegen diesen Mann, der Jona mit keinem Blick beachtete, sondern sich umdrehte und sie wortlos wieder verließ.

Gemeinsam hüllten Jona und Padre Sebbo Vasca in eine Decke.

»Wer war dieser unhöfliche Herr, mit dem wir eben die Ehre hatten?«

»Das ist Daniel Fidel Tapia«, sagte Padre Sebbo.

Tapia.

Wer war Euer Begleiter in dieser Nacht?

Tapia.

»Wer ist dieser Tapia?«

»Ein Kumpan des Grafen Vasca. In letzter Zeit nennt er sich Teilhaber des Grafen.«

»Und die Frau, nach der er suchte, hat sie keinen Namen?«

»Er wußte, ich würde verstehen, daß er die Condesa suchte. Sie und Tapia sind ganz besondere Freunde«, sagte Padre Sebbo.

Manchmal war Vascas Puls voll und schnell, dann wieder war er wie das Huschen eines kleinen, verängstigten Tieres. Padre Guz-man zeigte sich einmal am Tag für ein paar Augenblicke, meist, um dem Grafen ins Gesicht zu sehen und zu bemerken, daß sein Zustand ihm noch schlimmer vorkomme als am Tag zuvor. »Gott sagt mir, daß er stirbt.«

Warum würde Gott dir das sagen? dachte Jona.

Er bezweifelte zwar, daß er etwas tun konnte, um das Leben des Grafen zu retten, aber er mußte es weiter versuchen. Die Krankheit, die den Grafen langsam tötete, war nicht besonders selten. In seiner Zeit als Medicus hatte Jona schon mehrere gesehen, die daran litten, einige davon mit verzerrtem Mund und nutzlosen, schlaffen Armen und Beinen. Oft war nur eine Seite des Körpers betroffen, in selteneren Fällen beide. Er hatte keine Ahnung, was diesen Zustand verursachte oder ob es etwas gab, das ihn zu heilen vermochte.

Irgendwo in der Vielschichtigkeit des menschlichen Körpers muß es etwas geben, das Kraft und Bewegung eines Menschen steuert, dachte er. Vielleicht glich dieses Etwas in Vascas Körper dem geschwärzten, geschädigten Bereich an Nunos Herzen.

Er wünschte sich, er könnte Graf Vasca nach seinem Tod sezieren.

»Wie gern hätte ich dich in meiner Scheune in Saragossa!« murmelte er.

Die Augen, die eben noch geschlossen gewesen waren, öffneten sich nun und sahen ihn an. Jona hätte schwören mögen, daß der Graf verwirrt dreinblickte, und ihm kam ein schrecklicher Verdacht. Es konnte sein, daß Fernan Vasca zumindest manchmal verstand, was um ihn herum vorging.

Vielleicht aber auch nicht...

Er verbrachte viel Zeit allein mit seinem Patienten, saß am Bett oder beugte sich über ihn, und er sprach zu ihm, doch ihre Blicke trafen sich nicht wieder. Meistens schien Vasca zu schlafen, sein Atem ging dann langsam und schnarchend, und seine Wangen blähten sich bei jedem Ausatmen. Zweimal täglich kam Padre Sebbo und las laut, aber mit brüchiger, heiserer Stimme aus seinem Andachtsbuch. Oft mußte er innehalten, um sich zu räuspern, denn er litt an einem chronischen Katarrh, und Jona verschrieb ihm Kampferöl, wofür der alte Priester ihm dankte.

»Ihr müßt Euch ausruhen, solange ich hier bin. Legt Euch ein wenig aufs Ohr, Senor«, drängte ihn Padre Sebbo, und manchmal floh Jona während der langen Gebetssitzungen. Dann wanderte er durch die stillen Räume der Burg, ohne daß ihn jemand daran hinderte, denn sie war riesig und größtenteils verlassen, ein kaltes und düsteres Heim mit vielen Kaminen, in denen kein Feuer brannte. Jona suchte nach den Dingen, die sein Vater für den Grafen angefertigt, die Vasca aber nie bezahlt hatte. Vor allem die goldene Blume mit dem silbernen Stiel hätte er sehr gerne gefunden, um zu sehen, ob sie so schön war wie in seiner Erinnerung.

Graf Vasca hatte Vorbereitungen für seinen Tod getroffen. In einem Lagerraum stand ein großer Sarg aus Kalkstein, ein mächtiger Sarkophag mit einer eingemeißelten lateinischen Inschrift: CVM MATRE MATRIS SALVVS. Der steinerne Deckel war schwer genug, um Würmer oder Drachen abzuhalten. Aber Jona fand weder die Rose noch ihm vertraute Gegenstände, bis er eine Rüstkammer betrat und beinahe erschrak über einen prächtigen, zur Schlacht gewappneten Ritter.

Es war die Rüstung, die er mit Angel und Paco und Luis geliefert hatte, und mit einem gewissen Staunen strich er über die Ziselierungen, die er unter der Anleitung von Manuel Fierro, dem Waffenschmied von Gibraltar, in den Stahl gehämmert hatte.

Padre Sebbo kam jeden Tag ins Krankenzimmer und machte sich nicht gleich wieder davon, was Jona freute, denn er hatte den alten Priester liebgewonnen. Ihm fiel auf, daß die Hände des alten Mannes so schwielig waren wie die einespeon.

»Padre Sebbo, erzählt mir von Euch.«

»Da gibt es nichts, was der Rede wert wäre, Senor.«

»Das glaube ich durchaus nicht, Padre. Erzählt mir, warum Ihr Euch zum Beispiel nicht kleidet wie andere Priester.«

»Einst trug ich zu meiner maßgeschneiderten schwarzen Tracht die unpassenden Hüllen der Eitelkeit und des Ehrgeizes.

Aber ich versagte in meinen Pflichten und erzürnte meine Oberen, und zur Strafe sandten sie mich aus als Bettelmönch, um das Wort Gottes zu predigen und mein täglich Brot zu erflehen.

Ich meinte, verdammt zu sein, und mit Grausen ging ich davon, um mich in meine Strafe zu fügen. Ich wußte nicht, wohin ich mich wenden sollte, und so ging ich, wohin meine Füße mich trugen.

Anfangs war ich zu stolz und zu überheblich, um zu betteln. Ich aß Beeren aus dem Wald. Und obwohl ich ein Mann Gottes war, stahl ich aus Gärten. Aber Menschen können auch freundlich sein, und die Ärmsten teilten mit mir ihre magere Kost und hielten mich so am Leben.

Mit der Zeit verrottete mein schwarzes Gewand und fiel von mir ab, und ich ging zerlumpt und ungeschoren. Ich lebte und arbeitete mit den Armen, die für mich beteten und ihr Brot und Wasser mit mir teilten, und ich übernahm ihre Kleider, manchmal von Männern, die gestorben waren. Nun verstand ich erst den heiligen Franziskus, obwohl ich nicht nackt in die Welt ging wie er, auch wurde ich nicht blind, und auf meinem Körper zeigten sich keine Stigmata. Ich bin nur ein einfacher, gefallener Mann, aber das Schicksal meinte es gnädig mit mir, und seit vielen Jahren bin ich nun schon Gottes Vagabund.«

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