Gustave Flaubert - Salambo
Здесь есть возможность читать онлайн «Gustave Flaubert - Salambo» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: foreign_prose, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Salambo
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:3 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 60
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Salambo: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Salambo»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Salambo — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Salambo», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Dieser Anblick von Karthago erbitterte die Barbaren. Sie bewunderten und verabscheuten es. Sie hätten es gleichzeitig zerstören und bewohnen mögen. Was barg dort der Kriegshafen, den eine dreifache Mauer beschirmte? Und dort über der Stadt, am Ende von Megara, noch höher als die Akropolis, da ragte Hamilkars Schloß.
Dorthin richteten sich unverwandt Mathos' Augen. Er kletterte auf Olbäume und beugte sich vor, indem er die Augen mit der Handfläche beschattete. Aber die Gärten waren leer, und die rote Tür mit dem schwarzen Kreuz blieb beständig geschlossen.
Mehr als zwanzigmal umkreiste er die Wälle und suchte nach einem Durchlaß, um einzudringen. Eines Nachts stürzte er sich in den Golf und schwamm drei Stunden lang. Er gelangte bis an das Seetor und wollte die steile Küste emporklimmen. Er stieß sich die Knie blutig und zerbrach sich die Nägel. Schließlich fiel er zurück ins Meer und kehrte um.
Seine Ohnmacht erbitterte ihn. Er war eifersüchtig auf dieses Karthago, das Salambo umschloß, wie auf jemanden, der sie leiblich besessen hätte. Seine Erschöpfung hörte auf, und tolle fortwährende Tatenlust erfüllte ihn. Mit glühenden Wangen, sprühenden Augen und rauher Stimme durchmaß er raschen Schritts das Lager, oder er saß am Gestade und putzte sein großes Schwert mit Sand. Oder er schoß mit Pfeilen auf die vorüberfliegenden Geier. Sein Herz quoll in wütenden Worten über.
»Laß deinem Zorn seinen Lauf wie einem hinstürmenden Streitwagen!« sagte Spendius zu ihm. »Schreie, schimpfe, verwüste und morde! Derlei Leid wird nur mit Blut gestillt; und da du deine Liebe nicht sättigen kannst, so mäste deinen Haß. Er wird dich aufrechterhalten!«
Matho übernahm wieder den Befehl über seine Söldner. Er ließ sie schonungslos exerzieren. Man achtete ihn wegen seines Mutes und vor allem um seiner Kraft willen. Außerdem flößte er eine Art mystische Furcht ein: man glaubte, er rede nachts mit Geistern. Sein Beispiel ermutigte die andern Hauptleute. Bald war das Heer in guter Zucht. Die Karthager hörten in ihren Häusern die Trompetensignale, die den Dienst regelten. Nun rückten die Barbaren näher.
Um sie auf der Landenge zu schlagen, hätte es zweier Heere bedurft, die ihnen gleichzeitig in den Rücken hätten fallen müssen, nachdem das eine im Golfe von Utika, das andre am Berge der Heißen Wasser gelandet wäre. Aber was sollte Karthago mit nichts als seiner Garde beginnen, die höchstens sechstausend Mann stark war? Wandten sich die Barbaren nach Osten, so konnten sie sich mit den Nomaden vereinigen und die Straße nach Kyrene sowie den Wüstenhandel abschneiden. Wandten sie sich nach Westen, so erhob sich Numidien. Schließlich mußte der Mangel an Lebensmitteln sie früher oder später zwingen, die Umgegend zu verwüsten wie Heuschreckenschwärme. Die Patrizier zitterten für ihre schönen Landsitze, ihre Weingärten und Äcker.
Hanno schlug grausame und undurchführbare Maßregeln vor. Man solle auf den Kopf jedes Barbaren einen hohen Preis setzen oder ihr Lager mit Hilfe von Schiffen und Geschützen in Brand stecken. Sein Amtsbruder Gisgo dagegeu drang darauf, daß man die Söldner bezahle. Aber die Alten haßten ihn wegen seiner Beliebtheit beim Volke. Sie fürchteten in ihm einen etwaigen Herrscher und bemühten sich, aus Angst vor der Monarchie, alles zu schwächen, was noch davon bestand oder zu ihr zurückführen konnte.
Außerhalb der Festungswerke lebten Menschen andrer Rasse und unbekannten Ursprungs. Sie jagten Stachelschweine und aßen Weichtiere und Schlangen. In Fallgruben fingen sie lebendige Hyänen, die sie des Abends zu ihrer Belustigung auf den Dünen bei Megara zwischen den Grabmälern wieder laufen ließen. Ihre Hütten aus Schlamm und Schilf klebten am Hange der Küste wie Schwalbennester. So lebten sie ohne Regierung und ohne Götter in den Tag hinein, völlig nackt, wild und schwächlich zugleich, und seit Jahrhunderten ihrer unreinen Nahrung wegen vom Volke verachtet. Eines Tages bemerkten die Posten, daß sie sämtlich verschwunden waren.
Endlich faßten die Mitglieder des Großen Rates einen Entschluß. Sie gingen ohne Halsketten und Gürtel, mit offenen Sandalen ins Lager, wie zu Nachbarn. Ruhigen Schritts nahten sie, warfen den Hauptleuten Grüße zu und blieben des öfteren stehen, um mit den Soldaten zu sprechen. Sie erklärten, es sei alles beendet, und man wolle ihren Ansprüchen gerecht werden.
Viele unter ihnen sahen zum ersten Male ein Söldnerlager. Statt des Durcheinanders, das sie vermutet hatten, herrschte überall Ordnung und beängstigende Stille. Das ganze umschloß ein hoher Rasenwall, der den Geschossen der Katapulte unbedingt Widerstand zu leisten vermochte. Die Lagergassen waren mit frischem Wasser besprengt. Durch die Zelttüren erblickte man wilde Augen, die im Dunkeln glühten. Die Lanzenpyramiden und die aufgehängten Rüstungen blendeten wie Spiegel. Die Karthager sprachen leise miteinander und nahmen sich in acht, daß sie mit ihren langen Mänteln nichts umrissen.
Die Söldner forderten Lebensmittel und verpflichteten sich, sie mit dem ausstehenden Solde zu bezahlen.
Man sandte ihnen Rinder, Schafe, Perlhühner, getrocknete Früchte und Lupinen, auch geräucherte Makrelen von jener vortrefflichen Sorte, die Karthago nach allen Häfen versandte. Doch die Söldner betrachteten das prächtige Vieh geringschätzig von allen Seiten, und indem sie herabsetzten, was sie begehrten, boten sie für einen Widder den Preis einer Taube, für drei Ziegen so viel, wie ein Granatapfel wert war. Die »Esser unreiner Speisen« warfen sich zu Sachverständigen auf und behaupteten, man betröge sie. Dabei fuchtelten sie mit ihren Schwertern herum und drohten mit Mord und Totschlag.
Bevollmächtigte des Großen Rates buchten die Zahl der Dienstjahre, für die man jedem Soldaten den Sold schuldete. Doch es war jetzt unmöglich noch zu wissen, wieviele Söldner man angenommen hatte, und die Alten waren entsetzt über die ungeheure Summe, die sie zu bezahlen hatten. Man war gezwungen, die Silphiumvorräte zu verkaufen und die Handelsstädte zu besteuern. Die Söldner mußten indessen ungeduldig werden. Schon hatte Tunis mit ihnen paktiert. Die durch Hannos Wutausbrüche und die Vorwürfe seines Amtsgenossen nervös gewordenen Patrizier legten es deshalb jedem Bürger nahe, der zufällig einen der Barbaren kannte, ihn sofort aufzusuchen und ihm gute Worte zu geben, damit er wieder freundlich gesinnt würde. Solches Vertrauen sollte die Söldner beruhigen.
Kaufleute, Schreiber, Arsenalarbeiter, ganze Familien begaben sich zu den Barbaren.
Diese ließen alle Karthager ins Lager, aber nur durch einen einzigen Eingang, der so eng war, daß sich vier nebeneinandergehende Männer mit den Ellbogen berührten. Spendius stand an der Schranke und ließ alle genau durchsuchen. Matho, ihm gegenüber, musterte die Menge, um irgendwen wiederzuerkennen, den er um Salambo gesehen hatte.
Das Lager glich einer Stadt, so voll war es von Menschen und Leben. Die beiden deutlich unterscheidbaren Massen vermengten sich, ohne sich völlig zu vermischen: die eine in leinenen oder wollenen Gewändern mit Filzhüten, die wie Pinienäpfel aussahen, die andere in Panzerkleid und Helm. Zwischen den Troßknechten und Marketendern trieben sich Weiber von allerhand Rassen umher: wie reife Datteln so braun, wie Oliven so grünlich, wie Orangen so gelb, von Seeleuten verkauft, in Spelunken aufgelesen, den Karawanen gestohlen, bei der Plünderung von Städten gefangen. Man hetzte sie mit Liebe, solange sie jung waren, und überhäufte sie mit Schlägen, wenn sie alt wurden, bis sie schließlich auf irgendeinem Rückzuge, mit dem Gepäck und den Lasttieren im Stich gelassen, am Wege starben. Die Frauen der Nomaden gingen wiegenden Schrittes, in karierten gelb-roten langen Kamelhaarröcken. Lautenspielerinnen aus der Kyrenaika, in violette Gaze gehüllt, mit gemalten Augenbrauen, hockten auf Strohmatten und sangen. Alte Negerweiber mit Hängebrüsten lasen Tiermist auf, den man dann in der Sonne dörrte und zum Feueranmachen benutzte. Die Syrakusanerinnen trugen Goldplättchen im Haar, die Frauen der Lusitanier Muschelhalsbänder, die Weiber der Gallier Wolssfelle über der weißen Brust. Kräftige Kinder, voller Ungeziefer, nackt und unbeschnitten, rannten den Vorübergehenden mit dem Kopf vor den Leib oder schlichen sich hinterrücks heran wie junge Tiger, um sie in die Finger zu beißen.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Salambo»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Salambo» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Salambo» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.