Günther Bentele - Schwarzer Valentinstag

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Schwarzer Valentinstag: краткое содержание, описание и аннотация

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Stuttgart im 14. Jahrhundert: Drei geheimnisvolle Zahlen verändern Christophs Leben grundlegend. Wegen dieser Zahlen, die für eine explosive Formel stehen, wird sein Vater, ein reicher Gewürzhändler, gefoltert und anschließend aus der Stadt verbannt. Als der Vater an den Folgen der Folter stirbt, macht sich Christoph auf die Suche nach seinen Mördern. Der Bietigheimer Lehrer Bentele, der für seinen Jugendroman „Wolfsjahre“ mit dem Friedrich-Gerstäcker-Preis ausgezeichnet wurde, verknüpft Motive aus dem Kriminalroman mit historisch überlieferten Fakten und schildert detailliert das Aufkommen der verheerendsten Seuche des Mittelalters, der Pest. Wieder einmal werden die Juden als vermeintliche Verursacher dieser Geißel der Menschheit zur Verantwortung gezogen. Bentele beschreibt glaubwürdig, wie Hass, Vorurteile und Verzweiflung zu einem bestialischen Pogrom führen; er bemüht sich um eine objektive Analyse historischer Entwicklungen.

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Auf die Frage, wie es Philo gehe, begann Huny zu weinen. Auf einmal seien die Bretter an dem Fenster, durch das sie eingestiegen seien, vernagelt. Da wusste Christoph, dass Philo nicht mehr lebte.

Der Schmerz um Philo war groß und bitter.

Die Erinnerungen waren übermächtig: das gemeinsame Üben im Schwarzwald, der Tag, an dem er Philo als Bettler in Straßburg getroffen hatte, all die Dinge, die sie zusammen gemacht hatten, und der Vater und Balthas und Regine und die Juden, Nachum, Löb, Abraham – Esther!

Er machte tagelang sinnlose Wanderungen durch die öde Stadt.

Nein, Huny machte bei dem Diebstahl nicht mit. Huny hatte Angst.

»Aber du bist doch auch heimlich zu Philo und hast ihm Essen und Trinken gebracht.«

Aber da hatte Huny auch Angst gehabt.

Schließlich schämte sich Christoph vor dem kleinen Jungen: Ich werde es doch auch alleine schaffen!

In das Haus müsse er nachts eindringen mit einer Fackel. Die Fackel müsse er aber ausmachen, bevor er in den Speicher gelange, weil man den Schein von außen sehe. Er müsse dann im Speicher warten, bis es hell werde. Das Siegel auf der Kiste müsse er aufbrechen und zum Schluss wieder so zusammenfügen, dass von außen nicht zu erkennen sei, dass es aufgebrochen worden war. Es könne dann Jahre dauern, bis jemand den Diebstahl bemerke.

Christoph hatte eine dunkle Nacht ohne Mond und Sterne abgewartet. Er brach auf, nachdem die Turmuhren die Mitternacht geschlagen hatten. Streifenden Stadtsoldaten solle er erzählen, bei seinem Herrn sei die Pest ausgebrochen, er brauche einen Arzt. Niemand würde ihm dann eine zweite Frage stellen.

Wie sorgfältig Philo trotz seiner Schmerzen alles geplant hatte!

Die Luft war unruhig. Einzelne Regenspritzer schlugen Christoph ins Gesicht, als er hinüberging in das Viertel der Gerber. Der Wind zerrte an seiner Fackel, dass die Funken stoben. Die schweren Tierhäute, die an den Seilen und Stangen über der Gasse hingen, schwankten in irrwitzigen Bewegungen. Es gab große Lücken, viele Stangen und Seile waren nicht mehr beladen.

Auf dem ganzen Weg begegnete er niemand als ein paar weinenden Kindern.

Das Licht der Fackel sprühte über die verrammelte Türe und die Bretterverschläge an den Fenstern des verkommenen Gerberhauses.

Christoph fand den Radabweiser, schaute sich noch einmal herzklopfend um und setzte ein Stück Eisen an, das er an einer der Schmieden mitgenommen hatte, drückte die Bretter krachend auf die Seite, kletterte in das Innere des Hauses, und das Herz begann schneller zu klopfen.

Es war, als sei Philo bei ihm, der in diesem Hause gestorben war. Die Fackel musst du vorsichtig austreten, wenn du den Übergang zum Speicher gefunden hast – womöglich lässt du sonst das ganze Haus samt dem Speicher in Flammen aufgehen!

So weit war Christoph noch lange nicht. Erst musste er den Weg durch das Haus finden.

Und geh ja nicht in die Kammer, in der ich jetzt liege, hatte Philo hinzugefügt, damit ich dich nicht noch anstecke, wenn ich schon tot bin.

Die Fackel warf ein rötliches Licht auf die kahlen, spinnwebverhangenen Wände der leeren Räume. Unter seinen bloßen Sohlen spürte er Steinplatten und aufgeworfene Dielen. Es roch brandig nach Gips und nassem Stroh.

Bald war die Stiege erreicht, an der einige Tritte fehlten. Die anderen waren ausgetreten.

Die Fackel machte ihn halb blind.

Bis jetzt war Christoph einigermaßen ruhig gewesen. Aber jetzt kam er in den langen Gang, von dem eine Türe in Philos Kammer abging.

Das Bett war leer.

Er müsse den Ern einfach weitergehen und komme dann an eine Stiege. Vorsicht! Die Tritte seien hier morsch, weil es vom Dach hereinregne! Wenn er oben sei, schließe sich eine Leiter an, die ihn auf den Dachboden führe. Auch diese Leiter sei morsch.

Was waren das für Geräusche? Waren ihm nicht schon von Anfang an Schritte gefolgt? Die Fackel hatte so eigenartige Schatten in die leeren Räume geworfen: Warum war dieses riesige Haus verlassen worden? War es verflucht? – War ein Verbrechen geschehen? Hausten nicht die unerlösten Seelen ehemaliger Bewohner in verlassenen Häusern? – Nachts würden sie lebendig, stürzten sich auf Eindringlinge und saugten ihnen das Blut aus!

Zögernd stieg er weiter. Wirklich war da ein eigenartig hohles Schnarren und Scharren, auch etwas wie ein leises Trippeln. Er klammerte sich an eine Sprosse, die Beine wurden steif.

Da! Wie er die Fackel weit nach oben in die Schwärze des Dachraums hineinreckte – ein tausendfaches Schwirren, Knallen, Klatschen und Flattern um seinen Kopf, eine Wolke von Staub, die ihn einhüllte, Kot rieselte herab – einen wahren Höllentanz von Tauben hatte er mit seiner Fackel aufgescheucht. Er hielt sich krampfhaft an der Leiter fest. Das Herz raste. Au! – Beinahe hätte ein Bund Stroh, das zwischen Balken und Brettern herausquoll, Feuer gefangen.

Er senkte die Fackel und zwang sich ruhig zu atmen – niemand kam von unten. Das Ticken, das er ständig in den Ohren hatte, waren die Holzwürmer, die Totenuhr, die auch in dem schiefen Haus an der Ill tickte.

Er biss die Zähne zusammen: Wie sollte es weitergehen?

Er musste zum Giebel des Hauses vordringen, der an den Speicher stieß.

Hier oben war es eng und heiß. Immer wieder bogen sich die morschen Bretter, auf denen er ging, knirschend und knackend, dass er glaubte abzustürzen. Er musste in dem engen Gebälk höllisch aufpassen, damit seine Fackel nicht den Dachstuhl in Flammen setzte. Die Schatten verwirrten ihn. Er war halb erstickt vom Staub, die Augen waren verklebt von Spinnweben.

Endlich war da der Giebel mit seinen weiß gekalkten Balken.

Jetzt wurde es ernst!

Es gab eine alte, längst vermauerte Türe, die vom Haus zum Speicher geführt hatte, sie war aber weit unter ihm in einem der ehemaligen Wohngeschosse.

Er aber musste über eine schmale Leiter hinunterklettern zum ersten Absatz des Dachstuhls und von dort zu der ehemaligen zweiten Aufzugsluke des Giebels, die als einzige nicht vermauert war. Die Aufzugsluken, die man wahrscheinlich noch lange gebraucht hatte, führten direkt in den mächtigen Dachraum des Speichers.

Sollte er die Fackel wirklich löschen? Warten, bis es hell wurde?

Er wollte so rasch wie möglich wieder aus diesem unheimlichen Haus. Sicher, der Schein der Fackel konnte von einem aufmerksamen Wächter gesehen werden, aber war Warten nicht noch gefährlicher?

Er entschied sich die Fackel anzulassen.

Die Aufzugsluke öffnete sich mit einem ächzenden Laut in den Speicher hinein. Dabei löste sich offenbar ein Stück Putz und es dauerte eine ganze Zeit, bis der Aufschlag von unten zu hören war.

Der Anblick des riesigen, kirchenartigen Speicherraumes im Licht seiner Fackel war überwältigend.

Niemals würde ich das ohne Fackel schaffen!, dachte er, als er sah, wie schwer der Weg auf den Fußboden des Speichers hinunter war. Der Dachstuhl, der sich riesig und steil im Schein der Fackel über ihm erhob, stand auf drei Reihen von Säulen quer zu ihm, die vom Grund des Gebäudes aufstiegen und sich im Schein der Fackel zu bewegen schienen. Ganz hinunter konnte er nicht sehen, weil ein Holzboden den Blick versperrte. Auf diesem Absatz lagerten Waren in mächtigen Ballen, reichten aber bei weitem nicht bis zu ihm herauf.

Querbalken trugen in allen Dachgeschossen ein Gewimmel von schmalen Bretterböden, die sich über ihm in der Nacht verloren und oft untereinander mit Stangen und Seilen verbunden waren.

Zu jedem dieser ehemaligen Trockenböden des Gerbers führten an jeder einzelnen Säule Leitern hinauf bis fast zur Schwärze des Firsts. Auf einer solchen Leiter musste er in die Tiefe steigen.

Schlimm war, dass die Zwischenböden vor jeder einzelnen Luke eine Fläche aussparten, für die Waren, die an dem Seil zu den Luken hochgezogen worden waren – er musste über diese leere Fläche springen. Weit war das nicht, kaum mehr als ein Klafter. Dennoch grauste es ihn, über den schwarzen Abgrund zu springen. Drüben war eine der vielen Leitern, über die er in den Speicherraum hinabsteigen konnte, und die Leiter war an einer Säule befestigt, die seinem Sprung Halt geben konnte.

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