Mika Waltari - MINUTUS DER RÖMER. Des römischen Senators Minutus Lausus Manilianus Memoiren aus den Jahren 46 bis 70 n. Chr.

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MINUTUS DER RÖMER. Des römischen Senators Minutus Lausus Manilianus Memoiren aus den Jahren 46 bis 70 n. Chr.: краткое содержание, описание и аннотация

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In diesem großartigen Roman schildert Mika Waltari das abenteuerliche Leben des Minutus Manilianus Lausus in der Zeit von 46 bis 70 n. Chr.
Minutus wird in Kleinasien geboren. Er dient als junger Legionär in Britannien. Über Griechenland führt sein Weg nach Rom. In der Hauptstadt des Weltreiches steht ihm eine glänzende Karriere bevor, die im Amt des Konsuls gipfelt. Als er sich am Ziel seiner Pläne glaubt, nimmt sein Lebensweg jedoch eine unerwartete dramatische Wende …
Den Hintergrund dieses bewegenden Einzelschicksals bildet das Römische Reich in einer entscheidenden Epoche seiner Geschichte. So wird MINUTUS DER RÖMER den Leser genauso fesseln wie der Roman SINUHE DER ÄGYPTER, mit dem der Autor weltberühmt wurde.
Titel der bei Werner Söderström OY, Helsinki, erschienenen Originalausgabe:
IHMISKUNNAN VIHOLLISET
© by Mika Waltari, 1965

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Zuletzt war Barbus vom vielen Reden durstig geworden und ging, und ich blieb mit meinem Vater allein zurück. Mein Vater wurde sehr ernst und sagte, er sehe nun ein, daß er mit mir über meine Zukunft sprechen müsse, denn ich sollte ja nun bald die Männertoga bekommen. Er wußte jedoch nicht, wie er beginnen sollte, da er noch nie mit mir gesprochen hatte, wie ein Vater mit seinem Sohne spricht. Er sah mich nur bekümmert an und suchte vergeblich nach Worten, die ihm helfen konnten, mich zu erreichen.

Auch ich blickte ihn an und sah, daß sein Haar dünn geworden und daß sein Gesicht voller Furchen war. Er war nun den Fünfzig näher als den Vierzig, und ich sah in ihm einen alternden, einsamen Mann, der weder sein Leben noch die Reichtümer, die er seinen Freigelassenen verdankte, zu genießen imstande war. Ich betrachtete seine Buchrollen, und zum erstenmal fiel mir auf, daß es in seinem Zimmer nicht ein einziges Götterbild gab, ja nicht einmal das Bild irgendeines Genius. Da mußte ich an die böswilligen Anschuldigungen denken, die Timaios vorgebracht hatte.

»Marcus, mein Vater«, begann ich. »Mein Lehrer Timaios hat böse Worte über dich und meine Mutter gesagt, bevor er starb. Deshalb schlug ich ihn auch auf den Mund. Ich will meine schlimme Tat nicht entschuldigen, aber berichte du mir nun über meine Mutter und dich selbst. Ich habe ein Recht, alles zu erfahren, auch wenn es nichts Gutes sein sollte. Wie könnte ich sonst als Mann für mich und meine Taten einstehen!«

Mein Vater sah gequält drein, rang die Hände und wich meinem Blick aus. Zögernd sagte er: »Deine Mutter starb, als sie dich gebar, und das konnte ich weder dir noch mir selbst verzeihen, bis ich heute endlich bemerkte, daß du deiner Mutter Ebenbild bist, wenn auch von höherem Wuchs. Erst als ich fürchtete, dich verloren zu haben, gingen mir die Augen auf, und ich begriff, daß ich letzten Endes für kaum etwas anderes mehr leben kann als für dich, mein Sohn.«

»War meine Mutter eine Tänzerin, ein leichtes Frauenzimmer und eine Sklavin, wie Timaios behauptete?« fragte ich geradeheraus.

Mein Vater erschrak und rief: »Wie kannst du solche Worte in den Mund nehmen, Minutus! Deine Mutter war vornehmer als jede andere Frau, die ich gekannt habe, und Sklavin war sie auf keinen Fall, wenngleich sie sich aufgrund eines Gelübdes für einige Zeit dem Dienst an Apoll geweiht hatte. Mit ihr zusammen war ich einst in Galiläa und Jerusalem, um den König der Juden und sein Reich zu suchen.«

Diese Worte bestärkten meinen schrecklichen Verdacht, und ich erwiderte mit unsicherer Stimme: »Timaios sagte, du seist in die Verschwörung der Juden verwickelt gewesen, so daß der Statthalter dich aus Judäa ausweisen mußte. Deshalb also verlorst du deine Ritterwürde und nicht nur dank einer Laune des Kaisers Gajus.«

Nun begann auch die Stimme meines Vaters zu zittern, als er erklärte: »All dies wollte ich dir berichten, sobald du selbst zu denken gelernt hättest und ich dich nicht zu zwingen brauchte, Dinge zu denken, die ich selbst nicht recht verstehe. Doch nun stehst du an einem Scheideweg und mußt wählen, welche Richtung du einschlagen willst. Ich kann nur die Hände ringen und hoffen, daß du richtig wählst. Zwingen kann ich dich zu nichts, denn ich habe nur Unsichtbares zu bieten, das ich selbst nicht begreife.«

»Vater«, sagte ich erschrocken, »du hast dich doch nicht insgeheim zum Glauben der Juden bekehren lassen, nachdem du so viel mit ihnen zu schaffen hattest?«

»Aber Minutus«, antwortete mein Vater verwundert. »Du warst mit mir im Bad und bei den Leibesübungen und hast dich selbst davon überzeugen können, daß ich nicht das Zeichen ihres Bundes am Körper trage. Ich wäre ja ausgelacht worden.«

Er unterbrach sich und fuhr nach einer Weile fort: »Ich bestreite nicht, daß ich viel in den heiligen Schriften der Juden gelesen habe, um sie besser verstehen zu lernen. Doch im Grunde bin ich ihnen aber übel gesinnt, weil sie selbst es waren, die ihren König ans Kreuz schlugen. Auch um des schmerzlichen Todes deiner Mutter willen grollte ich den Juden und sogar ihrem König, der am dritten Tage von den Toten auferstand und ein unsichtbares Reich gründete. Seine jüdischen Jünger glauben gewiß noch immer, daß er eines Tages wiederkehren und ein sichtbares Reich gründen wird, doch all dies ist sehr verworren und wider die Vernunft, so daß ich dich nichts lehren kann. Deine Mutter hätte es besser gekonnt, denn als Frau verstand sie besser als ich, was es mit diesem Reich für eine Bewandtnis hat, und ich kann noch immer nicht fassen, weshalb sie deinetwegen sterben mußte.«

Ich begann am Verstande meines Vaters zu zweifeln und dachte wieder, daß er doch in allen Dingen anders als die meisten Menschen war. Ich fragte hitzig: »Da hast du gewiß mit den Juden bei ihren abergläubischen Mysterien Blut getrunken?«

Mein Vater sah mich traurig an und erwiderte: »Das ist etwas, was du nicht verstehen kannst, weil du nichts davon weißt.« Er nahm einen Schlüssel, sperrte eine Truhe auf, entnahm ihr einen abgenützten hölzernen Becher, umfaßte ihn zärtlich mit beiden Händen, zeigte ihn mir und sagte: »Dies ist der Becher deiner Mutter Myrina, und aus diesem Becher haben wir zusammen einen Trank der Unsterblichkeit getrunken, in einer mondlosen Nacht auf einem Berg in Galiläa. Und obgleich wir beide daraus tranken, wurde der Becher nicht leer. Der König zeigte sich uns in jener Nacht und sprach mit einem jeden, obwohl wir über fünfhundert waren. Zu deiner Mutter sagte er, sie werde in ihrem Leben nicht mehr zu dürsten brauchen. Später mußte ich seinen Jüngern versprechen, niemals andere in diese Dinge einzuweihen, denn nach ihrem Dafürhalten gehört das Reich allein den Juden, und ich als Römer habe kein Teil daran.«

Ich verstand, daß dieser Becher, nach Timaios Ansicht der der Glücksgöttin, verzaubert war. Als ich ihn in die Hand nahm, spürte und sah ich jedoch nur einen schäbigen Holzbecher, obwohl mich bei dem Gedanken, daß meine Mutter ihn in der Hand gehalten und hochgeschätzt hatte, eine schmerzliche Rührung überkam. Ich sah meinen Vater mitleidig an und sagte: »Ich kann dir wegen deines Aberglaubens keine Vorwürfe machen, denn die Zauberkunststücke der Juden haben schon Klügeren als dir den Kopf verdreht. Zweifellos hat dir dieser Becher Reichtum und Erfolg gebracht. Von der Unsterblichkeit will ich lieber nicht reden, um dich nicht zu kränken, und wenn du einen wiederauferstandenen Gott suchst, so gibt es deren genug unter den alten: Osiris und Tammuz, Attis, Adonis und Dionysos und viele andere. Doch das alles sind Gleichnisse und Sagen, die von denen in Ehren gehalten werden, die in die Mysterien eingeweiht sind. Gebildete Menschen trinken kein Blut mehr, und von Mysterien habe ich mehr als genug, seit ich junge Mädchen kennengelernt habe, die bunte Bänder in die Büsche hängen.«

Mein Vater schüttelte den Kopf, drückte seine Handflächen gegeneinander und sagte bekümmert: »Wenn ich es dir nur verständlich machen könnte!«

»Ich verstehe mehr als genug, obgleich ich noch nicht erwachsen bin«, versicherte ich ihm. »Ich habe hier in Antiochia immerhin einiges gelernt. Du sprichst von dem, den sie den Gesalbten oder Christus nennen, und dieser neue Aberglaube ist noch verderblicher und schändlicher als die anderen Lehren der Juden. Es stimmt, daß er gekreuzigt wurde, aber er war weder ein König noch ist er auferstanden, sondern seine Anhänger stahlen seine Leiche aus dem Grab, um sich vor dem Volk nicht schämen zu müssen. Es lohnt sich nicht, über ihn zu reden. Genügt es nicht, wenn die Juden sich seinetwegen zanken?«

Mein Vater ließ jedoch nicht locker. »Er war ganz gewiß ein König«, sagte er. »Es stand sogar in drei Sprachen auf seinem Kreuz, und ich habe es selbst gelesen: ›Jesus von Nazareth, König der Juden.‹ Wenn du schon den Juden nicht glauben willst, so mußt du doch dem römischen Statthalter glauben. Es ist auch nicht wahr, daß die Jünger seine Leiche stahlen. Die Hohenpriester bestachen vielmehr die Wächter, damit sie es bezeugten. Ich weiß es, denn ich war dort und sah es mit eigenen Augen, ja ich begegnete sogar ihm selbst nach seiner Auferstehung am Ostufer des Galiläischen Meeres oder glaubte zumindest noch immer, daß er es war. Er selbst hieß mich in die Stadt Tiberias gehen, wo deine Mutter damals in arger Bedrängnis lebte, und so lernte ich sie durch ihn kennen. Seit diesen Geschehnissen sind sechzehn Jahre vergangen, aber jetzt, wo du mich durch dein Unvermögen, mich zu verstehen, aufregst, sehe ich alles wieder lebendig vor mir.«

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