Wilkie Collins - Antonia

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»Du thust mir wirklich leid, aber welche Veränderung würdest Du in den Sklavengesetzen wünschen?«

»Ich würde die Verwalter ermächtigen, alle Sklaven, welche sie für ungehorsam hielten, den andern zum Beispiele auf der Stelle umzubringen.«

»Was würde Dir eine solche Erlaubniß nützen? Die Geschöpfe sind nöthig, mid ein solches Gesetz würde sie in wenigen Monaten ausrotten. Kannst Du nicht ihren Muth durch Arbeit brechen, ihre Kraft durch Ketten fesseln und ihre Hartnäckigkeit durch Kerker besiegen?«

»Alles dies habe ich gethan aber sie sterben unter der Züchtigung oder entfliehen aus; ihren Gefängnissen. Ich habe jetzt dreihundert Sklaven auf den Gütern meines Patrons. Gegen die, auf unserm Grund und Boden Geborenen habe ich wenig einzuwenden. Allerdings beginnen Viele von ihnen den Tag mit Weinen und enden ihn mit dem Tode, aber zum größten Theile sind sie, Dank ihren täglichen Portionen von Schlägen, leidlich unterwürfig. Die Schurken, welche ich unter den Kriegsgefangenen und den Bewohnern empörter Städte habe kaufen müssen, sind es aber, mit denen ich so unzufrieden bin. Strafen bringen auf sie keine Wirkung hervor. Sie sind beständig träge, mürrisch und verzweifelt. Erst neulich vergifteten sich Zehn von ihnen bei der Arbeit auf dem Felde und fünfzig Andere entflohen, nachdem sie, sobald ich den Rücken gewendet hatte, ein Pächterhaus angezündet hatten, zu einer Bande von ihren Genossen, die jetzt Räuber in den Wäldern sind. Diese werden jedoch die Letzten sein, welche solche Missethaten ausführen. Ich habe mit Zustimmung meines Patrons ein System ausgesonnen, welches sie von nun an gehörig zähmen wird.«

»Darfst Du es mittheilen?«

»Bei den Schlüsseln des heiligen Petrus, ich möchte es wohl auf allen Gütern im Lande üben sehen. Es ist folgendes: Bei einem Schwefelsee in einiger Entfernung von meinem Wirthschaftshofe befindet sich ein sumpfiger Landstrich, auf dem hier und da Ruinen von einem alten Schlachthause liegen. Ich beabsichtige hier mehrere unterirdische Höhlen auszugraben, von denen jede zwanzig Mann aufzunehmen im Stande ist. Hier sollen meine meuterischen Sklaven nach ihrer Tagesarbeit schlummern. Die Eingänge werden bis zum Morgen mit einem großen Steine verschlossem auf welchem ich die Inschrift eingraben lasse: »Dies sind die Schlafgemächer, welche Gordian, der Gutsverwalter des Edelmannes Saturnius, zur Aufnahme widerspenstiger Sklaven erfunden hat.««

»Dein Plan ist sinnreich, aber ich vermuthe, daß Deine Sklaven in ihren neuen Schlafgemächern eben so ungestört ruhen werden, wie in ihren alten. Die viehische Heerde ist ja gegen Leiden fast ganz unempfindlich.«

»Ruhen! es wird eine ganz originelle Art von Ruhe sein, die sie dort zu kosten bekommen. Der Gestank des Schwefelsee’s wird ihnen auf ihrem Schlammlager Sabäische Düfte zusenden! Ihr Salböl wird der Schleim der Schlangen und Kröten sein. Ihre flüssigen Düfte, das von ihrer Kammerdecke herabsickernde Sumpfwasser; ihre Musik wird im Qualen der Frösche und dem Summen der Mücken bestehen, und was ihren Schmuck betrifft, so werden sie sich mit Kränzen von verschlungenen Würmern und beweglichen Broschen von Holzböcken und Kröten zieren! Sage mir nun, scharfsinniger Socius, glaubst Du noch, daß meine Sklaven unter solchen Sinnesgenüssen schlafen werden?«

»Nein, sie werden sterben.«

»Da hast Du wieder Unrecht! Sie werden vielleicht fluchen und wüthen, aber das macht nichts aus. Sie werden um so länger über der Erde arbeiten, um die Zeit der Ruhe unter derselben abzukürzen. Sie werden augenblicklich erwachen und auf das erste Zeichen herauskommen. Vor ihrem Tode habe ich keine Furcht!«

»Verläßt Du Rom bald?«

»Ich gehe heute Abend und nehme eine hinreichende Anzahl von zuverlässigen Gehülfen mit, um meinen Plan ohne Verzug zur Ausführung bringen zu können. Lebewohl, Socius.«

»Sinnxeichster aller Gutsverrvalter, ich wünsche Dir wohl zu leben.«

Als der treffliche Gordian von der Großartigkeit seiner neuen Projekte erfüllt, hinwegstolzirte, zogen die Geberden und Töne eines Mannes unter einer in einem entfernten Theile des Säulenganges, welchen er eben verlassen wollte, versammelten Gruppe seine Aufmerksamkeit an. Die Neugier bildete im Charakter dieses Mannes einen eben so hervorragenden Bestandtheil wie die Grausamkeit. Er schlich sich hinter die Basis einer nahen Säule und da sein Ohr die häufige Wiederholung des Wortes »Gothen« vernahm – der Bericht von dem bevorstehenden Einfall dieser Nation war jetzt nach Rom gekommen – bereitete er sich sorgfältig darauf vor, die Redner mit der unbedingtesten Aufmerksamkeit anzuhören.

»Die Gothen!« rief Jener in den finstern, gepreßten Tönen der Verzweiflung. »Befindet sich unter uns Einer, dem dieser Bericht von ihrem Vorrücken gegen Rom nicht eher Hoffnung als Furcht bereitet? Haben wir eine Aussicht, uns aus der Entwürdigung zu erheben, in welche wir von unsern Vorgesetzten hinabgedrückt werden, ehe diese Mördergrube von herzlosen Kleinigkeitskrämern und schamlosen Feiglingen gänzlich von der Erde, die sie befleckt hat, hinweggefegt worden ist?«

»Deine Ansichten über die Uebel unserer Lage sind unbezweifelt äußerst richtig,« bemerkte ein dicker, pomphaft aussehender Mann, an den die vorerwähnten Bemerkungen gerichtet gewesen waren; »aber ich kann die Reform, welche Du so eifrig hoffst, nicht wünschen. Bedenke die Erniedrigung, von Barbaren besiegt zu werden.«

»Ich bin der Vorrechte meines Vaterlandes beraubt, welches Interesse habe ich, dessen Ehre aufrecht zu erhalten? – wenn es wirklich Ehre hat!« antwortete der, welcher zuerst gesprochen.

»Deine Aus-drücke sind wirklich zu streng, Du bist zu unzufrieden, um gerecht zu sein.

»Wirklich! – Höre mich auf einen Augenblick an und Du wirst Deine Ansicht ändern. Dn siehst mich jetzt durch mein Vernehmen und Aeußeres der Plebejerheerde dort überlegen, Du denkst ohne Zweifel, daß ich in der Welt behaglich lebe, daß ich keine Besorgniß wegen meiner persönlichen Bedürfnisse in Bezug auf die Zukunft fühle. Was würdest Du antworten, wenn ich Dir sagte, daß ich um eine weitere Mahlzeit, ein frisches Gewand für morgen zu erlangen, stehlen oder einem großen Herrn schmeicheln müßte? Ja, so ist es. Ich bin hoffnungslos, freundlos, in der höchsten Noth. Es giebt im ganzen Reiche keinen ehrlichen Beruf, zu dem ich meine Zuflucht nehmen könnte. Ich muß ein Kuppler oder Schmarozer – ein gemietheter Tyrann über Sklaven oder ein gewerbsmäßiger Krieger unter Edelleuten werden, wenn ich nicht auf den Straßen verhungern oder offen in den Wäldern rauben will. Das bin ich! Jetzt höre, was ich war. Ich bin frei geboren. Ich habe von meinem Vater ein Landgut geerbt, welches er auf Kosten seines Wohlseins, seiner Gesundheit und seines Lebens mit Erfolg gegen die Uebergriffe der Reichen vertheidigt hatte. Als ich ihm im Besitze folgte, beschloß ich meine Habe eben so eifrig zu vertheidigen, wie er die seine. Ich arbeitete unablässig. Ich vergrößerte mein Haus. Ich verbesserte meine Felder, ich verstärkte meine Heerden. Ich verschmähte die Drohungen und vereitelte die List meiner adeligen Nachbarn, die nach meinem Gute trachteten, um ihr Vermögen zu vermehren. Mit der Zeit heirathete ich und hatte ein Kind. Ich glaubte, daß ich unter meinem Stamme als Glücklicher auserwählt worden sei, als mich eines Nachts Räuber anfielen – Sklaven, die die Grausamkeit ihrer reichen Herrn zur Verzweiflung gebracht hatte. Sie verheerten meine Getreidefelder, sie beraubten mich meiner Heerden. Als ich Entschädigung verlangte, sagte man mir, daß ich mein Gut an Diejenigen verkaufen möge, welche es vertheidigen könnten – an die reichen Edelleute, deren Tyrannei die Schaar von Bösewichtern, die mich meiner Habe beraubt, organisirt hatte und deren durch Betrug erworbenen Schätzen die Regierung mit Freuden den Schutz gewährt, welchen sie meinen ehrlichen Ersparnissen versagt. Ich beschloß in meinem Stolze, selbstständig zu bleiben. Ich pflanzte neues Getreide. Mit dem geringen Ueberbleibsel meines Geldes miethete ich neue Diener und kaufte frische Heerden. Ich hatte mich eben von meinem ersten Unglück erholt, als ich das Opfer eines zweiten wurde. Man griff mich wieder an. Diesmal hatten wir Waffen und suchten uns zu vertheidigen. Mein Weib wurde vor meinen Augen erschlagen; mein Haus von Grund auf niedergebrannt. Ich selbst entrann nur mit Wunden bedeckt; bald darauf siechte mein Kind und starb. Ich hatte kein Weib, kein Kind, kein Haus, kein Geld mehr. Meine Felder breiteten sich noch immer um mich aus, aber ich besaß Niemand zu ihrem Anbau. Meine Mauern lagen immer noch in Ruinen zu meinen Füßen, aber ich hatte Niemand, der sie wieder aufgerichtet, Keinen, der sie bewohnt hätte, wenn sie errichtet waren. Das Grundstück meines Vaters war für mich jetzt zu einer Wüste geworden. Zu stolz, es an einen reichen Nachbar zu verkaufen, zog ich es vor, es zu verlassen ehe ich es einem Tyrannen zur Beute werden sah, dessen Rang über meinen Fleiß den Sieg errungen hatte und der sich jetzt zu rühmen vermag, daß er zehn Stunden weit über senatorisches von der Nähe eines Bauerngutes unbeflecktes Eigenthum zu reisen vermag. Obdachlos, heimathlos, freundlos, bin ich in meinem Unglück allein, in meiner Erniedrigung hilflos nach Rom gekommen. Wundert Ihr Euch jetzt noch, daß ich mich um die Ehre meines Vaterlandes nicht weiter kümmere? Ich würde ihm mit Gut und Blut gedient haben, wenn es meines Dienstes würdig gewesen wäre, aber es hat mich verstoßen und es ist mir gleichgültig, wer es erobert. Mit Tausenden, die dieselbe Bedrängniß leiden, wie ich jetzt, sage ich zu den Gothen: »Tretet in unsere Thore! macht unsere Paläste der Erde gleich! Vermischt in einem gemeinschaftlichen Blutbade uns, die wir die Opfer, mit jenen, die die Tyrannen sind! Euer Einfall wird dem Lande neue Herren geben; – sie können es nicht ärger mit Füßen treten, vielleicht bedrücken sie es weniger. Unsere Nachkommen erwerben ihre Rechte vielleicht durch die Aufopferung eines Lebens, welches unser Vaterland werthlos gemacht hat, wiewohl Römer, sind wir doch bereit, zu leiden und uns zu unterwerfen.«

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