Gillian Bradshaw - Der Leuchtturm von Alexandria

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Das Buch Der Untergang des Römischen Reiches ist unabwendbar, politische Wirren und Intrigen sind am Ende des 4. Jahrhunderts nach Christus an der Tagesordnung. In dieser unruhigen Zeit wächst das Mädchen Charis in Ephesus auf. Charis scheint über geheimnisvolle, ja magische Fähigkeiten zu verfügen, die ihr Bewunderung ebenso wie Neid und Mißtrauen eintragen. Dabei ist es nicht Zauberei, sondern ihre fürsorgliche Liebe zur Kreatur, die ihr die wunderbare Kraft des Heilens und Pflegens verleiht. Das friedvolle Leben ihrer angesehenen Familie wird jäh zerstört, als der neue machtgierige Statthalter Festinus seine Aufmerksamkeit der zur Frau erblühenden Charis zuwendet. Sie entzieht sich seinen Nachstellungen durch eine tollkühne Flucht nach Alexandria als Eunuch verkleidet. In dieser Maske gelingt ihr, was einer Frau im Römischen Reich versagt war: sie läßt sich in Alexandria, der damaligen Hochburg der Medizin, zur Heilkundigen ausbilden. Doch die neue Rolle bewirkt eine schicksalhafte Wende in ihrem Leben: Als Charon avanciert sie zum Militärarzt im wilden Thrazien. Wegen ihrer Heilkunst wird sie von den Goten entführt – bis der Mann, den sie seit langem liebt, sie errettet und ihre wahre Identität erkennt. Ein hinreißend erzählter historischer Roman, der eine turbulente Epoche farbenprächtig und abenteuerlich spannend vergegenwärtigt.
Der Autor Gillian Bradshaw

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Erster Teil

EPHESUS

1

Der Vogel war verendet. Er war zur Seite gefallen und lag auf dem Boden des Weidenkorbs, seine Augen blickten glasig und wie eingeschrumpft. Als ich ihn anfaßte, fühlten sich seine Federn noch warm an. Aber es war auch ein warmer Tag.

Ich hatte den Vogel am Fuß der Gartenmauer gefunden. Sein einer Flügel war gebrochen, und er hockte dort mit weit aufgerissenem Schnabel und mühsam nach Luft ringend unter einem ein wenig vorspringenden Stein. Er rührte sich kaum, nicht einmal, als ich ihn aufhob. Irgendein Junge hatte von der hinter der Mauer verlaufenden Straße aus wohl einen Stein nach ihm geworfen.

Ich schiente den Flügel mit äußerster Sorgfalt. Zuerst spreizte ich ihn und verband ihn dann kreuzweise mit einem mit Wolle unterlegten Leinenstreifen, wobei ich den Verband am Gelenk etwas fester anzog, genau wie Hippokrates es empfiehlt. Hippokrates ist der Ansicht, daß Menschen, die sich etwas gebrochen haben, leichte Kost zu sich nehmen und unter Umständen eine Portion Nieswurz einnehmen sollten. Ich hatte jedoch keine Nieswurz, und die richtige Dosis für einen Vogel kannte ich sowieso nicht. So gab ich ihm etwas Wasser und fütterte ihn mit Brot und Milch. Ich legte ihn in einen Korb, stellte noch ein wenig zusätzliches Wasser dazu und brachte das Ganze auf den Heuboden über dem Pferdestall. Ich machte Philoxenos, unserem Pferdeknecht, ein kleines Geschenk, damit er niemandem etwas erzählte. Mein Kindermädchen, Maia, mochte es gar nicht, wenn ich mich als Ärztin aufspielte, vor allem nicht gegenüber ganz gewöhnlichen Vögeln und sonstigen Tieren. »Du bist eine junge Dame, Charis«, pflegte sie zu sagen. »Du bist die Tochter des Claristikus Theodoros von Ephesus, und ich erwarte von dir, daß du dich dementsprechend benimmst!« Sie meinte darissimus. Das ist lateinisch und außerdem ein römischer Titel; ich glaube, er bedeutet so etwas wie »außerordentlich bedeutend«, eine nicht ganz passende Bezeichnung für einen Mann wie meinen Vater, der sich eigentlich für nichts anderes als Pferderennen und Homer interessierte. Doch dieser Titel sollte ja auch nur zum Ausdruck bringen, daß er die Würde eines Konsuls innehatte und damit in unserer Provinz eine Persönlichkeit war. Maia konnte lateinische Worte nie korrekt aussprechen, nicht einmal Titel. Und sie liebte Titel. »Mein Gebieter ist seine Exzellenz Theodoros von Ephesus«, pflegte sie den Leuten auf dem Markt zu erzählen, »ein Claristikus und Konsul. Er war Statthalter von Syrien und Galatien, und in Konstantinopel bekleidete er den Rang eines Konsuls – und du willst mich übers Ohr hauen und mir einen Wucherpreis für eine Elle von diesem schäbigen Wollstoff abverlangen? Scher dich zum Teufel!«

Sich wie die Tochter des Theodoros von Ephesus zu benehmen hieß, lange Kleider mit einem purpurfarbenen Streifen am Saum und mit goldenen Stickereien am Umhang zu tragen und beides niemals, nicht ein einziges Mal schmutzig zu machen; es hieß, meine Haare in Locken zu legen und sie hoch aufzutürmen, damit sie vornehm aussahen, und dann auch noch darauf zu achten, daß sie keinesfalls in Unordnung gerieten; es hieß, auf den Fußboden zu blicken, wenn ein fremder Mann zugegen war, und den Mund zu halten. Es hieß außerdem, sich nicht als Ärztin aufzuspielen. Hippokrates aber durfte ich lesen. Nun ja, um genauer zu sein, niemand hatte etwas dagegen gesagt. Maia konnte nicht lesen und hielt es für damenhaft, wenn man überhaupt las! Mein Vater wußte überhaupt nicht, was ich las, und er interessierte sich auch nicht dafür, solange ich nur meinen Homer auswendig lernte! Und Ischyras, mein Hauslehrer, liebte Hippokrates. Nicht etwa, weil er sich für Medizin interessiert hätte. »Unverfälschter ionischer Dialekt!« pflegte er entzückt auszurufen, wenn wir einen Abschnitt über das Erbrechen lasen. »Das ist genauso hervorragend wie Herodot: er-bre-echen! Diese wundervollen Vokale, diese Musikalität!« Er schien niemals darauf Acht zu geben, was der Autor sagte, nur auf den Stil, in dem dieser etwas sagte. Einmal machte ich den Vorschlag, etwas von Galen zu lesen, aber er war entsetzt.

»Galen! Dieser alexandrinische Quacksalber! Also wirklich, er schreibt beinahe in der Umgangssprache, wie ein Händler auf dem Markt, nicht wie ein Gelehrter… Nein, nein, meine Liebe, überlaß die Naturwissenschaften nur den Händlern. Wir lesen lieber etwas Erhabeneres, etwas Wohlklingendes.« Ich hätte ihn darauf aufmerksam machen können, daß auch Hippokrates in der Umgangssprache seiner Zeit geschrieben hatte und daß es nur einem glücklichen Zufall zu verdanken war, wenn dies ein wundervolles Ionisch war und nicht das uns allen gemeinsame Koine. Aber ich war glücklich, meinen Lieblingsschriftsteller überhaupt lesen zu dürfen, und hielt meinen Mund. So lasen wir dank seiner wundervollen ionischen Vokale also Hippokrates, und ich spielte mit verletzten Singvögeln und kranken Schoßhunden insgeheim die Ärztin und gab mir Mühe, meine Kleider nicht schmutzig zu machen. Mein Bruder Thorion versprach mir dauernd, in der Bibliothek des Celsus einige Abschnitte aus dem Galen für mich zu kopieren. Aber er tat es nie.

Ich hatte meiner Drossel einen kleinen Napf mit Brot und Milch gebracht. Jetzt würde ich beides an den Wachhund verfüttern müssen: Das Ganze wieder ins Haus zurückzubringen hätte nur unnötige Fragen heraufbeschworen. Ich war sehr traurig, daß der Vogel gestorben war. Der Tod ist immer etwas Trauriges, selbst der Tod eines Vogels, und ich hoffte, die arme Kreatur nicht gequält zu haben, als ich ihr zuvor ihren Flügel geschient hatte. Aber ich konnte ja nicht wissen, daß sie sterben würde. Warum sie wohl gestorben war? Es hatte so ausgesehen, als erhole sie sich, als ich sie alleine gelassen hatte.

Ich nahm den Vogel in die Hand und untersuchte ihn. Der Flügel war offensichtlich nirgends angeschwollen, also hatte ich den Verband nicht zu fest angelegt – es sei denn, Vögel bekommen nicht auf die gleiche Art Schwellungen wie Menschen. Es war wohl eher so, daß der Stein den Vogel auch innerlich verletzt hatte. An seinem Schnabel entdeckte ich etwas getrocknetes Blut. Er hatte noch nichts von seinem Futter verdaut, deshalb vermochte ich keine Schlüsse aus irgendwelchen Ausscheidungen zu ziehen. Wenn ich ihn sezieren könnte, würde ich erfahren, was mit ihm los war. Aber dafür benötigte ich ein paar ordentliche, scharfe Messer und einen ruhigen Ort, wo ich ungestört arbeiten konnte, ohne daß mich jemand dabei überraschte. Außerdem mußte ich etwas über mein Kleid ziehen. Mit anderen Worten, ich brauchte die Hilfe meines Bruders. Ich legte die tote Drossel in den Korb zurück und kletterte die Leiter vom Heuboden herunter. Außer den Pferden war niemand im Stall. Ich nahm meinen Umhang ab und zupfte das Stroh von ihm herunter, dann warf ich ihn mir wieder über die Schultern und trat in den Hof hinaus. Dort traf ich auf Philoxenos, der ein Paar von den Rennpferden meines Vaters an einer Führungsleine im Kreis laufen ließ. Als ich herauskam, nickte er mir zu. »Hast du deinen kleinen Liebling gefüttert, junge Gebieterin?« fragte er.

Ich schüttelte den Kopf. »Er ist gestorben.«

»Oh«, meinte er mitfühlend. Philoxenos liebte Tiere; vor allem Pferde, aber auch Tiere im allgemeinen. Außerdem wußte er allerhand über sie, vor allem kannte er jede Menge Heilmittel für wundgescheuerte Hufe und verstauchte Gelenke. Er fand nichts dabei, den Flügel eines einfachen Vogels zu schienen. Aber er war ein praktisch denkender Mann. »Möchtest du, daß ihn dir jemand kocht?« fragte er. »In Honig gedünstet schmecken Drosseln besonders gut. Meine Frau könnte sie dir zubereiten.«

»Nein danke. Im Augenblick jedenfalls nicht. Bitte laß ihn bis heute Abend in Ruhe, ja?«

Er lächelte und nickte. Er vermutete sicher, daß ich bloß zu zimperlich war, einen Vogel zu essen, den ich so verhätschelt hatte. Ich mochte ihm nicht erzählen, daß ich ihn sezieren wollte: Er würde kein Verständnis dafür haben, und er wurde immer sehr ärgerlich, wenn sich seine Gebieter unvernünftig aufführten.

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