Gustave Flaubert - Salambo

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»So mag's euer Führer euch geben!«

Fortan schwieg er und blickte mit den großen gelben Augen seines langen Gesichtes, das weißer war als sein Bart, kaltblütig in den Tumnlt. Ein Pfeil, von seinem eigenen Gefieder gehemmt, blieb in des Suffeten großem goldenen Ohrring hängen, und Blut rann, gleich einem roten Faden, von der Tiara auf feine Schulter herab.

Auf einen Wink Mathos stürzten alle auf Gisgo ein. Er breitete die Arme aus. Spendius fesselte ihn mit einer Schlinge an den Handgelenken. Ein andrer warf ihn zu Boden, und er verschwand im Getümmel der Menge, die über die Säcke stürmte.

Man plünderte sein Zelt. Nur die zum Leben unentbehrlichsten Gegenstände fand man darin, und später, bei genauerem Suchen, noch drei Bilder der Tanit und, in Affenhaut gewickelt, einen schwarzen Stein, der vom Monde heruntergefallen sein sollte.

Eine Anzahl Karthager hatten Gisgo freiwillig begleitet, angesehene vornehme Männer, sämtlich zur Kriegspartei gehörig. Man riß sie aus den Zelten und warf sie kopfüber in die Latrinen. Mit eisernen Ketten, die man um ihren Leib schlang, wurden sie an starke Pfähle gefesselt. Nahrung reichte man ihnen auf den Spitzen von Wurfspießen.

Autarit, der sie bewachte, überschüttete sie mit Schimpfworten. Da sie aber seine Sprache nicht verstanden, antworteten sie nicht. Von Zeit zu Zeit warf er ihnen Steine ins Gesicht, damit sie schreien sollten.

Am nächsten Tage ergriff eine Art Erschöpfung das Heer. Jetzt, da der Zorn verraucht war, stellten sich Angst und Sorge ein. Matho litt an namenloser Traurigkeit. Ihm war, als habe er Salambo mittelbar beleidigt. Die gefangenen Patrizier waren ihm gleichsam ein Zubehör zu ihrer Person. Er setzte sich des Nachts an den Rand ihrer Grube und fand im Wimmern dort unten etwas von der Stimme wieder, die sein Herz erfüllte.

Inzwischen klagten alle die Libyer an, die allein bezahlt worden waren. Aber während die nationalen Gegensätze und der persönliche Haß erwachten, fühlte man auch die Gefahr, die darin lag, diesen Leidenschaften nachzugeben. Die Vergeltung für den Vorfall mußte furchtbar ausfallen. Folglich galt es, der Rache Karthagos zuvorzukommen. Die Beratungen und öffentlichen Reden nahmen kein Ende. Jeder sprach, keiner hörte zu, und Spendius, der sonst so gesprächig war, schüttelte zu allen Vorschlägen den Kopf.

Eines Abends fragte er Matho beiläufig, ob es keine Quellen in der Stadt gäbe.

»Nicht eine!« antwortete der.

Am nächsten Morgen führte ihn Spendius zum Seeufer.

»Herr!« begann der ehemalige Sklave. »Wenn dein Herz unerschrocken ist, will ich dich nach Karthago hineinführen.«

»Auf welche Weise?« fragte der andere, nach Atem ringend.

»Schwöre mir, allen meinen Befehlen nachzukommen und mir wie ein Schatten zu folgen!«

Matho erhob den Arm gegen den Mond und rief:

»Bei der Tanit, ich schwör es dir!«

Spendius fuhr fort:

»Erwarte mich morgen nach Sonnenuntergang am Fuße der Wasserleitung, zwischen dem neunten und zehnten Bogen. Bring eine eiserne Hacke, einen Helm ohne Federbusch und ein paar Ledersandalen mit!«

Der Aquädukt, von dem er sprach, ein bedeutendes Bauwerk, das von den Römern später noch vergrößert wurde, lief schräg über die ganze Landenge hin. Auf drei übereinandergebauten mächtigen Bogenreihen, mit Strebepfeilern an den Basen und Löwenköpfen an den Scheiteln, führte er bis zum westlichen Teil der Akropolis hin und senkte sich dann zur Stadt hinab, um die Zisternen von Megara mit einer stromähnlichen Wassermenge zu versehen.

Spendius traf Matho zur verabredeten Stunde. Er knüpfte alsbald eine Art Harpune an das Ende eines Seiles und ließ dies rasch wie eine Schleuder schwirren. Der eiserne Haken blieb an der Mauer haften, und nun begannen sie, hintereinander emporzuklimmen.

Als sie das erste Geschoß erreicht hatten, fiel der Haken bei jedem Wurfe wieder zurück. Bis sie eine geeignete Stelle entdeckten, mußten sie um die Pfeiler herum auf dem Sims gehen, den sie bei jeder höheren Bogenreihe immer schmaler fanden. Nach und nach dehnte sich das Seil. Mehrere Male wäre es beinahe gerissen.

Endlich waren sie auf der obersten Plattform. Spendius bückte sich von Zeit zu Zeit, um deu Steinbelag mit der Hand zu betasten.

»Hier geht's!« sagte er. »Fangen wir hier an!« Und indem sie sich beide gegen den Spieß stemmten, den Matho mitgebracht hatte, gelang es ihnen, eine der Steinplatten zu lockern.

In der Ferne bemerkten sie einen Trupp von Reitern, die auf zügellosen Pferden dahingaloppierten. Ihre goldenen Armreifen tanzten über den undeutlichen Falten ihrer Mäntel. Voran ritt ein Mann mit einer Krone von Straußenfedern auf dem Kopf, in jeder Hand eine Lanze.

»Naravas!« rief Matho.

»Was kümmert uns der?« entgegnete Spendius und sprang in das Loch, das durch das Aufheben der Platte entstanden war.

Seiner Weisung gemäß versuchte auch Matho einen der Steinblöcke zu lockern. Aber er hatte keine Ellbogenfreiheit.

»Es wird auch so gehen!« meinte Spendius. »Geh voran!«

Damit wagten sie sich in das Innere der Leitung.

Das Wasser ging ihnen bis an den Bauch. Bald aber gerieten sie ins Schwanken und mußten schwimmen. Dabei stießen sie mit den Händen und Füßen gegen die Wände des allzu engen Kanals, in dem das Wasser fast unmittelbar unter den Deckplatten hinfloß. Sie rissen sich das Gesicht auf. Die Strömung trug sie fort… . Eine Luft, schwerer als im Grabe, lastete auf ihrer Brust. Die Arme vor den Kopf haltend, die Knie geschlossen, sich so lang streckend, wie sie irgend konnten, schossen sie pfeilschnell durch die Dunkelheit dahin, halb erstickt, röchelnd und dem Tode nahe. Plötzlich ward es stockfinster vor ihnen, und die Strömung wurde reißend. Die beiden Männer gerieten in das Gefälle… .

Als sie wieder an die Oberfläche der Flut kamen, ließen sie sich einige Minuten treiben und sogen mit Wohlbehagen die Luft ein. Bogenreihen, eine hinter der andern, öffneten sich in der Mitte mächtiger Mauern, die den Raum in einzelne Becken zerlegten. Alle waren gefüllt, und das Wasser in den Zisternen bildete eine einzige Fläche. Durch die Luftlöcher in den Deckenwölbungen fiel bleicher Schein, der Lichtscheiben auf die Flut warf. Der Schatten ringsum, der sich nach den Wänden zu verdichtete, ließ diese ins unbestimmte zurücktreten. Das geringste Geräusch erweckte lauten Widerhall.

Spendius und Matho begannen abermals zu schwimmen. Durch die Bogenöffnungen gelangten sie von einem Becken immer in das nächste. Auf beiden Seiten lief noch je eine parallele Reihe kleinerer Becken hin. Die Schwimmer verirrten sich, kehrten um und kamen an dieselbe Stelle zurück. Endlich fühlten sie festen Boden unter den Füßen.

Es war das Pflaster der Galerie, die um die Zisternen herumlief.

Mit großer Vorsicht weiterschreitend, tasteten sie das Mauerwerk ab, um einen Ausgang zu finden. Aber ihre Füße glitten ab, und sie stürzten wieder in das tiefe Becken. Sie kletterten von neuem empor und fielen abermals zurück. Eine furchtbare Ermüdung überkam sie, als ob ihre Glieder sich beim Schwimmen im Wasser aufgelöst hätten. Die Augen fielen ihnen zu. Sie kämpften mit dem Tode.

Da stieß Spendius mit der Hand gegen die Stäbe eines Gitters. Beide rüttelten daran. Es gab nach, und sie befanden sich auf den Stufen einer Treppe. Oben kamen sie vor eine verschlossene Bronzetür. Mit der Spitze eines Dolches schoben sie den Riegel zurück, der sich nur von außen öffnen ließ, und plötzlich umfing sie die frische freie Luft.

Die Nacht war still. Der Himmel verlor sich in unendlicher Tiefe. Hier und da ragten Baumgruppen über die langen Mauerlinien hinweg. Die Stadt lag im Schlummer. Die Wachtfeuer der Vorposten glänzten wie herabgefallene Sterne.

Spendius, der drei Jahre im Kerker verbracht hatte, kannte die Stadtviertel nur ungenau. Matho meinte, um zum Palaste Hamilkars zu gelangen, müsse man sich nach links wenden und die Straße der Mappalier überschreiten.

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