Wilkie Collins - Armadale

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»Wenn ich nur einen Freund besäße, an den ich mich wenden könnte!« dachte der Pfarrer. »Wenn ich in diesem elenden Orte nur eine Seele zu finden im Stande wäre, die mir beistehen könnte!«

In dem Augenblicke, wo dieser Wunsch in ihm auftauchte, schien sich derselbe zu erfüllen, denn ein leises Klopfen an seiner Thür ließ sich vernehmen und eine leise Stimme draußen im Gange flüsterte: »Lassen Sie mich ein!«

Eine halbe Minute wartete Mr. Brock, um sich zu beruhigen, dann öffnete er die Thür und auf der Schwelle seines Schlafzimmers erschien um ein Uhr Morgens – Ozias Midwinter.

»Sind Sie krank?« fragte der Pfarrer, sobald sein Erstaunen ihm zu sprechen gestattete.

»Ich komme zu Ihnen, um mir das Herz zu erleichtern«, war die seltsame Antwort.»Darf ich eintreten?«

Mit diesen Worten schritt er ins Zimmer – die Augen auf den Boden geheftet, mit blassen Lippen und hinter sich etwas in der Hand haltend.

»Ich sah das Licht durch eine Spalte Ihrer Thür«, fuhr er fort, ohne aufzublicken oder seine Hand zu bewegen, »und ich weiß, welche Sorge Ihnen Ihre Nachtruhe raubt. Sie reisen morgen ab und lassen Mr. Armadale nicht gern allein mit einem Fremden, wie ich bin, zurück.«

Ungeachtet seiner Ueberraschung sah Mr. Brock doch die Nothwendigkeit ein, deutlich zu einem Manne zu reden, der zu einer solchen Zeit zu ihm gekommen war und solche Worte gesprochen hatte.

»Sie haben richtig gerathen «, erwiderte er. »Ich vertrete Vaterstelle bei Allan Armadale und fühle ein natürliches Widerstreben, ihn mit einem Manne allein zu lassen, den ich nicht kenne.«

Ozias Midwinter that einen Schritt näher an den Tisch. Seine unstäten Blicke fielen auf das Neue Testament, welches unter andern Gegenständen auf dem Tische des Pfarrers lag.

»Sie haben jenes Buch während eines langen Lebens vielen verschiedenen Gemeinden ausgelegt«, sagte er. »Hat dasselbe Sie Barmherzigkeit für Ihre elenden Mitgeschöpfe gelehrt?«

Ohne eine Antwort abzuwarten, schaute er Mr. Brock zum ersten Male gerade ins Gesicht und ließ seine verborgene Hand langsam sichtbar werden.

»Lesen Sie dies«, sagte er, »und, um Jesu Christi willen, haben Sie Mitleid mit mir, wenn Sie erfahren, wer ich bin«

Er legte einen aus vielen Seiten bestehenden Brief auf den Tisch. Es war der Brief, den Mr. Neal vor neunzehn Jahren in Wildbad auf die Post gegeben hatte.

Zehntes Kapitel

Die ersten frischen Lüfte des anbrechenden Tages zogen durch das offene Fenster herein, als Mr. Brock die letzten Zeilen des Bekenntnisses las. Schweigend und ohne aufzublicken legte er dasselbe fort. Die erste Erschwerung, welche die Entdeckung seinem Gemüthe verursacht hatte, war jetzt Vorüber. In seinem Alter und bei seiner Gewohnheit zu denken war sein Geist nicht stark genug, um die Enthüllung sofort in ihrem ganzen Umfange zu erfassen. Wie er das Manuscript beenden, war sein ganzes Herz mit der Erinnerung an das Weib beschäftigt, welches die geliebte Freundin seiner späteren und glücklicheren Lebensjahre gewesen war; alle seine Gedanken richteten sich auf den unseligen Betrug, den sie gegen ihren Vater gespielt und welchen der Brief ihm jetzt enthüllt hatte.

Das Erzittern des Tisches unter einer schwer auf denselben herabsinkenden Hand entriß ihn dem Sinnen über seinen eigenen kleinen Kummer. Ein lebhaftes unwillkürliches Widerstreben war in ihm rege, doch überwand er dasselbe und blickte empor. Dort, in dem Zwielicht der gelben Kerzenlampe und der matten, grauen Dämmerung des anbrechenden Tages, stand schweigend der Ausgestoßene aus der Dorfschenke vor ihm – der Erbe des unglückseligen Namens Armadale.

Mr. Brock schauderte, wie der Anblick des Mannes ihm plötzlich die Angst vor der Gegenwart und die noch größere Angst vor der Zukunft wieder vor die Seele führte. Der Mann bemerkte dies und ergriff zuerst das Wort.

»Blickt das Verbrechen meines Vaters Ihnen etwa aus meinen Augen entgegen?« frug er. »Ist das Gespenst des Ertrunkenen mir bis in dies Zimmer nachgefolgt?«

Der Schmerz und die Leidenschaft, die er zu unterdrücken strebte, machten die Hand zittern, die noch immer auf dem Tische lag, und erstickten fast die Stimme, die bis zum Flüstern herabsank.

»Ich wünsche nicht, Sie anders als gerecht und rücksichtsvoll zu behandeln «, erwiderte Mr. Brock. »Lassen Sie mir Ihrerseits Gerechtigkeit widerfahren, indem Sie mir nicht die Grausamkeit zuschreiben, die darin liegen würde, wenn ich Sie für das Verbrechen Ihres Vaters verantwortlich hielte.«

Diese Antwort schien ihn zu beruhigen. Er neigte schweigend das Haupt und nahm das Bekenntniß vom Tische auf.

»Haben Sie dies durchgelesen?« fragte er ruhig.

»Von Anfang bis zu Ende.«

»Habe ich bis hierher offen gegen Sie gehandelt? Hat Ozias Midwinter —«

»Geben Sie sich noch immer diesen Namen«, unterbrach ihn Mr. Brock, »jetzt, da Ihr wahrer Name mir bekannt ist?«

»Seitdem ich das Bekenntniß meines Vaters gelesen«, war die Antwort, »gefällt mir mein häßliches Alias besser denn je. Erlauben Sie mir, die Frage zu wiederholen, die ich soeben an Sie zu richten im Begriff war: Hat Ozias Midwinter bis hierher sein Möglichstes gethan, um Mr. Brock über ihn aufzuklären?«

Der Pfarrer wich einer directen Antwort aus. »Wenige Männer in Ihrer Lage würden den Muth gehabt haben«, sagte er, »mir jenen Brief zu zeigen.«

»Bilden Sie sich keine zu gute Meinung über den Vagabonden, den Sie in einer Dorfschenke gefunden haben, Sir, bis Sie etwas mehr über ihn wissen als Ihnen bis jetzt von ihm bekannt ist. Sie sind mit dem Geheimnisse meiner Geburt, nicht aber mit der Geschichte meines Lebens vertraut. Diese müssen und sollen Sie kennen lernen, ehe Sie mich mit Mr. Armadale allein lassen. Wollen Sie warten und ein wenig ausruhen, oder soll ich Ihnen dieselbe jetzt erzählen?«

»Jetzt«, erwiderte Mr. Brock, noch ebenso weit entfernt wie je, den Charakter des Mannes begriffen zu haben.

Alles, was Ozias Midwinter sagte, alles, was er that, sprach gegen ihn. Er hatte mit einer erzwungenen Gleichgültigkeit, ja fast mit einer Frechheit gesprochen, die jeden abgestoßen haben würde, der ihn hörte. Und jetzt hatte er, anstatt sich an dem Tische niederzulassen und seine Erzählung direct an den Pfarrer zu richten, schweigend und mißmuthig sich nach dem Fenstersitze zurückgezogen. Dort saß er, mit abgewandtem Gesichte; seine Hände schlugen mechanisch die Blätter des Briefes von seinem Vater um, bis er zu der letzten Seite desselben kam. Die Augen auf die Schlußzeilen des Manuscripts heftend und mit einer seltsamen Mischung von Gleichgültigkeit und Trauer in seiner Stimme begann er dann folgendermaßen die versprochene Erzählung:

»Das Erste, was Ihnen über mich bekannt ist«, sagte er, »ist das, was meines Vaters Bekenntniß Ihnen bereits mitgetheilt hat. Er sagt hier, daß ich ein kleines Kind war und schlummernd an seiner Brust ruhte, als er seine letzten Worte in dieser Welt sprach und die Hand eines Fremden dieselben an seinem Sterbebette niederschrieb. Der Name dieses Fremden steht, wie Sie vielleicht bemerkt haben, auf dem Couverte geschrieben: »Alexander Neal, am Signet-Journal in Edinburg angestellt.« Meine erste Erinnerung aus meiner Kindheit ist die an meinen Stiefvater Alexander Neal, wie er mich einst auspeitschte – was ich wahrscheinlich verdient hatte.«

»Haben Sie aus derselben Zeit keine Erinnerung an Ihre Mutter?« frug Mr. Brock.

»Ja; ich erinnere mich, wie sie mir alte abgetragene Kleider gab, den beiden Kindern aus ihrer zweiten Ehe aber schöne neue Kleider kaufte. Auch erinnere ich mich, wie ich von der Dienerschaft wegen meiner schädigen alten Kleider verlacht und dann wieder gezüchtigt wurde, weil ich wüthend geworden und meine alten Kleider zerrissen hatte. Meine nächsten Erinnerungen datieren sich ein paar Jahre später. Ich erinnere mich, wie ich bei Brod und Wasser in der Rumpelkammer eingesperrt war und darüber nachsann, warum nur meiner Mutter und meinem Stiefvater schon mein bloßer Anblick zuwider zu sein schien. Diese Frage war ich bis gestern nie zu beantworten im Stande; doch nachdem ich meines Vaters Brief gelesen habe, ist das Geheimniß gelöst. Meine Mutter wußte, was sich in Wirklichkeit auf dem französischen Holzschiffe zugetragen hatte, und ebenso mein Stiefvater; sie wußten außerdem beide, daß das schmachvolle Geheimniß, das sie so gern jedem lebenden Geschöpfe verborgen hätten, eines Tages zu meiner Kenntniß gelangen müsse. Dies konnte nicht verhindert werden – das Bekenntniß befand sich in den Händen des Testamentsvollstreckers und dort war ich, ein ungezogener Junge, der das Negerblut seiner Mutter im Gesichte und die Leidenschaftlichkeit seines mörderischen Vaters im Herzen trug and ihnen zum Trotz Erbe ihres Geheimnisses war! Ich verwundere mich jetzt nicht mehr über die Peitsche, oder die abgetragenen alten Kleider, oder die Einsperrung bei Brod und Wasser in der Rumpelkammer. Dies alles waren natürliche Strafen, die das Kind für die Sünde des Vaters trafen.«

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