Alexandre Dumas der Ältere - Kleine Romane und Novellen

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Der Zug hielt einen Augenblick lang auf dem Platze der Vier Cantons an, welcher den Mittelpunkt der Stadt bildet, denn es hatte sich eine solche Menschenmenge auf den beiden Seiten der Straße Cassero zusammengezogen, dass sie die Linie der Truppen durchbrochen, und die Mitte des Weges so gesperrt hatte, dass die Büßer sich keinen Weg bahnen konnten. Pascal benutzte diesen Moment der Ruhe, um sich auf seinem Karren aufrecht zu stellen, und blickte um sich, als ob er Jemand suchte, dem er einen letzten Auftrag zu geben, ein letztes Zeichen zu machen hätte; als er aber nach einer langen Musterung denjenigen nicht erblickte, den er suchte, so sank er wieder auf das Bund Stroh, das ihm zum Sitze diente, und sein Gesicht nahm einen finstren Ausdruck an, der immer mehr bis zu dem Augenblicke zunahm, wo der Zug auf dem Marienplatz anlangte. Dort fand eine neue Versperrung statt, welche einen neuen Halt notwendig machte. Pascal stand ein zweites Mal auf, warf zuerst einen gleichgültigen Blick auf das entgegengesetzte Ende des Platzes, wo der Galgen stand, und indem er hierauf den ganzen unermesslichen Kreis dieses Platzes durchlief, der mit Köpfen gepflastert und erbaut schien, mit Ausnahme der Terrasse des Fürsten von Butera, die gänzlich leer war, ließ er seine Augen auf einem reichen Balkon verweilen, der mit Damast mit goldenen Blumen behangen und durch ein Zelt von Purpur geschützt war. Dort befand sich auf einer Art von Estrade, von den hübschesten Frauen und von den vornehmsten Adeligen von Palermo umgeben, die schöne Gemma von Castelnuovo, welche, da sie keine Minute von dem Todeskampfe ihres Feindes verlieren wollte, dort seinem Schafott gegenüber ihren Thron hatte aufschlagen lassen. Der Blick Pascal Brunos und der ihrige begegneten sich, und ihre Strahlen kreuzten sich wie zwei Blitze der Rache und des Hasses. Sie hatten sich noch nicht von einander getrennt, als ein seltsamer Ruf aus der Menge erschallte, welche den Karren umgab; Pascal erbebte, wandte sich rasch nach dem Punkte um, von wo aus dieser Ruf erschallte, und sein Gesicht nahm sogleich wieder nicht allein seinen früheren Ausdruck von Ruhe, sondern auch noch einen neuen Anschein von Freude an. In diesem Augenblicke tat der Zug einen Schritt, um sich wieder auf den Weg zu begeben, aber Bruno rief mit starker Stimme aus: Haltet!

Dieses Wort hatte eine magische Wirkung; diese ganze Menschenmenge schien augenblicklich in dem Boden ringe« wurzelt, die Köpfe Aller wandten sich nach dem Verurteilten um, und Tausende von glühenden Blicken hefteten sich auf ihn.

– Was willst Du? antwortete der Henker.

– Beichten, sagte Pascal.

– Der Priester ist nicht mehr da.

Du hast ihn fortgeschickt.

– Mein gewöhnlicher Beichtvater ist dieser Mönch, der sich dort zu meiner Linken in der Menge befindet; ich habe keinen andern gewollt, aber ich will diesen da.

Der Henker machte ein Gebärde der Ungeduld und der Weigerung; aber auf der Stelle rief das Volk, welches das Verlangen des Verurteilten gehört hatte: den Beichtvater! den Beichtvater! Der Henker war genötigt zu gehorchen, man trat vor dem Mönch auf die Seite; es war ein großer junger Mann mit brauner Haut, der durch die Kasteiungen des Klosters abgemagert schien; er schritt auf den Karren zu und stieg hinein. Im selben Augenblicke fiel Bruno auf die Knie. Das war ein allgemeines Signal; auf dem Pflaster der Straße, auf den Balkons der Fenster, auf den Dächern der Häuser, kniete Jedermann nieder; nur der Henker blieb zu Pferde und seine Gehilfen blieb stehen, als ob diese verfluchten Männer von der allgemeinen Vergebung der Sünden ausgeschlossen wären. Zu gleicher Zeit begannen die Büßer die Sterbegebete zu singen, um mit ihren Stimmen das Geräusch der Beichte zu übertönen.

– Ich habe Dich lange gesucht, sagte Bruno.

– Ich erwartete Dich hier, antwortete Ali.

– Ich war bange, dass sie Dir das mir gegebene Wort nicht halten möchten.

– Sie haben es gehalten: ich bin frei.

– Höre mich wohl an.

– Ich höre.

– Hier zu meiner Rechten . . . – Bruno wandte sich nach dieser Seite, denn da seine Hände gebunden waren, so konnte er auf keine andere Weise andeuten, – auf diesem mit Goldstoff behangenem Balkone . . .

– Ja.

– Befindet sich eine junge und schöne Frau, welche Blumen in den Haaren hat.

– Ich sehe sie. Sie liegt auf den Knien und betet wie die andern.

– Diese Frau ist die Gräfin Gemma von Castelnuovo.

– Diese Frau ist es, welche all mein Unglück verursacht hat; sie ist es, die mich mein erstes Verbrechen hat begehen lassen; sie ist es, die mich hier herführt.

– Gut.

– Ich würde nicht ruhig sterben, wenn ich glaubte, dass sie mich glücklich und geehrt überleben sollte, fuhr Bruno fort.

– Stirb ruhig, antwortete der Knabe.

– Ich danke, Ali.

– Lass mich Dich umarmen, Vater.

– Lebe wohl.

– Lebe wohl.

Der junge Mann umarmte den Verurteilten, wie der Priester gewohnt ist es zu tun, wenn er dem Schuldigen die Absolution erteilt, hierauf stieg er von dem Karren hinab und verlor sich in der Menge.

– Vorwärts, sagte Bruno, und der Zug gehorchte von Neuem, als ob der, welcher sprach, das Recht hätte zu befehlen.

Jedermann stand wieder auf; Gemma setzte sich wieder lächelnd.

Der Zug setzte seinen Weg nach dem Schafott fort.

An dem Fuße des Galgens angelangt, stieg der Henker vom Pferde, ging auf das Schafott hinauf, erklomm die Leiter, pflanzte auf dem Querbalken 12 12 Die italienischen Galgen bieten gegen die unsrigen einen beträchtlichen Unterschied; der unsrige ist in der Form eines F , der andere in der eines H ; dessen Querbalken man bis zu dem Ende der beiden Träger erhöht hat. die blutrote Fahne auf, versicherte sich, dass der Strick gut befestigt wäre, und warf seinen Rock ab, um mehr Freiheit in den Bewegungen zu haben. Sogleich sprang Pascal von dem Karren, schob mit einer doppelten Bewegung der Schultern die Knechte zurück, die ihn unterstützen wollten, stieg rasch auf das Schafott, und lehnte sich selbst gegen die Leiter, die er rückwärts steigend erschreiten sollte. Im selben Augenblicke pflanzte der Büßer, der das Kreuz trug, es Pascal gegenüber auf, so dass er es während seines ganzen Todeskampfes sehen könne. Die Büßer, welche den Sarg trugen, setzten sich darauf, und ein Kreis von Truppen bildete sich um das Schafott herum, indem sie in ihrem Mittelpunkte nur die beiden Bruderschaften der Büßer, den Henker, seine Knechte und den Verurteilten ließen.

Pascal stieg, ohne die mindeste Unterstützung zu dulden, die Leiter mit derselben Ruhe hinauf, welche er bis jetzt gezeigt hatte; und da der Balkon Gemmas sich ihm gegenüber befand, so bemerkte man sogar, dass er die Augen mit lächelndem Ausdruck nach dieser Seite warf. Im selben Augenblicke legte ihm der Henker den Strick um den Hals, packte ihn um die Mitte des Leibes und warf ihn von der Leiter. Sogleich ließ er sich an dem Stricke hinabgleiten und sein ganzes Gewicht auf den Schultern des Verurteilten lasten, während die Knechte, indem sie sich an seine Beine klammerten, an dem unteren Teile des Körpers lasteten; aber plötzlich riss der Strick, der nicht stark genug war, um diese vierfache Last zu tragen, und diese ganze ehrlose Gruppe, welche aus dem Henker, den Knechten und dem Opfer bestand, rollte auf das Schafott. Indessen erhob sich ein Mann zuerst wieder, es war Pascal Bruno, dessen Hände sich während der Hinrichtung von ihren Banden befreit hatten, und der sich in Mitte des Schweigens aufrichtete, indem er in der rechten Seite der Brust das Messer hatte, welches der Henker in der ganzen Länge seiner Klinge hineingestoßen hatte.

– Elender! rief der Bandit aus, indem er sich an den Scharfrichter wandte, Elender! Du bist weder würdig Henker, noch Bandit zu sein, Du verstehst weder zu hängen, noch zu morden! . . .

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