Gustave Flaubert - Salambo
Здесь есть возможность читать онлайн «Gustave Flaubert - Salambo» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: foreign_prose, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Salambo
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:3 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 60
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Salambo: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Salambo»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Salambo — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Salambo», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Matho erstickte fast in dem schwülen Dunst, den die Zedernholzwände ausatmeten. Alle die Symbole der Befruchtung, die Wohlgerüche, das Spiel der Lichter, die Atemgeräusche beklemmten ihn. Er dachte bei all diesem mystischen Gaukelwerk an Salambo. Sie war für ihn eins mit der Gottheit selbst, und seine Liebe sog daraus neue Nahrung, wie die großen Lotosblumen, die aus der Tiefe des Wassers emporwuchsen.
Spendius berechnete, welche Geldsummen er ehedem beim Verkauf von so vielen Frauen wie diese hier verdient hätte, und mit raschem Blick schätzte er im Vorübergehen die goldnen Halsbänder ab.
Der Tempel war auf dieser Seite ebenso unzugänglich wie aus der andern. Sie kehrten wieder zurück in den unbedeckten Gang. Während Spendius suchte und spähte, hatte sich Matho vor der elfenbeinernen Tür niedergeworfen und betete zu Tanit. Er flehte sie an, den Tempelraub nicht zuzulassen, und suchte sie mit Schmeichelworten zu besänftigen, wie man sie an einen Erzürnten zu richten pflegt.
Da entdeckte Spendius über der Tür eine enge Öffnung. »Steh auf!« sagte er zu Matho und hieß ihn sich mit dem Rücken an die Wand stellen. Dann setzte er einen Fuß auf Mathos Hände, den andern auf seinen Kopf, gelangte dadurch an das Luftloch, schlüpfte hinein und verschwand. Einen Moment später fühlte Matho auf seine Schulter den mit Knoten versehenen Strick fallen, den Spendius sich um den Leib gewickelt hatte, ehe sie sich in die Zisternen gewagt. Der Libyer klomm mit beiden Händen daran empor, und bald sah er sich an der Seite seines Gefährten in einer weiten dunklen Halle.
Ein derartiger Tempeleinbruch war etwas ganz Ungewöhnliches. Die Unzulänglichkeit der Schutzvorrichtungen zeigte allein schon, daß man damit überhaupt nicht rechnete. Furcht schützt Tempel besser als alle Mauern. Matho war bei jedem Schritt auf seinen Tod gefaßt.
Ein Lichtschein schimmerte matt aus dem Dunkel heraus. Die beiden gingen darauf zu. Es war ein brennendes Lämpchen in einer Muschel vor dem Sockel eines Standbildes, dessen Haupt eine Kabirenkappe trug. Das lange blaue Gewand war mit kleinen Mondscheiben aus Brillanten übersät. Die Füße waren an Ketten befestigt, die in die Steinfliesen eingelassen waren. Matho unterdrückte einen Schrei. »Ah, hier! Tanit!« stammelte er. Spendius nahm das Lämpchen, um damit zu leuchten.
»Wie gottlos du bist!« murmelte Matho. Trotzdem folgte er ihm.
Das Gemach, das sie nun betraten, enthielt nichts als ein schwarzes Wandgemälde, das eine Frau darstellte. Die Beine liefen an der einen Wand empor, und der Leib reichte über die Decke hinweg. Vom Nabel hing an einer Schnur ein riesiges Ei herab. An der andern Wand neigte sich der Körper hinab, mit dem Kopfe nach unten, so daß die Fingerspitzen den Steinboden berührten.
Um weiterzugelangen, schlugen sie einen hängenden Teppich zurück. Der Luftzug blies ihr Licht aus.
Nun irrten sie in den labyrinthischen Räumen des Gebäudes umher. Plötzlich fühlten sie etwas Weiches unter ihren Füßen. Funken knisterten und sprühten. Sie schritten wie durch Feuer. Spendius betastete den Boden und erkannte, daß er kunstfertig mit Luchsfellen ausgeschlagen war. Dann war es ihnen, als ob ein dickes, kaltes, feuchtes und klebriges Seil zwischen ihren Beinen hinglitt. Durch schmale Spalten im Mauerwerk drangen dünne weiße Lichtstrahlen. In diesem Dämmerdunkel schritten sie weiter. Da erkannten sie eine große schwarze Schlange. Sie schoß schnell vorbei und verschwand.
»Hinweg!« schrie Matho. »Da ist sie … ich fühl es … sie kommt!«
»Ach was!« entgegnete Spendius. »Sie ist nicht mehr hier!«
Blendendes Licht zwang sie jetzt, die Augen niederzuschlagen. Dann erblickten sie rings an den Wänden eine Unmenge von Tierkarikaturen mit erhobenen Tatzen, die sich in geheimnisvollem, fürchterlichem Wirrwarr durcheinander drängten: Schlangen mit Füßen, geflügelte Stiere, Fische mit Menschenhäuptern, die Früchte verzehrten, Krokodile, aus deren Rachen Blumen sprossen, und Elefanten mit erhobenem Rüssel, die kühn wie stolze Adler durch die blaue Luft schwebten. In gräßlicher Kraftentfaltung reckten alle ihre unvollständigen oder verdoppelten Glieder, und auf ihren hervorschießenden Zungen schienen sie ihre Seele ausspeien zu wollen. Alle Formen und Gestalten waren hier dargestellt, just als wäre die Büchse der Urkeime plötzlich geborsten und hätte sich über die Wände dieser Halle ergossen.
Zwölf Kugeln aus blauem Kristall standen im Kreise an den Wänden, von Ungeheuern in Tigergestalt getragen. Ihre Augen quollen weit vor, wie die der Schnecken.
Ihre stämmigen Leiber krümmten sich, und ihre Köpfe wandten sich dem Hintergrunde zu, wo auf einem zweirädrigen Elfenbeinwagen die göttliche Astarte thronte, die Allbefruchterin, die zuletzt Erschaffene.
Von den Füßen bis zum Bauche war ihr Leib mit Fischschuppen, Federn, Blumen und Vögeln bedeckt. Als Ohrgehänge trug sie silberne Zimbeln, die ihre Wangen berührten. Ihre großen Augen blickten starr, und auf ihrer Stirn glänzte, in ein unzüchtiges Symbol gefaßt, ein leuchtender Stein, der den ganzen Saal erhellte und über der Tür in roten Kupferspiegeln widerstrahlte.
Als Matho auf eine Steinfliese trat, gab sie unter seinen Füßen nach, und plötzlich begannen die Kugeln sich zu drehen, die Ungeheuer zu brüllen. Dazu erklang Musik, eine Melodie, rauschend wie die Harmonie der Sphären: Tanits wilde Seele brauste durch den Raum. Matho hatte das Gefühl, als erhebe sie sich, als sei sie hoch wie die Halle, als breite sie die Arme aus. Plötzlich schlossen die Ungeheuer ihre Rachen, und die Kristallkugeln standen wieder still.
Eine Zeitlang klangen noch unheimliche Töne durch die Luft, bis sie endlich verhallten.
»Und der Mantel?« fragte Spendius.
Er war nirgends zu erblicken. Wo war er? Wie sollte man ihn finden? Wenn ihn die Priester nun versteckt hatten? Matho empfand einen Stich durch das Herz. Er kam sich wie genarrt vor.
»Hierher!« flüsterte Spendius. Eine Eingebung leitete ihn. Er zog Matho hinter den Wagen der Tanit, wo eine Spalte, eine Elle breit, die Mauer von oben bis unten durchschnitt.
Sie drangen in einen kleinen kreisrunden Saal, der so hoch war, daß man das Gefühl hatte, sich im Innern einer Säule zu befinden. In der Mitte schimmerte ein großer schwarzer Stein, halbkreisförmig wie ein Sessel. Über ihm loderte ein Feuer. Hinter ihm ragte ein kegelartiges Stück Ebenholz empor, mit einem Kopf und zwei Armen.
Dahinter hing etwas wie eine Wolke, in der Sterne funkelten. Aus tiefen Falten leuchteten Figuren hervor: Eschmun mit den Erdgeistern, wiederum einige Ungeheuer, die heiligen Tiere der Babylonier und andre, die den beiden unbekannt waren. Das Ganze breitete sich wie ein Mantel unter dem Antlitz des Götzenbildes aus. Die langen Enden waren an der Wand hochgezogen und mit den Zipfeln daran befestigt. Es schillerte blau wie die Nacht, gelb wie das Morgenrot, purpurrot wie die Sonne. Es war über und über bestickt, durchsichtig, lichtfunkelnd und duftig. Das war der Mantel der Göttin, der heilige Zaimph, den kein Mensch anschauen durfte.
Sie erbleichten beide.
»Nimm ihn!« gebot Matho endlich.
Spendius zauderte nicht. Auf das Götzenbild gestützt, machte er den Mantel los, der zu Boden glitt. Matho hob ihn auf. Dann steckte er seinen Kopf durch den Halsausschnitt und breitete die Arme aus, um das Gewebe besser zu betrachten.
»Fort!« rief Spendius.
Matho blieb keuchend stehen und starrte auf den Boden.
Plötzlich rief er aus:
»Wenn ich jetzt zu ihr ginge? Ich habe keine Furcht mehr vor ihrer Schönheit! Was vermöchte sie gegen mich?
Jetzt bin ich mehr als ein Mensch! Ich könnte durch Flammen schreiten, über das Meer wandeln! Begeisterung reißt mich fort! Salambo! Salambo! Ich bin dein Herr und Meister!«
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Salambo»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Salambo» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Salambo» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.